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Rezensionen zu
Das Herz der Sonne

Brandon Sanderson

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Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war „Skyward“ von Brandon Sanderson ein Highlight im Januar für mich. Aus diesem Grund war ich wirklich neugierig auf das neue Buch „Das Herz der Sonne“. Es spielt im selben Universum wie die Sturmlichtchroniken, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. Ich selbst habe die Sturmlichtchroniken nicht gelesen, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass dies ein Problem darstellt. Den Beginn des Buches fand ich dennoch sehr verwirrend und ich hatte viele Fragezeichen im Kopf. Ob der Anfang für mich verständlicher gewesen wäre, wenn ich schon ein Buch aus diesem Universum gelesen hätte, kann ich natürlich nicht sagen. Aber auch so kam ich schnell über meine anfängliche Verwirrung hinweg und konnte den Rest des Buches wirklich genießen. Die Geschichte ist komplett anders als ich es erwartet habe, und hat mich immer wieder von Neuem überrascht. Es passiert so viel, ohne dass es Überladen gewirkt hätte. Ich hatte immer die Befürchtung es könnte mit der nächsten Wendung zu viel werden aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich war jedes Mal von Neuem überrascht, wie gut sich alles in die Handlung eingefügt hat. Es fühlte sich zu keiner Zeit erzwungen oder unnatürlich an. Auch war die geschaffene Atmosphäre im Buch einfach nur fantastisch und ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein. Die Charaktere waren ein Highlight für mich. Zum einen sind sie mir alle ans Herz gewachsen (was ich bei jedem einzelnen zu Beginn bezweifelt habe) aber je mehr Kapitel ich gelesen habe, desto mehr Charaktere haben sich in mein Herz gestohlen. Die Charakterentwicklung aller Personen war grandios und ich war wirklich überrascht, wie sich alles am Ende zusammengefügt hat. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite stimmig und selten habe ich eine so runde Geschichte gelesen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob das Buch etwas für euch ist, schaut euch gern die Leseprobe an. Für mich ein wirklich überraschend gelungenes Buch, so wie bisher alle Bücher des Autors.

