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Rezensionen zu
Die Frau in Hitlers Badewanne

Serena Dandini

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DIE FRAU IN HITLERS BADEWANNE Serena Dandini Wer ist die Frau, die sich am 30. April 1945 auf dem Prinzregentenplatz 16 nackt in die Badewanne von Adolf Hitler setzt und sich von David Scherman fotografieren lässt, während sich zur gleichen Zeit Adolf Hitler mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Eva Braun im Bunker erschießt? Ihr Name ist Lee (Elizabeth) Miller, Fotomodell, Kriegsfotografin, Fotojournalistin und ehemalige Muse von Pablo Picasso. Sie war eine der ersten Amerikaner:innen, die das KZ Dachau befreiten, und sie dokumentierte alles, während sich die männlichen Soldaten neben ihr übergaben. Aber wie kommt eine Frau dazu, so nah an der Front zu agieren und zu fotografieren? Beginnen wir also am Anfang: Elizabeth Miller wurde 1907 in Poughkeepsie, New York, geboren. Früh lernte sie ein Modell zu sein, ihr Vater fotografierte sie oft (ausnahmslos nackt, woran keiner jäh Anstoß nahm). Er lehrte sie, welchen Gesichtsausdruck sie aufsetzen und an was sie dabei denken sollte. Doch ihre unbeschwerte Kindheit hatte im Alter von acht Jahren einen Einbruch, als ein Freund der Familie „Li-Li“ Elizabeth missbrauchte. Ihr Vater Theodore konnte sich diesen Fehler, seine Tochter unbeaufsichtigt gelassen zu haben, nie verzeihen und fortan war er nachsichtig in der Erziehung und ließ ihr vieles durchgehen. Zwölf Jahre später lief sie per Zufall Condé Nast in die Arme. Er war der Mann, der die kleine Wochenzeitung „Vogue“ in eine Modezeitschrift der Upperclass verwandelte. So schmückte „Lee“ Elizabeth wenige Monate später das Cover dieser Zeitung. Aber das Modellleben genügte ihr nicht. Sie wollte diejenige sein, die die Fotos machte. „Ich möchte lieber Fotos machen, als ein Foto zu sein“, hat Lee stolz erklärt. (S. 70). Und so zieht sie kurzerhand nach Paris, um bei Man Ray in die Lehre zu gehen. Wie ihr Weg nun aber genau von Frankreich bis nach Dachau verlief, wie sie zur Lady Penrose wurde und am Ende in Hitlers Badewanne badete, müsst ihr selber herausfinden. Ohne Frage war Lee ihrer Zeit weit voraus, „ein ungebundener Geist“ (S. 76), eine Vertreterin der Emanzipation und eine Frau, die sich langweilte, wenn Männer ihr zu Füssen lagen. Auch wenn ich vom Titel her (ich bin ein Cover-Käufer) mit einem völlig anderen Buch gerechnet habe, so hat mich Lee stark beeindruckt. Ihr „Unternehmungsgeist“ (S. 128) und ihre Ambitionen hätten für mehrere Leben gereicht. Das Buch liest sich zügig, auch wenn es mir an wenigen Stellen zu minutiös war, konnte ich den Inhalt und die Sprache der Autorin in vollen Zügen genießen. Fazit: Eine Biografie in einem Romanformat, wo ich mir des Öfteren Bilder von den besprochenen Fotos gewünscht hätte. Klare Leseempfehlung von mir. 5-/ 5

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Sie begann ihre Karriere auf dem Titelbild der Vogue, war Vorbild und Muse mehrerer großer Surrealisten. Später drückte sie selbst den Auslöser und fand ihren persönlichen Weg zu innovativen Bildern. Von der US-Army als Militärkorrespondentin akkreditiert, fotografierte sie den Schrecken des Krieges. So schuf Lee Miller mit ihrem gesamten Werk subjektive und vieldeutige Fotografien, die einzigartig sind. Ihre epochalen Aufnahmen bringen die Gegensätze ihres Jahrhunderts zusammen, denn sie war Fotografin zwischen Krieg und Glamour. Serena Dandini widmet sich in ihrem Buch dieser außergewöhnlichen Frau. Titelgeber ist das wohl berühmteste Foto der Amerikanerin, welches sie in der Badewanne von Adolf Hitler zeigt - kommt leider dem Original nicht ansatzweise nah. In Romanform bedient die Autorin sämtliche Ingredienzien, die für große Emotionen sorgen. Liebe, Freundschaft, Erotik, Glamour, Schönheit, Kunst, Tod und Krieg. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen, aber sie hinterlässt bei mir eine gewisse Ambivalenz: Die Autorin setzt viel Wissen bezüglich Millers Milieu voraus - etliche Namen werden erwähnt - andererseits würde ein Kenner nicht viel neues erfahren. Dies störte mich persönlich nur bedingt, denn ich recherchiere gerne Namen oder Orte. Was mich aber schon geärgert hat, ist die Tatsache, dass über eine Fotografin geschrieben wurde ohne eine einzige Fotografie zu zeigen. Was die Autorin geschafft hat, ist dass ich mich mit dem Leben von Lee Miller beschäftig habe. Denn tatsächlich war das beeindruckend.

