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Rezensionen zu
Zeitkurier

Wesley Chu

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Mit "Zeitkurier" beginnt Wesley Chu nach den Tao-Bänden seine zweite, nicht minder vielversprechende Trilogie und entführt in eine entfernte, dystopische Zukunft mit einem enorm stimmig ausgearbeiteten Zeitreise-Konzept, wenn er sich auch diesbezüglich jegliche technische Fachsimpelei spart und lieber die Geschichte für sich sprechen lässt, die zwar zuweilen kleinere Mängel wie Längen aufweist, im Großen und Ganzen aber zu packen versteht und vor allem gespickt ist mit großartigen Ideen, Querverweisen, Erfindungen und Ansätzen, die dem fiktiven Rahmen der Geschichte die nötige Glaubwürdigkeit verleihen.

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Der Zeitkurier hat mich, nachdem mir die Serie Twelve Monkeys so gut gefallen haben, inhaltlich stark angesprochen. Aber vielleicht war es ein Fehler, dass ich unbewusst so etwas Geniales wie Twelve Monkeys erwartet habe, denn Der Zeitkurier kann diesen Erwartungen leider nicht standhalten. Der Schreibstil ist durchschnittlich und mir persönlich vielleicht sogar etwas zu flach, zu klischeebehaftet. Die Formulierungen wirken auf mich, als hätte ich sie schon tausendmal gelesen und so richtig wollte das Kopfkino, auf das ich gewartet habe, nicht einsetzen. Dazu kommt, dass sich die Geschichte extrem in die Länge zieht und diese zähen Passagen finden sich leider schon zu Beginn des Buches. Es dauert sehr lange, bis die Geschichte etwas an Fahrt aufnimmt und es gibt viele Wiederholungen der immer gleichen Tätigkeit. Obwohl ich die Grundidee, das Setting und die Technik spannend fand, habe ich mich an vielen Stellen gelangweilt und angefangen, quer zu lesen. Ein bisschen gestört habe ich mich auch die diversen Lücken in der Logik. Wie die Zeitreisen im Detail funktionieren wird gar nicht erklärt, aber so stellt sich mir doch die Frage, wie die Menschen aus der Zukunft Ressourcen wie Bäume aus der Vergangenheit stehlen können. Hat das nicht enorme Auswirkungen auf die Vergangenheit, wenn all diese Ressourcen plötzlich fehlen? Aber gut. Die Figuren sind mir alle nicht besonders an Herz gewachsen, nicht einmal der Zeitkurier James. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich die Liebesgeschichte, die um ihn und Elise gesponnen wurde, als ziemlich lieblos erzählt empfand. Die hätte man auch weglassen können, dann wäre die fehlende Leidenschaft nicht so furchtbar unbefriedigend. Aber vielleicht hebt Wesley Chu sich das für die Fortsetzung auf, denn Der Zeitkurier ist leider keine in sich abgeschlossene Geschichte. Ich bin durchaus neugierig, wie die Geschichte weitergeht, aber die Fortsetzung muss schon enorm an Tempo zulegen und sich entscheiden, ob sie eine Liebesgeschichte erzählen will oder nicht, damit ich sie als gut empfinde.

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Das Thema Zeitreisen interessiert mich schon seit geraumer Zeit (no pun intended 😉 ) und so musste ich mir dieses Buch anfordern. Der Klappentext klang ziemlich spannend und so konnte ich es kaum erwarten, mit dem Lesen loszulegen. Leider war das Buch dann doch nicht so spannend, wie ich eigentlich erwartet hatte. Zwar ist die Story an sich gut gesponnen und geschrieben – die Charaktere wirken streckenweise doch recht flach und stereotypisch. Die Konstruktion einer (staatlichen) Institution (oder die zumindest den Anschein macht als wäre sie es) zur Kontrolle und Durchführung von Zeitsprüngen um das Überleben der Menschheit zu sichern klingt durchaus spannend. Und gerade dieser Einfall und was man daraus alles noch spinnen kann, hat das Buch durchaus interessant für mich gestaltet. Doch teilweise hat mich das Schicksal der Hauptfiguren nicht so sehr berührt (und das ist kein gutes Zeichen!), da James‘ Beschreibung und Charaktereigenschaften irgendwie hinter seiner „mysteriösen“ und undurchsichtigen Hülle versteckt geblieben sind. An manchen Stellen dachte ich mir „aha, jetzt erfährt man endlich was!“ und dann war der Moment auch schon wieder vorbei und die Handlung ging einfach weiter. Eine super Idee, leider etwas zu flach durchgeführt. Ich hatte mir mehr erwartet, schade! Trotz allem ein Buch, das man zwischendurch ganz gut lesen kann, wenn man sich für das Thema Zeitreisen und die Gesellschaft in der fernen Zukunft interessiert!

