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Rezensionen zu
Vaterland

Robert Harris

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„Vaterland“ gehört für mich zu Robert Harris Meisterleistungen! 2002 war dieses Buch mein Erstes des Autoren und ist bis heute noch eine Geschichte, die ich immer wieder gern zur Hand nehme! „Vaterland“ ist ein durch und durch düsterer Thriller, der einen totalitären großdeutschen Staat skizziert, welcher alle Merkmale der bedeutenden Dystopien des 20. Jahrhunderts aufweist. Adolf Hitler hat den Krieg gewonnen und möchte im Jahre 1964 den „Kalten Krieg“ mit den USA beenden! Klingt für mich nach einem absoluten Horrorszenario! Die Geschichte spielt in Großberlin, welches architektonisch dem Größenwahn des Führers angepasst wurde. Hitler beherrscht ganz Europa und hat nur einen ernstzunehmenden Gegner: die Vereinigten Staaten! Nach Jahren des „Kalten Krieges“ stehen die Zeichen auf Entspannung, der Besuch des amerikanischen Präsidenten Joseph Kennedy steht bevor und Adolf Hitler ist kurz vor seinem 75. Geburtstag auf dem Zenit seiner Macht. Basierend auf dieser Ausgangslage ermittelt der SS-Sturmbannführer der Kriminalpolizei Xaver März in einer dubiosen Mordserie und wird immer tiefer in den Sumpf einer Verschwörung gezogen. Mithilfe einer deutsch-amerikanischen Journalistin kommt er einem einzigartigen Verbrechen auf die Spur, welches das Großdeutsche Reich zu Fall bringen könnte … Die besondere Bedeutung dieser Erzählung liegt dort, wo in den meisten Fällen nur oberflächliches Wissen über einen sehr unrühmlichen Teil der deutschen Geschichte vorliegt: Die Wannseekonferenz! Viele Deutsche, aber auch Österreicher wissen bis heute nicht, um was es bei diesem Zusammentreffen der NS-Spitze ging. Zum einen Vermittelt das Buch ganz unaufdringlich, was seinerzeit Ungeheuerliches ausgeheckt und umgesetzt wurde. Zum Anderen führt uns der Autor ganz eindringlich vor Augen, wie es heute in unserem Lande aussehen könnte, wenn die Alliierten das Regime in den 40er Jahren nicht in die Knie gezwungen hätten. Und da kommt doch ein bisschen Scham darüber auf, wie wenig wir in der Lage gewesen wären, dem Dritten Reich und dem damit einher gehenden Terror selbst ein Ende zu setzen. Robert Harris verzichtet in diesem Thriller weitestgehend auf platte Stereotypen und lässt ein realistisches Nachkriegsdeutschland entstehen. Dabei bedient er sich einer sehr rasanten und ausdrucksstarken Erzählweise, die durch starke und eigenwillige Charaktere unterstützt wird. Die Geschichte verläuft sehr düster und der Ausgang bleibt bis zur letzten Seite offen, hinterlässt für den Leser aber einen kleinen Hoffnungsschimmer!