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Das Herz der Sonne von Brandon Sanderson stellt einen weiteren Band der erfolgreichsten Kickstarter-Kampange aller Zeiten (Secret Projects) dar und richtet sich vor allem an Fans der Sturmlicht-Chroniken. Doch ist dieser Band darüber hinaus auch für Neueinsteiger geeignet? Gestrandet auf einem lebensfeindlichen Planeten Der Weltenwanderer Nomad befindet sich auf der Flucht vor der mächtigen Nachtbrigade und strandet auf dem Planeten Canticum. Zu geschwächt, um den Planeten sofort wieder verlassen zu können, wird er schon nach kurzer Zeit in einen Konflikt zwischen dem örtlichen Tyrannen und der fliegenden Rebellen-Stadt Biike hineingezogen. Und als wäre dies alles noch nicht genug, entpuppt sich Canticum als absolut lebensfeindlicher Planet. Die Sonnenstrahlen auf diesem Planeten löschen bei der kleinsten Berührung sämtliches Leben aus, und so befindet sich der ganze Planet ununterbrochen auf der Flucht vor der Sonne. Wird Nomad die Flucht von diesem tödlichen Planeten gelingen? Und auf welche Seite des Konflikts muss er sich dazu schlagen? Für Fans der Sturmlicht-Chroniken Nachdem ich mich vor wenigen Wochen mit „Weit über der smaragdgrünen See“ an einen Brandon Sanderson Roman gewagt hatte und dafür mit einer überaus unterhaltsamen Lektüre belohnt wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mich erneut einem Werk dieses überaus produktiven Schriftstellers widmen sollte. „Das Herz der Sonne“ entstammt ebenso wie sein Vorgänger dem erfolgreichsten Kickstarter Projekt aller Zeiten (Secret Projects). Und ebenso wie sein Vorgänger ist auch dieser Band im Kosmeer-Universum angesiedelt – einem umfangreichen und mehr oder weniger stark verbundenen Romanuniversum, in dem Sanderson die meisten seiner Erzählungen ansiedelt. Während „Weit über der smaragdgrünen See“ jedoch auch für Neueinsteiger problemlos geeignet ist, stellt „Das Herz der Sonne“ Sanderson-Neulinge vor einer Reihe von Problemen. Nicht nur, dass die zahlreichen Anspielungen und Easter Eggs wohl nur Fans der Sturmlicht-Chroniken verstehen dürften. Noch viel mehr fällt ins Gewicht, das sich Sanderson zahlreicher wichtiger Elemente der Sturmlicht-Chroniken bedient und diese beim Leser als bekannt voraussetzt. Dies gilt insbesondere für das Magiesystem, dass eine tragende Rolle in der Handlung einnimmt. Natürlich handelt es sich dabei um keine Raketenwissenschaft und ein geübter Fantasy-Leser wird sich das System in groben Zügen selbst erschließen können. Aber bis das geschieht, vergehen einige Seiten, die das Lesevergnügen doch deutlich trüben. Unterhaltsame und überzeugende Welt Dass wir den Roman nach und während dieser Eingewöhnungsphase dennoch genießen können, liegt vor allem daran, dass dieser Roman in einer futuristischen Version seiner Welten angesiedelt ist – und damit zu einer Zeit, in der noch nicht einmal die Hauptserie angelangt ist. Der Vorsprung der Stammleser ist demnach nur begrenzt. Und wie schon bei meiner ersten Begegnung mit Sanderson erinnert mich sein Ideenreichtum ein Stück weit an Jack Vance. Dieser Vergleich scheitert eigentlich schon an der Tatsache, dass Jack Vance seine Welten niemals erklären würde, während Sanderson seinen Lesern jedes Detail erläutert. Dennoch teilen die beiden ihre Vorliebe für das Ersinnen von im wahrsten Sinne des Wortes phantastischen Welten, die an jeder Ecke mit interessanten Aspekten locken. Dazu reicht es alleine schon, sich die Ausgangssituation zu vergegenwärtigen: Sanderson wirft uns unvermittelt auf einen absolut lebensfeindlichen Planeten, in dem Sonnenstrahlen den sofortigen Tod verheißen und auf dem sich dennoch viele verschiedene Lebewesen und Gruppierungen tummeln. Natürlich haben sich die Bewohner des Planeten so einiges einfallen lassen, um diesem lästigen Umstand trotzen zu können. So leben alle Menschen rund um die Uhr auf Raumschiffen, die sich bei Bedarf zu größeren Städten zusammenschließen lassen und haben darüber hinaus eine Möglichkeit gefunden, Nahrungsmittel anzubauen. Sanderson verwendet dabei relativ viel Zeit darauf, die technischen und physikalischen Hintergründe der tödlichen Sonne und des menschlichen Erfindungsgeistes zu erläutern. Ob das alles dabei