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Eine ferne Zukunft. Die Erde befindet sich am Abgrund. Zugerichtet von seinen Bewohnern. Den Menschen. Selbst bis in das äußere Sonnensystem ist man bereits vorgedrungen. Aber es hilft nicht. Die Ressourcen sind erschöpft. Also bleibt nur noch eine einzige Option offen: Zeitreisen. Somit bildet man Frauen und Männer zu Chronauten aus und schickt sie in die Vergangenheit. Stets auf der Suche nach einer Lösung und Hilfsmitteln, welche die aktuelle Situation retten könnten. Der Zeitkurier James gehört zur Elite. Er ist einer der besten Chronauten und oft für besonders wichtige Missionen eingesetzt, da er über Erfahrung und Professionalität verfügt. Zusammen mit seinem Lotsen Smitt hat er schon einiges durchgestanden. Nun soll es auf eine besondere Reise gehen. Eine Platform, die auf dem Meer schwimmt und dem Untergang geweiht ist. Bevor sie jedoch vernichtet wird, soll er etwas bergen. Projekt „Versunkene Stadt“ klingt nach reiner Routine. Zudem lockt ein goldenes Ticket. Ein besonderes Geschenk der Freiheit. Als James jedoch von dem engen Zeitfenster und den brisanten Umständen erfährt, will er abspringen. Da muss etwas faul sein. Niemals würde ChronoCom, sein Arbeitgeber, das Leben seiner heiligen Chronauten gefährden. Aber da steht noch das lockende Angebot der Freiheit im Raum. Keine Verpflichtungen mehr. „Wenn ich tot bin, meinen Sie? Wer hat denn überhaupt noch ein Leben nach der ChronoCom? Sagen Sie mir nicht, dass der Mist, den Sie jetzt machen, irgendwie zählt.“ (S.91) Kurzum. James hat keine Wahl. Er macht den Zeitsprung und riskiert dabei tatsächlich sein Leben. Allerdings in anderer Form, als gedacht. Neben der Gefahr vor Ort, nimmt er einen Menschen mit in seine Zeit. Ein absolutes No-Go. Damit kann man die Zukunft beeinflussen und zerstört das Leben der Neuankömmlinge so oder so. Da sie schließlich bereits tot sind. Es drohen außerdem Höchststrafen für diese Vergehen. James juckt das alles nicht. Er zieht sein Ding durch. Bis zu diesem Punkt, mag ich James. Er ist ein sturer Bock, der seine privaten Probleme hat, ein wenig gegen den Strom schwimmt und versucht sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Jetzt hat er jemanden an seiner Seite. Eine Wissenschaftlerin. Natürlich ist diese nützlich und könnte mit ihrem Wissen, helfen die Erde auf Vordermann zu bringen. Leider fehlt das entsprechende Equipment. Passenderweise ist er Chronaut und so entspinnt sich ein teuflischer Kreislauf, der nicht gut enden kann. Wenn man die ersten Seiten liest, muss sich das Kopfkino häufig neu anordnen. Bei der Fülle an Informationen liest man ganz genau, um auch kein Detail zu verpassen. Hat man das geschafft, erlebt man ein feines Katz-Maus-Spiel zwischen James und seinen Vorgesetzten. Es macht Spaß ihm zu folgen und zu erfahren, wie es auf der Erde jetzt aussieht und was dazu geführt hat. Sobald die Frau da ist, schwenkt die Handlung etwas in eine andere Richtung. James entdeckt Gefühle, keine Ressourcen und trotzdem bleibt man (zum Glück) dem roten Faden treu: Die Erde retten! In Euphorie breche ich dennoch nicht aus. Da später neue Aspekte hinzukommen und James, sowie ChronoCom geraten etwas in den Hintergrund. Dabei sind die Machenschaften äußerst brisant, die sich hier andeuten. Stattdessen konzentriert man sich auf nervige Dialoge und kindische Verhaltensweisen. Selbst James verweichlicht zunehmend, was mich sehr traurig gestimmt hat. Am Ende kommt es schließlich zu einem ersten Showdown. Das letzte Wort ist trotzdem nicht gesprochen, schließlich geht es noch weiter. Prädikat: Reinschnuppern absolut erlaubt! Ob sich dabei konstante Lesefreude einstellt, ist fraglich.

