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Rezensionen zu
Morgen ist ein neuer Tag

Beate Sauer

Die Fernsehschwestern (2)

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Ich habe mich schon sehr auf den zweiten Band dieser tollen Reihe gefreut. Die Jahre sind so schnell vergangen und die Zwillinge Franka und Lilly mittlerweile erwachsen und beide gehen nun ihren Weg und müssen eigene Entscheidungen für die Zukunft treffen. Es war sehr spannend die berufliche Karriere der beiden Schwestern mitzuerleben dürfen, in der damaligen Zeit nicht so einfach und speziell als Frau wurde man nicht immer für voll genommen und es war bestimmt sehr hart. Doch mit viel Kampfgeist und dem Glauben an sich selbst und dem Halt der Familie geschehen doch auch noch Wunder. Franka hat mich sehr in ihren Bann gezogen und ich habe sie als sehr mutig empfunden. Wie schön, dass Eva ihren Weg gegangen ist und es bis nach Hollywood geschafft hat und dort eine sehr bekannte und zugleich gefragte Kostümbildnerin ist. Man merkt ihre Leidenschaft und mit wieviel Liebe sie ihre Arbeit macht. Wie habe ich mit ihr im ersten Band mitgefiebert und gezittert, als sie sich gegen ihren Vater stellte und doch nie von ihrem Weg abgekommen ist. Auch sehr gefreut hab ich mich über das Wiedersehen von Annemarie, eine wirklich tolle Frau, die leider durch ihren Mann total eingebremst wird. Doch in einer Ehe und mit Kindern ist es nicht so einfach einen anderen Weg zu wählen. Mit Axel kann ich nicht warm werden, sein Verhalten ist schockierend, er ist schlichtweg nur auf seinen Vorteil bedacht und ohne Rücksicht auf Verluste. Es gibt für ihn keine Grenzen, er steht im Vordergrund und das ist alles was für ihn zählt. Die Autorin hat einen so herrlich angenehmen Schreibstil, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und war von der ersten Seite an gefesselt. Spannung, Liebe und auch die Emotionen kommen nicht zu kurz in dieser Geschichte. Die Länge der Kapitel war wirklich sehr gut. Man spürt die Freude für das Fernsehen und den Film sehr und es war sehr interessant hinter die Kulissen blicken zu können. Dass es in der Zeit für Frauen nicht sehr einfach war und sie viel zu kämpfen hatten wurde dem Leser wieder sehr gut näher gebracht und es gab sehr viele interessante und auch schockierende Einblicke. Für mich war es ein wahrer Lesegenuss und ich bin voller Vorfreude auf den letzten Band dieser einzigartigen Reihe!

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**** Worum geht es? **** Einige Jahre später starten wir wieder in die Geschichte der Familie Vordemfelde ein. Im Jahr 1968 scheint sich der Familienvater noch keinen Schritt verändert zu haben, während die Töchter beruflich die Welt bereisen und die Ehefrau nur noch auf dem Papiere existiert. Können die Frauen der Familie ihr Glück finden? Obwohl vieles richtig erscheint, möchten die Herzen dieser das ein oder andere mal in eine andere Richtung, nur wohin? **** Mein Eindruck **** Der Titel ist hier Programm: Morgen ist auch ein Tag. Die Protagonistinnen lassen sich wahrlich nicht unterkriegen und schöpfen aus ihren Niederlagen Mut für den nächsten Schritt. Hinfallen, fühlen und weitermachen, ganz klare Vorbilder. Während ich die Entwicklung voller Freude, Mitgefühl, Traurigkeit und Hoffnung begleitet habe, wollte ich den Vater einfach mit einer Mistgabel jagen gehen. Ein Charakter zum abgewöhnen und genau das schafft hier eine authentische und auch realistische Dynamik und spiegelt die bekannten Probleme der Zeit unsagbar gut wieder. Der personalisierte Erzähler wechselt zwischen allen 5 Perspektiven, alle paar Seiten begleitet der Leser jemand anderen und erzeugt damit das Gefühl deren Leben wahrhaftig sequenziell zu begleiten. Wiederholungen und Erklärungen sind hier nicht nötig, das geht alles ganz natürlich ineinander über. Die Dialoge sind kraftvoll und der Schreibstil abwechslungsreich. Der Blick auf das positive im Leben steht hier im Vordergrund. Alles zusammen macht aus der Geschichte eine einmalig schöne Angelegenheit und den zweiten Band zu einem Wegbegleiter in die Zukunft der Protagonisten. Es gilt: „der Weg ist das Ziel“. Es wird bewusst mit Erwartungen aus dem ersten Band gebrochen und ein echtes Leben mit einem klaren hin und her dargestellt. Vernunft vs. Sehnsucht. Dennoch sorgt die Geschichte für emotionale Highlights und Wendungen und dient nicht nur als Zwischengang zu Band 3. **** Empfehlung? **** Eine Familiengeschichte mit vielen liebevollen Details und realistischen Momenten. Eine Freude die Protagonistinnen zu begleiten. Eine besondere Empfehlung.

