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Rezensionen zu
Etwas verborgen Schönes

Arne Jensen

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Lili Rabe eröffnet ihrer Familie, dass sie auf Gut Torchau eine Stiftung einrichten will. Neben einem Museum für ihre liebevoll restaurierten Möbel soll es ein Studio für ihre Tochter – eine Bildhauerin – geben. Außerdem eine Werkstatt für ihre Enkelin Nairi, die Lilis Leidenschaft für alte Möbel geerbt hat und diverse Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen aus schwierigen Umfeld. Doch das ist nur eine Seite des Planes. Lili kennt Gut Torchau aus ihrer Jugend. Sowohl unter den Nazis als auch im DDR-Regime wurde sie verurteilt, auf dem Gut zu leben. Das junge Mädchen galt als aufmüpfig und unangepasst. Auf dem Gut sollte sie in die Gesellschaft “integriert” werden. Dass sie zufällig auf den Verkauf aufmerksam wurde, sieht sie als Zeichen, ihre Vergangenheit endlich aufzuarbeiten und mit ihrer Familie zu teilen. Eine Entscheidung, die die Verwandtschaft an den Rand dessen bringt, was sie verkraften kann. “Anders sein” war nicht vorgesehen Arne Jensen nimmt uns mit auf eine Reise in das Berlin der 1940er Jahre. Eine Zeit, die von Krieg, Angst und Unterdrückung geprägt war. Doch im Zentrum dieser Erzählung steht nicht nur das Leid, das die Nazis über die Menschen gebracht haben, im Zentrum steht auch das bewegte Leben eines jungen Menschen, für den weder bei den Nazis noch im DDR-Regime ein Platz zu sein schien. Der Autor schafft es meisterhaft, die Atmosphäre des kriegszerrütteten Berlins einzufangen, mit einer Detailtreue, die sowohl erschütternd als auch faszinierend ist. Besonders verstörend sind die Passagen, die sich mit den Verhörmethoden der Gestapo auseinandersetzen. Diese Szenen sind nicht nur wegen ihrer historischen Genauigkeit bemerkenswert, sondern auch wegen der Art und Weise, wie Jensen die psychologische Dimension dieser Begegnungen auslotet. Ebenso beeindruckend sind die mutigen Menschen, die heimlich Netzwerke knüpfen, um Verfolgte zu schützen und zu verteidigen. Abschließend ist „Etwas verborgen Schönes“ ein Roman, der nicht nur wegen seiner packenden Handlung und seiner komplexen Charaktere beeindruckt, sondern auch wegen seiner Fähigkeit, Leserinnen und Leser zum Nachdenken über die menschliche Natur zu bewegen. Arne Jensen hat mit Etwas verborgen Schönes ein Werk geschaffen, das noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite nachhallt.

