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Rezensionen zu
Der Verrat

Ellen Sandberg

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Vor 20 Jahren...

Von: Katjuschka

01.01.2019

Nane wird mit Mitte 40, nachdem sie eine 20jährige Haftstrafe verbüßt hatte, aus dem Gefängnis entlassen. Nach und nach entfaltet sich die Geschichte rund um ein Verbrechen, welches so nie geplant war und das Leben von mehreren Menschen nachhaltig verändert hat. Dazu gibt es immer wieder Rückblenden in das Leben und die Vergangenheit der unterschiedlichen Protagonisten, ohne jedoch verwirrend oder langatmig zu werden. Im Gegenteil. Man lernt Nanes Hintergrund innerhalb ihrer Familie näher kennen, das problematische Verhältnis zu den Eltern, die Rivalität unter den Schwester, besonders zu Pia! Die Konfliktsituationen "Eltern-Kinder" und auch "unter Geschwistern", trägt sich durch die gesamte Geschichte! So steht auch die Familie rund um Thomas, dem Ehemann von Pia, im Fokus: Seine Schwester Margot mit Sohn Marius, sein Sohn Henning aus erster Ehe und dessen Tochter Sonja. Sie müssen sich nach der Heirat von Thomas und Pia neu positionieren, innerhalb der Familie neu definieren. Die unterschwelligen Animositäten treten jedoch erst richtig in den Vordergrund, als Nane auf Bewährung entlassen wird. Alte Konflikte brechen auf, es werden neue Allianzen gebildet! Die Verflechtung der beiden Familien reicht weit zurück und wird sich auch niemals entwirren lassen. Nane will, jetzt wieder in Freiheit, endlich genau wissen, was damals, vor 20 Jahren, wirklich geschah. Hat sie tatsächlich diese große, sie unglaublich bedrückende Schuld auf sich geladen, wegen der ein Mensch uns Leben gekommen ist? Warum kann sie sich an diesen letzten Anruf nicht mehr erinnern? Wollte sie Thomas noch warnen oder hat sie ihn am Telefon nur beschimpft, wie er vor Gericht ausgesagt hat? Wer lügt, wer hat etwas zu verbergen? Nane, der die Vergangenheit keine Ruhe lässt, stellt immer neue Fragen und dringt damit immer tiefer in die Vorkommnisse dieses einen tragischen Tages vor. Nach und nach treten immer mehr Ungereimtheiten zutage und langsam wird klar, welch tragische Geschichte hinter dem "Mord" steckt! Der Schreibstil von Ellen Sandberg ist phänomenal. Jeder einzelne Protagonist bekommt genügend Raum um eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, wird so wichtig für die Handlung. Auch die Perspektivwechsel lassen einen immer tiefer in die Geschichte eintauchen, verleihen sie so der Handlung immer wieder neue Aspekte, neue Blickwinkel. Ich persönlich fand besonders die Frauenfiguren und deren sehr unterschiedlichen Gedankengänge und Gefühle sehr bildhaft und authentisch beschrieben. Auch hat sich von Kapitel zu Kapitel die Geschichte langsam immer deutlicher abgezeichnet - durch die verschiedenen Rückblenden bestens ergänzt! Auch wenn sich irgendwann (nicht zu früh) abgezeichnet hatte was vor 20 Jahren geschehen war, konnte die Autorin recht spät trotzdem noch eine kleine überraschende Wendung einbauen. "Der Verrat" ist ein sehr spannende Geschichte mit einem sehr realistischen Ende, welche ich sehr gern gelesen habe!

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Durchaus spannend

Von: Gabriele Schulze

01.01.2019

Weder das erste Buch der Autorin unter dem Pseudonym Ellen Sandberg noch eines ihrer Bücher unter ihrem Klarnamen kenne ich, deshalb hatte ich keine Erwartungen an diesen Roman und war gespannt darauf. Trotz kleiner Kritikpunkte - die erotischen Passagen überzeugen mich nicht besonders, es gibt für mich zu viele Fachausdrücke aus dem Weinanbau, dass ein Flugzeug an einem Finger andockt, den Begriff kannte ich nicht und manches wird zu langatmig erzählt und auch immer wiederholt - lässt sich der Roman flüssig und sehr angenehm lesen. Ich kann ihn empfehlen, denn es ist eine durchaus spannende und tragische Familiengeschichte, die hier erzählt wird.