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Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Waren die Zwillinge Lilly und Franzi in Band eins noch Kinder, schon sind sie dreizehn Jahre später, wir schreiben das Jahr 1968, zu hübschen jungen Frauen herangewachsen. Doch immer noch könnten sie – nicht nur äußerlich – unterschiedlicher nicht sein und ihre Kabbeleien sind fast legendär. Lilly, der hübsche Blondschopf verdreht mit ihrem kessen Aussehen und ihrer fröhlichen Art schnell den Männern den Kopf, sobald sie einen Raum betritt. Doch leicht zu haben ist sie nicht. Sie will sich aufsparen für den einen, den richtigen und, ach ja, ins Fernsehen will sie ja auch noch. Sie ist immer noch Papas Liebling und inzwischen recht erfolgreich für das Unterhaltungsfernsehen tätig, aber ihr großes Ziel einmal vor der Kamera mitzumischen hat sie noch nicht erreicht. Auch ihre dunkelhaarige Schwester Franzi, die sich inzwischen ganz erwachsen Franka nennt, hat ehrgeizige Pläne. Ihr Traum ist ein Volontariat beim WDR, doch als Frau und noch dazu unerfahren, legt man ihr immer wieder Steine in den Weg. Einzig die große Schwester Eva, die in Band eins eine tragende Rolle einnahm, scheint es geschafft zu haben. Sie lebt in den USA, entwirft inzwischen Kostüme für die großen Filme der Paramount in Hollywood und auch mit der Liebe scheint es sich für sie endlich richtig anzufühlen. Leider ist auch Vater Axel noch immer der gleiche egoistische, hinterhältige und verletzende Mann, der er auch in jüngeren Jahren war und Mutter Annemie leidet sehr unter seinen Tiraden. Wird sie endlich den Mut finden, sich ihm gegenüber zu stellen? Meiner kleinen Zusammenfassung kann man sicher entnehmen, dass in diesem Roman rund um die Familie Vordemfelde keine Langeweile aufkommt., ja gar nicht erst aufkommen kann! Im Gegenteil, an manchen Stellen war das Buch so spannend, dass es mir schwerfiel, es zur Seite zu legen. Lilly wollte ich öfter mal gehörig durchschütteln, mit Franka und ihrer Mutter habe ich oft mitgelitten, für Eva habe ich mich gefreut und Vater Axel wollte ich einfach mal so richtig auflaufen lassen und ihm eine Kostprobe seiner eigenen Gemeinheiten widerfahren lassen. Klasse fand ich die realistischen Beschreibungen der wilden 68er Jahre, habe gespannt die Entwicklungen mitverfolgt und zwischendurch auch mal das Internet nach noch tiefer gehenden Informationen befragt. Die sympathische Autorin Beate Sauer hat es mal wieder geschafft, mir mit ihrem Roman ein Wochenende zu versüßen und nun bin ich ein wenig traurig bis zum Erscheinen des letzten Bands Abschied nehmen zu müssen von den starken Frauen Vordemfelde. Sehr, sehr gerne vergebe ich hier die Bestnote und lege diese Trilogie allen interessierten Leserinnen und Lesern ans Herz, die selbst mal in die Vergangenheit vor knapp sechzig Jahren eintauchen möchten. Mit fünf Sternen gibt es von mir die volle Punktzahl!

