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Rezensionen zu
Provenzalische Intrige

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (3)

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In der Seifenfabrik Mer des Fleurs wird die Inhaberin Paulette Simonet tot aufgefunden. Sie ließ im Siedetopf ihr Leben. Was wie ein Unfall aussieht, könnte auch Mord gewesen sein. Pierre Durand, der sich gerade um eine andere Stelle als Kommissar in Cavaillon beworben hat, bekommt nun in Saint-Valérie einiges zu tun. Der Stress wird zusätzlich erhöht, weil es auf die begehrte Stelle nur einen Mitwettbewerber gibt, der nun bei der Ermittlung des Falls als Gegner antritt. Je tiefer Pierre in den Fall um die Seifenkönigin vorstößt, desto mehr Verdächtige kommen ins Spiel. Wie schon in den beiden Vorgängern präsentiert uns Sophie Bonnet nicht nur einen spannenden Krimi, sondern weist gleichzeitig auch auf lokale Probleme hin. Im dritten Fall bekommt es Pierre nun mit billiger Seifenware zu tun, die dem heimischen Qualitätsprodukt schadet. Lavendelseife aus der Provence kommt immer mehr in den Verruf, sodass die Chefin von Mer des Fleurs nicht nur ihren Ex-Mann zum Feind hatte. Nebenbei bekommt der Leser einen detaillierten Einblick in die Seifenherstellung und es duftet förmlich zwischen den Zeilen nach Südfrankreich. Die verwendete Sprache setzt erneut das Kopfkino in Gang. Zwischendrin ist immer auch etwas Humorvolles zu finden, das die Spannung ein wenig auflockert. Der aus Paris versetzte Protagonist hat sich inzwischen im Süden Frankreichs gut eingelebt und ein Privatleben aufgebaut. Sein Leben mit der leidenschaftlichen Köchin Charlotte bietet für den Leser nicht minder Spannung, trifft sich diese doch mit einem anderen Mann. Pierre zeigt also diesmal auch seine eifersüchtige Seite, während er die kulinarischen Köstlichkeiten verspeist. Kenner der Serie dürfen sich also auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten und natürlich der Ziege Cosima freuen. Sie vermitteln durch ihre Dialoge und ihr Verhalten viel französisches Lebensgefühl, was den Lesespaß nochmals erhöht. Die Figuren werden ebenso wie die fiktive Umgebung liebevoll gezeichnet und haben mit ihren Eigenheiten einen gewissen Wiedererkennungswert. Sie folgen keiner vorgegebenen Linie, sodass die Tätersuche bis zum Schluss rätselhaft bleibt. Zum Glück wurde ein vierter Fall bereits angekündigt. Allerdings müssen wir uns bis zur Veröffentlichung in 2017 noch gedulden. Bis dahin kann man sich ja mit dem Nachkochen der am Schluss angegebenen Rezepte trösten.

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Die Inhaberin der Kosmetikfirma Mer des Fleurs, Paulette Simonet, wird tot im Kessel ihrer Seiferei aufgefunden. Zunächst scheint es sich um einen tragischen Unfall zu handeln. Doch schnell ergeben die Obduktionsergebnisse, dass es sich um Mord handelt, denn Paulette war als Verfechterin nachhaltiger Produkte manch einem ein Dorn im Auge. So stößt Pierre Durand bei seinen Ermittlungen auf eine Supermarktkette, die billige Fälschungen als Produkte von Mer des Fleurs verkaufte. Wusste Paulette davon? Diese Frage geht Pierre nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem ist da noch Monsieur Imbernon, der als traditioneller Seifenfabrikant ganz genaue Vorstellungen hat, wer Seifen unter dem Namen "Savon de Marseille" verkaufen darf. Die weitaus erfolgreichere Firma Mer de Fleurs gehört nach seiner Ansicht nicht dazu. Ist der Mörder etwa im Milieu der Seifenfabrikanten zu suchen? Sophie Bonnet hat mit Pierre Durand einen erstklassigen und sehr sympathischen Ermittler mit Ecken und Kanten geschaffen. Seine ersten beiden Fälle waren schon super zu lesen, beim dritten Band hat die Autorin noch eine Schippe draufgelegt. Nahtlos taucht man als Leser in Pierres Welt ein, man ist sofort wieder in Sainte-Valerie mit all seinen liebenswerten, teils auch schrulligen Bewohnern. Die Handlung ist stimmig, spannend und total interessant. Neben einem gepflegten Krimi diesmal auch noch hinter die Kulissen der Seifenmacherkunst zu blicken, gefällt mir prima. Aber auch Umweltgesichtspunkte bei der Seifenproduktion verarbeitet die Autorin hier sehr informativ und absolut passend. Dieses Buch hatte für mich eine richtige Sogwirkung, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Zum einen wollte ich wissen, wer der Täter ist, zum anderen aber auch mehr über Seifen erfahren. Extraklasse. Für alle Gourmets unter den Lesern gibt es im Anhang wieder drei leckere Rezepte zum Nachkochen. Diesmal runden Pissaladière, Bouillabaisse und Bavarois aux fleurs de cerises den Ausflug in die Provence ab. Provenzalische Intrige habe ich geradezu verschlungen. Es hat hier einfach alles gepasst: super Krimispannung, perfekte Charaktere, herrliche Kulisse. Das Buch fesselt von der ersten Seite an. Pierre Durand ist jetzt schon einer meiner Lieblingsermittler, ich freue mich schon auf den vierten Band. Daher vergebe ich hochverdiente fünf Sterne.

