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Rezensionen zu
SOG

Yrsa Sigurdardóttir

Kommissar Huldar und Psychologin Freyja (2)

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Vergeltung

Von: Ele aus xxxx

06.10.2017

Eiskalter, knallharter Thriller aus Island, der 2. Fall für den Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freyja. Vakas erster Tag in der neuen Schule, ihre Eltern sind umgezogen und sie kennt niemanden. Dazu kommt, dass ihr Vater vermutlich vergessen hat, sie abzuholen. Kurzentschlossen begleitet sie ein Mädchen aus ihrer Klasse nach Hause und hofft, von dort aus bei ihren Eltern anrufen zu können. Doch das Schreckliche passiert. Vaka wird missbraucht und getötet. Zwölf Jahre später wird eine Zeitkapsel gehoben und unter den Schulaufsätzen befindet sich eine Auflistung, die die Initialen von zukünftigen Mordopfern beinhaltet. Kurz darauf werden zwei abgesägte Hände in einem Hot Tub gefunden. Mehrere Morde geschehen und es kann eine Verbindung zur Prophezeiung aus der Zeitkapsel hergestellt werden. Huldar, der wegen eines vorangegangenen Falls in Ungnade gefallen ist, wird von seiner Vorgesetzten hinzugezogen und er beginnt zusammen mit der Kinderpsychologin Freyja an dem Fall zu arbeiten. Kann die Mordserie gestoppt und der Täter gefunden werden? Beim vorliegenden Buch handelt es sich um einen Thriller vom Feinsten. Spannung beginnend beim Prolog bis zum letzten Satz im Nachwort. Ich war in der Tat verblüfft, wie sich die Geschichte am Schluss auflöst. Yrsa Sigurdardottir schafft es wieder einmal auf unglaublich fesselnde Weise, dem Leser das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. In eindringlicher, bildhafter Sprache, die zahlreichen Charaktere hervorragend beschrieben, treibt es den Leser durch die Geschichte, man schafft es kaum das Buch aus der Hand zu legen. Spannende Verwicklungen, Fäden die ins Leere führen, die falsche Spuren legen, trotzdem ist es zu jederzeit möglich der Erzählung zu folgen, das Geschehen nachzuvollziehen. Dabei muss man ganz deutlich sagen, dass der vorliegende Plot nicht für zartbesaitete Gemüter geeignet ist. Die brutalsten grauenhaftesten Details werden schon genau beschrieben. Stellenweise musste ich sozusagen „die Luft anhalten“. Die Grausamkeiten und der Missbrauch an den Kindern und wie das über Jahre vertuscht wurde, hat mich betroffen, ja geradezu wütend gemacht. Leider habe ich das Vorgänger-Buch DNA nicht gelesen, werde dies aber ganz sicher nachholen, für das Verständnis des vorliegenden Thrillers ist dies keinesfalls notwendig, mich hat die Autorin aber durch die Anspielungen auf das Verhältnis zwischen Huldar und Freyja neugierig gemacht. Jetzt will ich unbedingt wissen was zwischen den Beiden „lief“. Auch eine Fortsetzung dieser Reihe wäre mir sehr willkommen. Die Kinderpsychologin Freyja war mein Lieblingscharakter, eine frische taffe Frau, die ihr Leben trotz widriger Umstände im Griff hat. Der Protagonist Huldar schafft das nicht immer so gut, sobald er etwas über den Durst getrunken hat, hat er seine Libido nicht immer ganz im Griff. Die Beziehungs-Verwicklungen belebten die Erzählung, aber meiner Meinung nach, positiv. Über die Familie, besonders die Tochter des „Vergewaltigers“ Jon Jonsson hätte ich gerne mehr erfahren. Für diesen Island-Thriller kann ich nur eine umfassende Empfehlung aussprechen. Natürlich sollte der Leser einiges an Brutalität vertragen können. Genau so sollte Krimi-Lesen sich anfühlen. Dafür wohlverdiente 5 Sterne.