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Morgen ist ein neuer Tag

Von: Ute Christine aus Ihlow

19.02.2024

Ich hatte nun das Glück Band 2 relativ kurz nach Band 1 zu lesen. Beate Sauer macht es aber beim Lesen relativ leicht, schnell wieder in der Geschichte drin zu sein. Nun sind wir im Jahr 1968 angekommen. Es geht um Evas Schwestern Franzi und Lilli, die eine möchte zum Fernsehen, die andere Journalistin werden. Es gibt wieder viele Wiedersehen mit alten Fernsehsendungen und Berühmtheiten, Politik, Technisches, Mode. Probleme aus der damaligen Zeit sind hier gut verpackt, zum Beispiel, dass Frauen noch nicht über sich selbst bestimmen durften. Politik, der Gesellschaft, der Mode, der Musik und natürlich aus dem TV. Nun bin ich sehr gespannt auf Band 3.

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Studierendenbewegung, Kulturrevolution und Sozialprotest: Ende der Sechzigerjahre bringt das Fernsehen die große Welt in die heimischen deutschen Wohnzimmer Inmitten der 68er-Bewegung machen sich die Schwestern Lilly und Franzi Vordemfelde auf in eine abenteuerliche Zukunft. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein: Lilly arbeitet beim Unterhaltungsfernsehen, wo sie Glanz und Glamour liebt. »Einer wird gewinnen«, »Spiel ohne Grenzen«, »Der goldene Schuss«, überall ist sie dabei. Franzi ist politisch engagiert: Das brutale Vorgehen der Polizei gegen die Studierendenproteste, der Mord an Benno Ohnesorg, all das erschüttert sie zutiefst und motiviert sie, mit dem modernen Medium Fernsehen die Welt zu verändern. Doch wie schon ihrer älteren Schwester Eva stehen ihnen die Fesseln ihrer Zeit im Weg – und nicht zuletzt ihr Vater, der solche Umtriebe gar nicht gerne sieht. Wieder müssen die Frauen der Familie Vordemfelde kämpfen. Für die Freiheit, für ihr Glück – und die Menschen, die sie lieben. Wir befinden uns im Jahr 1967/68. Elf Jahre sind seit dem Auszug Evas aus ihrem Elternhaus in Bonn nach Wien vergangen. Nun lebt sie in den Bergen Los Angeles und ist eine gefragte Kostümbildnerin in Hollywood. Leider hat ihre Ehe mit dem Journalisten Paul nicht lange gehalten, da ihre Berufswege zu unterschiedlich waren. Ihre jüngeren Zwillingsschwestern Franka und Lilly sind nun ebenfalls erwachsen und auch sie liebäugeln mit einer Karriere im Fernsehen. Franka beim WDR in Köln als Journalisten und Lilly vor der der Kamera beim ZDF in Wiesbaden, am liebsten als Ansagerin. Ihre Eltern haben sich in den vergangenen Jahren immer weiter auseinander gelebt, der selbstverliebte Vater macht Karriere beim ZDF, während Annemie auch nach dem Tod ihrer Mutter immer noch von schweren Albträumen heimgesucht wird und deswegen eine Psychologin aufsucht. Ende der 60er Jahre ein Novum. Der zweite Band liest sich genauso leicht wie Band 1, ist aber abwechslungsreicher, weil hier das Leben aller vier Vordemfelde-Frauen erzählt wird. Dynamisch, mit leisen und lauten Tönen, genau die richtige Mischung. So wie das Leben eben spielt. Band 3 erscheint im Juli, dann mit einer 5. Vordemfelde-Frau, auf die ich mich jetzt schon freue.

