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Rezensionen zu
Ich, Lady Macbeth

Isabelle Schuler

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Für mich war das Buch thematisch etwas komplett neues. Bisher habe ich noch keinen historischen Roman über Schottland gelesen, wusste nichts von Pikten und mein einziger Berührungspunkt mit Shakespeares MacBeth ist die Simpsonsfolge dazu. Dennoch bin ich von Beginn an super ins Buch gekommen und hatte keine Probleme mich in die Geschichte einzufinden. Von Anfang an hat mich Gruoch Geschichte gepackt. Sie selbst muss immer reagieren und hat selten die Gelegenheit eine Entscheidung zu treffen. Als Frau im 11. Jahrhundert soweit nicht ungewöhnlich. Doch sie hat ein Ziel: Königin werden. Das hat ihr nämlich ihre Großmutter prophezeit. Der Weg dahin ist steinig und voller Hürden. Trotzdem gibt sie nie auf und kämpft sich alle Widrigkeiten aus dem Weg. Moralisch ist sie dabei nicht immer einwandfrei, aber verstehen kann man sie immer. Man versteht wie sie immer wütender wird und immer weniger Mneschen vertraut, gleichzeitig aber noch auf eine schöne Zukunft hofft. Der Roman ist wirklich vielseitig und langweilig wird es definitiv nicht. Zum einen nicht durch all die Themen, zum anderen aber auch, weil man so sehr mit Gruoch mitfühlt, dass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Mein Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist das Ende, dass mir zu schnell und zu offen war. Außerdem hätte ich mir eine genauere inordnung gewünscht, was aus dem Buch Fiktion und was Echt ist. Was ich auch ein bisschen seltsam fand ist der Titel. Der Geschichte nach wäre Lady MacBethad passender. Der Schreibstil ist ebenfalls sehr angenehm und passt gut zu dem Buch. Besonders toll fand ich, dass auch die Piktensprache zwischendurch vorkommt. Allgemein habe ich mir nach diesem Buch vorgenommen mich mal über Pikten zu informieren, weil mir das Thema, wie schon gesagt, komplett neu war.

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Ich gebe zu, ich bin kein Shakespeare Fan und historische Romane lese ich eigentlich auch weniger, trotzdem hat mich dieses Buch gleich gereizt, als ich es sah. Zum einen wohl wegen des tollen Covers zum anderen der immer wieder lesenswerte Ansatz weiblichen Figuren, die in ihren Ursprungsgeschichten “nur” eine Randrolle spielen, in den Fokus zu rücken. Also habe ich mein Wissen um das Drama nochmal aufgefrischt (ich wusste zwar, worum es in etwas ging, habe aber nochmal eine detaillierte Szenenzusammenfassung gelesen) und las neugierig drauflos. Look like th’innocent flower, But be the serpent under’t Schottland im frühen 12. Jahrhundert. Erst seit ca. 150 Jahren überhaupt vereint und noch kürzer von Christen regiert, ist das piktische Erbe der Region noch deutlich spürbar. So auch für Gruoch, die von Königen und Druidinnen gleichermaßen abstammt und es bald als ihre Pflicht sieht, beide Erben zu vereinen. Als dann eine Prophezeiung ihr eine Zukunft als Königin Schottlands voraussagt, ist ihr Ehrgeiz endgültig geweckt. Die Autorin vermischt in ihrer Geschichte Shakespeares Lady Macbeth und die reale historische Person Gruoch ingen Boite. Sie nimmt Lady Macbeths Charakteristik als ehrgeizige, machtorientierte Frau, die auch über Leichen geht, um ihr Ziel zu erreichen, verknüpft sie mit überlieferten Ereignissen aus Gruochs Leben und fügt eigene Interpretationen und Ideen hinzu. Was herauskommt ist eine Erzählung, die Lady Macbeth aus ihrer reinen Rolle als Femme Fatale löst und versucht Kontexte und Erklärungen zu liefern, warum diese Frau, ist, wie sie ist. Das gelingt ihr mal mehr, mal weniger. Gut gelungen, fand ich den Ursprung von Gruoch Ehrgeiz. So wie ihre Kindheit dargestellt wird, erscheint es logisch, dass das Mädchen an Prophezeiungen glaubt, zusammen mit einem ohnehin stolzen Charakter ist es dann kaum verwunderlich, wie aus der Prophezeiung ein Ziel und aus dem Ziel ein Lebenssinn wird. Ob man das gut oder sympathisch findet, sei dahingestellt, aber es macht Sinn. Wenn man als Kind eben ständig gesagt bekommt, man sei zu höherem bestimmt und das von den Personen, denen man am meisten vertraut, warum sollte ein Kind nicht dran glauben? So funktioniert Indoktrinierung eben. Etwas schwächer fand ich den Mittelteil des Buches. Als hätte die Autorin Angst gehabt, dass Gruoch in ihrem Ehrgeiz den LeserInnen zu unsympathisch wird, wirkt es, als ob sie dies mit einer gewissen Unschuld auszugleichen versucht, die aber mehrheitlich leider eher in Naivität mündet. Gruoch hat ein klares Ziel, aber oft hatte ich das Gefühl, ihr fehlt der Biss, um es wirklich zu verfolgen, vielmehr scheint sie darauf zu bauen, dass alles ganz von allein so kommt, wie vorhergesagt. Das lässt sie dann streckenweise sehr passiv werden. Ich versehe, dass die Autorin wohl Gruochs menschliche und verletzliche Seite zeigen wollte, aber hätte das nicht trotzdem mit etwas mehr Eigeninitiative einhergehen können? Da habe ich mir manchmal doch Shakespeares planende und Intrigen spinnende Lady Macbeth gewünscht. Im letzten Drittel wird dies dann etwas besser und das Buch hat mir wieder besser gefallen. Fazit: Auch ohne Shakespeare Fan zu sein, hat mir das Buch insgesamt ganz gut gefallen. Ich mochte die Verschmelzung von literarische Vorlage, historischen Fakten und eigene Ideen der Autorin, hätte mir aber im Mittelteil etwas mehr Initiative seitens der Protagonistin gewünscht (Info: 4/6 im eigenen Bewertungssystem)

