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Rezensionen zu
Die Tochter des Doktor Moreau

Silvia Moreno-Garcia

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

"She wished to be unafraid and for the world to be good. Neither thing seemed possible." Manche von euch kennen die Autorin bestimmt aufgrund ihres Debüts "Der mexikanische Fluch", welches seiner Zeit hier auf Bookstagram viral ging. Mit ihrem zweiten Roman zeigt Moreno-Garcia, dass sie mehr kann als krasse Schauerromane. Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts: Carlota lebt mit ihrer Familie und dem Hausverwalter Montgomery fernab der Zivilisation, im tiefen Dschungel Yucatán. Ihr Vater, Dr. Moreau, ist Wissenschaftler im Auftrag der Familie Lizalde. Dessen Sohn kommt in ihre "Klinik" und bringt damit entsetzliche Ereignisse ins rollen. Dieses Buch ist ein Wiedererzählung des "Die Insel des Dr. Moreau" von H. G. Wells, allerdings mit neuem Fokus. Den Klassiker muss man für dieses Werk aber nicht gelesen haben. Das Buch ist sowohl aus Carlotas, als auch aus Montgomerys Sicht erzählt. Erste habe ich sehr genossen und konnte mich durch sie wohl auch schlussendlich richtig in die Geschichte fallen lassen. Carlotas naive, romantische Art, die irgendwann der harten Realität ins Auge sehen muss, hatte mir schon zu Beginn sehr gut gefallen. Dahingegen bin ich mit Montgomery überhaupt nicht warm geworden. Was aber wohl mit daran lag, dass Montgomery schon zu Beginn beschreibt, was für Gefühle er gegenüber Carlota hegt. Und auch wenn Carlota in diesem Buch 20 Jahre alt ist, so kennt Montgomery sie seit sechs Jahren und bei hinterlässt dies ein gewisses Geschmäckle. Aber Montgomery war eben auch dieser rohe, zur Brutalität neigende Alkoholiker, der wahrscheinlich gar nicht dafür gedacht war, dass man ihn mochte. Moreno-Garcia hatte versucht ihm eine gewisse Tragik zu geben, erweichen konnte mich die aber nicht. Beide Protagonist:innen waren somit aber so wunderbar gegensätzlich, sodass die Handlung abwechslungsreich und von verschiedenen Standpunkten erzählt wurde. Was großartig war. Das führte aber auch leider dazu, dass sich besonders am Anfang Szenen wiederholten, nur um die Sicht der anderen Person offenzulegen. Was beim ersten Mal noch nett war, nervte mich nach dem zweiten und dritten Mal dann doch, denn eigentlich wollte ich ja lieber wissen, wie es weitergeht. Wie schon in ihrem ersten Buch, beweist die Autorin auch hier ihr Gespür für soghafte Stimmungen und die Umgebung der Figuren in Szene zu setzten. Man verliebt sich sofort in das Haus der Familie Moreau und all seine Bewohner:innen. Mein Herz habe ich ein bisschen an die beiden Hybriden und Nebenfiguren Cachito und Lupe verloren, die ich gerne mehr in der Geschichte gesehen hätte. Grundsätzlich fand ich dieses Buch erfrischend abwechslungsreich, mal fern des Fantasy-Mainstreams und wunderschön geschrieben. Es liest sich leicht und schnell und ist somit wohl das perfekte Buch für die kommenden heißeren Tage. Auf eure Wunschliste gehört es auf jeden Fall!