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Ich habe bereits die ersten zwei Bände dieser Reihe gelesen. Sie hatten mir schon ganz gut gefallen. Besonders die Figur des Kommissars! Beschreibung des Buches: Der Krimi „Provenzalische Intrige“ von Sophie Bonnet ist 2016 im Blanvalet-Verlag als Taschenbuch mit 320 Seiten erschienen. Es handelt sich hier um den 3. Fall für den Kommissar Pierre Durand. Das Titelbild passt in die Reihe um diese provenzalischen Krimis. Unter einem blauen Abendhimmel ist ein kleiner Hafen mit Segelbooten zu sehen. Es erinnert an Urlaub in der Provence. Am Ende des Buches gibt es ein zweiseitiges Glossar, das die benutzten französischen Begriffe erläutert und drei Rezepte, die im Buch vorkommen. Kurze Zusammenfassung: Pierre Durand, ehemaliger Kommissar aus Paris, lebt nun schon eine Weile im beschaulichen Bergdorf Sainte-Valérie. Er ist mit der Köchin Charlotte liiert, hat aber trotzdem Ambitionen mit einer Beförderung abzuwandern. Da passiert ein Mord. Die Chefin einer Seifenfabrik wird tot aufgefunden. War es ein Unfall? Ist sogar der Sohn der Seifenkönigin der Täter? Während der Ermittlungen wird die gute Freundin des ersten Opfers ebenfalls leblos aufgefunden. Pierre Durands Spürnase ist gefragt. Mein Leseeindruck: Die Autorin, die übrigens Deutsche ist, weist in ihren Anmerkungen darauf hin, dass das Bergdorf Sainte-Valérie frei erfunden ist. Trotzdem kann man sich beim Lesen die beschriebenen Idylle so richtig vorstellen. Ihre Beschreibungen sind sehr bildhaft und vermitteln einem beim Lesen ein richtiges Urlaubsgefühl, wenn da nicht die Toten wären… Auch im dritten Band gefällt mir Kommissar Pierre Durand wieder besonders gut. Er ist mir „ans Herz gewachsen“. Seine nette Art, sein etwas kompliziertes Liebesleben und sein ständiges Bestreben, vielleicht doch noch Karriere zu machen, geben diesem Krimi die besondere Würze. Mit seiner Gelassenheit, Spontanität aber auch seinem Bauchgefühl geht er an die Ermittlungen heran. Den Kriminalfall im Bereich der Kosmetikherstellung spielen zu lassen, hat mir besonders gut gefallen. Die wohltuenden, manchmal doch etwas starken Gerüche, kann man so richtig aus dem Buch herauslesen, wie als ginge man gerade an einem „Seifenladen“ vorbei. Gefallen hat mir auch, dass man nebenbei etwas über die Herstellungsprozesse von Seifen erfahren hat. Die Gratwanderungen, die man bei der Zusammensetzung von Kosmetika haben kann, sind in diesem Roman auch gut dargestellt. Die Landschaftsbeschreibungen und das Dorfleben sind gut gelungen. Man hat eigentlich immer das Gefühl als stehe man selbst mitten im Geschehen. Die meisten Szenen haben den Fokus auf den Kommissar, so hat man beim Lesen keinen „Vorsprung“. Der Krimi ist über alle Strecken spannend und lädt zum „Mitraten“ ein. Fazit: Dieser Krimi aus der Reihe um Kommissar Pierre Durand hat mir von allen dreien am besten gefallen. Ich freue mich auf weitere Fälle von Pierre – und außerdem braucht die kleine Ziege noch einen Name ;-)

