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Rezensionen zu
Gastro Obscura

Cecily Wong, Dylan Thuras

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€ 36,00 [D] inkl. MwSt. | € 37,10 [A] | CHF 47,90* (* empf. VK-Preis)

Ich muss sagen, als ich das dicke fette Buch in der Hand hielt und aufschlug, war ich erst einmal überrascht. Gleich beim ersten Aufschlagen, dem ersten Blick ins Buch war ich begeistert. Und das nicht nur, weil mich „Pfunds Molkerei“ hier in Dresden zu Hause, anlachte. Entdeckungsreisen zu den kulinarischen Wundern der Welt verspricht uns dieses Buch und beim immer wieder durchblättern entdeckt man tatsächlich viel Kurioses aus 120 Länder auf allen sieben Kontinenten betrachtet dort Küchengeheimnisse, besondere Zutaten und Gerichte. Das Buch ist keines, das man einmal in die Hand nimmt und durchblättert. Sondern eines, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt. Das nicht alle Länder der Welt darin enthalten sein können, das der Fokus des Buches gefühlt auf den USA und Lateinamerika liegt, ist sicherlich klar. Ansonsten würde es auch den Rahmen des Buches sprengen. Meiner Meinung nach hat zum Beispiel Tschechien weitaus mehr kulinarisches zu bieten als die drei genannten Dinge – und nicht nur eine Stadt, in denen es etwas Besonderes gibt. Aber, wie heißt es so schön: alles Leuten recht getan ist eine Kunst, die keiner kann. Ich finde, dieses Buch ist ein schönes, wenn gleich nicht vollständiges (und das geht auch gar nicht) Nachschlagewerk und eines, dass man auch gut und gerne an Liebhaber der Kulinarik weiterverschenken kann. Von mir gibt es, auch auf Grund der wirklich gelungenen Aufmachung, 4 von 5 Sternen. (vorab im Bloggerportal - ab 5.5. auf meinem Blog)

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Wer uns persönlich kennt, weiß, dass in unserer Familie der Mann eindeutig der besser Koch ist. Für ihn wird daher auch die Neuerscheinung “Gastro Obscura: Entdeckungsreisen zu den kulinarischen Wundern der Welt – Ein Atlas-Obscura-Buch“* sein, die im September 2022 durch den Mosaik-Verlag auf den deutschsprachigen Buchmarkt gekommen ist. Bei den Atlas-Obscura-Büchern musste ich mich tatsächlich erstmal etwas belesen, denn ich kannte die Reihe bislang nicht. Wikipedia verrät aber, dass sich dahinter ein amerikanisches Onlinemagazin und Reiseunternehmen verbirgt. Der Autor Dylan Thuras gehört dabei zu den Gründern des Portals während die Amerikanerin Cecily Wong auch noch für andere Verlage schreibt. Hinter dem immerhin mehr als 460 Seiten umfassenden, wirklich dicken gebunden Buch kann man – kulinarisch gesehen – fast die ganze Welt bereisen. Die Aufteilung scheint dabei aber schon recht normamerikanisch-zentriert zu sein, denn während Europa, Asien, Afrika und Ozeanien zusammenfassende Kapitel bekommen, sind Kanada und die USA eigenständige Kapitel, die dann wieder vom zusammengefassten Lateinamerika gefolgt sind. Den Abschluss bildet die Antarktis. Ein Weltbuch zu schreiben, funktioniert aber ohnehin nur aus den Erfahrungen der Reiseberichte des Portals . Wie wahrscheinlich jeder Leser habe ich mich daher zunächst in den Weltecken umgeschaut, die ich selbst bereits bereisen konnte. Auf der gesamten rechten Seite des Inhaltsverzeichnisses ist das tatsächlich nur Chile. Dafür kommen auf der linken Seite deutlich mehr Weltregionen zusammen. Neben Russland und China sind das vom Europa-Kapitel bis auf Nordirland, Portugal, Grönland und Island immerhin alle Länder. Man fragt sich in den jeweiligen Kapiteln auch immer ein bisschen, warum manche Länder komplett wegfallen. Anderseits zeigen einige Landbeschreibungen – wie von Siebenbürgen – dass die Textlieferaten dort in den letzten Jahren nicht persönlich gewesen sein können. Mit Pfunds Molkerei hat es sogar eine kulinarische Spezialität aus meiner eigenen Stadt Dresden in das Buch geschafft. Auch dort ist der historische Teil aber unzureichend recherchiert. Im Vorwort wird allerdings bereits erklärt, dass dahinter nicht die beiden Autoren stehen, sondern sehr viele Menschen, die in der Atlas-Obscura-Community ihre Geschichten geteilt haben. Das Buch ist also eher ein Gemeinschaftswerk und niemand wird es schaffen, da alle Beiträge nachzurecherchieren. So ist auch tatsächlich eher ein Kompendium von Reise- und Essensgeschichten. An einigen Stellen tauchen auch komplette Rezepte auf – wie Finnischer Senf oder eine Milchtarte aus Südafrika – aber diese sind sehr verstreut und eher selten zu finden. Ein Register nur zu diesen Rezepten hätte ich sehr hilfreich gefunden. Wahrscheinlich wird bei uns dieses Buch eher in den Schrank mit der Reiseliteratur wandern und wir lesen dann im besten Falle jeweils die Seiten, die zu unserem nächsten Reiseziel passen. Ich bin schon sehr gespannt, ob wir dadurch wirklich eine kulinarische Entdeckung machen, die wir sonst verpasst hätten. Den Kwas – ein fermentierter Brottrunk – in Litauen im letzten Jahr habe übrigens nur ich probiert – und war nicht wirklich überzeugt vom Geschmackserlebnis. Mein bislang ungewöhnlichstes Gericht waren bislang wahrscheinlich die Hühnerkrallen in China, die aber nur knorpelig und wenig schmackhaft waren. Was habt ihr bislang ungewöhnliches kulinarisches gegessen?