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Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts: Carlota Moreau wächst fern von der zivilisierten Welt im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Sie ist die Tochter eines begabten Wissenschaftlers, der auf seinem Anwesen geheime Experimente durchführt. Als Eduardo Lizalde, der Sohn von Doktor Moreaus Geldgeber, eintrifft und Carlota den Hof macht, scheint ihr Weg in die feine Gesellschaft vorgezeichnet. Doch die dunklen Labore verbergen unzählige Geheimnisse – und das gefährlichste von ihnen ist Carlota selbst (Klappentext Verlag/Autorin). Carlota Moreau wächst behütet auf einem abgelegenen Landgut in Yaxaktun auf, umgeben von paradiesischer Natur und dem Geheimnis ihrer Familie. Ihr Vater, Doktor Moreau, führt dort geheime Experimente im Auftrag seines Geldgebers, Herrn Lizalde, durch. Unterstützt wird er dabei von Montgomery Laughton, dem Gutsaufseher, und Haushälterin Ramona. Ihr friedliches Leben gerät jedoch ins Wanken, als Eduardo Lizalde, der Sohn von Moreaus Gönner, auftaucht und ein Auge auf Carlota wirft. Dies löst eine Kette von Ereignissen aus, die verborgene Geheimnisse ans Licht bringen. Die Autorin schafft es, eine fesselnde Atmosphäre zu erschaffen und die Handlung lebendig darzustellen. Obwohl es zu Beginn einige Wiederholungen in der Erzählung gab, zog mich der Schreibstil schnell in seinen Bann und ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Perspektivenwechsel zwischen Carlota und Montgomery trugen zur Vielschichtigkeit der Geschichte bei, obwohl sie anfangs etwas verwirrend wirkten. Die Charaktere von Carlota und Montgomery sind facettenreich und interessant gestaltet. Besonders beeindruckend war die Entwicklung von Carlota, die sich von ihrem Vater zu emanzipieren versucht. Auch Montgomerys Aufrichtigkeit und Loyalität haben meine Sympathie gewonnen. Die Handlung war gut durchdacht, jedoch hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Besonders das Finale war jedoch nervenaufreibend und hat mich mitgerissen.

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Im Roman Die Tochter des Doktor Moreau von Silvia Moreno-Garcia, basierend auf dem Roman von H. G. Wells Die Insel des Dr. Moreau, geht es um Carlota Moreau, die Tochter eines Wissenschaftlers. Das Buch spielt im 19. Jahrhundert. Gemeinsam mit ihrem Vater und seinen Patienten ist sie im tiefen Dschungel in Yucatán, Mexiko aufgewachsen. Das Anwesen ist von Mauern umringt und man erfährt als Leser sehr schnell, an was Doktor Moreau dort forscht. Daher fragt man sich, was die Geschichte noch bereit hält, was das ganze sehr spannend macht. Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt – aus Carlotas und aus der von Montgomery Laughton, der neue „mayordomo“ des Anwesens. Seine Aufgaben kommen in etwa denen eines Gutsverwalters oder Hausmeisters gleich. Aus seiner Perspektive erfährt man zu Beginn alles neue rund um die Labore des Doktors. Manchmal wurde für meinen Geschmack ein wenig zu viel wiederholt, wenn die Perspektiven gewechselt wurden. Carlota ist eine Protagonistin, deren Charakter sich über die 400 Seiten des Buches stark verändert. Insgesamt finde ich die Geschichte sehr spannend und es gab unvorhergesehene Wendungen. Zusammen mit dem flüssigen Schreibstil hat sich das Buch sehr schnell lesen lassen. Durch die Bezüge zur historischen Realität, die im Nachwort erklärt werden, wird die Geschichte im Nachhinein noch authentischer. Von mir bekommt der Roman vier von fünf Sternen!

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Gelungene Hommage!

Von: Bookerista

10.08.2023

Lange hatte ich mich auf das neue Buch von Silvia Moreno-Garcia gefreut. Die Tochter des Dr. Moreau verspricht eine Adaption des Klassikers „Die Insel des Dr. Moreau“ aus Sicht seiner Tochter erzählt. Carlota, besagte Tochter, wächst auf dem Anwesen des berühmten Dr. Moreau auf, das verborgen im Dschungel auf Yucatan liegt. Ihr Vater experimentiert dort mit sogenannten Hybriden - Mischwesen aus Tier und Mensch. Als eines Tages der Sohn seines Förderers auftaucht, ändert sich alles. Die Story klingt nicht nur vielversprechend, sondern ist es auch. Denn es kommen viele Themen zusammen. Zum Einen natürlich die schaurigen Experiment des Dr. Moreau und damit verbunden die Frage nach der Schöpfung, Ethik und Moral. Zum Anderen lenkt die Autorin aber den Fokus auf auch auf Carlota und die Hybriden selbst. Carlota ist neben den dubiosen Machenschaften ihres Vaters eben auch eine junge Frau, die mit dem Erwachsenwerden, der Liebe und der Welt außerhalb ihres Zuhauses konfrontiert wird. Was hat sie für eine Zukunft? Was haben die Hybriden für eine Zukunft? Haben sie überhaupt das Recht auf eine? Wie definiert man eigentlich, was selbstbestimmtes Leben ist und wer das Recht darauf hat? Ich fand das Buch in der Hinsicht unglaublich interessant und spannend, die Charaktere sehr gut gezeichnet - sie alle vertreten unterschiedliche Perspektiven, die innerhalb des Romans für Diskussionen, aber auch Konflikte sorgen. Sie tragen die komplette Geschichte. Denn wer hier einen actionreichen Pageturner erwartet, liegt falsch. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse zwar, aber ansonsten ist das Buch eher eine ausgefeilte Charakterstudie. Mir hat es sehr gut gefallen! So gut, dass ich mich nun dem Klassiker von H. G. Wells widmen werde.