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Keine Seifenoper

Von: Layla

17.06.2016

Pierre Durands Jahre als Kommissar in Paris waren zwar stressig, ihm gefällt die Ruhe in Saint-Valérie ja auch. Aber als einfacher Chef de police vermisst er eine gute Ausrüstung und seine alten Kompetenzen. Bürgermeister Rozier hält nichts davon, der braucht das Geld für sich selbst. Pierre hat langsam genug, er bewirbt sich für die frei werdende Stelle als Nachfolger von Commissaire Barthelemy in Cavaillon. Pierres Vorstellungsgespräch bleibt nicht konfliktlos, genauso wenig wie die Zusammenarbeit mit dem Team von Madame le Commissaire Alienor Benoît. Der neue Fall, in dem die bekannte Seifenproduzentin Paulette Simmonet tot im Seifenleim aufgefunden wird, wirft viele Fragen auf. Schnell glaubt das Team den Täter zu kennen, aber Pierre beisst sich fest und will nicht los lassen. Auch privat läufts nicht rosig, obwohl sein Freund Farid wieder zurück im Dorf ist. Dieser interessiert sich anscheinend gerade mehr für Charlotte als für Pierre. Dann taucht auch noch die Dorf-Tratschtante Madame Duprais auf... Langsam fühle ich mich heimisch in Saint-Valérie. Ich freute mich auf den dritten Besuch in der kleinen Ortschaft. Die Ziege Cosima, Madame Duprais, Assistent Luc - alle sind sie noch da. Im neuen Fall stammt zwar nur die Tote aus dem Dorf, die Ermittlungen werden aber an anderen Orten durchgeführt. So reist man lesend mit Pierre am Steuer durch die Provence - bis auf wenige fiktive Ausnahmen wie Saint-Valérie handelt es sich in der Serie durchwegs um reale Ortschaften. Die Leiche wird in einer Seifenfabrik aufgefunden. Ein aussergewöhnlicher Schauplatz, passend zur Provence; und macht auf vielerlei Probleme aufmerksam, die sich nicht nur auf die Provence beziehen. Wann ist ein Produkt regional? Wenn alle Zutaten aus der Region stammen oder wenn es in der Region produziert wurde, oder reicht es, wenn es nur vor Ort verpackt wurde? Solche Diskussionen werden nicht nur in der Provence, sondern auch in der Schweiz und den umliegenden Ländern diskutiert. Das macht den Fall auch für Leser interessant, die die Seifenproduktion nicht so spannend finden wie ich. Ich siede selbst Seifen und deshalb war der Krimi ein Highlight für mich. Zwar unterscheidet sich die Savon du Marseille als (ausgesalzene) Kernseife in der Herstellung vom Kaltverseifungsverfahren ("Leimseife"), mit dem ich meine Seifen herstelle, dennoch fand ich die Thematik und den Schauplatz genial. Der Herstellungs/Produktionsablauf wird zwar nicht ausführlich beschrieben, aber fachlich ist alles relativ korrekt. Fast immer korrekt handelt auch Pierre. Er lässt nicht los, bis er überzeugt ist, dass alle ungeklärten Fragen nun stimmig beantwortet sind. Im vorliegenden Fall spürt man die innere Zerrissenheit von Pierre, der solche Ermittlungen liebt, aber lieber alleine oder zumindest mit sämtlichen Kompetenzen ausstaffiert arbeitet. Ob er den anvisierten Job am Ende bekommt oder nicht, lasse ich jetzt offen. Fazit: Stimmiger dritter Teil der Pierre-Durand-Serie, der mit der Seifenfabrikation eine spezielle Szenerie bekommt und den Krimi besonders macht. Lesen! 4 Punkte. Man kann den dritten Teil natürlich auch lesen ohne die ersten beiden Bände zu kennen, doch damit man all die dörflichen Verstrickungen mitbekommt, empfehle ich, die Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Es lohnt sich allein schon wegen Cosimas Geschichte :-) Band 1: Provenzalische Verwicklungen Band 2: Provenzalische Geheimnisse Und wenn ihr beim Lesen Hunger bekommen habt (so wie ich), dann schaut euch auf Sophie Bonnets Facebookseite die tollen Fotos der im Buch beschriebenen Menus an. Vielen Dank an Blanvalet und Randomhouse!