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Nun gibt es tatsächlich ein Buch, das zwei meiner liebsten Beschäftigungen vereint: Essen und Reisen. Ich kannte den Atlas Obscura, in dem verschiedenste Highlights diverser Destinationen beschrieben sind, und diesen Atlas gibt es nun eben auch zum Thema Kulinarik. Die Idee dahinter ist sehr gut, denn Essen ist eines der eindringlichsten Reiseerlebnisse − und nicht nur für mich verfressenen Menschen. Mir fällt so schnell niemand ein, der nicht nach einem Urlaub ein paar Worte über das Essen am Reiseziel verloren hätte. Für Cecily Wong ist dies das dritte Buch, das sie geschrieben hat. Die ersten beiden waren Novellen. Dylan Thuras ist Mitgründer und Kreativdirektor vom Atlas Obscura. Er hat ein Buch über seine einjährige Reise durch Osteuropa geschrieben und "World of Wonders" bei Atlas Obscura initiiert. Und ich kann nur sagen: Die beiden Autoren mussten für dieses Buch ganz sicher eine Unmenge an Recherchearbeit leisten. Das Buch führt durch alle 7 Kontinente. Gegliedert ist es eben nach den Kontinenten und da wiederum nach einzelnen Staaten, insgesamt 120. Darüber hinaus finden sich Specials zu verschiedensten Themen wie Mais in den verschiedensten Ländern, die außergewöhnlichsten Food-Museen Europas, der Welt berühmteste Hotdogs, die kreativsten Fastenschwindel etc. Man sollte nicht erwarten, dass man in dem Buch etwas über die einzelnen Länderküchen lernt. Es sind durchwegs Momentaufnahmen, die immer ein Spotlight auf einzelne Lebensmittel oder Restaurants oder andere kulinarische Besonderheiten werfen. Im Buch wird es wie folgt beschrieben: "Es ist eine Sammlung vergessener Geschichten und bedrohter Traditionen, obskurer Erlebnisse, kulinarischer Einfälle und essbarer Wunder." Rezepte gibt es auch im Buch, aber nur einige wenige, und sie spielen keine tragende Rolle. Finnischer Senf, Afghanisches Maulbeerbrot, die marokkanische Mandelcreme Amlou, Südafrikanische Milchtarte, Benjamin Fanklins Milchpunschrezept (mit der Kleinigkeit der Schalen von 44 Zitronen) sind einige davon. Als Beispiel für die Länderbeschreibungen nehme ich mir Österreich vor: In Gastro Obscura wird als erstes eine Brauerei Hofstetter genannt. Die "Zutat", die diese Brauerei verwendet, ist glühender Granit. Der Stein wird glühend in einen Granitbottich versenkt, wo er den Malzzucker für das Bier karamellisiert und später dem so genannten Steinbier ein spezielles Aroma verleiht. Als zweite Spezialität wird ein Bierbad in einer Biererlebniswelt genannt, wo man seit 2005 in einem Schlosskeller in heißem Bier schwimmen kann. Die dritte österreichische Spezialität sind die Buchteln im Hawelka, die ganz sicher viele Touristen schon gegessen haben. Die Salzwelten in Hallstatt, die Mozartkugeln der Salzburger Firma Fürst und eine Installation aus menschengroßen Gurken in der Salzburger Altstadt sind noch für Österreich aufgeführt. Das Buch umfasst 464 Seiten, auf jeder Seite werden ein bis zwei Speisen/Getränke/Produzenten/Skurrilitäten vorgestellt. Man sollte also nicht einmal annähernd daran denken, dass man sich längere Zeit merkt, was man da alles gelesen hat. Es ist ein Buch, das ich in Zukunft bei Reisevorbereitungen zur Hand nehmen werde, um dann aktuell nachzuschauen, was ich in dem jeweiligen Land kulinarisch finden kann. Ein Nachschlagewerk eben. Ich hab es gern gelesen und kann es empfehlen.

