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Rezensionen zu
Beren und Lúthien

J.R.R. Tolkien

Geschichten aus Mittelerde: Lesungen (10)

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Die zahlreichen "apokryphen" Schriften J.R.R. Tolkiens füllen mittlerweile ganze Regalmeter. Selbst nach dem Tod von Tolkiens vor vier Jahren verstorbenem Sohn Christopher erscheinen immer noch neue, mittlerweile von anderen Herausgebern editierte Schriften des großen Autors. Christopher Tolkiens letztes Werk liegt hier im Hörbuch vor und es ist in vielerlei Hinsicht ein Geschenk für langjährige Fans. Inhaltlich gilt, was für die Buchvorlage galt: Die Geschichte wird nicht fortlaufend erzählt, allein die erste Stunde gehört fast ausschließlich den von Christopher Tolkien verfassten Anmerkungen zur eigentlichen Geschichte. Da muss man durch, bis die eigentliche Geschichte des berühmtesten Liebespaars von Mittelerde beginnt, oder man überspringt es. Erleichtert wird der Zugang zur trockenen Theorie durch die Stimme von Timmo Niesner - Eingeweihten bekannt als Synchronsprecher von Elijah Wood alias Frodo in der Filmtrilogie "Der Herr der Ringe". Gerd Heidenreich liest mit würdiger Stimme die Prosa und Lyrik der verschiedenen Fassungen der Geschichte. Fans kennen ihn schon vom "Der Hobbit"-Hörbuch. Er braucht den Vergleich mit dem 2006 verstorbenen Gandalf-Sprecher Achim Höppner nicht zu scheuen, der seinerseits die Tolkien-Hörbücher "Der Herr der Ringe" und "Das Silmarillion" gelesen hatte. Die aus dem Buch übernommenen Illustrationen von Alan Lee adeln das sowie Cover und Innentafeln des Hörbuchs, darin verliert man sich gern während des Hörens und vermisst fast eine Ausgabe auf Vinyl, bei der die Bilder noch besser zu Wirkung kämen. Das Booklet informiert über den Autor und beide Sprecher und enthält ein ausführliches Verzeichnis von Namen und Begriffen, die im Text auftauchen. Vor dem "Verzeichnis der Namen" findet sich jedoch kein Hinweis auf dessen Autor Christopher Tolkien, daher kann es Neueinsteiger irritieren, wenn plötzlich von "Texten meines Vaters" die Rede ist.

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Zum Buch: Ich war frustriert über Christopher Tolkiens Editioren-Entscheidungen. Ich hatte auf ein einfaches Buch im Stil eines Romans gehofft, so wie es bei "Die Kinder Húrins" der Fall war. Beide Geschichten sind aus zahlreichen Rohentwürfen aus J.R.R. Tolkiens langem Leben entstanden, und "Die Kinder Húrins" war gut organisiert und überzeugte als eigenständiges Buch. Aber "Beren und Lúthien" hat diese Chance verpasst. Anstatt ein Buch zu lesen, das eine der schönsten Liebesgeschichten des Ersten Zeitalters darlegt, ist dieses Buch eher eine Zusammenstellung verschiedener Rohentwürfe und Notizen. Vieles davon ist bereits in den Geschichten von Mittelerde enthalten. So wie es ist, ist es ein interessanter (wenn auch nur für gut informierte und engagierte Fans) wissenschaftlicher Ansatz, wie sich ein Mythos in den Schriften und Umschreibungen verändert. Aber es ist mühsam, eine halbfertige Version eines Abschnitts der Geschichte zu lesen und dann eine Iteration des fertigen Produkts durchzulesen. Und was für eine schlechte Wahl, mit dem Rohentwurf zu beginnen, in dem Saurons literarischer Vorgänger Tevildo ist... eine böse Katze. John Ronald hat diese Version nicht ohne Grund verworfen. Kurz gesagt, dies hätte ein paar lange Kapitel in einem Band der Geschichten von Mittelerde sein sollen. Es macht mich traurig zu wissen, dass diese Veröffentlichung es unwahrscheinlich macht, dass die Welt die Geschichte von "Beren und Lúthien" jemals als eigenständiges Buch in voller Romanform zu sehen bekommen wird. Zum Hörbuch: Von der Qualität wieder ein sehr hochwertiges Produkt vom Hörverlag, mit sehr schönem Cover Design mit sehr gut ausgewählten Bildern und einem sehr nützlichen kleinem Heft das beim Hören mit einem großen Namensverzeichnis unterstützt. Die Sprecher Gert Heidenreich und Timmo Nieser liefern eine solide Leistung ab und machen den teilweise doch sehr langweiligen Text ertragenswert.

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