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Rezensionen zu
Die Krimi-Ladys von Dedley End

Victoria Walters

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

‼️ Könnte dieses Mal Spuren von Spoilern enthalten ‼️ ❥︎ Rezension Auf Bookstagram habe ich 'die Krimi - Ladys von Dedley End' entdeckt und ich muss gestehen, der Titel und das Cover haben meine Neugier geweckt. Auch der Klappentext klingt richtig gut für cosy Crimeliebhaber à la Miss Marple. Allerdings gibt mir die Katze auf dem Cover bis zuletzt ein Rätsel auf, dass ich nicht lösen konnte 🤔🧐😅 Aber dazu später mehr. Der Schreibstil war anfangs, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig. Zumindest für mich, als Leser von neueren New Adult und Fantasy Büchern. Ich kann es euch nicht richtig beschreiben....vielleicht fand ich ihn etwas 'nüchtern'? 🤷🏻‍♀️ Aber das hat sich nach den ersten Kapiteln gelegt, sobald man im Lesefluss war. Als England Fan habe ich das Setting mit dem kleinen Örtchen Dedley End geliebt und auch die Beschreibungen der Autorin waren wirklich gut. Ich konnte mir Nancy's kleine Krimibuchhandlung oder auch das Herrenhaus der Roth's bildlich vorstellen. Die Charaktere blieben für mich allerdings etwas blass und ich konnte weder Jane noch Nancy sonderlich gut greifen. Der Geschichte an sich tat dies allerdings keinen Abbruch und es gab bis zum Ende hin einige spannende Momente, Geheimnisse und Wendungen, die mich überraschen konnten. Ich habe die Story gerne verfolgt, Nancy und ihre Oma begleitet und beim Mordfall mitgerätselt. Auch das Ende hielt für mich einige 'Aha-Momente' parat und war für meinen Geschmack gut gelöst. Für eingefleischte Krimileser vielleicht offensichtlich, ich jedenfalls bin selbst nicht auf den Täter gekommen 😉🤭 Achja! ☝🏻 Ich wollte ja nochmal auf das 'Katzen-Cover-Thema' kommen. Nancy's treuer Begleiter ist nämlich der Beagle Charlie 🤷🏻‍♀️, der auch oft erwähnt wird. Aber eine Katze ist mir im gesamten Buch kein einziges Mal über den Weg gelaufen 🫣 An dieser Stelle hätte ich es auf jedenfall passender gefunden, auf dem Cover einen Beagle zu drucken. ❥︎ Fazit Charlie 🐶, das Dedley Endings 📚 und der Mord im Herrenhaus der Roths 🕵🏻‍♂️ 'Die Krimi - Ladys von Dedley End' hat mich gut unterhalten und mir einige spannende Lesestunden beschert. Allerdings mehr cosy als crime. Ich hab es so gemocht, ist aber vielleicht weniger für Fans von  richtigen Krimis. Schnappt euch eine Kanne Tee und genießt diese Geschichte auf dem Sofa mit ein paar leckeren Scones 😋 (dann ist das England Feeling komplett. Und ich liebe sie mit Marmelade übrigens 🤤❤️) und lasst euch in das Herrenhaus der Roths nach Dedley End entführen. Passt auch perfekt in die Vorweihnachtszeit.

