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Rezensionen zu
Bei den Wölfen

Sarah Hall

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ein erstaunliches Buch, kraftvoll und bewegt, obgleich viel beobachtet wird und nur langsame Entwicklungen beschrieben werden. Es erzählt die Geschichte von Rachel, die als Wolfsspezialistin ein Rudel Wölfe in einem Bereich des Lake District auf dem Grundbesitz eines reichen exzentrischen Lords ansiedeln soll. Sie hat eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und ihrem Bruder und ist vor ihrer verkorksten Familiengeschichte in ein Reservat in Nordamerika zur Wolfsforschung geflüchtet. Sie gleicht selbst einer einsamen Wölfin, wie sie wild und promiskuitiv durch die Wälder und Karsten ihres Lebens streift. Als ihre Mutter stirbt, kehrt sie zurück nach England, nimmt die Arbeit auf den Ländereien des Lord auf, doch dem Wolfsprojekt schlägt Misstrauen und Abwehr entgegen, es kommt zu Demonstrationen und Sabotageakten. Doch nicht nur beruflich hat Rachel zu kämpfen, sie versucht, sich wieder ihrem Bruder anzunähern, mit dem sie lange keinen Kontakt hatte und stellt fest, dass sie ungeplant schwanger ist. Sie, die offensichtlich bindungsunfähig das Leben ihrer Mutter zu imitieren scheint, hält sich für ausser Stande, selber Mutter zu werden. Die Art und Weise, wie Rachel sich selbst beobachtet, nüchtern und analytisch, wie sie es sonst nur bei den Wölfen tut, führt dazu, dass sie neugierig wird auf das Lebewesen in ihr und der Natur ihren Lauf lässt. Das führt zu erzählerischen Parallelen ihrer Schwangerschaft mit der Ansiedelung der Wölfe und beinahe zeitgleich mit ihrem Sohn kommen vier Welpen zur Welt. Rachel steht dem Projekt ambivalent gegenüber und befürchtet die Gewöhnung und Domestizierung der wunderbar wilden Geschöpfe. Doch in einer gegenläufigen Entwicklung wildern die Wölfe aus und Rachel findet mit Hilfe ihres Sohnes zurück zu Familie und Gesellschaft. Eingebettet in diese persönliche Geschichte sind immer wieder verführerische Landschaftsbeschreibungen und unaufgeregte Prozesse der Heilung sowohl der Seele als auch der Abhängigkeit. Ich mochte die ruhige Stimmung, die diese großartige Autorin erzeugt sehr und wie sie aufzeigt, dass es auch in ursprünglich dysfunktionalen Familien Zusammenhalt geben kannst und man als Gruppe (oder Rudel) zu überleben lernt.

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Zwei junge Wölfe aus Rumänien sollen in England ausgewildert werden. Und die Biologin und Wolfsexpertin Rachel scheint nach Meinung des Lords im Lake District die perfekte Besetzung für dieses Projekt zu sein. Nicht ganz freiwillig kehrt sie schwanger und Alleinerziehend aus Idaho zurück in ihre Heimat. Dort nimmt sie diese umstrittene Aufgabe an und muss sich mit den besorgten Einwohnern und besonders mit ihrer Familie auseinandersetzen, vor der sie einst nach Idaho geflüchtet war. Als ihre Mutter stirbt, rückt sie mit ihrem Bruder immer mehr zusammen und neue Familienstrukturen entstehen. Als die Auswilderung schiefzugehen droht, erkennt Rachel die wahren Motive des Lords und muss eine Entscheidung treffen. Lieblingssätze: Sex ist der Motor, der die Menschen antreibt und ruiniert, Sex und Frustration. Du bist nur eine von tausend möglichen Ausprägungen deiner selbst. Sie muss ihm vertrauen, wenn es funktionieren soll. Zitat: Niemand ist dazu verdammt, unveränderlich zu sein. Fazit: Mir hat dieser Roman von Sarah Hall sehr gut gefallen. Allein schon das Cover war sehr ansprechend und der Titel versprach Freiheit und Wildnis. Gepaart mit viel Frauenpower ist dies der perfekte Roman für lange kalte Winterabende. Die Autorin spricht eine kraftvolle Sprache und zeichnet ausdrucksstarke Charaktere. Absolute Leseempfehlung! Gelesen:  Oktober/November 2017 Ich danke dem Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Dies hat meine Meinung in keinem Fall beeinflusst.