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Die Frau in Hitlers Badewanne

Von: MarySophie

07.12.2023

Handlung Lee Miller ( 1907 – 1977 ) gilt als modern, willensstark und talentiert. Sie war Model und Muse für verschiedene erfolgreiche Männer, tritt aber schon bald aus deren Schatten und folgt ihrer eigenen Berufung. Sie verfolgt ihre Karriere als Fotografin, wird Kriegsreporterin und ist leidenschaftliche Reisende. Lee Miller verfasst Reportagen über das Naziregime in Deutschland, ist Zeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden und war dabei, als Hitlers Wohnung in München gestürmt wurde. Und dort wurde sie in der Badewanne von Hitler fotografiert, ein Bild, das um die Welt ging. Allerdings hat sie sich schon bald darauf zurückgezogen, alle Zeugnisse ihrer Arbeit und ihres Lebens auf den Dachboden verbannt und erst nach ihrem Tod wurden diese wiederentdeckt. Meinung Ich hab das Buch in der Verlagsvorschau erstmals gesehen und ich wollte am liebsten direkt ins Buch reinlesen. Mir hat die Inhaltsangabe sehr gefallen, ich erinnere mich noch an einen Roman, den ich vor einiger Zeit gelesen habe und wo das Foto von Lee Miller am Rande erwähnt wird. Schon damals empfand ich sie als Person sehr spannend und nun ein Werk zu lesen, das sich komplett mit ihrem Leben befasst, hat mich interessiert. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar! Ich habe es mir angewöhnt, dass wenn ich ein neues Buch beginne, mir nicht mehr die Inhaltsangabe durchlese. Ich weiß ja, dass es mich interessiert und so gibt’s auch einen kleinen Überraschungseffekt. Das habe ich auch bei diesem Werk so gehandhabt und wusste grob, um was sich die Handlung drehen wird. Die ersten Seiten haben mir gut gefallen, sie sind gut geschrieben und haben meinen Erwartungen entsprochen. Ich hatte auf eine Romanbiographie gehofft, die näher das Leben dieser faszinierenden Dame beleuchtet. Schnell zeigte sich dann, dass kein Roman vorliegt, sondern das Werk eher einer Biographie gleicht und wie ein Sachbuch geschrieben ist. Ich war davon überrascht, habe aber trotzdem noch mit viel Interesse weitergelesen. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich immer weniger Lust hatte, weiterzulesen. Einerseits war mir das Buch zu ausschweifend und langatmig geschrieben, gleichzeitig hat es mich gestört, dass die Autorin immer wieder Passagen reingeschoben hat, in der sie sich selbst in Spiel bringt und was davon erzählt, wie sie manches wahrgenommen hat. Das wirkte, als wolle sie aus dem Nähkästchen plaudern, was absolut unpassend war. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Biographie geradlinig und ohne viel Schnörkel erzählt worden wäre. Auch die Sprache hatte eine komische Mischung aus biographischen und romanartigen Zügen. Einerseits gibt’s ein paar nüchterne Beschreibungen, dann aber auch immer wieder Abschnitte, in denen plötzlich Handlungen von Lee Miller so dargestellt werden, als würde sie dies genauso getan haben. Irgendwie war mir das nicht rund, es brachte Unruhe und eine Entscheidung für eine Variante des Erzählens hätte mir besser gefallen. Was mich dann vollends verwirrt hat war das Nachwort der Autorin, die das Buch als Roman bezeichnet hat. Dem habe ich so gar nicht empfunden, die biographischen Elemente waren stärker, nur sehr sehr selten hatten ein paar Sätze romanhafte Züge. Die Selbsteinschätzung verstehe ich daher nicht ganz und hat auch noch dazu beigetragen, dass ich das Buch ziemlich unzufrieden beiseite gelegt habe. Fazit Seitdem ich das Buch in der Vorschau gesehen habe, war ich Feuer und Flamme dafür. Ich hatte auf eine geile Romanbiographie über Lee Miller gehofft und war gespannt darauf, mehr über die Frau zu erfahren, die so einen spannenden Lebenslauf hat. Schnell habe ich den Gedanken an einen Roman aufgegeben, es handelt sich vielmehr um eine Biographie, die sehr sachlich erzählt wird. Hat mich anfangs nicht weiter gestört, ich bin noch recht flüssig mit dem Lesen vorangekommen und fand das Buch durchaus interessant. Leider gab es immer wieder Einstreuungen vonseiten der Autorin, was sie erlebt hat und Vergleiche ihrer Person mit Lee Miller. Und zudem wird mir das Leben der Fotografin nicht geradlinig genug erzählt. Ich habe immer oberflächlicher gelesen, vieles übersprungen und muss zusammenfassend leider sagen, dass es nicht so meins war.

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