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In den letzten Tagen schmökere ich leidenschaftlich gerne in einem Buch der etwas anderen Art. „Gastro Obscura“ handelt von Essen und nein, es ist kein Kochbuch, sondern es widmet sich ganz der Welt des Essens. Genauer gesagt handelt es sich bei diesem Werk um „Entdeckungsreisen zu den kulinarischen Wundern der Welt“. Und ich hätte niemals gedacht, wie interessant diese Weltreise sein kann. Kommen wir erst mal zum Einband und Cover des Buches. Mir gefällt die Aufmachung sehr gut. Es ist wertig und es liegt trotz des Umfanges und der Größe sehr gut in der Hand. Die schriftliche Reise beginnt bei uns in Europa. Natürlich finden sich in diesem Kapitel auch uns bekannte Rezepte wie die Currywurst, aber schnell wird es wirklich obskur. Denn nach Europa folgt Asien, was schon interessanter wird. Ich musste manchmal schlucken, was die asiatischen Völker an Essen zu sich nehmen. Aber darum geht es auch in diesem andersartigen Reiseführer durch die Cuisine der Welt. Interessant und spannend geht es weiter nach Afrika. Fremdartige Gerichte, die ich noch nie gehört habe, erweitern den kulinarischen Horizont… Neben der Reise von Kontinent zu Kontinent darf auch das Zeigen ganz besonderer Restaurants nicht fehlen. Und diese bringen mich teilweise wirklich zum Schmunzeln, so absurd sind sie. Fasziniert hat mich als Teetrinkerin die höchst gelegene Teestube der Welt. Es wäre ein Traum, sie mal besuchen zu dürfen. Dazu kommen Bräuche und Geheimnisse rund um die fremden Gerichte, Restaurants und Orte. Und es gibt auch viele Rezepte, die man ganz gut zu Hause umsetzen kann. Das Buch ist wirklich obskur, aber auch interessant. Sicherlich nicht nur für Hobbyköche interessant, sondern auch für weltoffene Leser:innnen, die Lust auf eine kulinarische Weltreise der anderen Art haben. Bunt, irgendwie seltsam, aber sehr unterhaltsam. 3/5 *