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Meine Meinung: Pierre Durand kenne ich inzwischen sehr gut und es hat mich gefreut, wieder etwas von ihm und über ihn zu lesen. Inzwischen fühlt er sich in Sainte-Valérie ganz wohl, naja, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Ich sage da nur Bürgermeister und Sparmaßnahmen. Deshalb ist sich Pierre auch unsicher, ob er mit der Bewerbung um einen höheren Posten in einem anderen Ort den richtigen Schritt geht. Wie der Zufall es will, gibt es einen Konkurrenten um diesen Posten. Und weiter geht es mit den Zufällen: Paulette Simonet, Inhaberin der Kosmetikfirma Mer des Fleurs wird tot aufgefunden und Pierre und sein Konkurrent werden beauftragt, in einem Team zu arbeiten, das den Fall auslösen soll. Ob Pierre sich bewähren kann und wie die Entscheidung am Ende aussieht, werde ich hier natürlich nicht verraten. Aber mir hat es gefallen, mit welchen Methoden alle gearbeitet haben und was zum Schluss dabei herausgekommen ist. Auf jeden Fall war ich sehr überrascht, als ich dann las, wer der Täter war. Die Autorin hat es aber auch sehr spannend gemacht, nebenbei natürlich das Privatleben von Pierre nicht außer Acht gelassen. Und ich habe einiges über Seifen, der Zusammensetzung und Herstellung erfahren können. Also, es war mal wieder ein Buch, wie ich es liebe. Das Buchcover gefällt mir wieder sehr gut, zu gerne würde ich dort am Hafen auf einer Bank sitzen und alles um mich herum genießen und beobachten können. Fazit: Wer Serien mag und die beiden anderen Bücher kennt, sollte sich dieses nicht entgehen lassen. Jedes Buch ist für sich zwar abgeschlossen, aber ich empfehle trotzdem mit dem ersten Buch zu beginnen.

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Ein Krimi, der diesmal die Schönheiten und Eigenheiten aus Südfrankreich beleuchtet. Pierre Durand hat auch diesmal mich wieder überzeugt. Ruhig, gelassen und alle Möglichkeiten in Betracht ziehend, versucht er den Fall zu lösen. Er hat es nicht so leicht, denn er steht unter Beobachtung und nicht alle sind ihm wohlwollend gesinnt. Den Fall darf er auch nicht allein lösen, sondern muss sich einer anderen Ermittlerin unterordnen. Sie hat jedoch eine ganz andere Herangehensweise als Pierre, so dass es hier immer wieder zu Ärger kommt. Gut, Pierre hält sich auch nicht immer an die Vorgaben, er ermittelt wie es ihm passt und wird wieder unbequem, aber genau diese Reibereien machen die Geschichte etwas interessanter. Die Ruhe, die Pierre bei den Ermittlungen hat, hat er jedoch nicht im privaten Bereich. Hier ist er nach wie vor recht eifersüchtig, bildet sich zu schnell eine Meinung und verrennt sich dabei ordentlich. Man bekommt das Gefühl, dass er hier manchmal zum Stier wird. Und das er zudem noch in einem kleinen klatschsüchtigen Ort wohnt, macht die ganze Sache nicht leichter. Jedoch sind gerade die Verwirrungen und Missverständnisse zum Schmunzeln, weil sie so offentlich sind und man schon ahnt, wie die Reaktionen sein werden. Bei dem Fall bleibt die Spannung bis zum Schluss und das Ende überraschte mich auch etwas. Ich hatte einige in Verdacht, aber nicht diese Person. Sophie Bonnet und auch Götz Otto, als Sprecher, haben ein tolles Hörbuch geschaffen. Man löst gern mit Pierre die Fälle und noch viel lieber genießt man das Essen und die Landschaft mit ihm.