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Fangen wir hinten an: Das Nachwort zur aktuellen Auflage des 1992 erstmals erschienenen Romans verrät ein wenig darüber, was es einmal für ein Skandal war, Nazis in einem fiktiven Szenario den Krieg gewinnen zu lassen. Dabei befand sich Robert Harris' Romandebüt zum Zeitpunkt seines Erscheinens längst in guter Gesellschaft: Autoren wie Len Deighton oder SciFi-Urgestein Philip K. Dick hatten längst ausgelotet, was im Falle eines Sieges der Wehrmacht und der übrigen Achsenmächte alles hätte passieren können. Die Aufregung war dann wohl eher ein Reflex. Denn Harris geht mit der alternativen Vergangenheit nicht gerade leichtsinnig um. Das vereinigte Großdeutschland dieser Parallelwelt hat zwar hinsichtlich Flächenausdehnung und architektonischem Wahnsinn so manches erreicht, die Gerüchte darüber, worauf das Imperium tatsächlich aufgebaut wurde, lassen sich jedoch nicht endgültig zum Verstummen bringen. Eine Tatsache, die den heimlichen Systemzweifler March in Bedrängnis bringt und die den Leser spätestens bei der nüchtern-bürokratischen (authentischen) Aufzählung der "Verwertung" von Häftlingsüberresten mit aller Härte an das unfassbare Grauen der Konzentrationslager erinnert. Dieses Nazireich ist trotz Kriegsgewinn noch längst nicht so abgesichert, dass man den Massenmord einfach bagatellisieren oder gar offenlegen könnte, denn man benötigt dringend die politische Hilfe der Amerikaner (!), genauer gesagt Präsident Joseph Kennedy. Hier wird es auch für den englischsprachigen Leser brisant, denn Kennedy, in der Realität "nur" Senator und Vater von John F. Kennedy, machte zu Lebzeiten tatsächlich keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber Juden und Afroamerikanern. Ihn als dem Holocaust prinzipiell aufgeschlossen gegenüber stehenden Wendehals-Politiker zu porträtieren könnte Teilen des Publikums gleichzeitig ein Stirnrunzeln und inneres Nicken entlocken. Die Faszination des Hauptkonflikts liegt weniger in den Mordermittlungen, sondern vielmehr in der von Paranoia und allgegenwärtigem Misstrauen geprägten Atmosphäre, wo jeder Freund zugleich auch ein Verräter sein könnte. Zudem haben Gestapo und SS ihre Methoden seit dem Krieg nur wenig weiterentwickelt, man setzt noch immer auf Folter, Entführung, offenen Mord oder heimliches Verschwindenlassen aller Personen, die auch nur ansatzweise gefährlich werden könnten. Das sorgt dann auch für den nervenaufreibenden Showdown, in dem sich das System Nationalsozialismus auf eine Art und Weise offenbart, die man nicht missverstehen kann. Zugleich gelingt es Harris, der später erfolgreich Romane über echte Geschichte wie "Enigma" oder "Pompeji" veröffentlicht hat, der Verherrlichung eines Realität gewordenen Dritten Reichs zu entgehen. Denn neben der schon erwähnten Selbstoffenbarung finden sich auch in dieser Version der sechziger Jahre erste Anzeichen von Studentenprotesten und gewissen Beatgruppen mit langen Haaren ... Originaltitel: "Fatherland" Bonusmaterial: Anmerkungen, Nachwort, Leseprobe aus "München"

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Zum Buch: Autor: Robert Harris Erscheinungsdatum: 13.03.2017 (Ersterscheinung 1992) Verlag: Heyne Verlag Seiten: 448 Seiten ISBN: 978-3453421714 Preis: 9,99€ Inhalt: Deutschland, 1964. Hitler ist an der Macht und Deutschland befindet sich im kalten Krieg mit den Vereinten Staaten von Amerika unter der Präsidentschaft Kennedys. Deutschland hat jedoch seit Jahren mit Partisanenkämpfen im Osten zu tun und ersucht deswegen Frieden mit den USA. Aus diesem Grund ist sogar Präsident Kennedy zum Führergeburtstag eingeladen. Wir begleiten den SS-Obersturmbannführer Xaver March, der früh morgens aus dem Bett geklingelt wird um einen Mordfall zu untersuchen. Die in der Havel gefundene Leiche wird kurze Zeit später als Bühler identifiziert, ein ehemaliger Staatssekretär des Innenministeriums. Im Laufe der Ermittlungen zieht March Verbindungen zu der Ermordung von Stuckart, ebenfalls ein ehemaliger Staatssekretär. Als die Gestapo unter Führung von Odilo Globocnik, genannt Globus, Xaver March die Ermittlung entzieht, wird dieser stutzig und deckt auf eigene Faust eine Verschwörung auf, die ihm den Glauben an alles Gute raubt. Fazit: Ich fand das Buch einfach nur klasse! Das Buch ist wahnsinnig interessant, denn obwohl es „fiktiv“ ist, da Hitler den Krieg nie gewonnen hat, sind sehr viele Fakten wahrheitsgetreu und sehr gut recherchiert. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und ist spannend geschrieben. Man kommt Seite für Seite hinter die Verschwörung, die March aufdeckt und ich hätte nicht erwartet, dass sich das Buch in diese Richtung entwickelt. Ich möchte nicht verraten, um welche Thematik sich das Buch dreht, da es sonst die Spannung nimmt und spoilern würde. 🌟🌟🌟🌟🌟/5 Sterne

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In seinem schon 1992 erschienenen Debüt-Roman “Vaterland” entwirft Richard Harris eine Alternative für Deutschlands Geschichte: Die Nazis haben den Zweiten Weltkrieg siegreich zu Ende gebracht und beherrschen nun ein Reich vom Atlantik bis zum Ural erstreckt. Millionen von Juden sind einfach “verschwunden”, es wird mit harter Hand regiert. Im Mittelpunkt von Harris’ Geschichte steht Kommissar Xavier March, der mit dem System hadert, aber auch seinen Job nicht verlieren will und daher weiter im Rang eines SS-Sturmbannführers ermittelt. Und sein neuer Fall hat es in sich: Der Ermittler, der selbst schon auf der Abschussliste steht, deckt auf, was die meisten Reichsbürger von ihrem Reich nicht ahnen. “Vaterland” ist ein klassischer Verschwörungsthriller in einem ebenso gut durchdachten wie beängstigenden Setting.