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Der Chronaut James Griffin-Mars ist einer von wenigen Menschen, die das fast vollkommen heruntergewirtschaftete Universum noch am Laufen halten. Aus dem Jahr 2511 unternimmt er Zeitreisen in die Vergangenheit, um wertvolle Ressourcen zu stehlen. Doch dann bricht er das wichtigste Gesetz: Er rettet einer jungen Wissenschaftlerin das Leben – und bringt sein eigenes in tödliche Gefahr... Wesley Chus Zweitling ist ein klassisches Science-Fiction-Abenteuer: Raumschiffe fliegen umher (oder werden geschrottet), Zeitreisen werden unternommen, seltsame Anzüge werden getragen und über allem liegt der Hauch der Zukunft. Einer ziemlich niederschmetternden Zukunft, in der die Erde nach einer Umweltkatastrophe kaum noch als diese zu erkennen und auch das restliche Universum nicht grade der schönste Platz zum Leben ist. Dementsprechend rau sind diejenigen, die dort leben: Machthungrige Firmenbosse, wilde Stämme und natürlich die Chronauten, Retter der Menschheit, indem sie die gefährlichen Zeitreisen unternehmen, die sie nicht nur physisch, sondern auch psychisch an ihre Grenzen bringen. Chronaut James ist da keine Ausnahme: ein übel gelaunter, versoffener Kerl mit nur einem einzigen Freund und wenig Zielen. Mit der Rettung von Elise scheint sich jedoch einiges zu ändern – leider nicht unbedingt zum Guten. Zu Beginn (sobald man sich an den eben wirklich sehr Sci-Fi-mäßigen Schreibstil gewöhnt hat) baut Chu die Geschichte sehr gut auf, führt die Figuren und die Welt ein und steuert interessant auf einen Höhepunkt zu. Nach der Rettung von Elise wird dieses Niveau noch über einige Seiten gehalten, um dann jedoch unerklärlicherweise abzufallen. Alle bisher angelegten Erzählstränge werden, anstatt ausgebaut zu werden oder sich zu einem gemeinsamen Finale zu steigern, irgendwie mitgeschleift. Weder die Beziehungen der verschiedenen Personen zueinander noch die Arbeit von Elise oder die persönlichen Entwicklungen werden wirklich thematisiert, stattdessen schleppt sich die Handlung streckenweise dahin, um dann plötzlich in einem ersten Finale zu münden. Dieses wiederum hätte Potential für starke emotionale Szenen – welches jedoch leider nur zu einem kleinen Teil ausgeschöpft wird. Das Schwierigste ist das Ende, welches so unerwartet und abrupt daherkommt, dass man sofort zum zweiten Teil greifen will, denn jetzt, so scheint es, geht die Geschichte erst wirklich los. Aber: Nirgendwo steht etwas darüber, ob es einen weiteren Teil geben wird oder ob es sich hierbei um eine Reihe handeln könnte. Also können wir nur davon ausgehen, dass dies nicht der Fall ist. Deshalb können wir dem „Zeitkurier“ unter diesen Umständen leider nur 2 1/2 Sterne geben. Wir hätten gerne mehr Sterne gegeben, denn der Anfang und das ungewöhnliche Setting haben uns wirklich Spaß gemacht, ebenso wie die grundlegende Idee und die mit James‘ Entscheidung einhergehenden Ereignisse. Die zweite Hälfte des Buches jedoch ging einfach nicht in die Tiefe. Dazu kam das unerwartete und unerfüllende Ende – zu einem Zeitpunkt, an dem für uns einfach viel zu viele Geschichten unerzählt und Fragen unbeantwortet blieben. Das zusammen lässt leider nicht zu, dass wir dieses Buch wirklich weiterempfehlen können – nur Sci-Fi-Fans, die einfach gerne alles lesen, was mit Zeitreisen und der Zukunft im Weltraum zutun hat, würden wir sagen: Lest das mal, wird euch sicher nett unterhalten.