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Atmosphärisch

Von: jensis_leseecke

28.07.2023

Carlota Moreau wächst Ende des 19. Jahrhunderts auf einem abgeschiedenen Anwesen im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Ihr Vater ist ein leidenschaftlicher Wissenschaftler, der in seinen Laboren geheime Experimente durchführt und damit die medizinische Forschung für immer verändern möchte. Auch der eigensinnige Verwalter Montgomery Laughton lebt auf dem Anwesen und beobachtet die Forschungen seines Arbeitgebers mit gemischten Gefühlen. Als dann der Sohn von Doktor Moreaus Geldgeber auf der Bildfläche erscheint, eröffnet sich für Carlota plötzlich eine neue Welt. Allerdings bergen nicht nur die Labore ihres Vaters Geheimnisse. Auch sie selbst scheint etwas in ihrem Inneren zu verbergen. Nachdem mich “Der mexikanische Fluch” sehr zwiegespalten zurückgelassen hatte, war ich doch neugierig auf den zweiten Roman von Silvia Moreno-Garcia. Und tatsächlich hat mir “Die Tochter des Doktor Moreau” deutlich besser gefallen. Die Geschichte ist äußerst atmosphärisch erzählt, hält interessante Charaktere bereit und wurde stark inspiriert vom Klassiker “Die Insel des Doktor Moreau” von H. G. Wells. Im Kern geht es um die Frage, wie weit Wissenschaft gehen darf. Diese Fragestellung scheint auch im Licht anhaltender Debatten um Genmanipulation aktueller denn je zu sein. Allerdings plätschert der Roman stellenweise zu sehr vor sich hin und nimmt erst spät an Fahrt auf. Die Übersetzung ins Deutsche durch Frauke Meier wirkt dabei aber sehr gelungen. Ob Silvia Moreno-Garcia nun also wirklich “Zündstoff im Buchregal” ist, wie es der Klappentext verspricht, wage ich allerdings zu bezweifeln.

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Ich habe "Der mexikanische Fluch“ von Silvia Moreno-Garcia noch nicht gelesen. Aber, ich habe mitbekommen, dass das Buch hier bei Instagram durch die Decke gegangen ist. Bei "Die Tochter des Doktor Moreau" scheint das nicht der Fall zu sein und ich frage mich ernsthaft warum. Zwar wird die Geschichte eher ruhig erzählt, jedoch tut das der Spannung keinen Abbruch. Die Kapitel sind aus Carlotas und Montgomerys Sicht, dieser arbeitet für Doctor Moreau indem er unter anderem für ihn jagt. Montgomery, Carlota und die Kreaturen ihres Vaters leben alle auf seinem Anwesen friedlich zusammen. Jedoch hat Moreau seine Geschöpfe nur erschaffen um sie als Sklaven an Lizalde zu verkaufen. Das kann und will Carlota aber nicht zulassen und von da an nimmt das Schicksal seinen Lauf. Ich weiß gar nicht in welches Genre ich dieses Buch einordnen würde. Horror? Thriller? Drama? Diese Geschichte beinhaltet so viele Themen unter anderem Rassismus und Diskriminierung und schafft es trotzdem alle unter einen Hut zu bringen ohne dabei kitschig oder oberflächlich zu werden. Zwar kann ich dieses Buch nicht mit ihrem ersten Werk vergleichen, jedoch finde ich, dass es mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte. Von mir gibt's eine Leseempfehlung.