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Nicht nur im Bücherregal macht dieser fette Schmöker einiges her, auch inhaltlich kann man sich tolles Cocktailparty-Smalltalk-Wissen aneignen. Welches Gegenüber würde nicht zugleich höchst erstaunt und beeindruckt sein, wenn man von Eichelkaffee und Maden-Pecorino (einem Käse, dem Madenlaven bei der Fermention helfen und die beim Essen noch leben) erzählt. Layout Was diesen kulinarischen Reiseführer aufs nächste Level bringt, ist die Tatsache, dass wirklich ein sehr großer Teil der Welt "bereist" wird. Neben den typischen und allzu bekannten Ländern in Europa und Asien, bekommen wir auch einen Einblick in die Antarktis und auf Weltraumstationen. Auch die USA wurden nicht allgemein behandelt, sondern in Regionen aufgeteilt. Wie man diesen Reiseführer lesen kann: nach Interessengebieten: wer schon einmal einen Reiseführer besaß, wird wissen, dass dies keine Bücher sind, die man von Buchdeckel bis Buchrücken durchliest. Normalerweise blättert man umher und liest die Kapitel, die einen interessieren, hier z.B. die Länder und Kulinarik. von vorne nach hinten: wenn man viel Sitzfleisch und einen geduldigen Geist hat, lohnt es sich wirklich, dieses Buch von vorne bis hinten zu lesen. Man erfährt Dinge, die man wohlmöglich übersprungen hätte, weil sie einen auf den ersten Blick nicht interessiert haben. Besonders der Wechsel von einem Land zum nächsten ist besonders spannend. Gründe, warum man einen Reiseführer wie diesen haben sollte: 1. Du hast für jede ungemütliche Smalltalk-Situation einen Ice-Breaker in der Tasche. 2. Du kannst dein Date davon überzeugen, dass du überaus gebildet und weltgewandt bist. 3. Wenn jemand wieder daran zweifelt, dass du wirklich kochen kannst, erzähle ihm ein paar Infos über die edle Zeppelin-Küche, die zwischen 1928 und 1937 im Kommen war, und schwups, du wirst nicht mehr infrage gestellt. 4. Er sieht einfach super einschüchternd und majestätisch auf dem Bücherregal aus. 5. Man lernt wirklich coole Orte kennen, die man tatsächlich mal besuchen könnte. 6. Es ist unterhaltsam über diese teilweise seltsamen, aber auch erstaunlichen Fakten zu lesen. 7. Man kann etwas lernen. Sowohl historisch, als auch kulturell kann man sein Allgemeinwissen aufpolieren. 8. Natürlich nicht alle, aber manche Aspekte geben ganz gute Kochinspirationen. Meine Lieblingsfakten aus Gastro Obscura: Schokolade, Pfeffer und Parmesankäse galten zeitweise als Währungen (vgl. S. 412) Äpfel sind ein Mittel um Liebe vorauszusagen: man schält ihn und wirft die Schalenschlange hinter sich. Der Buchstabe, den man dann in der Schalenform sieht, ist der Anfangsbuchstabe des/der Geliebten (vgl. S. 399). In West Virginia gibt es ein Restaurant, dass nur Roadkill, also überfahrene Tiere, verkauft. Natürlich wurden die Tiere im Essen nicht wirklich überfahren, aber es handelt sich um Tiere, die zu Roadkill zählen, z.B. Murmeltiere, Opossum, Krähen, Schlangen, Bären und Eichhörnchen (vgl. S. 366). Fazit Ein sehr unterhaltsames, lehrhaftes Buch über die Kulinarik der Welt. Neben kuriosen und spannenden Essgewohnheiten der verschiedensten Länder unserer Welt, lernt man auch Traditionen kennen und unternimmt eine Reise in die Vergangenheit. Immer wieder begegnet uns eine Themenseite, z.B. über verschiedene Arten von gebratenem Reis aus aller Welt oder über Lebensmittel, die als Währung genutzt wurden. Mein größtes Highlight war das Layout und die Sorgsamkeit, mit der hier bei der Konzeption vorgegangen wurde. Ich habe das Gefühl, dass sich sehr viel Zeit genommen wurde, um diesen kulinarischen Reiseführer zu konzipieren und nicht nur die Essgewohnheiten, die am bekanntesten für ein Land sind, genommen wurden, sondern wirklich auf Variation geachtet wurde.

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