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Der Zeitkurier dient als bestes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Eher selten hat man das Pech auf ein Buch zu treffen, das einem überhaupt nicht gefällt. Weniger wegen dem Thema, sondern aufgrund der Umsetzung und des Schreibstils. Der Zeitkurier ist ein solches Buch. Ich mag Science Fiction und ich mag Dystopien, daher wollte ich die Geschichte rund um den Zeitreisenden James auch lesen. Die Inhaltsangabe klang sehr verlockend und bis zu einem gewissen Punkt, war die Story an sich auch spannend. Sieht man mal davon ab, dass der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist. Viele Wiederholungen, Logik Fehler und merkliche Konzentrationsschwierigkeiten seitens des Autors machten den Einstieg und das dranbleiben schwer. Wer gerne und viel SciFi liest, wird wissen was ich meine, wenn ich sage, dass die futuristischen Elemente kaum erklärt wurden. Das nimmt schon ein wenig den Spaß, wenn manches nur lapidar begründet wird. Ich möchte Hintergrundwissen und Details erzählt bekommen. Die Charaktere überzeugten leider kaum. James hat als Zeitkurier schon viel Übles gesehen. Als Resultat dessen, ist er Depressiv und auch Suchtgefährdet. Als er sich bei einer seiner Missionen verliebt und die Frau rettet, projiziert er automatisch seine Sehnsüchte an seine Auserwählte. Man könnte sagen, hier findet mal eine nicht Liebesgeschichte statt. Ich muss ehrlich sagen - ich bin bessere Science Fiction gewohnt, vor allem in Kombination mit problematischen Zeitreisen. Bis zu einem gewissen Punkt war die Geschichte ausreichend und es waren ein paar gute Ideen dabei! Danach leider nur mehr langweilig und schlecht konstruiert. Daher diesmal keine Empfehlung.

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Durchwachsen...

Von: Isa

01.10.2017

Darum geht's: Ein Zeitreisender, der die Gesetzte bricht. Menschen aus der Vergangenheit, die zu Großem fähig sind.... Klappentext: In einer zerstörten Zukunft liegt die letzte Hoffnung in der Vergangenheit Die Erde hat sich in der Zukunft in ein verseuchtes Ödland verwandelt, und die Menschheit musste ins äußere Sonnensystem ausweichen. Dort, in den Weiten des Alls, sind Ressourcen allerdings ein seltener Luxus, und so bedient sich die menschliche Zivilisation der Zeitreise als letztes Mittel. Sogenannte Zeitkuriere reisen in die Vergangenheit, um dort nach Ressourcen und Antworten zu suchen. Bei seinem letzten Auftrag macht der Zeitkurier James Griffin-Mars jedoch den größten Fehler: Er greift in die Zeitlinie ein – und rettet eine Frau. Jetzt bleibt ihnen nur noch die Flucht in die Gegenwart … Meine Meinung: Ich mochte den gesamten Plot von Anfang an und ich hatte bereits am Anfang sehr großen Spaß beim lesen und war sehr gespannt wie sich alles entwickeln würde. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen und ich konnte gut folgen. Gerade am Anfang stößt man jedoch auf allerlei Begriffe, welche nicht ausführlich erklärt werden, wodurch ich nicht immer sofort wusste was gemeint war. Diese futuristischen Technologien lernt man dann aber nach und nach kennen und verstehen, es gibt also einiges selbst zu entdecken und herauszufinden. An manchen Stellen hätte ich mir dennoch mehr Erklärungen und Tiefe gewünscht. Gleich zu Beginn wird eine gewisse Spannung aufgebaut und die Charaktere wirken interessant. Das "springen" durch Zeit und Raum wurde gut und interessant beschrieben. Leider baut die Geschichte dann, ab ca. der Hälfte des Buches, stetig ab. Es gab einige Längen, die sich für mich nicht erschlossen haben (vor allem nicht in einer Flucht Situation) und auch die Charaktere wurden mir im Laufe der Zeit irgendwie unsympathischer und Ihre Handlungen kamen mir immer unüberlegter / unlogischer vor. Das Ende gefiel mir leider auch gar nicht - ich empfand es einfach zu abgehackt und die ganze Geschichte war irgendwie nicht mehr ganz Stimmig. Der Epilog hingegen gefiel mir wieder sehr gut und machte mich dann doch wieder neugierig auf einen zweiten Band. Wie Ihr seht, war es für mich ein doch sehr durchwachsenes Lesevergnügen. Man kann dem Buch durchaus mal eine Chance geben und vielleicht geht es auch im zweiten Band dann wieder Bergauf. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, meiner Meinung nach.