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Ein Cover in meiner Lieblingsfarbe mit einer Katze, Teekanne und einem viktorianischen Haus, dann noch der Titel – als wäre dieses Buch allein für mich geschrieben und gestaltet worden. Natürlich musste ich es lesen! Schon die ersten Seiten bestätigten, dass dieser Krimi mit sämtlichen mich begeisternden Elementen aufwartet: das Dorf Dedley End in den Cotswolds, die Protagonistin Nancy Hunter (26), die sogar nach einer fiktiven Detektivin benannt ist und einen Buchladen mit ausschließlich Krimis, Detektivgeschichten und Thrillern im Sortiment betreibt, zusammen mit ihrer Tee kochenden Großmutter Jane und ihrem (ja ok, leider keiner Katze) Beagle Charlie … Die Geschichte fängt damit an, dass die beiden „Krimi-Ladys“ überraschend anlässlich einer Verlobung auf Roth Lodge, ein nahegelegenes Herrenhaus, eingeladen werden. Seit der letzten Party dort vor 30 Jahren lebt die Familie Roth zurückgezogen und niemand weiß, warum. Entsprechend überrascht und neugierig gehen sie hin, in Begleitung von Nancys bestem Freund und Journalist, Jonathan. Und werden prompt Zeug*innen eines Mordes … Ein glücklicher Zufall war es, diese Geschichte über die Feiertage zu lesen, denn sie beginnt passenderweise kurz vor Weihnachten. Trotz einer gewissen Seichte des Falls und handwerklicher Makel, war ich geradezu süchtig danach, weiter zu lesen. Hin und wieder stolperte ich über scheinbar etwas altmodisch oder in einen Dialekt übersetzte Begriffe (z. B. „heuer“ statt „heute“ S. 251), doch die kurzen Kapitel und der ansonsten flüssige Schreibstil sorgen dafür, dass man schnell durch die Seiten fliegt. Die Protagonistin geht teils etwas plump vor und auch wunderte es mich, dass sich eine hochrangige, bisher höchst verschlossene Familie ihr gegenüber so schnell öffnet, doch schmälerte dies erstaunlicherweise kaum mein Lesevergnügen. Und so freue ich mich sehr auf eine Fortsetzung, welche bereits im Epilog ihren Anfang nimmt. Dass die Autorin (ich kannte sie vorher nicht) bereits Romane in einem anderen Genre veröffentlicht hat, merkt man hier vielleicht ein wenig an der miteingeflochtenen Liebesgeschichte. Obwohl es also nicht ganz rund ist, ist diese Lektüre pure Gemütlichkeit und eine Empfehlung für alle Cosy-Crime-Fans! Übersetzt wurde diese Ausgabe aus dem Englischen von Gertrud Wittich. Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann-Verlag für dieses Rezensionsexemplar! TW: sexuelle Belästigung, tödlicher Autounfall, Fahrerflucht, Homophobie, Stalking, Kontrollzwang, Spielsucht, Alkoholmissbrauch, Suizid

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Die 26-jährige Nancy Hunter lebt im beschaulichen Dedley End in den Cotswolds und führt dort gemeinsam mit ihrer Großmutter einen kleinen Krimi-Buchladen. Die beiden Frauen sind die letzten Familienmitglieder: Jane ist schon lange verwitwet, Nancys Mutter verließ sehr früh Mann und Kind und der Vater starb bei einem mysteriösen Autounfall. Dennoch lieben Nancy und Jane das Leben in ihrem kleinen Dorf. Das wird jedoch tüchtig durcheinandergewirbelt, als alle Bewohner zu einer Verlobungsfeier ins Herrenhaus der Roths eingeladen werden, die den Kontakt zur „normalen“ Bevölkerung lange gemieden haben. Dann geschieht währenddessen auch noch ein Mord und Nancy und Jane stürzen sich gemeinsam mit Nancys bestem Freund, dem Journalisten Jonathan, in ihre eigenen Ermittlungen. „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ ist der Auftakt zu einer mehrbändigen Reihe rund um Nancy Hunter und ihrem Buchladen. Die Handlung wird aus ihrer Perspektive, in der dritten Person und der Vergangenheitsform erzählt. Dabei erhalten wir immer auch einen Einblick ins die Gedanken und Gefühle der Protagonistin, was den Zugang zu ihr erleichtert. Überhaupt sind die Figuren aus Nancys engstem Kreis sehr sympathisch. Großmutter Jane ist klug und verschmitzt und erinnert damit an ihre Namensvetterin Miss Marple. Freund Jonathan ist zwar ein Beziehungschaot, hat aber das Herz am rechten Fleck. Freundin Penelope kämpft mit ihrer Situation als Mutter und Ehefrau eines Militärs, dennoch ist sie immer für Nancy da. Nur Ex Richard ist ein ziemliches Ekel. Die Stärken des Romans liegen definitiv in den Figuren und dem Worldbuilding. Das kleine Dorf in den Cotswolds eignet sich perfekt als Schauplatz eines Cozy Krimis und als Start einer Reihe, bei der das Schicksal der Figuren im Vordergrund steht. Die eigentliche Kriminalhandlung ist nicht unbedingt hochkomplex und für versierte Leser auch recht schnell zu entschlüsseln. Positiv war für mich jedoch, dass die Laien hier auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten bleiben und nicht – wie es oft üblich ist – zu wahren Geheimagenten mutieren. Fazit: Gute Unterhaltung passend zur Vorweihnachtszeit

