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Rezensionen zu
Romy. Mädchen, die pfeifen

Felicitas Fuchs

Mütter-Trilogie (3)

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Romys Familie

Von: Klaudia Kauer aus Emden

01.08.2023

Im abschließenden Roman der Trilogie "Romy, Mädchen die pfeifen" von Felicitas Fuchs erfährt Romy wer ihr leiblicher Vater ist. Romy zieht schon bald von Zuhause aus, da sie sich mit ihrer Mutter Hanne nicht so gut versteht, und beginnt eine Ausbildung im Hotel und Restaurantwesen. Nach einigen Jahren begegnet sie ihrer großen Liebe Falco Landau, den sie auch heiraten möchte. Für die bevorstehende Hochzeit beschafft sich Romy die notwendige Geburtsurkunde und erfährt voll Erstaunen, dass Otto der sie über viele Jahre groß zog, nicht ihr leiblicher Vater ist. Für Romy ist dies ein Schock, zumal sie absolut keine Ahnung davon hatte. Sie möchte nun unbedingt ihren leiblichen Vater kennenlernen. Nach der Hochzeit gelingt der sehr intelligenten Romy in der Hotelbranche eine beachtliche Karriere, während Falco ihre gemeinsamen Söhne Ben und Nick groß zieht. Aber auch in dieser Zeit ist Romy weiterhin auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater, während ihre Mutter Hanne beharrlich schweigt und ihr keine Hilfe ist. Nach vielen Irrwegen gelingt es Romy schließlich die Familie ihres unbekannten Vaters zu finden. Wie wird das erste Treffen verlaufen? Der ohnehin sehr spannende und berührende Roman wird in der Hörbuchfassung von Irina Scholz gelesen, deren herrliche Interpretation alle Emotionen, Höhen und Tiefen in Romys Leben bestens miterleben lassen. Es ist ein Genuß der klaren Stimme von Irina Scholz zu lauschen. Felicitas Fuchs schrieb diese wunderschöne Romantrilogie in Anlehnung an ihre eigene Familiengeschichte. Es ist so erstaunlich, berührend und ereignisreich wie ein Familienleben über die vielen Jahre sein kann. Von der ersten Zeile des ersten Bandes bis zur letzten Seite im Finale war diese Erzählung sehr spannend, zu tiefst berührend und enorm ereignisreich.

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„Sie empfand ihre Art zu leben als modern, aufgeschlossen und innovativ.“ (S. 378) Wie gewohnt schließt auch der letzte Band der Mütter-Trilogie nahtlos an den vorhergehenden an. Im Juni 1978 befindet sich Romy im letzten Ausbildungsjahr in einem angesehen Hotel. Sie lebt im Personaltrakt und ist sehr zufrieden mit ihrer Arbeit, seit sie bei ihren Eltern ausgezogen ist. Es gibt immer wieder Streit, doch Romy kann sich endlich frei entfalten. Ihre Familie hat sie hinter sich gelassen, soweit es möglich ist in einem kleinen Örtchen. Romy war schon als Kind, zumindest in den Augen der Erwachsenen, aufmüpfig und gab Widerworte. Die einzige in der Familie, die sie wirklich liebte, war Oma Minna. Leider ist sie gestorben, ohne das große Familiengeheimnis zu offenbaren. Doch Romy läßt sich nicht unterkriegen und kämpft sich durch ihr Leben. Sie scheint immer das Beste aus allem zu machen und Haltung zu bewahren, so wie Mia dereinst, und ganz im Gegensatz zu Hanne. Als Romy heiraten möchte, braucht sie ihre Abstammungsurkunde und erfährt so die Wahrheit über ihren Vater. Die Suche nach ihren Wurzeln beginnt 1984 und endet erst 2017. Jeder Schritt ans Ziel ist mühsam und Romys Mutter Hanne ist überhaupt keine Hilfe. Was würden denn die Leute sagen, wenn sie erführen … Für Romy hatte ich große Hoffnungen, nachdem im zweiten Teil Hanne so ein fürchterliches Leben geführt hat. Doch schien Romy von einem blöden Zufall in den nächsten zu geraten und obwohl sie so anders als Hanne ist, schließt sie ebenfalls die Augen vor Dingen, die sie nicht wahrhaben möchte. Obwohl die Gründe der beiden unterschiedlicher kaum sein könnten, sind sie sich dahingehend sehr ähnlich. Achtung Spoiler! Ich hatte zwischendurch den Mut verloren, ob die Reihe nur von Männern handelt, die fremdgehen und nicht heiratsfähig sind. Außerdem habe ich mit Unmut beobachtet, was für einen riesigen Stellenwert Alkohol hat, obwohl Minna daran gestorben ist und Otto quasi nur betrunken und ein nutzloser Haufen Fleisch auf der Couch ist. Aber es wurde besser! Ich kann viele Entscheidungen von Romy nachvollziehen, doch war sie trotz ihrer modernen Einstellungen streckenweise naiv oder hat mit Absicht weggeschaut. Das konnte ich nicht verstehen. Trotzdem bin ich froh, daß am Ende alles irgendwie gut ging, obwohl Hanne alles dafür getan hat, das Geheimnis zu verschweigen. Nichtsdestotrotz ist die Mütter-Trilogie interessant, geschichtenreich und am Ende doch unterhaltsam. Asche auf mein Haupt, daß ich erst am Ende die Photos der Protagonistinnen in der Broschur am Anfang des Buches entdeckt habe. Sie geben den Frauen Gesichter und läßt ihre Geschichten wahr werden.

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