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Das Cover zeigt schon an, wie düster es auf dem Weingut zugehen wird und wie sich alles über die Familien zusammenbraut. Es war ein Buch, da weiß ich gar nicht, wo ich mit dem Schreiben anfangen soll. Es war nicht wirklich so mein Fall, aber ich habe mich durchgebissen und habe immer mal wieder festgestellt, dass ich selten einen Roman gelesen habe, der in unserer heutigen Zeit am Anfang wie ein Roman von Hedwig Courths-Mahler rüber kommt und im Verlauf von so viel Lug, Betrug, Intrigen, Sex mit Schutzbefohlenen, Mordgelüsten und sogar Mord – abgesehen von unglaublichen Machenschaften – die in nur (!) 2 Familien, vorkommt. Gerade, wenn man meint, schlimmer kann es nicht mehr werden, kommt der nächste Knüller seitens der Weinhändler-Familie die mit Nane und ihre Familie eng verknüpft sind. Der Verrat ist ein perfides Spiel mit überraschenden Wendungen.

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Die 46jährige Ariane – Nane – Rauch kommt nach 20 Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis frei. Nach all den Jahren hat sie zwar ihre Schuld gegenüber der Gesellschaft verbüßt – sich selbst kann sich jedoch noch immer nicht aus der Schuld entlassen, denn seit 20 Jahren quält sie nur eine einzige Frage: Was hat sie in der Nacht in der Henning, der Sohn ihres Schwagers, durch ihre Hand starb, am Telefon zu Thomas gesagt? Hat sie ihn gewarnt? Das ist das, woran sie in ihrer Erinnerung festhält. Oder hat sie ihn beschimpft? So steht es als Zeugenaussage in der Ermittlungsakte. Es wäre einfach, wenn sie Thomas danach fragen könnte, doch als sie ihren Schwager in seinem Weinberg aufsucht, bekommt dieser einen Herzinfarkt und muss mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen werden. Sein Zustand ist kritisch. Pia, Thomas‘ Frau und Nanes‘ Schwester, versucht alles in ihrer Macht stehende, Nane vom Weingut Graven und auch vom Krankenhaus, in dem Thomas sich befindet, fern zu halten. Warum möchte Pia verhindern, dass Nane mit Thomas spricht? Gibt es eine andere Wahrheit als die, die in den Gerichtsakten steht? Ich wurde über eine Aktion des Randomhouse Bloggerportals auf dieses Buch aufmerksam und als gebürtige Saarländerin lockte mich ein Buch, das auf einem Weingut an der Saar spielt, natürlich sofort hinter dem Ofen hervor. Als „Spannungs- und Familienroman“ deklariert und mit einem Klappentext, der eher zu einem Krimi als einem Familienroman gehören könnte, wurde ich neugierig auf dieses Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Hauptprotagonisten in dieser Geschichte sind die Schwestern Ariane (Nane), Pia und Brigitte. Durch die Story bedingt, erfährt der Leser über Pia und Nane mehr, als über die anderen Charaktere. Die Geschichte von Brigitte wird natürlich auch erzählt, sie bleibt aber mehr blass und im Hintergrund. Sie ist harmoniesüchtig und möchte gerne, dass sich alle Schwestern vertragen. Sie ist es auch, die Nane unter ihre Fittiche nimmt, für sie Geld auf einem Konto gesammelt hat und ihr einen Job gibt. Ebenso wird die Mutter der Schwestern dargestellt und beschrieben, auf welche Art und Weise sie das Tun und Denken ihrer Töchter beeinflusst hat. Neben den Schwestern lernen wir Margot kennen. Als ihre Eltern bei einem Unfall starben, haben die von Mantheys Margot wie selbstverständlich aufgenommen und als Thomas‘ Schwester großgezogen. Sie wurde jedoch nie offiziell adoptiert oder an Kindes statt angenommen. Seit 30 Jahren arbeitet sie im Büro des Weinguts und auch ihr Sohn Marius hat den Beruf des Winzers erlernt, arbeitet jedoch auf einem anderen Weingut. So würde Margot es natürlich sehr gerne sehen, dass Marius die Geschäfte auf Graven leitet, während sich Thomas im Krankenhaus befindet und nicht Lissy, die leibliche Tochter von Thomas und Pia, die sich noch mitten in ihrem Studium befindet. Margot kann es nicht verhelen, dass sie Pia nicht mag und sie ist ziemlich einfallsreich wenn es darum geht, ihren eigenen Vorteil durchzuboxen. Dann gibt es Lissy, die Tochter von Pia und Thomas, die