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★★★★★ (5 von 5 Sterne) Inhalt: 2004: Die 8 jährige Vaka ist in einer neuen Schule, wo sie niemanden kennt. Es ist Schulschluss und sie wartet vor dem Gebäude auf ihren Vater, der sie anscheinend vergessen hat abzuholen. Doch kurz darauf wird Vaka ermordet. 2016: In einer Zeitkapsel, die vor 10 Jahren durch ein Schulprojekt vergraben und 2016 wieder ausgegraben wurde, wird ein Aufsatz von einem Kind gefunden, der mehrere Morde vorhersagt. Die Opfer werden nur mit ihren Initialen beschrieben und Kommissar Huldar weiß nicht wie ernst die Sache ist. Doch kurz darauf werden in einem Whirlpool zwei abgesägte Hände gefunden. Aber ob und wie die beiden Dinge mit einander verbunden sind, gilt jetzt zu klären. Huldar holt sich Hilfe von der Psychologin Freyja, der damaligen Leiterin des Kinderheims. Zusammen machen sie sich auf die Suche, den Verfasser des Aufsatzes zu finden, und wie der damalige Mord an der kleinen Vaka, in Verbindung steht. Meinung: Schon bei den ersten Seiten ist man gefesselt. Im Prolog begleitet man die kleine Vaka nach dem Unterricht, wie sie frierend auf ihren Papa wartet und dann verschwindet. 2016 beginnt sich dann alles zuzuspitzen. Gliedmaßen und Morde die in die Irre führen, eine Initialen-Liste mit vorhergesagten Morden und die Zeit die Huldar und Freyja im Nacken sitzt. Spannend von Anfang bis zum Ende, denn erst zum Ende hin versteht man. Ich habe mit gefiebert und mit geraten und am Ende gab es wieder eine unerwartete Wendung. Das Buch konnte mich, wie DNA zuvor, überzeugen. Das Cover und Titel: Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte. Es verrät nicht was genau drin steckt, doch macht auf seine Art neugierig. Ich habe etwas gebraucht um den Titel mit der Geschichte in Verbindung zu bringen, doch zum Ende hin erfährt man es dann. Die Geschichte: Die Geschichte ist sehr gut beschrieben. Man kann gut in ihr eintauchen und ohne Probleme Huldar und Co. auf seiner Suche begleiten. Eine spanende Geschichte von Anfang bis zum Ende, mit unerwarteter Wendung, dich mich sehr überzeugen konnte. Die Charaktere: Ein paar Protagonisten waren mir durch DNA schon bekannt und es war toll, sie hier wieder zu treffen. Die Charaktere sind gut auseinander zu halten und jeder hat seine eigenen Eigenschaften. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar, so dass man keine Probleme hat, richtig in die Geschichte einzutauchen. Fazit: Mich konnte SOG wirklich überzeugen. Eine spannende Geschichte dich ich jeden Thrillerfan ans Herz legen kann. SOG kann man auch gut lesen wenn man DNA noch nicht kennt, jedoch würde ich raten, beide Bücher zu lesen, denn beide sind wirklich toll.

