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Rezensionen zu
Allein mit dir in der Unendlichkeit

Olivie Blake

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Poesie pur!

Von: buchundtee

03.03.2024

"Und alles wird so sein, wie es war, nur ein klein wenig anders." A L L G E M E I N E S Titel: Allein mit dir in der Unendlichkeit [Originaltitel: Alone with you in the ether] Autorin: Olivie Blake Verlag: Penguin Erscheinungsdatum: 17.01.2024 Seitenzahl: 384 Preis: 22,00€ [Hardcover] ISBN 978-3-328-60328-3 Das Buch wurde mir freundlicherweise von dem Bloggerportal und dem Penguin Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst aber in keinster Weise meine Meinung. I N H A L T Der Klappentext: Regan und Aldo könnten unterschiedlicher kaum sein und doch verbindet sie, dass sie sich in diesem Leben seltsam fremd fühlen. Wo ist hier der richtige Platz für sie? Für Regan sind die Menschen vorhersehbar und unspannend, besonders sie selbst. Sie begegnet der Langeweile des Daseins nach dem Studium, indem sie so impulsiv wie möglich lebt und sich vorstellt, dass jede unüberlegte Entscheidung eine neue, alternative Zukunft für sie schafft. Für Aldo fühlt sich die Welt beunruhigend chaotisch an. Er übersteht die Tage, indem er sie in strikte Routinen unterteilt, ein beinahe mathematisches Gerüst aus Regeln und Formeln. Ohne sie würde der gesamte Rahmen seiner Existenz zusammenbrechen. Erst in der Beziehung zueinander finden sie die Sicherheit, nach der sie so lange gesucht haben. Doch die Realität findet immer wieder einen Weg in ihren eigenen, kleinen Kosmos. Und je heftiger die beiden sich ineinander verlieben, desto deutlicher wird, dass die Welt nicht nur aus zwei Menschen bestehen kann. M E I N E M E I N U N G "Alone with you in the ether", die englische Ausgabe des Buches "Allein mit dir in der Unendlichkeit", habe ich bereits vor einiger Zeit in den sozialen Medien gesehen. Vor allem auf TikTok wurde das Buch enorm gehyped. Aus diesem Grund habe ich mich sehr auf die deutsche Ausgabe gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin schreibt jede Szene mit einem so großen Auge für Details, sodass ich das Gefühl hatte, in der jeweiligen Situation anwesend zu sein. Dass Blake ein unfassbar gutes Sprachgefühl hat, stellt sie bereits im ersten Kapitel unter Beweis. Jedes Wort, das Olivie Blake zu Papier bringt, ist Poesie. Jeder Satz scheint überlegt, so als hätte sie nichts dem Zufall überlassen. Während des Lesens ist mir bewusst geworden, dass sie es schafft, Situationen mit Worten zu beschreiben, für die ich niemals die passenden Worte gefunden hätte. Dazu nutzt sie ihre Liebe zum Detail und diverse Metaphern. "Allein mit dir in der Unendlichkeit" ist eine ganz besondere Liebesgeschichte. Die Verbindung zwischen Aldo, Kurzform für Rinaldo, und Regan ist so wundervoll und so einzigartig, dass es ein wahrer Genuss war, sie zu begleiten. Die beiden sind sehr komplexe Charaktere, die im Laufe der Handlung nicht nur lernen müssen, mit ihren Problemen umzugehen, sondern auch sich selbst sowie einander zu lieben. Eine spezifische psychische Krankheit findet in dem Buch ihren Platz. Nach dem Lesen der Danksagung habe ich verstanden, wieso die Autorin das Buch so geschrieben hat, wie sie es getan hat. Mentale Gesundheit ist ein so wichtiges Thema, das meiner Meinung nach in der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit verdient hat. F A Z I T Wer Fan von Sally Rooney Romanen ist, sollte "Allein mit dir in der Unendlichkeit" definitiv eine Chance geben. Ein großartiges Buch, das ich nicht so schnell vergessen werde. Olivie Blake hat ein wundervolles Werk erschaffen und ich freue mich auf alles, was wir in Zukunft noch von ihr lesen dürfen.