sich zum Zeitpunkt des Herzinfarktes ihres Vaters in Urlaub befindet. Ganz unkompliziert bricht sie ihren Urlaub ab, um sich der Aufgabe zu stellen, die Thomas ihr vom Krankenbett aus auferlegt hat – sie soll sich um das Weingut Graven kümmern, so lange er ausfällt. Sie bringt ihren Freund David mit, den permanent eine Wolke von „Grasgeruch“ umgibt und der deswegen von Pia nicht mit offenen Armen aufgenommen wird. Sonja, Hennings Tochter, hatte jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Großvater Thomas, weil ihre Mutter nach Hennings Tod den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte. Sonja hatte dann von sich aus vor 5 Jahren Kontakt zu Thomas aufgenommen und in diesem Sommer hat sie sich auf dem Weingut einquartiert, weil sie den Tod ihres Vaters in einem Buch aufarbeiten möchte. Muss Sonja feststellen, dass ihr Vater den Stellenwert gar nicht verdient hat, den sie ihm gibt? Nun aber wieder zurück zu Nane und Pia: Ariane/Nane kommt gerade aus dem Gefängnis frei und muss sich erst mal wieder ihren Platz im Leben suchen. Sie weiß noch nicht, was sie in Zukunft mit ihrer Zeit anfangen möchte. Um sich selbst die Tat von vor 20 Jahren vergeben zu können, muss sie herausfinden, was genau sie am Telefon zu Thomas gesagt hat. Ihr ganzes Tun und Handeln ist darauf ausgerichtet, dieses Geheimnis zu lüften und dafür setzt sie auch ihre Bewährung aufs Spiel. Von Nane erfährt der Leser logischerweise am meisten Hintergrundinfos und sie ist heute wie auch damals für mich extrem labil und bräuchte dringend psychologische Hilfe. Bei einigen Dingen die Nane getan hat, dachte ich nur „geht‘s noch?“, aber genau das sind ja die Gründe, warum sie das getan hat, was sie getan hat. Manchmal wurde von der Autorin zu sehr auf ihre Tablettensucht eingegangen, da hätte es auch etwas kürzer sein dürfen, ansonsten brauchte es diese Hintergrundinformationen für den Leser natürlich schon. Im Gegenwart-Strang ist ihr Ex-Mann Mark für sie eine große Stütze und ich empfand ihn als sehr sympathisch. Pia ist ein Kopfmensch, sie handelt rational und nicht emotional und in einer anderen Rezension habe ich den Begriff „geerdet“ gelesen. Ja, genau das ist Pia. Für sie selbst ist es noch immer kaum verständlich, dass sie mit Thomas von Mantey verheiratet ist, da sie ihm emotional recht wenig bieten kann. Als Ehefrau von Thomas von Mantey versucht Pia mit allen Mitteln zu verhindern, dass ihre Schwester Nane mit jemandem über diese Nacht von vor 20 Jahren spricht, ihr Handeln hat etwas von Verbissenheit. Um sie von Thomas und dem Weingut fern zu halten, erwirkt Pia eine Einstweilige Verfügung gegen ihre Schwester. Auch Brigitte kann sie nicht zum Einlenken überreden. Die Geschichte wird in 2 Handlungsebenen erzählt. Einmal in der Gegenwart, im Jahr 2018, als Nane aus dem Gefängnis entlassen wird und einmal in der Vergangenheit, im Jahr 1997/1998, das Jahr, in dem Henning mit dem Auto in den Weinberg stürzte und dabei umgekommen ist. Ein Satz, im ersten Drittel des Buches eingeflochten, lässt mich als Leser schon ahnen, dass die Wahrheit, wie sie nach außen hin präsentiert wird, von jemandem zurechtgebogen wurde. Von wem und warum, das erschließt sich jedoch erst nach und nach. Durch die wechselnden Zeitebenen ist der Leser Nane immer eine Nasenlänge voraus. Am Schluss zeigt sich dann deutlich, dass jedes Spiel sein Bauernopfer braucht. Ich kenne weder das 1. Buch der Autorin unter ihrem Pseudonym „Ellen Sandberg“, noch kenne ich eines der Bücher, die sie unter ihrem Klarnamen „Inge Löhnig“ veröffentlicht hat. Sie hat einen sehr schönen Schreibstil, der einen als Leser direkt gefangen nimmt und ich hatte das Buch in kurzer Zeit gelesen. „Der Verrat“ ist von Anfang bis Ende spannend, weil man einfach wissen möchte, was sich damals zugetragen hat und warum sich 2 Schwestern so sehr hassen, dass sie sich gegenseitig den Tod wünschen. Herzlichen Dank an das Randomhouse Bloggerportal, an die Autorin Ellen Sandberg sowie an den Penguin-Verlag für die Zurverfügungstellung des Buches als Rezensionsexemplar.