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★★★★★ (5 von 5 Sterne) Inhalt: 2004: Die 8 jährige Vaka ist in einer neuen Schule, wo sie niemanden kennt. Es ist Schulschluss und sie wartet vor dem Gebäude auf ihren Vater, der sie anscheinend vergessen hat abzuholen. Doch kurz darauf wird Vaka ermordet. 2016: In einer Zeitkapsel, die vor 10 Jahren durch ein Schulprojekt vergraben und 2016 wieder ausgegraben wurde, wird ein Aufsatz von einem Kind gefunden, der mehrere Morde vorhersagt. Die Opfer werden nur mit ihren Initialen beschrieben und Kommissar Huldar weiß nicht wie ernst die Sache ist. Doch kurz darauf werden in einem Whirlpool zwei abgesägte Hände gefunden. Aber ob und wie die beiden Dinge mit einander verbunden sind, gilt jetzt zu klären. Huldar holt sich Hilfe von der Psychologin Freyja, der damaligen Leiterin des Kinderheims. Zusammen machen sie sich auf die Suche, den Verfasser des Aufsatzes zu finden, und wie der damalige Mord an der kleinen Vaka, in Verbindung steht. Meinung: Schon bei den ersten Seiten ist man gefesselt. Im Prolog begleitet man die kleine Vaka nach dem Unterricht, wie sie frierend auf ihren Papa wartet und dann verschwindet. 2016 beginnt sich dann alles zuzuspitzen. Gliedmaßen und Morde die in die Irre führen, eine Initialen-Liste mit vorhergesagten Morden und die Zeit die Huldar und Freyja im Nacken sitzt. Spannend von Anfang bis zum Ende, denn erst zum Ende hin versteht man. Ich habe mit gefiebert und mit geraten und am Ende gab es wieder eine unerwartete Wendung. Das Buch konnte mich, wie DNA zuvor, überzeugen. Das Cover und Titel: Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte. Es verrät nicht was genau drin steckt, doch macht auf seine Art neugierig. Ich habe etwas gebraucht um den Titel mit der Geschichte in Verbindung zu bringen, doch zum Ende hin erfährt man es dann. Die Geschichte: Die Geschichte ist sehr gut beschrieben. Man kann gut in ihr eintauchen und ohne Probleme Huldar und Co. auf seiner Suche begleiten. Eine spanende Geschichte von Anfang bis zum Ende, mit unerwarteter Wendung, dich mich sehr überzeugen konnte. Die Charaktere: Ein paar Protagonisten waren mir durch DNA schon bekannt und es war toll, sie hier wieder zu treffen. Die Charaktere sind gut auseinander zu halten und jeder hat seine eigenen Eigenschaften. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar, so dass man keine Probleme hat, richtig in die Geschichte einzutauchen. Fazit: Mich konnte SOG wirklich überzeugen. Eine spannende Geschichte dich ich jeden Thrillerfan ans Herz legen kann. SOG kann man auch gut lesen wenn man DNA noch nicht kennt, jedoch würde ich raten, beide Bücher zu lesen, denn beide sind wirklich toll.

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Zwölf Jahre nach der Vergewaltigung und dem anschließenden Tod eines kleinen Mädchens wird eine Zeitkapsel mit Aufsätzen geöffnet, die Schüler zehn Jahre zuvor geschrieben haben. Sie sollten beschreiben, wie sie sich Island im Jahr 2016 vorstellen. Darunter befindet sich auch ein Brief, in dem die Initialen von zukünftigen Mordopfern aufgelistet sind. Kommissar Huldar, der nach seinem letzten Fall degradiert wurde, bekommt die Aufgabe, den ehemaligen Schüler und Verfasser des Briefes zu ermitteln. Zunächst glaubt nur Huldar an die Ernsthaftigkeit der Ankündigungen, doch dann werden zuerst abgetrennte Hände und kurz darauf die erste Leiche mit passenden Initialen gefunden. Wie schon in „DNA“ ermitteln auch in „Sog“ Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freya wieder zusammen. Immer noch versucht Huldar eine private Beziehung zu Freya aufzubauen, was aber nicht so richtig gelingen will. Beide Charaktere mag ich sehr gern, auch wenn ich Huldar manchmal schütteln möchte. Wieder gibt es außer der Ermittlungsarbeit auch Passagen aus dem Privatleben der beiden. Einzeln und auch zusammen. Der anschauliche Schreibstil von Yrsa Sigurdardóttir lässt im Kopf schnell Bilder entstehen, und das Buch ist durchgehend flüssig und ohne Längen zu lesen. Die Grundstimmung ist düster und etwas beklemmend, und die Morde sind ziemlich grausam. Es gibt aber durchaus auch humorvolle Passagen. Vor allem im Zusammenhang mit Huldar. Der Spannungsbogen steigt bis zum Ende permanent an und es ist dem Leser unmöglich, alles zu durchschauen, auch wenn ich ziemlich früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte. Die Auflösung fand ich zufriedenstellend, wenn auch nicht unbedingt ganz nachvollziehbar. Das Buch, bzw. der Fall, ist in sich abgeschlossen und auch ohne den Vorgänger „DNA“ gut zu lesen. Fazit: Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Es ist kein nervenzerfetzender Thriller, aber die Geschichte ist spannend, komplex und intelligent aufgebaut.