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Poetisch und komplex

Von: S. - J.

25.02.2024

Meinung Seit ich vor einiger Zeit „The Atlas Six“ von Olivie Blake gelesen habe, bin ich ein großer Fan des Schreibstils der Autorin. Sie weiß genau, wie man mit Worten umgeht, Bilder im Kopf erzeugt und liebevolle Details zwischen den Zeilen verstecken kann. Genau das hat sie auch bei „Allein mit dir in der Unendlichkeit“ ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Die Geschichte von Aldo und Regan hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Beides sind grundverschiedene Charaktere, die doch einiges gemeinsam haben. Es war das erste Mal, dass ich ein Buch gelesen habe, in dem die Protagonistin unter einer bipolaren Störung leidet. Ich war mir zunächst noch unsicher, ob mir diese Tatsache „gefällt“, oder es mir dadurch schwerfallen wird, eine Bindung mit Regan aufzubauen, aber durch die Art, wie Olivie Blake diese Krankheit in die Geschichte eingewoben hat, habe ich Regan sehr gefühlt und auch verstanden. Ähnliches gilt auch für Aldo, wobei ich bei ihm ein paar Seiten mehr gebraucht habe, um mich in seine Situation hineinversetzen zu können. Bevor man dieses Buch startet, muss man sich eine Sache bewusst machen: Es ist eine Character-driven-Story, bei der der Fokus auf den beiden Protagonisten und deren persönliche Entwicklung liegt. Die Handlung plätschert eher gemächlich vor sich hin, es gibt keine großartige Spannung und Action. Darauf muss man sich voll und ganz einlassen können, um wirklich seine Freude an der Geschichte haben zu können. Da ich das vor Beginn nicht wusste, fiel es mir demnach streckenweise etwas schwer, das Buch wieder zur Hand zu nehmen, weil einfach relativ wenig passiert. Dadurch hat sich bei mir persönlich kein wirklicher Sog eingestellt. Für solche Geschichten brauche ich normalerweise auch die richtige Stimmung, die ich zum Lesezeitpunkt aber nicht hatte. Allerdings ist das eher ein „persönliches Ding“. Das ändert nichts daran, dass die Geschichte, die Olivie Blake hier kreiert hat, unglaublich einfühlsam und poetisch ist. Nichts, was ich in dieser Form schon mal gelesen hätte. Für Romance-Liebhaber auf der Suche nach einer wirklich einzigartigen Geschichte, daher absolut perfekt geeignet! ---------------------------------------- Fazit Ein wunderschöner Roman über zwei grundverschiedene Menschen. Kunst trifft auf Wissenschaft. Das Buch besticht vor allem durch den poetischen Schreibstil und die komplexen Charaktere.