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Geschichte mit Schwächen

Von: bookowl_sarah

07.07.2023

Nachdem mir der Debütroman der Autorin so gut gefallen hatte, habe ich dieses Buch mit großer Freude erwartet. Damals war die Geschichte und der Schreibstil einfach mal was neues für mich und konnte mich begeistern. Bei „Die Tochter des Doktor Moreau“ handelt es sich um eine Neuinterpretation der Insel des Doktor Moreau und die Autorin greift die Geschichte neu auf. Der Schreistil und die Atmosphäre konnten mich wieder begeistern. Die Geschichte beginnt sehr langsam und wird abwechselnd aus der Sicht von der Tochter Carlota und des Angestellten Montgomery erzählt. Manchmal erfährt man auch die selbe Szene aus beiden Perspektiven, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Es geht um die Experimente des Doktors, der Hybriden aus Menschen und Tieren erschafft. Die Geschichte plätschert langsam vor sich hin. Es passiert fast nichts. Am Ende kommt auf ein paar Seiten noch Spannung auf, allerdings nur kurz. Ich hatte mir irgendwie mehr Geheimnisse und Action vorgestellt. Die Charaktere bleiben relativ blass und ich hatte nicht immer eine Verbindung zu ihnen. Erst am Ende wurden sie interessanter. Ein Blick in menschliche Abgründe und gruselige Details habe ich allerdings bekommen. Ich gebe dem Buch 3,5/5 Sternen. Es hatte einige Schwächen und definitiv zu wenig Spannung. Ich habe das Gefühl, man hätte mehr draus machen können. Dennoch hat es mich gut unterhalten, mich nachdenken lassen und wer eine entspannte Geschichte sucht, ist hier richtig.

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Eine wirklich ganz andere Art an die Geschichte von “Die Insel des Doktor Moreau” von H.C. Wells zu gehen, aber ich habe es geliebt! Dieses Mal ist die “Insel” Yucatan, eine Halbinsel Nordamerikas, wo die Geschichte sich abspielt und wir tauchen ein in die Zeit ein, als die Mayas für ihre Freiheit gegenüber den mexikanischen Tyrannen und “weißen Yucatan” kämpften. Heutzutage nennen wir es den “Kastenkrieg”, der von 1847 bis 1901 ging und für mich ein Teil der Weltgeschichte, über den ich nun wenig in der Schule informiert wurde. Daher gehört der historische Hintergrundaspekt des neuen Mysteryromans von Moreno-Garcia für mich zu einem der besonderen Punkte an ihrem Roman. Auch nimmt dieser Aspekt viel Raum ein, denn es geht nicht allein um den Krieg, sondern auch um die gesellschaftlichen Missstände zu dieser Zeit. Alles eingebettet im Dschungel, wo Doktor Moreau nach dem tragischen Tod seiner Frau und Tochter mit seiner Forschung nach Hybriden startet, bzw. seinen Experimenten zur Entwicklung von Hybriden. Die nicht gänzlich fehlschlägt… Aus ihrem letzten Roman bin ich bereits an eine starke Frauenfigur gewöhnt, hier geht die Autorin aber leicht andere Wege und lässt die Tochter des Doktor Moreau eine Entwicklung durchlaufen. Auf der anderen Seite haben wir die Erzählerstimme von Montgomery, Verwalter des “Sanatoriums”, wie das Projekt von Moreau als Deckmantel genannt wird. Er hat viel durchgemacht, als er in Yucatan landete und ist gut verschuldet, daher nimmt er diesen Job an. Mit gebrochenem Herzen und einem Alkoholproblem ist er für den Doktor wiederum ein leicht manipulierender neuer Mitarbeiter. Die andere Erzählerstimme ist die Tochter des Doktors, die wie erwähnt eine Wandlung durchmacht, bzw. sie wächst mit der Situation mit. Besonders wenn das Leben anfängt, um sie herum interessanter zu werden, durch das Auftauchen eines gewissen Gentlemans. Aber um bis zu diesem Zeitpunkt zu kommen, müssen wir uns an das eher langsame und aufbauende Tempo der Autorin hier gewöhnen. Und wie in ihrem vorherigen Buch, haben wir hier wieder eine passende atmosphärische Mystery-Stimmung mit viel Exotik und leichten gruseligen Elementen. So ganz aber konnte es mich nicht packen, wie ihr vorheriges Buch, weil für mich der detektivische Aspekt viel zu kurz und flach war. Alles andere brachte eine gut abgerundete Geschichte mit sich, aber es hätte an der ein oder anderen Stelle etwas mehr sein dürfen! Wiederum sind ihr hier wieder gut die zwischenmenschlichen Beziehungen gelungen, wie auch die vielfältigen Charaktere/Wesen, die alle einen Eindruck hinterlassen. Langweilig war es dadurch ganz und gar nicht! Moreno-Garcia ist für mich aktuell DIE eine Autorin für historischen-gothic Horror mit feministischen VIbes! Gerne mehr davon!

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