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Spannender Schmöker

Von: Sternenstaubhh

17.11.2022

Dieser Krimi ist eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, der mir sehr gut gefallen hat. Der ruhige und beschauliche Schreibstil, die wundervollen Charaktere wie auch allen voran die englische Atmosphäre bieten alles was es für einen Cosy Crime benötigt. Es ist so very britisch das es schon etwas klischeehaft rüberkommt, aber genau das habe ich auch gesucht und bei diesem Cover und Klappentext auch erwartet. Mir hat allein das Dörfchen Dedley End schon sehr gut gefallen. Da werden natürlich auch gleich Vergleiche zu Agatha Christies Miss Marple wach. Auch in dem beschaulichen Dörfchen kommt es zu einem tragischen Todesfall. Der Schein eines ruhigen und harmonischen Dörfchens trügt. Mitten drin steckt die Buchhändlerin Nancy Hunter, die die Spur aufnimmt und der ich sehr gerne bei ihren Ermittlungen gefolgt bin. Das Ambiente, die sympathische "Schnüfflerin" Nancy, wie auch die besondere Lesestimmung haben mir insgesamt sehr gut gefallen. Es ist ein etwas ruhigeres Buch - perfekt um es sich auf den Sofa gemütlich zu machen. Dieser Lese-Ausflug nach England hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Ich fand es sehr interessant die unterschiedlichen Charaktere und Gesellschaftsschichten kennenzulernen. Nancy selbst ist eine tolle Hobbydetektivin, die mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Wer auf der Suche nach einem ruhigen Cosy Crime ist, gerne englische Kriminalromane liest und eine Lektüre für Zwischendurch sucht, wird mit diesem Buch mehr als zufrieden sein.