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Ein Lesehighlight

Von: Lilofee aus Berlin

21.01.2024

In diesem sehr flüssigen und mitreißend geschriebenen zweiten Band kommt das Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1960er Jahre wunderbar auf die Zeilen. Beate Sauer beherrscht die Kunst, eine fiktive Familie in historischen Ereignisse dieser Zeit einzubinden. Dazu tragen ihre genausten Recherchen und auch ihr wunderbarer Schreibstil bei. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und sehr lebensnah. Sie sprühen so vor Leben, dass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen. Der Roman erzählt nicht nur von politischen Erfahrungen. Sondern auch von den Lebensgeschichten der jungen Frauen, von guten und auch von schmerzlichen Erlebnissen. Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl, ein Teil dieser Familie zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah. Dieser Teil ist von einer erfrischenden Leichtigkeit, wobei ernste Töne auch vorhanden sind. Aber genau diese Mischung bringt das Leseerlebnis. Dieses Buch beinhaltet alles, was einen richtig guten Roman ausmacht.

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"Morgen ist ein neuer Tag" ist nach "Wunder gibt es immer wieder" der zweite Band der "Die Fernsehschwestern" und handelt elf Jahre nach den Ereignissen des es ersten Teils. Eva Vordemfelde ist ihren Weg gegangen und inzwischen in Amerika angelangt, wo sie als Kostümbildnerin in Hollywood arbeitet. Ihre Ehe mit Paul hat ihre beruflichen Ambitionen nicht überlebt, stattdessen ist sie fest mit dem Amerikaner Jeremy liiert. Ihre jüngere Schwester Franka möchte zumindest beruflich in die Fußstapfen ihres Vaters Axel treten und Journalisten beim Fernsehen werden. Ihre politisch liberale Einstellung schlägt sich auch in ihren Reportagen nieder, weshalb sie es im konservativen Fernsehen schwer hat und hart für ein Volontariat kämpfen muss. Sie möchte durch ihre Arbeit Missstände aufdecken und die Menschen wachrütteln. Die Jüngste der Vordemfelde-Schwestern, Lilly, nimmt das Leben am leichtesten und freut sich über die Festanstellung bei der Unterhaltungssendung "Der goldene Schuß". Sie wünscht sich, das Publikum zu unterhalten und möchte dabei selbst gern im Rampenlicht und vor der Kamera stehen. Die Schwestern haben immer wieder Konflikte mit ihrem selbstsüchtigen, berechnenden und intriganten Vater Axel auszutragen, während ihre Mutter Annemie selbst immer mehr an ihrer Ehe (ver)zweifelt und sich intensiver damit beschäftigt, warum sie Angst davor hat, glücklich zu sein. Die Fortsetzung ist wieder genauso lebendig und empathisch wie der Auftaktband geschrieben. Es fällt deshalb auch nicht schwer, sich nach einer längeren Zeitspanne und trotz des Zeitsprungs in die späten 1960er-Jahre problemlos in die Geschichte einzufinden. Die Charaktere sind glaubwürdig und wirken durch die unterschiedlichen Wesenszüge sehr authentisch. Die wechselnden Perspektiven geben dabei einen Einblick in die Lebenssituationen aller Hauptfiguren. Die schnellen Orts- und Personenwechsel wirken dynamisch und gestalten die Geschichte abwechslungsreich. Das Zeitgeschehen und die Themen, die Politik und Gesellschaft in den umtriebigen 1960er-Jahren bewegen, werden nahtlos mit der Handlung um die Schwestern bei Film und Fernsehen und den privaten Problemen der Familie verwoben. Zwischen Einzelschicksalen und gemeinsamen Erlebnissen der Familie Vordemfelde erlebt man eine ereignisreiche Zeitreise. Liebevolle Details aus dem Alltag verleihen der Geschichte ein herrlich nostalgisches Gefühl und versetzen die/ den LeserIn anschaulich in die damalige Zeit - nach Köln, Bonn, Monaco bis hin zu Kalifornien. "Morgen ist ein neuer Tag" ist ein sehr unterhaltsamer und spannender zweiter Teil der "Die Fernsehschwestern"-Trilogie, eine lebendige Familiengeschichte mit einem interessanten Einblick in die Welt des Fernsehens zur damaligen Zeit, die politischen Umtriebe und das Rollenbild der Frau in Beruf, Familie und Gesellschaft. Ich freue mich jetzt schon seht auf den abschließenden dritten Band der mit "Glücklich sind die Mutigen" am 10. Juli 2024 erscheinen wird.