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Nach "DNA" ist "Sog" der zweite Fall mit Kommissar Huldar und der Kinderspsychologin Freyja. Dieser 2. Band lässt sich zwar unabhängig vom ersten Fall lesen, ich würde dennoch empfehlen, "DNA" zuerst zu lesen um die Ermittler besser kennenzulernen. Kommissar Huldar, der von seinen Führungsaufgaben entbunden wurde, bekommt es mit einer zehn Jahre alten Zeitkapsel zu tun. Dort wird von einem Schüler eine Mordserie angekündigt. Die Opfer wurden allerdings nur mit ihren Initialen erwähnt. Hat das eine Bedeutung und wer ist der Schüler? Zur gleichen Zeit finden sich in einem Hot Tub eines Mannes zwei abgetrennte Hände. Kommissar Huldar muss während der Ermittlungen auf Freyjas Hilfe zurückgreifen, was er ungern macht, da das Verhältnis der beiden mehr als angespannt ist. Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich als schwierig, Akten aus alten Fällen, die mit den jetzigen Ereignissen in Zusammenhang stehen können, sind verschwunden, manche Beteiligten erinnern sich an nichts, andere schweigen. Die Charaktere in diesem Buch sind gut gezeichnet und glaubwürdig. Huldar trinkt zu viel, ist unsicher, etwas tolpatschig Frauen gegenüber und steht sich manchmal selbst im Weg, so dass er von einem Fettnäpfchen ins nächste tappt. Freyja hadert damit, degradiert worden zu sein und wird unerwartet Tante. Yrsa Sigurdardotir beschreibt weder die Vergewaltigung, noch die brutalen Morde genau, ihr reichen Andeutungen und dem Leser auch, den die Beschreibungen setzen die Vorstellung des Lesers in Gang. Ein sehr spannender, sehr atmosphärischer und etwas düsterer Thriller, der alle Handlungsfäden langsam verknüpft, mit überraschenden Wendungen aufwartet und den Leser zum Schluß noch einmal überrascht. Meine absolute Leseempfehlung für diesen raffinierten Thriller.

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Kurze Zusammenfassung: Kommissar Huldar fristet nach dem desaströsen Ende seines letzten Falles ein recht eintöniges Leben an einem abseits stehenden Schreibtisch. Mehr oder weniger wird er von allen Kollegen geschnitten und von den wichtigen Arbeiten wird er sowieso ausgeschlossen. Damit er wenigstens etwas beschäftig aussieht soll er sich mit dem Inhalt einer Zeitkapsel beschäftigen. Diese Zeitkapsel wurde vor zehn Jahren von Schülern vergraben und nun wieder ausgegraben. Unter den darin enthaltenen Briefen ist eine eindeutige Morddrohung und Huldar soll herausfinden welcher Schüler die Drohung verfasst hat und ob heute noch eine Gefahr von dem Schüler ausgeht. Während Huldar sich eher missmutig auf die Suche nach der Identität des Schülers begibt werden seine Kollegen mit einem perfiden Mordfall konfrontiert. Obwohl eigentlich noch nicht so ganz klar ist, ob es sich wirklich um einen Mord handelt, denn bisher werden nur zwei abgetrennte Hände im Garten von Benedikt Toft gefunden. Im Kommissariat herrscht nun hektische Betriebsamkeit, nur Huldar beschränkt sich auf das Anschauen von Katzenvideos, bis er sich entscheidet die Zeitkapsel für positive Aktionen zu nutzen. Der Verfasser des Briefes war ein Kind und Freyja ist Kinderpsychologin, also kontaktiert Huldar Freyja. Freyja steht genauso auf dem Abstellgleis wie Huldar und eigentlich kommt ihr die Ablenkung durch die Zeitkapsel gerade recht, wenn sie nicht dadurch mit Huldar zusammen arbeiten müsste ..... Huldar und Freyja kommen recht schnell auf die Spur des ehemaligen Schülers und stellen fest, dass der damalige Brief mit den abgetrennten Händen zusammenhängen könnte. Leider nimmt sie erst einmal keiner Ernst. Fazit: Yrsa Sigurdardottir ist schon ein Garant für erstklassige nordische Thriller und auch Sog ist wieder so ein erstklassiger Thriller. Superspannend und sehr eingängig geschrieben ist das Buch einfach ein richtiges Thrillervergnügen. Ich finde die beiden Hauptprotagonisten, Huldar und Freyja ziemlich toll. Huldar ist in sozialen Angelegenheiten etwas tollpatschig und irgendwie in Freyja verschossen und Freyja, die mit Huldars Tollpatschigkeit so gar nicht umgehen kann und ihm am liebsten die kalte Schulter zeigt, fühlt sich doch zu Huldar hingezogen. Da die beiden aber im ersten Band einen ziemlich schlechten Start hatten, ist es für Freyja natürlich ausgeschlossen Huldar auch nur den kleinen Finger zu reichen, er muss sich mit der kalten Schulter zufrieden geben. Nach und nach dringt er doch zu Freyja durch, aber er wäre nicht Huldar, wenn er nicht auch das schon wieder in den Sand setzen würde. Trotzdem müssen beide zusammenarbeiten und das machen sie auch wirklich richtig gut. Im Team ergänzen sie sich hervorragend und als Leser wartet man nur darauf, dass es auch im Privaten klappt. Die Geschichte ist sehr abgründig und die Taten sehr perfide. Da ist jemand ziemlich wütend und bringt seine Wut sehr deutlich zum Ausdruck. Kurz gesagt: mit Blut spart Yrsa Sigurdardottir nicht aber sie erspart uns eine malerische Darstellung der Details. ;) Die Story ist sehr schlüssig und hat schon fast etwas zwangsläufiges und ist auf jeden Fall unheimlich spannend. Aber für mich steht über der Geschichte, dem Fall oder der Tat die Paarung Freyja und Huldar. Ich mag lesen wie sie sich annähern und wieder entfernen, darauf fiebern, ob sie sich doch aufeinander einlassen und den Kopf schütteln, wenn Huldar mal wieder in ein Fettnäpfchen tritt. Obwohl Freyja die Fettnäpfchen auch ganz gerne mitnimmt ;) Für mich sind die Beiden zur Zeit das unterhaltsamste Ermittlerpaar und ich will gerne mehr von ihnen lesen.