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Kräuter, Druiden, Schottland. Das sind schon mal drei Zutaten, die dafür sorgen können, dass mich ein Buch begeistert! Und dieses Buch konnte mich begeistern. Wir begleiten das Mädchen Gruoch durch ihr Leben und durch eine Zeit in der Frauen keine größere Bedeutung zukommt. Auch die Liebe zu ihrer Großmutter, einer Druidin, wirkt auf ihr Umfeld irritierend. Diese prophezeit Gruoch eine Königin zu werden und Gruoch hält an dieser Prophezeiung fest. Durch unstete Zeiten, durch schreckliche Begebenheiten hält Gruoch an ihrer Bestimmung fest. Dieses Buch ist alles andere als eine schöne Liebesgeschichte und auch alles andere als ein schönes Märchen. Es ist die Geschichte einer Frau mit einer Mission. Eine Frau auf den Spuren ihrer Ahnen und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Der Erzählstil war für mich absolut einnehmend. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht! Das Setting hat natürlich sein Übriges getan. Schottland im 11. Jahrhundert. Absolut und genau mein Ding! Auch wenn das Druidentum zwar immer wieder erwähnt wird, liegt der Fokus auf Gruoch und den Menschen um sie herum. Im Nachwort der Autorin verrät sie, in der gesamten Geschichte "Easter Eggs" versteckt zu haben. Ich habe Macbeth leider vor Jahren nur kurz angelesen und werde das Lesen dieses bedeutenden Werkes Shakespeare's nun nachholen. Und ich hoffe, die "Easter Eggs" auch im Nachhinein zu finden. Ich, Lady MacBeth ist für mich ein wirklich empfehlenswertes Buch. Die Geschichte um Gruoch hat mich einfach mitgerissen. Eine große Leseempfehlung von mir. 4,5 Sterne