wirklich nachvollziehbar ist oder ob es sich nicht doch um hanebüchenen Unsinn handelt, kann ich leider nicht beurteilen – das sollen in dieser Hinsicht besser beschlagene Leser entscheiden. Und auch wenn die Science-Fiction Elemente eindeutig überwiegen, kommt auch der Fantasy-Anteil nicht zu kurz – etwa, wenn es um die grausame Gewinnung von Energie (Sonnenherzen) oder das Magiesystem geht. Kurzum – es handelt sich um eine überaus interessante Welt, bei der man sich als Leser wünscht, noch länger dort verweilen zu dürfen und die zahlreichen Abzweigungen zu betreten, die der Autor immer wieder andeutet– und das erinnert wiederum doch stark an das Worldbuilding eines Jack Vance. Western mit Sci-Fi Elementen Da fällt es auch nicht allzu schwer ins Gewicht, das der Plot nicht sonderlich innovativ wirkt: Ein abgehalfterter Held kommt in ein heruntergekommenes Dorf, freundet sich mit den Bewohnern an und hilft ihnen beim Kampf gegen den örtlichen Tyrannen. Lässt man die Science-Fiction Elemente weg, so fühlt man sich nicht von ungefähr an einen alten Western erinnert. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser vertrauten Struktur ist, dass sie hilft, den Roman trotz aller Schwierigkeiten und Anspielungen genießen zu können. Hohes Erzähltempo … Die Geschichte weist dabei ein geradezu absurd hohes Erzähltempo auf. Nicht nur, dass die Handlung nur wenige Tage umfasst. Sanderson gibt uns als Leser keinerlei Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. Nahtlos reiht er Actionszene an Actionszene und in den seltenen Pausen wird man mit Informationen überhäuft. So vergeht die Zeit wie im Fluge – erstaunlich für ein Buch, dass nicht außergewöhnlich viele Dialoge aufweist. … unter dem die Charaktere leiden Opfer dieses Erzähltempos und des begrenzten Zeitraums sind in erster Linie die Charaktere. Wir haben einfach zu wenig Zeit, um sie alle kennenlernen zu können und noch viel weniger, um Entwicklungen oder Ähnliches feststellen zu können. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Figur Nomad. Nomad besitzt magische Kräfte und ist theoretisch dazu in der Lage, ganze Welten zu durchqueren. Dummerweise hat er mit seinem Sprung auf den Planeten all seine Kräfte verbraucht und steht nun vor einer schwierigen Entscheidung: Soll er eine Kraftquelle suchen und einfach verschwinden oder den hilfsbereiten Bewohnern der Stadt Biike helfen? Dabei werden beständig Anspielungen auf seine Person gemacht, die man als Neueinsteiger gar nicht verstehen kann und die demnach zumindest bei mir ins Leere laufen. „Gerettet“ wird diese Figur durch eine interessante Eigenschaft. Aufgrund der (nicht erläuterten) Besonderheiten des Magiesystems ist er weder dazu in der Lage, Menschen zu verletzen noch Waffen zu benutzen. Für einen Außenseiter, der in einen bewaffneten Konflikt gerät ein äußerst ungünstiger Umstand – der aber für uns als Leser einige unterhaltsame Situationen bereithält. Begleitet wird Nomad von Auxilium, eine Art Werkzeug, das in Nomads Verstand wohnt und sich äußerlich zu jedem beliebigen Gegenstand manifestieren kann. Auxilium ist aber nicht nur Werkzeug, sondern besitzt auch eine eigene und eigenwillige Persönlichkeit. So kommt es immer wieder zu höchst humorvollen Buddy-Szenen, die das ganze Geschehen auflockern. Nebenfiguren sind en masse vorhanden, erhalten aber in den seltensten Fällen so viel Raum, dass sie einer Erwähnung wert wären. Auch der Antagonist dieses Bandes – der Zunderkönig – ist nicht wirklich gut ausgearbeitet und wirkt so, als sei er einem B-Movie entnommen worden. Aber auch hier gilt: Wirklich wichtig wäre eine genaue Ausarbeitung so oder so nicht geworden, von daher kann man diesen Umstand getrost verkraften. Fazit Das Herz der Sonne von Brandon Sanderson ist ein solider Roman, der sich in erster Linie an Fans der Sturmlicht-Chroniken richtet. Wer bereits Vorkenntnisse besitzt, wird mit einer temporeichen und actionreichen Geschichte belohnt, die die Wartezeit zum nächsten Sanderson-Abenteuer verkürzt. Neueinsteiger können die Geschichte ob des gefälligen Schreibstils und Ideenreichtums auch genießen, müssen aber einige Abstriche beim Verständnis machen und sich erstmal in der Welt von Sanderson zurechtfinden.