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Die Geschichte: Kurz vor einem bedeutenden Firmenjubiläum wird Paulette Simonet, die Inhaberin der Seifenfabrik Mer des Fleurs, tot aufgefunden … ausgerechnet in einem Kessel ihrer eigenen Seifenmasse. Pierre Durand, der Dorfpolizist von Saint-Valérie, darf sich an den Ermittlungen beteiligen und die Kollegen der Kriminalpolizei unterstützen. Doch das wurde ihm nicht ohne Hintergedanken erlaubt: seine Bewerbung als Commissaire in Cavaillon hat maßgeblich damit zu tun. Die Vorgesetzten wollen ihn während der Aufklärung des Falles in direktem Wettstreit gegen seinen einzigen Konkurrenten erleben. Pierre lässt sich durch die Umstände nicht verunsichern und verfolgt seine eigene Spur, nachdem alle anderen sich auf einen Täter einschießen, an den er nicht glauben mag. Wird sein Bauchgefühl am Ende Recht behalten? Meine Meinung: Im inzwischen dritten Teil der wundervollen Provence-Krimi-Reihe von Sophie Bonnet dreht sich alles um die Seifenherstellung. Die interessanten Informationen über die berühmte Savon de Marseille umfassen nicht nur deren Entstehung und Tradition, sondern auch mögliche Inhaltsstoffe, den Schutz des Namens und die Probleme der Hersteller im Kampf gegen billige Fernostimporte. Man merkt, dass die Autorin gut recherchiert hat und beim nächsten Urlaub in der Provence werde ich mir die Souvenirs gezielter aussuchen. Auch einige Schwierigkeiten, mit denen die Lavendelbauern sich herumplagen müssen, werden angesprochen. Ansonsten bleibt sich die Reihe treu: ein buntes Zusammenspiel zwischen sympathischen Charakteren, wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, der besonderen provenzalischen Art und appetitanregenden Szenen mit leckeren regionalen Köstlichkeiten. Rundum gelungen und einfach toll zu lesen. Pierre vertieft seine Beziehung zur deutsch-französischen Köchin Charlotte, die sich gerade ihren Traum vom eigenen Restaurant erfüllen will. Beruflich weiß der Dorfpolizist nicht so recht, was er will. Einerseits stören ihn die derzeitigen Einschränkungen, andererseits genießt er die Beschaulichkeit von Saint-Valérie und die Vertrautheit mit den Einwohnern, die immer mehr wächst. Wir dürfen also gespannt sein, wie er sich entscheidet. Auch von den übrigen bereits sehr liebgewonnenen Charakteren dürfen wir wieder Neues lesen: Pierres Assistent Luc, der dauerhungrige Witwer Carbonne, der Immobilienmakler Farid, Commissaire Barthelemy und viele mehr sind wieder mit von der Partie. Und nicht zuletzt auch noch die kleine Ziege Cosima, in deren Leben es auch Neuigkeiten gibt. Der Fall ist wieder gut durchdacht und wir dürfen sehr ausführlich an den Ermittlungsarbeiten teilhaben. Pierre folgt seinem Gefühl und lässt sich auch von Widerständen nicht bremsen, das macht ihn zu einem engagierten und erfolgreichen Polizisten. Auch den Wettstreit mit seinem Kollegen um die Nachfolge von Barthelemy meistert er souverän und das Ganze lässt ihn noch sympathischer erscheinen. Für mich ist das eine Krimireihe, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde und bei der ich mich heute schon auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung freue. Fazit: Ein spannender Ermittlerkrimi mit interessanten, gut recherchierten Informationen über die berühmte Savon de Marseille, der sehr viel Lesespaß bietet und wie ein kleiner Urlaub im Alltag wirkt.