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Rachel ist Wolfsforscherin in den USA, aber ursprünglich stammt sie aus dem nordenglischen Lake District. Ihre Mutter Binny, mit der sie sich schon vor Jahren überworfen hatte, lebt immer noch dort. Eigentlich ist Rachel zufrieden mit ihrem Leben und „ihren“ Wölfen, doch gewisse Ereignisse führen dazu, dass Rachel dort nicht bleiben will. Sie lässt sich von einem exzentrischen englischen Lord überreden, bei der Auswilderung von Wölfen im Lake District die Leitung zu übernehmen. Erst skeptisch, wird lässt sie sich auf das Unternehmen ein und lernt mit der Zeit, dass auch sie nicht gegen ihre Natur ankommt und sich ein Rudel suchen muss. „Bei den Wölfen“ ist ein vielschichtiger Roman. Rachel, die einsame Wölfin, die ein neues Rudel sucht, daneben die menschlichen und politischen Verstrickungen der Adelsfamilie, für die sie arbeitet, deren Geschichte und Motive, die spannende Frage, ob die Auswilderung von Wölfen im Europa des 21. Jahrhunderts überhaupt möglich ist und wenn ja, unter welchen Bedingungen, und die Entwicklung der Beziehung zu Rachels Mutter und ihrem Bruder, all diese Themen verstrickt Sarah Hall zu einer dichten Geschichte. Die Erzählstimme passt wunderbar zu den Charakteren und zur beschriebenen Landschaft. Das war das erste Buch, das ich von Sarah Hall gelesen habe, aber sicher nicht das Letzte.

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Das Cover ist sehr schlicht. Strahlt dadurch aber eine gewisse Ruhe und Tiefe aus. Außerdem nimmt es natürlich Bezug auf den Titel und den Inhalt des Buches. Mir gefällt es wirklich sehr gut, auch wenn man beim ersten Blick vielleicht eine andere Handlung erwartet hätte. Der Einstieg in das Buch hat mir wahnsinnig gefallen! Ein Sprung in die Vergangenheit zeigt, warum die Protagonistin wohl so auf Wölfe fixiert ist. Genau diese Rückblende konnte mich so komplett in den Bann ziehen, dass ich nach diesen ersten wenigen Seiten komplett gefesselt war und unbedingt mehr erfahren wollte. Ich wollte die Protagonistin Rachel kennenlernen, mehr über ihr jetziges Leben mit den Wölfen erfahren. Keine Kapitel? Absolut kein Problem! Anfangs war ich etwas abgeschreckt, weil das Buch keine wirklichen Kapitel besitzt, sondern nur relativ lange Abschnitte. Ich bin ja eher der Mensch, der gerne von Kapitel zu Kapitel liest. Aber tatsächlich hat das bei diesem Buch absolut keinen Unterschied gemacht. Denn ich wollte sowieso ständig einfach nur weiterlesen und habe auch vor dem Ende eines Abschnitts keinen Halt gemacht. Schön übrigens, dass die Abschnitte wie eine Gliederung wirkten. Sie haben den roten Faden widergespiegelt und waren treffend gewählt. Ähnlich auch mit den Überschriften der Abschnitte. Sie haben sowohl die Wolfs-Thematik angesprochen, als auch eine Verbindung zur sonstigen Handlung hergestellt. Problembewältigung führt zu Charakterstärke Zu Beginn hatte ich mir ein bisschen was anderes unter dem Buch vorgestellt. Hatte gedacht, dass es sich thematisch doch sehr um die Wölfe und das Leben von ihnen drehen würde. Also eher wie eine Art Dokumentation. Aber überraschenderweise steckt hinter dem Titel doch ein Roman, der mich wirklich berühren konnte. Es wird immer wieder eine Verbindung zwischen Rachel und den Wölfen hergestellt, sodass sie natürlich durchgehend im Vordergrund stehen. Aber auch Rachel als Protagonistin spielt eine tragende Rolle außerhalb der Tiere. Im Verlauf der Handlung kommen so viele Aspekte zur Sprache, die im Leben von Rachel eine Rolle spielen. Sie machen es nicht nur spannender, sondern bringen Tiefe in den Inhalt. Die Protagonistin muss sich mit schwierigen Problemen auseinandersetzen, an denen sie wächst und dazulernt. Dabei wird aber alles perfekt in die Handlung eingeflochten, sodass es weder überladend noch total unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen wird. Thematisierung der Wölfe Trotz dieser angesprochenen Probleme, die die Protagonistin bewältigen muss, habe ich während des Lesens doch so einiges über Wölfe erfahren und lernen können. Sie begleiten Rachel während der gesamten Zeit und kommen mal mehr und mal weniger zur Sprache. Gerade durchs Rachels Jobangebot wird die gesamte Story rund um die Tiere nochmal interessant und spannend. Gipfelt immer mal wieder in Spannungsbögen und bringt auch irgendwie frischen Wind. Medizinische und zoologische Begriffe werden aber jederzeit so erklärt, dass sie von jedem verstanden werden können und bringen den Leser näher an den Wolf heran. Fazit Insgesamt bin ich sehr positiv von diesem Buch überrascht. Auch wenn ich mir zu Beginn etwas anderes vorgestellt hatte, so konnte es mich doch trotzdem sehr überzeugen. Es kam nie Langeweile auf, sondern ich wurde von Beginn an die Geschichte gefesselt. Diverse Themen werden angesprochen und machen die Handlung somit extrem abwechslungsreich. Sarah Hall hat immer die perfekte Wortwahl getroffen und beschreibt die Szenen so wahnsinnig realistisch. Von mir gibt es für Bei den Wölfen eine absolute Leseempfehlung!

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