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Zwischen zwei Geschichten

Von: Durch die Buchmitte

05.02.2024

Ich war gefangen zwischen zwei Geschichten, in einer Welt die so fantastisch wie erschreckend war. Eine Welt mit der Branden Sanderson einem den Klimawandel Spiegel vorhält und mit der Idee spielt, was wäre, wenn die Sonne immer wärmer werden würde. Man ist mit dem starken Protagonisten der sein gutes Herz sehr gut versteckt auf der Reise die Welt aus der Sicht der Dritten Person kennen zu lernen. Um sich in der Welt zurecht zu finden, braucht man deswegen zwar ein wenig und weil man nicht um das Gefühl herumkommt, dass man irgendetwas schon wissen sollte. Mit dem Verlauf der Geschichte entrinnt man der Sonne zwar immer mehr und findet sich im Schatten zur recht, aber ganz geklärt wird es nicht. Die Spannung ist von Anfang an da und schlafft nicht ab, Lediglich wird es am Ende gehen Neugierde auf mehr, ausgetauscht. Ich hatte einige schöne Lesestunden. Als #Fantasyfan bekommt man hier die geballte Ladung High Fantasy mit Since Fiction Vibes und epischen Momenten, die zum Nachdenken anregen. Jedoch hätte ich mir gerade für die Nebencharaktere ein paar mehr Seiten gewünscht um diese besser kennen lernen zu können. hier handelt es sich um einen Einteiler, der im Kosmeer Universum spielt, vielleicht wird man später etwas mehr erfahren. Ich habe nocht nichts aus dem Universum gelesen und würde empfehlen dies vorher zu tun. Aber man kann es dennoch lesen, denn mich hat es neugierig auf das Universum gemacht.

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DAS HERZ DER SONNE - der 4. Roman der „Secret-Projects“, den Sanderson seinen Lesern gewidmet hat 📚 REZENSION - 4,5 Sterne „Er hatte keine Antworten. Er kannte sein Ziel nicht. Vielleicht war er deshalb so verloren. Es fiel schwer, jemand zu sein, wenn man nicht wusste, wohin man unterwegs war.“ (S.396) Nomad ist ein Mann, der zwischen den Welten des Kosmeers umherreisen kann. Zusammen mit ihm, werden wir als Leser in eine neue unbekannte Welt geworfen und entdecken sie mit ihm gemeinsam; auf Canticum ist die Erde verbrannt und voller Lava, denn die Sonne besitzt immense zerstörerische Kraft, sodass die Menschen mit fliegenden Städten bestehend aus Luftschiffen beständig vor ihr auf der Flucht sind und auf der Schattenseite leben. Der Zunderkönig entpuppt sich als grausamer Herrscher dieser Welt, und die Energiegewinnung mittels der Sonnenherzen hat einen brutalen Hintergrund. Nomad schließt sich einer Gruppe an, die vor der Herrschaft des Zunderkönigs flieht und einen Zufluchtsort sucht. Nomads Ziel ist es zunächst eigentlich nur, wieder von dieser Welt zu verschwinden - doch seine neue Verbündeten wachsen ihm ans Herz ihre Schicksale verbinden sich…. Der Anfang des Buchs war für mich noch etwas verwirrend; denn wie oben schon erwähnt, werden wir einfach in diese unbekannte Welt geworfen und wissen überhaupt nicht, was los ist. Nach und nach kommt aber Licht ins Dunkel und die Geschichte entpuppt sich als ein rasantes und actiongeladenes Abenteuer mit vielen Kosmeer-Easter-Eggs und einer ergreifenden Charakterentwicklung! Nomad ist ein Charakter, der unter anderem Namen auch in den Sturmlicht-Chroniken vorkommt; durch das komplette Buch hinweg finden sich so viele Hinweise auf seinen Charakter, dass man als bekennender Leser der Sturmlicht-Chroniken unablässig am Rätseln ist, wer dieser Charakter sein könnte; das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht! Gleichzeitig wird hier aber auch auf Ereignisse angespielt, die in den Sturmlicht-Chroniken noch nicht stattgefunden haben, was ein ganz besonderer und spannender Move von Sanderson ist! Kann man das Buch lesen, wenn man die Sturmlicht-Chroniken noch nicht gelesen hat? Hier gehen die Meinungen auseinander; ich persönlich habe die ersten 3 bzw. im Deutschen die ersten 6 Bände gelesen und war dankbar um das Wissen, das mir ein paar Anker für das Weltenverständnis gegeben hat und wodurch ich auch empfänglich war für die ganzen Anspielungen und „Rätsel“, die Sanderson eingebaut hat. Meines Erachtens hilft es also schon, wenn man sich schon ein bisschen mit den Sturmlicht-Chroniken auskennt. Die letzten 100 Seiten haben das Buch in meiner Achtung noch mehr steigen lassen; denn hier steht die Charakterentwicklung Nomads im Vordergrund; die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, dessen Transformation und Entwicklung zu etwas Neuem; das hat mich auch richtig berührt und das Buch in meiner Gesamtbewertung noch weiter nach oben steigen lassen. „Das Herz der Sonne“ hat mir total Lust gemacht, wieder bzw. weiter ins Kosmeer einzusteigen, Bücher zu rereaden bzw. weitere Bücher zu lesen - was will man mehr 😄

