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Rezensionen zu
Stille Befreiung

Petra Hammesfahr

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Mein neuester Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven, das sei vorab als Warnung von mir anzumerken. Das Cover wirkt, durch die blaugrauen Schattierungen und die kreisenden Vögel am Himmel, düster und bedrohlich. Einzig die Person am linken Bildrand, die in eine gelb-orange Jacke gekleidet ist, das für mich das Freiheitsstreben dieser blonden, jungen Frau symbolisiert. Der Blick ist hilfesuchend gen Himmel gerichtet. Der Name der Autorin ist ebenfalls in glänzender, gelb-orangener Schrift aufgetragen und auch als haptische „Wahrnehmung“ für mich fühlbar. Der Plot hat es in sich, das merkt man als Leser schnell. Bedrückend und beklemmend kommt das Buch daher. Trotzdem ist diese Geschichte ganz anders als meine anderen Bücher dieser Autorin, was mich ein wenig erstaunt. Und irgendwie fühle ich mich relativ schnell vom Lesestoff abgestoßen. Vulgär, gewaltvoll und mit extremen häuslichen Übergriffen, so etwas mag ich irgendwie nicht lesen. Dennoch möchte ich erfahren, wie es meiner Protagonistin Sandra, die noch sehr jung und naiv scheint, mit ihrem Peiniger Ronnie ergeht. Für mich wirft das Buch allerlei Fragen auf. Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie das gut behütete Mädchen in diese „gruselige Situation“ hineingeraten ist und warum es alle Warnungen der Familie nicht ernst genommen hat. Und wie es zu dieser „toxischen“ Beziehung mit diesem problematischen, jungen Mann, mit diesen extremen Höhen und Tiefen kommen konnte. Zeitweise könnte ich zwischen die Seiten springen und dieses „dumme Mädchen“ kräftig rütteln und schütteln. Allerdings möchte ich Ronnie, der „durchgeknallten“ Mutter sowie dem Rest aus seinem Milieu, eher nicht begegnen, daher tauche ich lieber im Sicherheitsabstand ab und lese das Buch auch nur tagsüber im Hellen. Sonst ist mir diese ganze vorhersehbare Tragödie zu aufwühlend und beklemmend. Hammesfahr beschreibt die Story teilweise recht realistisch, da fühlt man als Leser das Grauen und die Nackenhärchen sträuben sich und es wird einem eiskalt, bei der Lektüre. Unheimlich, düster und ohne Aussicht auf Besserung für die doch recht junge Romanfigur. Warum das „dumme Ding“ nicht das Weite sucht und sich eher aus seiner doch recht misslichen Lage befreit, verstehe ich nicht so recht, da muss noch mehr sein, was da zunächst nicht ans Tageslicht kommt. Was hält sie denn da bloß? Gut, wirtschaftliche Abhängigkeit, das Baby und vielleicht auch die Angst vor den gewalttätigen Übergriffen, das ist schon harter Tobak. Allerdings befinden wir uns lesetechnisch im Jahr 2018. Das scheint mir schon komisch. In den 70ziger und 80ziger Jahren hätte ich mir das „Drama“ eher vorstellen können. Aber 2018 so naiv und weltfremd durchs Leben zu gleiten und mitten in diese unheilvolle Ehe zu schlittern, finde ich merkwürdig. Ebenso, dass Sandra trotz aller „ersten Verliebtheit“ nicht gemerkt hat, was Ronnie für ein schlimmer und unangenehmer Zeitgenosse ist. Mich hat das Buch aufgewühlt und geschockt, man kann es lesen, muss man aber nicht! … Er wird es wieder tun- nur du kannst ihn aufhalten … Inhalt: Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung durch ihr Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf den Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Mit der Kleinen zieht Sandra als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka in deren Haus. Jedoch die Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort eines nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat … Die Autorin: Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert. Weitere Bücher: Die Sünderin, Das Mädchen Jannie, Fremdes Leben, An einem Tag im November, Als Luca verschwand, Nach dem Feuer, Hörig, Die Frau, die Männer mochte, Der Schatten, u.v.m. …. Fazit: *** Der Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 Seiten, die den Leser aufgewühlt und geschockt zurücklassen, bei mir war das zumindest der Fall.

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