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Fesselnde Fortsetzung!

Von: anyways aus Greifswald

29.09.2017

„Im Jahr 2016 werden folgende Menschen getötet: K, SG, BT, JJ, VL und I. Niemand wird sie vermissen. Am allerwenigsten ich. Ich kann es kaum erwarten.“ Etwas ratlos sitzt der in Ungnade gefallene Kommissar Hulder vor diesen Zeilen. Da er in seiner Abteilung nach dem letzten Fall degradiert wurde, darf er sich jetzt um die weniger spektakulären Fälle kümmern. Dieser Zettel tauchte auf, als aus einer Schule eine Zeitkapsel nach zehn Jahren geöffnet wurde. Währenddessen bekommt Erla, die Huldar um seinen Chefposten beerbt hat, einen anonymen Hinweis auf „Polizei relevantes“ in einem Garten. Zusammen mit Huldar macht sie sich auf den Weg. Tatsächlich werden auf dem Grundstück in einem Hot Tube (beheizter Gartenpool) zwei abgetrennte Hände gefunden. Der Besitzer des Gartens kann sich nicht erklären wie diese Hände in seinen Pool kommen. Überzeugend ist er jedenfalls nicht. Bezüglich des Schreibens aus der Zeitkapsel nimmt Huldar wieder Kontakt zur Psychologin Freyja auf. Einerseits um berufliches zu klären, andererseits möchte er trotz des Desasters der letzten Ermittlung auch privat ein bisschen mehr von ihr. Da Freyja jedoch auch im Kinderhaus degradiert wurde, ist das Verhältnis eher unterkühlt. Yrsa Sigurdardottir’s Bücher sind immer ein Garant für Spannung. Sie schafft es die Abgründe menschlichen Tuns überaus realistisch zu beschreiben, so dass ich immer förmlich an den Seiten klebe. Hier ist einfach alles stimmig. Ein, auf seine Tötungsarten bezogenener, „kreativer“ Täter, eine unfassbare Tragödie, die allem voranging und das Katz- und Maus- Spiel zwischen Freyja, Huldar und Erla. Aber nicht nur das, zeichnet ihre Bücher aus, unterschwellig schlägt die Autorin immer wieder gesellschaftskritische Töne an, hier insbesondere zum isländischen Rechtssystem. Obwohl dieser „Fall“ mit all seinen Vertuschungen auch in jedem anderen europäischen Staat hätte stattfinden können, denn Gewalt in der Familie ist immer noch ein Tabu Thema und die Dunkelziffer der Opfer kaum zu benennen. Ein wenig irritiert war ich nur am Anfang des Buches, so ganz habe ich nicht verstanden warum Freyja und auch Huldar degradiert wurden. Aus welchem Grund sie so dermaßen in Ungnade gefallen sind hat sich mir nicht ganz erschlossen. Aber vielleicht waren sie nur „gebrandmarkt „ von ihrem ersten Fall? Authentisch wiederum, beschreibt die Autorin gekonnt die vielen kleinen Hässlichkeiten, die man mitunter von seinen Arbeitskollegen tagtäglich erfahren kann. Das ist durchaus realistisch. Fazit: Ein überaus dramatischer Thriller, mit gut gesetzten Spannungsbögen, sympathischen Ermittlern und einem sehr aufschlussreichem Epilog.