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Als ich das Buch das erste Mal sah, war ich gleich in dieses Cover verliebt. Ich mag die Sepia-Farbgebung sehr und die Frau auf dem Einband sieht, obwohl man sie nur von hinten sieht, stark und entschlossen aus. Es ist irgendetwas an ihrer Haltung, die mich beeindruckt. Wer war es? Ottilie Rabe ist gerade ein Teenager, als ihr Vater, ein Gestapo Offizier, 1944 ermordet in seiner Wohnung gefunden wird. Einzige Tatverdächtige ist Tochter Ottilie, diese hat jedoch keine Erinnerungen mehr. Sie weiß nur, dass sie neben ihrem toten Vater auf dem Hocker saß, voll mit seinem Blut. Was geschehen war, das weiß sie nicht. Dennoch wird sie verurteilt. Es kann doch nur sie gewesen sein. 2022. Ottilie Rabe ist über 90 und sie hat sich in den Kopf gesetzt, ein altes Gutshaus in der Uckermark zu kaufen. Als Enkelin Nairi davon erfährt, kann sie es nicht fassen, denn dieses Gutshaus ist mit schrecklichen Erinnerungen für Oma Lili verbunden. Dieses Gutshaus war ein KL, ein Konzentrationslager für schwer erziehbare Mädchen und Lili hat dort ihre Strafe am Mord ihres Vaters abgesessen. Aber Lili lässt sich nicht abbringen. Sie kauft dieses Haus, um daraus etwas Schönes zu machen und sie kauft es für sich. Sie muss da noch mit etwas abschließen, und der Erwerb dieser Immobilie soll ihr dabei helfen. Was ist es denn nun? Das war ein richtig guter, vielschichtiger Roman. Und ich kann gar nicht so genau definieren, was es denn nun war. Es war Historie, Familiendrama, Krimi, Sozialstudie und Liebesroman in einem. Von allem so ein wenig, aber nichts so ganz. Es war durchweg spannend geschrieben und ich wollte schon wissen, was denn nun geschieht. Dabei gliederte sich die Handlung in 2 Stränge. Einmal die Handlung in der Vergangenheit, die allerdings nicht linear erzählt wurde. Die Handlung sprang immer hin und her, aber durch die Zeitangaben, die ein Kapitel stets einläuteten, wusste man immer, wo man sich in der Geschichte befand. Dann war da die Handlung rund um den Gutshof-Kauf und der Familienzusammenführung. Da, muss ich gestehen, war es manchmal etwas langatmig, und man blickte nicht sofort, wohin sich die Reise entwickelt. Ich tat mir auch ein wenig mit all den vielen Protagonisten schwer. Immer wieder musste ich nach vorne blättern und im Stammbaum nachschauen, wer wie miteinander verwandt war. Aber irgendwann bekam ich das dann auf die Kette und es wurde ein kurzweiliger Roman mit Tiefgang und Sinnfrage. Gut, aber Ich habe den Roman gerne gelesen und in Ottilie bekam ich eine charismatische Protagonisten, die stets entschlossen ihren Weg gegangen ist. Dennock möchte ich Abstriche machen. Es war mir zu „wuselig“ so viele Protagonisten in einem Buch haben mich dann ab und an doch an meine Grenze gebracht und ich habe das Buch dann nicht in einem Zug lesen können, weil es kein Buch für nebenbei ist. Der Roman forderte meine Aufmerksamkeit und die habe ich ihm gerne gewidmet. Von mir gibt es 4 Eselsöhrchen und eine Leseempfehlung. Anspruchsvoll, aber voller Gefühl ist dieses Buch. Ein Buch voller Lebenssinn, Abschluss, Versöhnung und der Gewissheit, am Ende ergibt immer alles einen tieferen Sinn und Zusammenhang. Alles ist am Ende für irgendwas gut.

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Ottilie Rabe ist 94 Jahre alt, als sie beschließt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht zu bringen. Gleichzeitig möchte sie die Aufklärung der ungeklärten Todesumstände ihres Vaters vorantreiben und ihr Erbe regeln. Dazu versammelt sie im Sommer 2022 ihre Familie um sich, zu der sie zu einem Großteil seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen - im Jahr 1944, als Lilis Vater, ein hochrangiger Gestapo-Offizier tot aufgefunden wird und sie unter Verdacht gerät und im Jahr 2022, als die weit verzweigte Familie Rabe sich auf Gut Torchau versammelt und gebannt auf Lilis Enthüllungen ist. Der Schwerpunkt der Handlung liegt zunächst auf der Gegenwart, die aus der Ich-Perspektive von Lilis Enkelin, Naira, geschildert ist. Sie hat ein enges Verhältnis zu ihrer Oma, macht sich einerseits Sorgen, dass die Konfrontation mit der Vergangenheit zu belastend für die alte Frau sein könnte, ist aber auch neugierig auf ihre Geschichte und den Familienclan, der sich - mutmaßlich auch aufgrund eines zu erwartenden reichen Erbes - bereitwillig in der Uckermark und Berlin einfindet. Die Treffen stehen unter Spannungen, hat doch jeder andere Erwartungen und nicht mit den Erkenntnissen gerechnet, die ein Kriminalkommissar aD, der alte Unterlagen zu den Ermittlungen im Fall Rabe ausgewertet hat und in diesem Zusammenhang Lilis Geheimnis enthüllen muss, darlegt. Die Vergangenheit nimmt erst nach den ersten Begegnungen der Familie mehr Raum ein und wird überwiegend aus der Perspektive des Kriminalrats Werner Beltheim geschildert, der auf sympathische Weise nicht systemtreu ist und nicht daran glaubt, dass die offensichtlich tatverdächtige 16-jährige Ottilie ihren Vater auf dem Gewissen hat. "Etwas verborgen Schönes" ist eine spannende Mischung aus Familiengeschichte, Kriminalroman und Historienschmöker. Die Charaktere sind vielfältig und authentisch gezeichnet und der Plot bietet überraschend Neues. Er handelt nicht nur von der Aufklärung einer fast 80 Jahre ungesühnten Tat und der Zusammenführung einer vielschichtigen Familie, sondern insbesondere auch von Fragen der Herkunft, Identität, von Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und dem Recht auf Selbstbestimmung. Ideologische Fragen, Fragen zu Rassenhygiene und Moral geben insbesondere dem Erzählstrang der Vergangenheit Tiefe, die die düstere deutsche Geschichte in den Fokus nimmt und viel mehr ist als nur Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sorgt für Spannung, denn das Finden der Wahrheit erfolgt damit nur etappenweise. Auch wenn es in der Gegenwart während der Diskussionen der Familienmitglieder einzelne Längen gibt und die Vielzahl der Personen, die das Geflecht etwas undurchschaubar und nicht unbedingt notwendigerweise kompliziert machen, ist es eine berührende und fesselnde Geschichte über die Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Akzeptanz.