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Shakespeare? Schon viel über ihn, doch noch keines seiner Werke gelesen. Aber dafür habe ich sein Geburtshaus in Stratford-upon-Avon sowie den Nachbau des Globe Theatre am Südufer der Themse in London besucht. Seine Stücke waren schon immer ein Quell der Inspiration für Autoren. Man denke an das Hogarth-Shakespeare-Projekt aus dem Jahr 2013, als renommierte Autorinnen/Autoren Neuinterpretationen seiner Stücke geschrieben haben. Beteiligt daran waren u.a. Margaret Atwood, Ann Tyler, Edward St Aubyn, aber auch Jo Nesbø, der sich „Macbeth“ widmete. Und dessen Version vom Leben und Sterben des schottischen Königs ist auch die einzige, die ich kenne, weshalb ich recht unbedarft an Isabelle Schulers „Ich, Lady Macbeth“ herangegangen bin. Der Roman nimmt uns mit ins frühmittelalterliche Schottland und wirft einen Blick auf die Kindheit und Jugend von Gruoch, der späteren Lady Macbeth, Enkelin des früheren Königs Coinneach. Das Christentum ist nun die offizielle Religion im Norden. Obwohl das Erbe der Pikten ausgelöscht werden soll, werden deren Riten noch immer im Verborgenen praktiziert, auch in Gruochs Familie. Ihre Großmutter hat druidische Wurzeln, und ein Besuch bei ihr wird Gruochs Leben bestimmen, denn sie hat in einer Vision eine große Zukunft für ihre Enkelin gesehen: „Du wirst die Größte von uns allen sein. Dein Ruhm wird sich in ganz Schottland bis nach England ausbreiten. Alles Land, das deine Füße berühren und das deine Augen sehen, wird dir gehören. Du wirst viel mehr sein. Du wirst unsterblich sein.“ Und es ist diese Prophezeiung, die das Leben und das Handeln des Mädchens in den kommenden Jahren bestimmen wird. Gruoch verinnerlicht sie, setzt alles daran, Herrscherin von Schottland zu werden, und folgt zielgerichtet und mit viel Kalkül diesem Plan. Schulers Blick auf Gruoch ist feministisch geprägt und zeigt am Beispiel der Protagonistin ungeschönt die Rolle der Frau in dieser von Männern dominierten Welt, in der eine junge Frau mit List, Intrigen und jeder Menge Wut agieren muss, um ans Ziel zu gelangen. Sympathiepunkte konnte sie bei mir nicht sammeln, dafür war sie bei all ihrem Handeln zu verbissen, zu skrupellos, zu sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Natürlich darf man bezweifeln, ob eine Heranwachsende tatsächlich so zielgerichtet und rational vorgeht, wie wir es bei der Protagonistin sehen. Aber da die spätere Lady Macbeth in der Tat eine real existierende Person war, ist davon auszugehen, dass das eine oder andere Körnchen Wahrheit in diesem Roman zu finden ist. Ein interessanter, unterhaltsamer Blick auf eine der schillerndsten Figuren in Shakespeares Oeuvre, ein leicht lesbarer historischer Roman, durchaus auch für die Altersgruppe 16+ geeignet und ein passender Einstieg in das Werk des Barden von Stratford-upon-Avon.

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In diesem Buch geht es um die Vorgeschichte von Gruoch, später bekannt als Lady MacBeth. Wer nach einer starken weiblichen Protagonistin sucht hat mit diesem Buch alles richtig gemacht. Wir begleiten Gruoch über mehrere Jahrzehnte und lernen sie bereits als Kleinkind kennen. Ich muss gestehen, dass ich die ersten 100 Seiten gebraucht habe, um wirklich in die Geschichte zu finden und ein Gefühl für die Charaktere zu entwickeln. Gerade zu Beginn bekommt man viele Informationen rund um die Umstände der Zeit und der Gebiete. Gruoch begegnet vielen Menschen, die im Laufe der Geschichte immer wieder auftauchen und mal eine mehr oder weniger große Rolle bei ihrem Schicksal spielen. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Man ist gut in die Geschichte gekommen und hat durch Gruoch's Perspektive einen besseren Einblick in ihre Gefühle und Entscheidungen bekommen. Es hat Spaß gemacht zu lesen, wie sich eine Frau (die zu dieser Zeit keine Macht, Bedeutung und Relevanz hat) behauptet und ihr Umfeld und die Männer beeinflusst, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie hält bis zur letzten Seite an der Verfolgung ihrer Prophezeiung fest. Sie bringt viele Opfer, weiß sich über die Jahre zu helfen und gewinnt immer mehr Macht. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und war in meiner Fantasy/Romance-Phase eine sehr angenehme Abwechslung. Ich kann das Buch wirklich empfehlen und habe mir jetzt auch wieder mehr vorgenommen unbekanntere Bücher zu lesen.

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