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Stellt euch vor, ihr wacht auf einem kleinen Planeten auf, auf dem das Sonnenlicht so stark ist, dass es in Sekundenschnelle alles und jeden verbrennt. Es gibt keinen Schutz, der stark genug ist, keinen Rückzugsort. Also heißt es, schnell sein – und so beginnt für den Mann, der sich „Nomad“ nennt, ein atemloser Wettlauf. „Nomad“ hat eigentlich nur ein Ziel: So schnell wie möglich von diesem Planeten zu verschwinden. Das Schicksal der Menschen dort lässt ihn zwar nicht kalt und die brutalen Kämpfe um Ressourcen und die Vorherrschaft lassen ihn schnell Partei ergreifen, aber er will kein Held sein. Doch das Schicksal hat anscheinend andere Pläne mit ihm … „Das Herz der Sonne“ spielt im sogenannten „Space Age“ von Sandersons Kosmeer, also lange nach den Geschehnissen der ersten Bände der Sturmlicht-Chronik. Das Buch ist als viertes und letztes der Secret Projects erschienen, die Sanderson während der Pandemie-Zeit „außer der Reihe“ geschrieben hat. Kann man mit diesem Buch in Sandersons Kosmeer einsteigen? Ja. „Das Herz der Sonne“ ist es ein Stand-alone-Roman, man braucht kein Vorwissen, um die Handlung zu verstehen. Wenn man die Sturmlicht-Chronik gelesen hat, kennt man Nomad bereits unter anderem Namen, aber da er auch dort eher selten in Erscheinung tritt, mehr im Hintergrund bleibt und sein Charakter (noch) nicht so intensiv beleuchtet wurde, wird das nicht groß stören. Ein alter Bekannter, der in allen Kosmeer-Romanen auftaucht, kommt in „Das Herz der Sonne“ nur ganz am Rande vor – damit wird man als Einsteiger dann zwar nichts anfangen können, es stört aber wahrscheinlich auch nicht. Empfehle ich das Buch zum Einstieg ins Kosmeer? Eher nein. Denn „Das Herz der Sonne“ ist für mich ein sehr untypisches Sanderson-Buch. Normalerweise nimmt er sich viel Zeit für Worldbuilding und Charakteraufbau, seine Geschichten entwickeln sich eher langsam, mit mehreren Strängen, die zum Schluss erst zusammenlaufen. Hier jedoch hat er bewusst einen sehr schnellen Erzählstil gewählt, der – passend zur Rotation des Planeten und dem Wettlauf gegen das sengende Sonnenlicht – zwar für Spannung sorgt und keine Langeweile aufkommen lässt, aber dem es auch (zumindest für mich) etwas an Tiefe mangelt. Nomad als Hauptcharakter macht schon eine Entwicklung durch, ihn lernt man bedeutend besser kennen als in der Sturmlicht-Chronik. Die Nebencharaktere sind für mich dann aber doch etwas blass geblieben. Zum Teil liegt das natürlich auch an der Tatsache, dass es sich um einen Einzelband handelt. Bei „Tress of the Emerald Sea“ („Weit über der smaragdgrünen See“) gelingt es Sanderson jedoch bedeutend besser, auch auf wenigen Seiten Tiefe zu schaffen und die Charaktere greifbar zu machen. Fazit: Allen, die gerne fast-paced Geschichten und außergewöhnliches Worldbuilding mögen, kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen. Wer lieber eine charakterzentrierte, ruhige Erzählweise bevorzugt (so wie ich), der ist mit dem atemlosen Tempo, mit der Sanderson diese Geschichte erzählt, vielleicht nicht so glücklich. Das Buch hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht und war nach Tress mein zweitliebstes unter den Secret Projects.

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