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Vor gut einem halben Jahr habe ich mit großer Begeisterung den Auftakt zu einer Trilogie namens „Die Fernsehschwestern“ gelesen. Der erste Band, „Wunder gibt es immer wieder“, hat mir sehr gut gefallen und ich habe seither mit Spannung auf die Fortsetzung gewartet, die leider um einige Monate nach hinten verschoben wurde: Eigentlich sollte Band 2 schon im Oktober 2023 erscheinen und Band 3 jetzt im Januar 2024, doch nun ist letzte Woche endlich der zweite Band erschienen, den ich dann auch sofort verschlungen habe. Wie im ersten Band geht es um die Familie Vordemfelde: Vater Axel, Mutter Annemie, die ältere Tochter Eva und ihre jüngeren Zwillingsschwestern Franka und Lilly. Im ersten Teil, der im Jahr 1955 angesiedelt ist, stand vor allem Eva im Mittelpunkt. Der zweite Band spielt 1967 und alle vier Frauen der Familie kommen darin gleichermaßen zu Wort. Eva ist inzwischen eine gefragte Kostümbildnerin in Hollywood, doch ihre Ehe mit Paul ist zerbrochen. Beide sind mittlerweile neu liiert, doch noch immer in Kontakt. Evas jüngere, sehr unterschiedliche Schwestern sind nun Anfang 20 und in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, der eine leitende Position beim ZDF innehat. Lilly arbeitet als Assistentin bei der damals sehr beliebten Fernsehsendung „Der goldene Schuss“ mit Lou van Burg, Franka bewirbt sich um ein Volontariat beim WDR. Während Lilly das Leben eher leicht nimmt und den Glanz und Glamour der großen TV-Shows liebt, ist Franka bestrebt, die Öffentlichkeit über die Ungerechtigkeiten in der Welt aufzuklären und soziale Missstände aufzudecken. Doch sie muss immer wieder feststellen, dass sie in ihrem Engagement ausgebremst wird: Noch immer sind Frauen im Journalismus eher die Ausnahme, eigene Reportagen darf sie so gut wie nie drehen. Als der Schah von Persien nach Deutschland kommt, wittert Franka ihre Chance auf eine große Reportage – und gerät mitten hinein in die Studentenproteste. Ihre Mutter Annemie hadert indes immer mehr mit ihrer Rolle als brave Hausfrau. Sie und Axel haben sich zunehmend entfremdet, doch Annemie schreckt davor zurück, sich endgültig von ihm zu trennen. Zudem quälen sie noch immer ihre Alpträume, in denen sie Szenen durchlebt, die sie sich nicht erklären kann. Schließlich nimmt sie sogar die Hilfe einer Psychotherapeutin in Anspruch – heimlich, denn das gilt zu dieser Zeit noch als sehr verpönt. Die Ereignisse spitzen sich dramatisch zu, als Franka sich ausgerechnet in einen Kriminalkommissar verliebt. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Auch für Annemie, Eva und Lilly stehen weitreichende Entscheidungen an. Mit allen vier Frauen konnte ich von der ersten Seite an mitfiebern und wie schon im ersten Band war mir der selbstgerechte eitle Axel, der vor keiner Intrige zurückschreckt, selbst zu Lasten seiner Familie, höchst unsympathisch. Der Roman zeichnet ein sehr anschauliches Bild der damaligen Film- und Fernsehlandschaft, an manche der genannten Sendungen wie z.B. „Spiel ohne Grenzen“ kann auch ich mich noch aus meiner Kindheit erinnern. Angerissen werden auch die Studentenproteste der späten 1960er Jahre. Sehr interessant fand ich das Nachwort der Autorin, in dem sie die damalige Medienlandschaft noch ausführlicher erläutert. Der Roman endet zwar mit einem sehr schönen Ereignis, doch es bleiben noch viele Fragen offen, die mich jetzt schon ungeduldig auf Band 3, „Glücklich sind die Mutigen“, warten lassen, der nach heutigem Stand im Juli 2024 erscheinen soll. Es empfiehlt sich aber unbedingt, die Bände in der chronologisch richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal zwischen den einzelnen Büchern auch große Zeitsprünge gemacht werden: Band 3 spielt zur Zeit des Mauerfalls im Jahre 1989.

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