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Special zu Julia Corbins Thriller: »Die Bestimmung des Bösen« (Header)

Julia Corbin über ihr Thrillerdebüt »Die Bestimmung des Bösen«

»Diverse Krabbeltiere begeistern mich seit meiner Kindheit«

Julia Corbin über ihre Arbeit als Biologin, ihre Begeisterung für das Schreiben und die Entstehung ihrer Thrillerserie um Kommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern

»Die Bestimmung des Bösen« ist der erste Roman in Ihrer Thrillerserie um Kommissarin Alexis Hall. Ihr zur Seite steht Kriminalbiologin Karen Hellstern. Stellen Sie uns die beiden Frauen kurz vor?

Julia Corbin: Die beiden sind enge Freundinnen, auch wenn sie kaum gegensätzlicher sein könnten. Während Alexis ein dunkles Geheimnis mit sich trägt und mit ihrer Familiengeschichte hadert, ist Karen ein Mensch, der trotz der grauenerregenden Dinge, die sie als Kriminalbiologin ansehen muss, sich ihre Lebensfreude bewahren konnte. Gemeinsam ermitteln sie in mehreren Fällen von Frauenmorden und geraten bald selbst in das Visier eines brutalen Killers.

Alexis Hall ist Erste Hauptkommissarin bei der Kripo Mannheim. Die Morde, über die Sie schreiben, passieren in der Rheingegend um Mannheim und Heidelberg. Wieso haben Sie diese Region als Schauplatz ausgewählt?

Julia Corbin: Ich habe in Heidelberg studiert und mich dabei in die Stadt verliebt. Auf der einen Seite gibt es dort die gewaltigen Industrie- und Hafenanlagen, die Hochhäuser, das triste Grau mancher Straßenzüge und auf der anderen Seite die ursprüngliche Natur in den Rheinauen und dem Odenwald. Neben modernsten Forschungseinrichtungen stehen historische Denkmäler, das Heidelberger Schloss und die wunderschöne Heidelberger Altstadt, um die sich zahlreiche Mythen ranken. In keiner anderen Gegend habe ich das Gefühl, dass Vergangenheit und Zukunft so dicht beieinander liegen.

Viele Details machen Ihren Thriller ganz besonders authentisch, besonders die genauen Schilderungen von Karen Hellsterns Arbeit als Kriminalbiologin. Wie kamen Sie zu diesem Wissen?

Julia Corbin: Diverse Krabbeltiere begeistern mich seit meiner Kindheit. Damals habe ich Abenteuerspielplätze für Mistkäfer gebaut oder Einsiedlerkrebse in Wettrennen gegeneinander antreten lassen. Später entschloss ich mich zu einem Biologiestudium und arbeite heute auch als Biologin. In meinem Studium hatte ich auch die Möglichkeit, der Sektion eines Menschen beizuwohnen – eine erschütternde Erfahrung, aber durchaus lehrreich in Hinblick auf mein Schreiben. Durch meinen wissenschaftlichen Hintergrund war es mir wichtig, die Tätigkeiten einer Kriminalbiologin im Buch so authentisch wie möglich darzustellen.

Können Sie uns etwas über die Entstehung von »Die Bestimmung des Bösen« erzählen?

Julia Corbin: Ich fand die Frage schon immer interessant, was Menschen dazu bewegt, schreckliche Verbrechen zu begehen. Natürlich kennt man bestimmte Mechanismen, weiß, dass eine qualvolle Kindheit es begünstigen kann, zu einem Mörder zu werden. Doch nicht alle Menschen, die eine schwere Kindheit durchlebt haben, werden zu Monstern. Dann las ich einen Fachartikel zum Thema der »Genetik des Bösen«, bei dem es um die Untersuchung eines bestimmten Gens ging, dass die Gewaltbereitschaft beim Menschen beeinflussen soll. Anschließend fragte ich mich, wie es sein muss, wenn man Eltern hat, die ein schweres Verbrechen begangen haben. Wie geht man damit um? Hat man Angst, selbst ein Verbrecher zu werden? Hat man überhaupt eine Wahl oder sind wir von unseren Genen regelrecht vorprogrammiert?

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Julia Corbin: Ich schreibe seit meiner Kindheit. Bereits in der ersten Klasse habe ich eine Geschichte über einen kleinen Mann im Mond, der die Sonne besuchen möchte, geschrieben. Das Schreiben hat mich durch die gesamte Schulzeit begleitet. Zuerst mit einfachen Märchengeschichten, später auch Gedichte und düsterere Themen.

Wo schreiben Sie am liebsten?

Julia Corbin: Zum Überarbeiten ziehe ich mich gerne in ein Café zurück. Ich könnte nun behaupten, dass die Menschen und Atmosphäre sehr inspirierend auf mich wirken. Aber hauptsächlich ist es dort frei von Ablenkungen, wodurch ich mich besser konzentrieren kann – deshalb meide ich auch Cafés mit kostenlosem Internet. ;) Und als Schoko-Junkie freue ich mich über eine Tasse heiße Schokolade. Ich rede mir gerne ein, dass mir der Zucker beim Denken hilft. Zum »Schreiben« wandere ich oft lange Strecken mit meinen Hunden und einem Diktiergerät in er Hand. Die Stille des Waldes und das Fehlen von jeglicher Ablenkung (erkennen Sie das Muster?) helfen mir, mich in meine Geschichten hineinzuversetzen. Die meiste Zeit verbringe ich allerdings ganz klassisch am Schreibtisch, abends auch gerne mit einem Glas Baileys.


© Diana Verlag

Die Bestimmung des Bösen

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