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Inhalt Hitler hat den Krieg gewonnen. Großdeutschland, das vom Rhein bis zum Ural reicht, dominiert Europa. Ständige Partisanenkämpfe und der Kalte Krieg mit den USA zermürben das Reich. In Berlin geschieht ein brutaler Mord an einem Parteibonzen – und Kripo-Sturmbannführer March gerät im Zuge seiner Ermittlungen gefährlich nah an die Wahrheit. Was ich dachte Oh man, was eine grauenhafte Vorstellung. In der Schule hatten wir einen Lehrer, der uns Jahrgang '73 immer die Schuld am 2. Weltkrieg gegeben hat. Und dann immer fragte, ob wir glauben, dass so etwas wieder passieren könnte, einhellige Meinung NEINSO dumm sind die Menschen nie wieder. Seit diesem September, bin ich mir da nicht so sicher. Der 2. Gedanke war ist ja wie : " the man in the High castle". Und das war auch erschreckend. Was ich denke Es gibt irgendwie verschiedene Genre die der Autor geschickt verwoben hat. Da wäre zuerst Science-Fiction mit der variablen Vergangenheit, und der Frage, was wäre wenn... Deutschland Europa unterworfen hätte. Absolutes Szenario des Horrors. Aber ausgezeichnet skizziert, und regt zum Nachdenken an. Dann Geschichtsroman, weil der Weltkrieg gut recherchiert wurde und auf vielen Fakten und Personen beruht. Aber eigentlich ist das ganze ein Kriminalroman mit dem gewissen Thrill. Ein Mord geschieht, den die SS und die Regierung lieber unter den Teppich kehren möchte, aber ein Beamter will wissen was passiert ist es ist der Beamte März, der die Ermittlung weiter fortsetzt. Und zum Schluss wäre auch noch eine geschickt eingewebte Liebesgeschichte, die alles noch ein bissel rund macht. Das Buch ist in meinen Augen ein Meisterwerk und schockierend zugleich, alleine die Vorstellung, wie Europa jetzt 72 Jahre später ausgesehen hätte. Kein freies Denken und Handeln. Schlimm! Auf dem Cover ist ein abgewandeltes Brandenburger Tor zu sehen. Die Innenseite kann man aufklappen und findet eine Darstellung der Siegeshalle von 1964. Die hintere Seite ist auch aufklappbar und zeigt das Grossdeutsche Reich von 1964! Gelungenes und durchdachtes Cover, was außerordentlich gut zur Geschichte passt! Klare Leseempfehlung! Fakten 432 Seiten TB 10,99 € Ebook 9,99 € Erschienen @Heyne Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier : https://www.amazon.de/gp/aw/d/345342171X/ref=cm_cr_arp_mb_bdcrb_top?ie=UTF8 Ich möchte mich bei @Randomhouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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Ein alter Roman neu aufgelegt in einer Zeit in der Autokratien wieder modern werden, bedenkt man die Situation in der Türkei oder sogar in den U.S.A. Robert Harris erster Roman bezirzt mit dichter Atmosphäre, klaren Personen und einer Utopie, die einem beim Lesen fast als echt erscheint. Man dankbar ist, dass es eben nur ein Roman ist. Die Utopie: Hitler gewann 1942 den Krieg und Europa entwickelt sich völlig anders als heute. Gelesen habe ich den Titel bereits in den 1990-er Jahren, ihn nochmal jetzt zu lesen, löst nicht nur Schaudern sondern auch ein "hoffentlich passiert so etwas in der Art mit Europa nie"- Gefühl in mir aus. Ein Krimi und eine Utopie Im Jahr 1964 feiert Hitler Geburtstag und es passieren merkwürdige Dinge. Die SS ermittelt im gigantischen Berlin, denn die Stadt wurde nach Plänen von Albert Speer rundherum neu bebaut. Die Stadtrundfahrten erscheinen vor dem inneren Auge sehr plastisch. Die Charaktere der Akteure sind blendend heraus gearbeitet, insbesondere die der historischen Personen, und zeigen sehr genau die Repressalien durch eine Autokratie. Die Geschichte ist extrem spannend erzählt. Auch interessant ist das Nachwort des Autoren zur Neuauflage und zur Ersterscheinung. Denn letztere zog sich den Unmut Großbritanniens vor 25 Jahren zu.

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