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Der Roman "Etwas verborgen Schönes" von Arne Jensen spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen im Sommer 2022 in einem alten Gutshaus in der Uckermark und in der Vergangenheit in Berlin 1944. Angesprochen hatte mich der Infotext. Auch wenn ich bislang von dem Autor noch kein Buch gelesen hatte, war ich gespannt was die Geschichte hergab. Die Hauptperson, um die sich die Geschichte dreht, ist die jetzt über neunzigjährige Ottilie, genannt "Lili" Rabe. Vor einiger Zeit hatte sie das leerstehende Landgut Torchau entdeckt und gekauft. Im Prinzip war es eines von vielen Immobilienleichen der ehemaligen DDR, doch mit Torchau verband Ottilie etwas aus der Vergangenheit. An Lilis Seite "Ebbi" Luchtmann, ihr Ratgeber, ihr Lebensgefährte und Anwalt. Dieser Kauf war wohl bedacht. Im April 1944 wird Ottilie mit dem Tod ihres Vaters konfrontiert. Walter Rabe war ein angesehenes Parteimitglied gewesen als auch Mitarbeiter der Sicherheitsbehörde. Sein unnatürlicher Tod ruft die Kriminalpilizei auf den Plan. Überall war Blut und mittendrin Ottilie. Der Sache nimmt sich Kriminalrat Beltheim an. Der Name taucht in der Gegenwart wieder auf. Der ganze Tatumstand sprach gegen die sechzehnjährige Ottilie. Im Prinzip beschäftigt sich diese ihr ganzes Leben lang mit diesem Vorfall. Und nun bittet sie Nairi um Hilfe. Die hilft ihrer Großmutter gern, zumal sie beide etwas verbindet. Nairi besaß eine Tischlerei in Kreuzberg und Ottilie hatte damals eine Tischlerlehre gemacht. Mit Leidenschaft restaurierte sie alte Möbel. Nicht alle lebenden Verwandten hatten zu dem Treffen im Spätsommer in Torchau zugesagt. Und so nach und nach erfährt Nairi ein bisschen mehr von Lili. Auch was sie mit Torchau verband. Und welches Projekt sie mit dem Landgut vorhatte. Ottilie hatten einen ehemaligen Kriminalbeamten des BKA, Herrn Beyer, als Privatermittler engagiert. Sie wollte Aufklärung. Ihre dunstumwobene Wolke im Gedächtnis sollte sich endlich auflösen. Es war keine einfache Lesereise für mich, zumal durch eine hartnäckige Grippe ich oft unterbrechen mußte. So blieb es absolut spannend, was sich hinter dem Mord an Lilies Vater verbarg. Interessant sind auch die weiteren Personen, die liebe Verwandtschaft. Sie entfalten ihre Charakterzüge im Laufe der Handlung. Umso mehr man über die Ereignisse damals in Berlin 1944 erfährt, umso deutlicher wird die Vergangenheit, die über ein Leben entscheidet. Sei es zu der Zeit als auch später was das System der damaligen DDR betrifft. Vorn im Buch befindet sich der Stammbaum der Familie Rabe. Hilfreich bei der Zuordnung beim Treffen als auch bei der Aufklärung. Was am Ende bei all dem heraus kommt, ist einerseits berührend geschrieben und andererseits führt es auch vor Augen, wie vorschnell die Menschen jemanden "über den Kamm" scheren. Es gilt der Blick über den Tellerrand. Den aber viele verloren haben. Es mag sein, dass der Roman "Etwas verborgen Schönes" nicht so ganz einfach zu lesen ist. Doch es lohnt sich, diese ganz besondere Lesereise!