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Im Prolog erleben wir, wie Paulette Simonet in ihrer Seiferei bedrängt wird. Sie hat ihre eigene Kosmetikfirma und stellt auch Seife her. Nun wird sie an einen der Kessel gedrückt und ihr Kopf über den dampfenden Kessel gehalten. Sie hofft auf Hilfe und hört ganz unverhofft eine Stimme, die ihr bekannt vorkommt. Sie fleht schwach um Hilfe, aber es ist zu spät. Etwas prallt gegen ihren Rücken und sie verliert den Halt. Ihr letzter Gedanke, bevor sie in die brodelnde Seifenmasse fällt, gilt ihren Sohn Mathéo. Pierre Durand ist in Avignon und bewirbt sich gerade um die Stelle als Commissaire in Cavaillon. Obwohl er Sainte Valérie inzwischen ins Herz geschlossen hat, gibt es mehrere Gründe, warum er diese Stelle haben möchte. Seine finanzielle Lage, seit er ein altes Bauernhaus gekauft und renovieren hat lassen, steht ganz oben auf der Liste der Gründe, warum er diesen Job braucht. In diesem Fall geht es natürlich um den Mord an Paulette Simonet, und wieder gibt es mehrere Verdächtige. Eigentlich wäre Pierre Durand gar nicht zuständig, aber der Bürgermeister wurde gebeten, ihn für diesen Fall freizustellen. Dass der zweite Bewerber für die Position als Commissaire auch zu der Gruppe von Ermittlern gehört, ist sicher kein Zufall. So sollen die beiden wohl miteinander konkurrieren. Pierre Durand ist ein ausgesprochen sympathischer Mann mit dem richtigen Instinkt für seinen Job. Mit der erstbesten Lösung gibt er sich nicht zufrieden, wenn sein Bauchgefühl ihm sagt, dass irgendwas nicht passt. Er genießt das ruhige Leben in Sainte Valérie und meistens geht es nur um Streitereien, Verkehrsdelikte oder kleine Diebstähle. Eigentlich ist es ihm sogar untersagt in einem Mordfall zu ermitteln, es sei denn die Police nationale bittet ihn um seine Mithilfe und Kooperation. Aber, Pierre ist recht eigenwillig und wenn er sich in einen Fall verbeißt, lässt er nicht so leicht wieder los. Obwohl er sich diesmal auch von einer ganz anderen Seite zeigt, als er grundlos eifersüchtig wird, mag ich Pierre sehr. Er ist nicht der überdrüber, durchtrainierte Draufgänger Typ, der dann doch eher unglaubwürdig wirkt, sondern ziemlich normal. Die Autorin hat einen Charakter erschaffen, der wirklich sehr menschlich und liebenswert ist. Das Milieu, in dem dieser Fall spielt, ist recht interessant. Ich habe mir eigentlich nie Gedanken über die Seifenproduktion gemacht aber hier geht es um die Seife aus der Region. Im Speziellen um die Savon de Marseille, die berühmte Seife aus der Provence. Man merkt, dass die Autorin sehr gründlich zum Thema recherchiert hat. Es gibt Differenzen, Streit und Skandale in der Branche und diese liefern gleich einige Motive für einen sehr grausamen Mord. Dazu kommt der Exmann, der mit der Branche nichts zu tun hat, aber die Trennung und bevorstehende Scheidung von Paulette nicht so ohne weiteres akzeptieren wollte. Auch als ein Täter für alle anderen Ermittler feststeht, glaubt Pierre Durand nicht an dessen Schuld und ermittelt weiter, geht seinem Bauchgefühl nach. Der Fall führt ihn kreuz und quer durch die Gegend und auch an die Küste, in bildhübsche Dörfchen, die im Frühling noch nicht von Touristen überlaufen sind, einfach traumhaft. Sophie Bonnet hat es wieder geschafft mich in die wunderschöne Provence zu versetzen, eine Gegend, die ich wirklich sehr liebe. Dazu kommt dieser recht verzwickte Fall mit mehreren Verdächtigen. Ich hatte tatsächlich keine Ahnung, wer Paulette Simonet ermordet hat. Dass die eine Person nicht der Täter sein konnte, war für mich klar, das war einfach zu abwegig. Leider war das Tatmotiv am Ende für mich nicht wirklich ersichtlich oder gar realistisch. Es kam für mich nicht wirklich klar raus, ob das Ganze tatsächlich ein beabsichtigter Mord war. Der Charakter von Pierre Durand und das Setting in der Provence machen aber sehr viel wieder wett, sodass man diesen Krimi von Anfang bis Ende genießen kann. Der dritte Fall für Pierre Durand ist wieder ein wunderbarer Wohlfühlkrimi mit dem Flair der herrlichen französischen Provence. Der charmante Protagonist wächst einem von Buch zu Buch immer mehr ans Herz und ich persönlich freue mich auf nächstes Jahr und den nächsten Fall. Und für jene, die gerne kochen, gibt es hinten im Buch frühlingshafte Rezepte zum Nachkochen!

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