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Achtung, es wird very british! Ich empfehle Earl Grey-Tee und Scones mit Clotted Cream zu diesem Kriminalroman, der nostalgische Agatha Christie-Vibes heraufbeschwört. Okay, nichts davon hatte ich gerade da. Aber beim nächsten Mal bin ich besser vorbereitet. 😉 Was Leser*innen hier bekommen, ist ein entspannter Cosy Crime, in der Tradition der Werke der großen Lady Agatha. Schauplatz der Handlung ist das beschauliche Dörfchen Dedley End in den Cotswolds. Buchhändlerin Nancy Hunter ermittelt wie einst Miss Marple. Dabei stehen ihr ihre Oma Jane und ihr guter Freund, der Journalist Jonathan, zur Seite. Darum geht's: Familie Roth lädt zum Empfang in ihr Herrenhaus ein. Doch noch während des Begrüßungscocktails gibt es einen Todesfall. Die schöne Lucy Roth liegt plötzlich tot in der Halle. Nancy hatte sie kurz vorher noch traurig und nachdenklich wirkend an der Brüstung der oberen Etage stehen sehen. Schnell wird klar, dass die Familie der Frau von Roth-Spross Harry nicht besonders freundlich gegenüber stand… Ein Dorf, ein hochherrschaftliches Haus, eine feine Gesellschaft und eine Familie mit Geheimnissen … Agatha Christie hätte das Setting nicht besser entwerfen können. Victoria Walters entwickelt ihren Krimi genauso unaufgeregt und entspannt, wie die Queen of Crime es damals gemacht hat. "Die Krimi-Ladys von Dedley End" bewegt sich auf traditionellen Spuren. Ein klassischer englischer Krimi, der unspektakulär daher kommt, aber trotzdem ein Lesegenuss ist. Die Grundstimmung ist gemütlich und Protagonistin Nancy einfach rundum sympathisch. Sie agiert, wie eine jüngere Ausgabe von Miss Marple. Neugierig schnüffeln sie herum, macht so manche Entdeckung und ist der Polizei schnell mehr als eine Nasenlänge voraus. Der Fall wird natürlich wie es sich gehört in großer Runde vor dem Kamin gelöst. Ein beherzter Schuss ins Blaue führt letztendlich zur Lösung. Und ganz nebenbei findet Nancy auch noch etwas sehr persönliches heraus. Das hat beim Lesen einfach Spaß gemacht. Fazit: "Die Krimi-Ladys von Dedley End" ist ein herrlich klassischer Kriminalroman. Victoria Walters lässt das Agatha Christie-Feeling wieder aufleben und zeigt, dass diese Art des Rätsel-Krimis einfach nicht totzukriegen ist.

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Netter Cosy Crime mit Miss Marple-Elementen Gemeinsam mit ihrer neugierigen Großmutter Jane betreibt die junge Nancy Hunter den kleinen Buchladen ihres verstorbenen Vater in dem verschlafenen Ort Dedley End. Als Buchhändlerinnen, die sich ausschließlich auf Kriminalromane und Detektivgeschichten spezialisiert haben, sind die beiden Frauen wahre Experten in Sachen Verbrechensaufklärung. Umso spannender wird es, als sie eine Einladung auf das sonst verschlossene Herrenhaus der Familie Roth erhalten, wo eine Verlobung gefeiert werden soll. Jäh unterbrochen wird der Abend, als die angeheiratete Lucy Roth über eine Brüstung gestoßen wird. Wer wäre zu solch einer Tat fähig? Nancy, Jane und der Journalist Jonathan ermitteln. "Die Krimi-Ladys von Dedley End" ist der erste Kriminalroman der Autorin Victoria Walters. Nicht nur das Cover verrät, dass es sich um einen klassischen Cosy Crime handelt. Auch die sympathischen Figuren und das verträumte Setting eines fiktiven Ortes irgendwo in den Cotswolds lassen jeden Teekessel höher pfeifen. Die Handlung erinnert dabei an einen typischen Miss Marple-Roman. Tatsächlich gibt es Parallelen: Beide Frauen sind ledig und unabhängig. Sie bekommen Unterstützung von einem Mann. Mittelpunkt des Geschehens ist eine verschrobene, reiche Familie in einem ehrwürdigen Herrenhaus. Das Opfer wirkt wie eine wunderschöne, aber unnahbare Diva. Doch was oberflächlich den Anschein eines Agatha Christie-Romans macht, bricht an dieser Stelle mit den Erwartungen, um eigene Wege zu gehen. So ist die Hintergrundgeschichte überraschend ernsthaft und weicht damit vom Cosy Crime-Genre ab. Der Schreibstil ist sehr einfach. An dieser Stelle hätte ich mir eine elegantere Erzählweise und hier und da den typisch englischen Humor gewünscht. Zusammengefasst handelt es sich bei der Geschichte um eine raffinierte Kriminalgeschichte in wohliger Umgebung, die an den richtigen Enden überrascht.