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Der Roman ist mehr als nur ein Krimi, er ist eine bewegende Familiengeschichte, in der historische Elemente mit zeitgenössischen Themen verknüpft sind. Die Spannung des Romans liegt nicht nur in der Krimi-Handlung, sondern auch in der psychologischen Tiefe der Charaktere und ihren komplexen Beziehungen zueinander. Durch die verschiedenen Erzählstränge wird der Leser dazu angeregt, selbst nachzudenken und mitzurätseln. Die Beschreibung der Uckermark ist malerisch, während das Kriegs-Berlin eine düstere und beklemmende Kulisse für die Ermittlungen bildet. Die Protagonistin Ottilie ist ein vielschichtiger und interessanter Charakter, dessen Geheimnis nach und nach enthüllt wird und sprachlos macht. Ein fesselndes Leseerlebnis bis zur letzten Seite. Danke an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Buches.

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Meine Meinung zum Autor und Buch Es ist mein erster Roman von Arne Jensen , ein wundervoller Roman und voller tragischer Schicksale. Wir bewegen uns durch zwei Zeitebenen, 1944 und im Jahr 2022. Ein Buch voller Geheimnisse, und tragische Ereignisse, die einem tief berühren . Besonders die Hauptproganistin Ottilie, die man liebevoll Lilli nennt. Sie hat wie man so schön sagt einige Leichen im Keller und ein großes Geheimnis, seit ihrer Kindheit hütet sie es. Auch die übrigen Mitglieder der Familie, versuchen was zu verbergen. Alle sind eigentlich auf der Suche nach sich selbst. Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind sehr Authentisch dargestellt, besonders gut konnte ich mich in Lilli hinein versetzen. Es werden viele Wunden wieder aufgerissen, besonders die wahre Identität von Ottilie kommt auch dabei ans Licht. Wer ist Lilli wirklich , was ist mit dem vermissten Anton passiert und wer ist der wahre Täter? Lasst euch überraschen, es wird aufregend und spannend was dabei alles so ans Tageslicht kommt. Was die damals 16 Jährige Ottilie erlebte war furchtbar, ihr Vater ein hochgradiger Gestapo Offizier wird erschlagen seinem Bett aufgefunden. Ich mochte mir nicht vorstellen was in der jungen Frau da vorging. Das schlimme sie kann sich an nichts erinnern, und sofort verdächtigt man sie. Gut das der Kriminalrat und seinen Assistenten gibt, die es nicht glauben das es Lilli gewesen sein könnte. Beltheim gräbt ein Geheimnis aus, mit dem man nie gerechnet hat. Er setzt alle Hebel in Bewegung um den wahren Täter zu finden, und begibt sich dabei in die Gefahr von der Gestapo. Erst 2022 erfahren wir die Wahrheit, Lilli möchte mit ihrer Vergangenheit aufräumen, und den wahren Täter aufspüren. Aber auch erfahren was mit ihrem Lieblings Onkel Anton geschehen ist im Krieg. Sie bittet einen ehemaligen Kommisar, zu forschen, nach Anton und dem wahren Täter. Was da alles ans Licht kommt, verstört nicht nur ihre Verwandten. Die mit ihrem Partner Ebbi ein altes Langgut gekauft hat, und die Verwandten dorthin einlädt. Sie möchte daraus eine Stiftung machen und ihre Verwandtschaft daran beteiligen. Der Kommissar öffnet seine Akten und gibt so einiges Preis was er erfahren hat.

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