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Die Welt in weiter Zukunft. Die Menschheit hat sich gnadenlos über das Weltall ausgebreitet und alles ausgebeutet, was ging. Nun neigt sich die Ära und die Ressourcen der Menschen dem Ende zu. Sogenannte Zeitkuriere, die streng der ChronoCom unterstehen, sind mittlerweile dabei, die Vergangenheit auszubeuten. Sie springen überall hin, wo es noch Energie zu holen gibt und stehlen, was die Alte Welt noch hergibt. James Griffin-Mars ist auch so ein Zeitkurier. Er ist auch gnadenlos den Menschen der Vergangenheit gegenüber. Die Menschen, die er ausraubt und deren Schicksale lassen ihn völlig kalt. Schließlich sind die Menschen auch schon lange tot. Doch bei seinem letzten Sprung bricht er eines der Zeitgesetze. Und zwar das wichtigste, das erste Gesetz. Ab sofort sind alle Sicherheitsdienste, die ChronoCom und die Konzerne hinter ihm her. „Zeitkurier“ ist ein Science Fiction Roman aus der Feder des Autors Wesley Chu. In meiner gesamten Lesezeit hatte ich bisher nur ein Buch, das sich so gedreht hat. Die erste Hälfte ist absolut genial. Die Welt, die Hintergründe fand ich sehr gut durchdacht. Die Sprünge in die Vergangenheit waren auch sehr gut beschrieben. Ich habe das Buch richtig gefressen. Als James dann auf die Nutris Plattform zurück sprang, wurde es richtig spannend. Selbst als James mit der Wissenschaftlerin wieder zurück auf der Erde ist, habe ich noch mitgefiebert, wie die Sache denn ausgeht. Ich hatte bis dahin wirklich nichts auszusetzen. Selbst, dass James keine Ahnung hat, wie die Technik funktioniert, die er einsetzt, fand ich sehr realistisch. Ich weiß auch nicht genau, wie die Platinen in meinem Computer funktionieren und benutze ihn täglich. Doch dann trafen die beiden auf die Elfreth, in etwa der Hälfte des Buches. Ab dem Punkt änderte sich die Geschichte. Elise, die Wissenschaftlerin aus der Vergangenheit wurde eine unerträglich nervende und fordernde Person. So eine unzufriedene Person ist mir in meiner ganzen Lesezeit noch nicht unter die Augen gekommen. James mutiert derweil zu einem kleinen Trollo ohne gleichen. Nicht zu vergessen und wahrscheinlich ober wichtig, der Nazisoldat, den James in seinen Träumen immer wieder verfolgt. So unnötig … Ohne über irgendwelche Folgen nachzudenken stellt Elise Listen auf, die ihr James gefälligst sofort beschaffen soll. Und James, das Hündchen, winselt und läuft. Als dann später noch die Zeitchronistin dazu stößt ist es wirklich ganz vorbei. Gegenpart dazu sind dann die ChronoCom und ein Konzern, das Böse und das Ur-Böse. So Böse, dass es schon wieder lächerlich wirkt. Dabei sollte das Ganze doch auf das ganz große Kino hinzielen. Sollte doch die Wissenschaftlerin aus der Vergangenheit die Seuche heilen, die seit Jahrhunderten tobt und die sie in der Vergangenheit auf der Nutris Station schon nicht dämmen konnte. Würzen wir das Ganze dann noch mit einer Prise Liebesgeschichte, abgerundet mit tausend unbeantworteten Fragen und geben wir der Geschichte noch ein paar unzureichende Informationen, dann erhalten wir das Buch „Zeitkurier“. Leider war ich am Ende des Buches nicht schlauer. Ich war einfach nur genervt über die Wendung, die die Story machte und war froh, dass ich endlich auf der letzten Seite war und ich das Buch weg legen konnte. Ich frage mich nun, was wollte der Autor damit bezwecken? Reichte ihm die Zeit bis zum Abgabetermin nicht mehr um anständig weiter zu schreiben? Oder verlegte er seine Notizen auf denen er die erste Hälfte geschrieben hatte? Hatte er keine Lust mehr und ein Ghostwriter schrieb weiter? Ich kann nur sagen, die erste Hälfte passt nicht wirklich zur zweiten Hälfte des Buches. Als Schmankerl am Ende bleibt dann auch alles offen. Könnte die geneigte Leserschaft hier wohl auf einen zweiten Teil hoffen. Ich mit Sicherheit nicht, denn noch einmal so ein Werk muss ich mir nicht unbedingt antun.

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