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"Sie ist überrascht, dass er überhaupt an Liebe glaubt. Glaubt er eigentlich auch nicht, aber das gibt der ganzen Idee am ehesten einen Namen. So wie die Zeit nur innerhalb ihres Verständnisses von Zeit existiert, obwohl die Zeit wahrscheinlich etwas völlig anderes ist. Aber man nennt es dennoch Zeit, weil das die Bezeichnung ist, auf die sich alle geeinigt haben. Wie... unglaublich theoretisch von ihm. Er ist schließlich theoretischer Mathematiker. Okay, angenommen, es gibt keinen bereits festgelegten Namen dafür, was fühlt er? Sie stellt ihm ein paar echt schwierige Fragen. Gut, einfach mag sie nicht so. Das weiß er. Und das mag er." (S. 262) Olivie Blake war mir bisher hauptsächlich als Autorin der Atlas Six-Trilogie bekannt. In ihrem neuesten Buch nimmt sie jedoch Abstand vom Fantasy-Genre und erzählt stattdessen eine realistische Liebesgeschichte, die irgendwie ganz anders war, als ich es erwartet hatte, und mir doch so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte geboten hat. Es geht um Regan und Aldo (kurz für Rinaldo), die beide nicht unbedingt das sind, was man in der Gesellschaft als "normal" bezeichnen würde. Regan ist eine junge Frau mit einer Leidenschaft für Kunst, die ehrenamtlich Führungen durch das Kunstmuseum gibt und dabei überlegt, mit welchem der Besucher es sich lohnen würde zu schlafen. Starke Stimmungsschwankungen bestimmen ihr Leben, die sie impulsiv und wankelmütig machen - "anstrengend" würde ihr Umfeld sie wohl beschreiben. Sie wird von ihren Emotionen getrieben, die sie nur mit Tabletten unter Kontrolle hat, die sie aber eigentlich nicht mag, denn sie will das Leben in vollen Zügen und ohne Kompromisse auskosten. Aldo wirkt zunächst wie ihr komplettes Gegenteil. Er ist nicht gern unter Menschen, still, versinkt stundenlang vollkommen in seinen Gedanken über theoretische Mathematik, dem Konzept von Zeit und dem Prinzip von Hexagonen, aus denen ihn sein Vater mit täglichen Anrufen und der Frage "Wo bist du heute?" herausreißen muss. Als Dozent an der Uni kassiert er mit seiner zwar brillanten, für Außenstehende aber doch kaum verständlichen Art zu denken immer wieder Kritik, was ihm jedoch völlig egal ist. Als diese beiden nun zum ersten Mal aufeinandertreffen, ist es zwar nicht Liebe auf den ersten Blick, dafür aber absolute Faszination. Regan, die sonst so schnell von Menschen und ihrer Durchschaubarkeit gelangweilt ist, kann kaum wegsehen, als sie Aldo im Museum trifft, während er gerade auf dem Boden sitzt und Hexagone zeichnet. Und auch Aldo geht es nicht anders, weshalb sie bei seinem nächsten Museumsbesuch sechs Gespräch ausmachen, in denen sie ihre Neugier füreinander stillen wollen (sechs Gespräche natürlich weil Hexagone und so :-P). Dass sie am Ende der sechs Gespräche selbstverständlich noch nicht genug voneinander haben, ist absehbar, und ab hier entwickelte es sich dann auch zu der Liebesgeschichte, mit der ich gerechnet hatte. Und trotzdem ist sie ungewöhnlich, denn es ist eher, als würden sich beide in den Verstand des anderen verlieben, in ihre Besonderheiten und weniger in ihr attraktives Äußeres. Beide finden ineinander genau das, wonach sie sich insgeheim schon immer gesehnt haben: jemanden, der sie so sieht und akzeptiert, wie sie eben wirklich sind. "Wir verstehen die Zeit nicht, wie sollen wir also Gesundheit verstehen können, ein Konzept, das wir selbst erfunden haben? Ich empfinde nicht nur anders für dich - ich empfinde mehr, sehr viel mehr. Als ob du etwas in mir zum Leben erweckt hättest, das nicht still sein will. Es weigert sich, Ruhe zu geben, und warum sollte es auch? Es ist nicht wie 'Oh, du machst mich so glücklich', keines von diesen Klischees. Du gibst mir das Gefühl, dass ich aus einem bestimmten Grund am Leben bin. Dass ich ausnahmsweise nicht einfach nur eine verdammte Zeitverschwendung bin." Sie hielt inne, leicht atemlos, und blickte zu ihm. "Auch wenn es ungesund, obsessiv oder sonst was ist, wen kümmert das schon?", fragte sie. "Du wirst mir nicht wehtun, oder? Wir tun niemandem weh, wir sind einfach - egal, wir sind verliebt. Scheiß drauf, wir sind verliebt, warum sollten wir das irgendjemandem erklären müssen?" Sie klang erregt, beinahe zornig. "Du lässt mich ich selbst sein, und ich mag es, wenn du du selbst bist. Warum ist das etwas Schlechtes?" (S. 283) Ich könnte sooo viel zu den Charakteren erzählen, Regan und Aldo waren beide einfach intensiv, super vielschichtig und ich glaube es wären noch viel mehr Bücher nötig, um sie richtig zu verstehen und kennenzulernen. Über die Handlung will ich euch gar nicht mehr erzählen, lasst euch hier am besten einfach überraschen. Es geht um zwei ungewöhnliche Menschen und eine Beziehung jenseits aller Klischees, es geht um das Hinterfragen von Normalität, um Selbstakzeptanz und um die Bedeutung von Liebe. Die Geschichte war einfach anders. Aber gut anders.