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"SOG" befasst sich, wie schon der erste Band der Reihe, mit einem Fall, der grausam und erschütternd, aber sehr spannend ist. Von Anfang an ist klar, dass der zwölf Jahre zurückliegende Mord an einem jungen Mädchen mit den aktuellen Ermittlungen zu tun haben muss, und einige Zusammenhänge werden dem Leser auch früh bewusst, doch trotzdem hat man noch lange kein vollständiges Bild. Dieses setzt sich erst mit der Zeit zusammen und je mehr über die furchtbaren Ereignisse enthüllt wird, desto offensichtlicher wird, wie viel Leid und Elend mit der Geschichte verbunden sind - für alle Beteiligten. Ich fand gut, dass die Ereignisse aus "DNA" Konsequenzen hatten und sich dies zunächst darauf auswirkte, inwieweit Huldar und Freyja an dem Fall beteiligt waren. Die Ermittlungen waren interessant dargestellt und mit jeder neuen Entdeckung ist die Spannung angestiegen, sodass man zusammen mit den Protagonisten mehr herausfinden wollte. Zugleich war da aber auch ein gewisses Grauen, da der Leser zusammen mit den Polizisten immer tiefer in ein Gewirr aus Gewalt, Elend und Kindesmissbrauch hineingezogen wird. Die Beschreibungen waren nicht zu graphisch, allerdings detailliert genug um zu verdeutlichen, wie schrecklich die Opfer zugerichtet wurden. Im Laufe der Geschichte habe ich viele verschiedene Theorien aufgestellt und mich gefragt, wer so etwas denn warum tut; einige meiner Vermutungen waren richtig, doch bis zuletzt hat die Autorin mit weiteren Enthüllungen überrascht, bis schließlich eine stimmige Auflösung da war, die ich sehr tragisch fand. Ein wenig gestört hat mich in diesem Band das Drama um die private Beziehung zwischen Huldar und Freyja, die nicht wirklich zustande kommt, obwohl beide nicht abgeneigt wären. Es war ein guter Ausgleich zu den Mordfällen und natürlich ist ein gewisses Interesse da, ob sie sich nun näher kommen werden oder nicht. Zudem hatte Sigurðardóttir so die Gelegenheit zu zeigen, dass ihre Protagonisten nicht perfekt sind, sondern grobe Fehler machen, schrecklich stur oder zu stolz sein können, was mir gefallen hat... nur das Hin und Her kann mich nicht begeistern und es war irgendwie etwas ablenkend. Mal sehen, wie es im nächsten Band mit den beiden weitergehen wird. Insgesamt ist "SOG" ein packendes Buch, das mich packen und erschüttern konnte. Der Fall ist gut aufgebaut und interessant, allerdings hätte die nebenbei laufende Romanze für mich mit weniger Drama und Missverständnissen erzählt werden können. Das hat die Spannung meiner Meinung nach ein wenig herausgenommen. Trotzdem vergebe ich vier Sterne.

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