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Ob brutal flauschiger Landhaus-krimi, oder eiskalter Krimi-Noir, sie füllen meine Regale zuhauf. Eingekuschelt in meine lieblings Wolldecke, vor mir eine Tasse lauwarmer Tee. Überschreite ich Grenzen, starre in finsterste Abgründe und stille meine Gier nach dem Bösen. In der Geborgenheit meines behaglichen Wohnzimmers, kann ich meine Ängste hypothetisch erleben, denn eines weiß ich genau, am Ende wird alles gut. Die Sicherheit wird wieder hergestellt. Kaum ein Genre in der Literatur ist so vielschichtig, wie das der Kriminalromane und kaum eines ist so beliebt bei seiner Leserschaft. Es gilt der ewige Kampf gut gegen böse. Im Fokus einer jeden Kriminalgeschichte, steht ein Verbrechen, meist wird das fünfte der zehn Gebote gebrochen. Unweigerlich tut sich ein bunter Katalog von Fragen auf, die durch die ermittelnde Person, im laufe der Geschichte beantwortet werden. Und ich, ich kann aus sicherer Entfernung ebenfalls, durch scharfsinnige Kombinationsgabe miträtseln und versuchen die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen. Und schlussendlich völlig verblüfft sein, weil ich wirklich auf die falsch gestreuten Hinweise reingefallen bin. Eines der vielen Subgenres des klassischen Kriminalromans ist der Cosy Crime, eine gemütlichere Variante, eingebettet in einer wunderschönen Landschaft. In der es selten ein Berufsermittler ist, der dem Mörder das Handwerk legt, sondern meist ein neugieriger Zivilist auf Spurensuche geht. Auch alltäglichere Dinge wie Familienleben, Freundschaften und Romantische Beziehungen finden in einem Cosy Crime ihren Platz. Victoria Walters „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ bedient genau dieses Genre der Kriminalromane. In den Cotswolds, dem Herzen Englands, wo Schafherden auf sanften grünen Hügeln grasen und die pittoresken Ortschaften mit ihren honigfarbenen Cottages und den engen Kopfsteinpflasterstraßen, die Landschaft schmücken, liegt das Dörfchen Dedley End. Die sechsundzwanzig jährige Nancy Hunter könnte sich keinen schöneren Flecken Erde zum Leben vorstellen. Sie ist dort aufgewachsen, kennt jeden Grashalm und seit sie einige Jahre zuvor den Buchladen von ihrer Großmutter Jane übernahm, wüsste sie auch keinen Grund mehr, das Dorf in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, zu verlassen. Sie würde es auch gar nicht übers Herz bringen ihre Großmutter, bei der sie lebt, seit sie zehn Jahre ist, zurückzulassen und auch den Buchladen selbst könnte sie niemals aufgeben. Ihr verstobener Vater hat diese besondere Buchhandlung, in der es ausschließlich Kriminalromane, Detektiv-, Polizei- und Spionagegeschichten im Sortiment gibt, vormals eröffnet. Obwohl Nancy mit ihrem Leben mehr als zufrieden ist, wäre ihr ein wenig Abwechslung im Alltag nicht unlieb. Diese ergibt sich schneller als gedacht, in Form einer Einladung zu der Verlobungsfeier von Maria Roth. Was sehr erstaunlich ist, denn die Tore von Roth Lodge dem Familienanwesen wurden seit fast dreißig Jahren nicht mehr für Besucher geöffnet. Seit eine Gartenparty aus dem Ruder lief, hat sich die Familie Roth fast völlig aus dem Dorfleben zurückgezogen und sich in ihrem herrschaftlichen Anwesen auf einem kleinen Hügel, etwas außerhalb von Dedley End verschanzt. Und nun soll das halbe Dorf Teil dieser Feierlichkeit werden. Nancy kann es nur recht sein, sie war schon immer neugierig darauf, wie es ist, die heiligen Hallen von Roth Lodge zu