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Das Gedankenchaos der Zwanziger

Von: @steffis_bookish_things

08.02.2024

Aldo und Regan sind beide in ihren Zwanzigern und führen jeder für sich ein Leben voller Höhen und Tiefen. Aldo interessiert sich für theoretische Mathematik und die Erforschung der Zeit, wohingegen Regan Künstlerin ist (obwohl sie sich selbst nicht als solche bezeichnet). Als die beiden sich eines Tages im Kunstmuseum begegnen, wo Regan arbeitet, treffen zwei grundverschiedene Welten aufeinander, die sich gegenseitig in den Bann und gleichzeitig in den Abgrund ziehen ... Dieses Buch ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Das komplette Wordbuilding ist teilweise sehr komplex, es ist eine Mischung aus chaotischen Gedanken und Zeitsprüngen, die mich zwar teilweise etwas verwirrt, aber auch wahnsinnig fasziniert haben. An vielen Stellen habe ich mich selbst wiedererkannt und konnte die chaotischen Gedankengänge gut nachvollziehen. Ich denke, für alle, die auch gerade in ihren Zwanzigern stecken und mit dem Leben struggeln, ist dieses Buch perfekt, um manche Dinge zu hinterfragen und eine andere Sicht auf gewisse Dinge zu bekommen.

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Dieser Roman hat mich komplett mit Gefühlen überrannt und obwohl ich mir ziemlich sicher bin, nicht alle Nuancen der Geschichte verstanden zu haben, hat sie dennoch einen großen Eindruck hinterlassen. Regan und Aldo sind zwei Individuen, die zusammen eine explosive Mischung ergeben, einen eigenen Strudel erschaffen, der unabhängig von der Außenwelt zu existieren scheint. Regan hat Kunstgeschichte studiert und wurde vor drei Jahren wegen Betrugs angeklagt. Vom Gericht verordnet, muss sie aller zwei Wochen zur Therapie gehen. Ihre Bipolarität hätte ich ohne den Klappentext vermutlich nicht einordnen können. Aldo ist ein Mathe-Genie, der gern alles zerdenkt, um sich an etwas festzuhalten und sozial eher weniger Genie ist. Die beiden begegnen sich in einem Kunstmuseum (was einen wunderbaren Kreis in der Geschichte zieht und so viel Symbolik beinhaltet). Am Anfang fiel es mir schwer, in die Geschichte zu gelangen. Der Erzählfluss wird immer wieder durch Einwürfe unterbrochen, die ich einfach nicht zuordnen konnte. Diese fallen aber bald weg, und man kann ungehindert eintauchen. Es braucht ein wenig, um mit den beiden warm zu werden. Regan summt vor Energie, aber sie scheint gefangen und im Grunde unglücklich zu sein. Aldo scheint in seiner eigenen Sphäre zu leben, die Empfindungen anderer tangieren ihn kaum. Mit dem Treffen der beiden wird ein Funken entfacht, sie einigen sich darauf, sechs Gespräche zu führen. Dabei verstricken sie sich immer tiefer, knüpfen ihre losen Enden aneinander und stoßen sie aber auch wieder voneinander ab. Es war absolut faszinierend, ihnen zu folgen… oder auch nicht zu folgen. Es gibt lange innere Monologe der beiden, in denen sie sich in ihren Gedanken verlieren. Dabei ist es schwer, dran zu bleiben und nicht den Faden zu verlieren. Olivie Blake hat wirklich einen fantastischen Job gemacht, denn ich konnte mich in beide Charaktere unglaublich gut einfühlen, auch wenn sie von meiner Lebensrealität sehr weit entfernt sind. Die Spannung, die Blake erzeugt, ist ekstatisch! Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Beziehung zwischen Regan und Aldo entwickelt und ob sie auf eine Katastrophe oder ein Happy End zusteuern. Sie durchleben so viele Gefühle, es erscheint manchmal zu schnell und zu langsam zugleich. Mich hat „Allein mit dir in der Unendlichkeit“ sehr überrascht! Eine ganz klare Leseempfehlung.

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