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Rezensionen zu
Da wo sonst das Gehirn ist

Sebastian Stuertz

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

„Da wo sonst das Gehirn ist“ (von Sebastian Stuertz) - ich geb’s zu, dieser Titel hatte mich sofort. Ein Jugendbuch? Ja. Schon. Irgendwie. Aber nicht nur. Denn was als Jugendbuch beginnt, nimmt ganz schön an Fahrt auf. Und entwickelt sich zu einem richtig spannenden Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Dazu dann noch ganz viel Humor. Das ist echt eine Mischung…! Für mich hätte das Glossar am Ende des Buches gern noch etwas länger sein dürfen, denn „einige“ Wörter der (Jugend-)Sprache waren mir nicht so ganz bekannt ;-) Aber natürlich ließ sich auch so verstehen, was gemeint war. Im übrigen fand ich es wirklich eine tolle Idee, ein Buch in dieser Sprachform zu lesen. Und nachdem ich mich erst einmal darin eingefunden hatte, lief das Verständnis auch wie am Schnürchen. Auch ohne Übersetzer… Freundschaft, Liebesverstrickungen, Patchworkfamilien, Coming-of-Age, Mobbing, digitaler Thriller - das sind nur einige der Themen, die hier vorkommen. Also eine ganz bunte Vielfalt. Kurze Kapitel, die sich schnell und flüssig lesen lassen. Und die mir die Geschichte um die 17-jährige Alina und ihre Familie/Freunde ganz schnell ans Herz wachsen ließ. Gern mehr davon! Das hat richtig Spaß gemacht. (Einzig mit Teil 2 „Beat Brendels zweites Leben“ hatte ich anfangs so einige Schwierigkeiten, hier war für mich irgendwie ein kleiner Bruch im Buch entstanden, der meinen Lesefluss kurz etwas unterbrach. Was sich aber zum Glück schnell wieder gelegt hat). Also ich freue mich jetzt schon darauf, noch weitere Bücher von Sebastian Stuertz zu lesen.

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Alinas Leben ist kompliziert. Vater unbekannt, geliebter Stiefdad up and away und ihre Mutter ist ein Clown. Hauptberuflich, aber auch im Alltagsleben. So der Typ dysfunktional mit Kopf in den Wolken. Geld ist knapp und Wohnraum prekär. An ihrer alten Schule kam es zu Mobbing und nun steht der Elternabend für die 13. an der neuen Schule an. Eltern sind ab Teenageralter sowieso peinlich, aber Alina weiß sie muss sich bewähren und da ist so eine Single Clownsmutter mit der zusammen man zum ersten Eltern/SchülerInnenabend tapern muss nicht gerade entspannend. Sebastian Stuertz hat mich mit seinem großartigen Roman „Das eiserne Herz des Charlie Berg“ begeistert. Ein Buch mit langem Nachhall. Auch, weil die Hauptfigur so charmant, clever und skurril ist. Mit ClownInnentochter Alina hatte ich meine Schwierigkeiten. Vielleicht war es der Jugendslang, der zwar authentisch, für mich aber nervig zu lesen war, oder Alina selbst, die unsicher und ebenfalls sehr realistisch den Weg zum Erwachsenwerden durchläuft. Ich mochte sie nicht besonders. Alles wird kritisch und ohne Gnade beäugt und eingeordnet. Wenig Selbstliebe, resultierend aus dieser Suche nach dem eigenen Sein. Geschmackssache wie immer, ich könnte mir vorstellen, dass sie bei ihren lesenden AltersgenossInnen sehr gut ankommt. Denn sie ist lernfähig, kreativ, zynisch, entwickelt sogar am Ende selbstbewussten Humor und macht sich daran ein Geheimnis aufzuklären, das auf einer anderen Familie, deren Teil sie eine Weile war, lastet. Von meinen kleineren Problemchen mit der Hauptfigur abgesehen, ist die Geschichte schön erzählt. Sie geht in die Tiefe, ist komplex und besonders, obwohl hier der Alltag einer jungen Frau erzählt wird. Nein,nicht obwohl sondern weil man ihr dabei in den Kopf und über die Schulter schauen kann. Wie auch bei seinem vorigen Roman hat der Autor ein ausnehmend feines Händchen dafür mitreissend und mit liebevollem Blick zu erzählen. Seine Beschreibungen sind on point, Atmosphäre ist da und man kann dieses Buch in einem Rutsch lesen, denn wohin die Reise geht ist wirklich spannend. Auch die Themen Stiefkind, Singlemom, Patchworkfamilie, Mobbing, Therapie sind sicher für viele junge LeserInnen sehr interessant. Der Autor widmet das Buch auch allen Patchworkfamilien, Alleinerziehenden, Halbwaisen und Stiefkindern. Stilistisch ist „Da wo sonst das Gehirn ist“ ebenfalls sehr gelungen. Ein spannendes Buch das komisch, traurig, bedrückend, befreiend und ratzfatz wegzulesen ist und noch über ein ausnehmend gelunges Cover samt Aufmachung verfügt. Abgesehen von meinem Dislike der Protagonistin also ein großartiges Buch. Uneingeschränkte Lobhudeleien dazu finden sich hier. https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Da-wo-sonst-Gehirn-ist-Witziger-Roman-von-Sebastian-Stuertz,stuertz104.html

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