betreten. Jonathan, Nancys Freund aus Kindertagen und Lokalreporter in Dedley End, hat es sich in den Kopf gesetzt ebenfalls zu der Verlobungsfeier zu gehen. Obwohl er explizit nicht eingeladen wurde, die Presse ist bei dieser Veranstaltung unerwünscht, hofft Jonathan dort endlich eine richtige Story an Land ziehen zu können. Es gelingt ihr, Jonathan mit einzuschleusen und der, wird alles andere als enttäuscht. Während des Sektempfangs gellt ein markerschütternder Schrei durch den Salon. Unter der Balustrade der Empfangshalle, auf dem Steinfußboden liegt Lucy Roth. Tot. Offensichtlich ist sie über das Geländer gefallen. Allen ist sofort klar, das kann kein versehen gewesen sein, es war ganz klar Mord. Nancy, die das Gefühl hat, dass bis auf ihren Ehemann Harry Roth, niemand aus der Familie um die junge Frau trauert, ja nicht einmal ehrlich betroffen wirkt, will Lucy Gerechtigkeit zukommen lassen. Sie nimmt sich vor, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, denn immerhin versteht sie berufsbedingt eine ganze menge von Morden. Doch so leicht wie es in ihren Büchern scheint, ist es dann doch nicht. Gemeinsam mit ihrer Großmutter, deren Neugierde, die von Nancy fast übertrifft und Jonathan der eine noch viel größere Story wittert versucht sie mehr über die Frau herauszufinden, die erst seit sechs Monaten Teil der Familie Roth war. Und die dort auf eine generelle Ablehnung stieß. Unter Lucys Mädchennamen findet sie nirgends etwas. Was die Vermutung nahelegt, dass, wenn sie kein Geist gewesen war, unter falschem Namen geheiratet hat. Aber warum? Was hat die bildschöne Frau versucht zu verbergen? Nancy ist sich sicher, das der Mörder innerhalb der Familie zu suchen ist und das dazugehörige Motiv wird sie auch noch herausfinden. „Harry war eines Tages einfach wieder vor der Tür gestanden und hatte alle mit seiner heimlichen Heirat vor den Kopf gestoßen. Nicht nur das, er hatte auch noch unter seinem Niveau geheiratet, jedenfalls in den Augen der Familie, eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen, die dann auch noch versuchte, ihre eigenen Vorstellungen im Haus durchzusetzen…“ „Die Krimi-Ladys von Dedley End“ ist ein Cosy-Krimi nach Lehrbuch. Alles ist ein wenig weicher. Die malerische Landschaft kreiert eine Atmosphäre die im gesamten Buch erhalten bleibt. Eine, die mich an Herbstlaub und knisternde Kaminfeuer denken lässt. Der Todesfall selbst, bleibt eher eine Randnotiz, etwas das geschehen musste, aber zu blutig ist um sich davon zu sehr einnehmen zu lassen. Und dennoch gab es keine Seite, die ich als unspannend empfunden hätte. Victoria Walters streut ihre Hinweise gut gezielt, aber auch auf die falschen Fährten. Natürlich bin ich auf diese reingefallen, dabei habe ich mich doch für so raffiniert gehalten. Den Mörder habe ich bis zum Großen Finale nicht entlarven können. Wobei ich sagen muss das der Knall am Ende, für mich eher ein laues Lüftchen war. Es war mir einfach zu weit hergeholt und nicht plausibel genug. Auch sprachlich musste ich zunächst reinkommen. Ihr Syntax ist etwas holprig und wirkt dadurch gestelzt. Manche Formulierungen hören schlichtweg verkehrt an. Doch trotz der hin und wieder wildgestückelten Sätze, fand ich sehr schön ausgearbeitete Dialoge vor und auch die Charakteristika der Protagonisten wurden hingebungsvoll gezeichnet. Es blieb zwar alles ein wenig oberflächlich, aber dennoch brillierten sie mit Charme und Liebenswürdigkeit.

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