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Positiv überrascht

Von: Tara

30.12.2018

Ich habe das erste Buch von Ellen Sandberg nicht gelesen, daher bin ich an die Sache wie ein Buch mit leeren Seiten dran gegangen. Ich kannte ihren Schreibstil nicht und auch nicht, wie die Geschichten aufgebaut sind. Ich fange einfach mal mit dem ersten Eindruck an. Das Cover ist sehr schön gestaltet. Die dunklen Wolken über dem Weinberg lassen eine Schwere spüren und das sich etwas schreckliches anbahnt. Leider habe ich auch einen negativen Punkt. Es ist schade, das man soviel von den Weinbergen und der Saar schreibt und dann kein Bild davon auf dem Cover ist. Man hätte so tolle Bilder von den Weinbergen und der Saar nehmen können und sie mit Bearbeitungsprogrammen genau so düster erscheinen lassen. Dies finde ich persönlich sehr schade. Zur Geschichte selbst: Nane hat zwanzig Jahre im Gefängnis wegen Mord gesessen. Sie hat zwei Schwestern, zu der ältesten ist der Kontakt sehr schlecht. Pia die älteste der Schwestern, lebt mit ihrem Mann Thomas, auf einem Weingut an der Saar. Ihre Schwerster Nane taucht dann plötzlich wieder in ihrem Leben auf und Pia ahnt das ihr Glück wohl nicht mehr lange halten wird. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, dachte ich, dass ich das Buch nicht zu Ende lesen werde, weil mir das erste Kapitel überhaupt nicht zugesagt hat. Diese Arroganz und diese Oberflächlichkeit mit dem das Weingut und ihre Bewohner beschrieben werden, fand ich sehr überzogen. Ich dachte wenn ich noch eine Seite lesen muss, werfe ich das Buch weg. Habe ich zum Glück nicht gemacht, denn das Buch wurde immer besser und ich habe nach zwei bis drei Kapiteln verstanden, das es einfach aus der Sicht von Pia, das Weingut beschrieben wurde und Pia ist ein sehr arroganter Charakter, weshalb auch nicht wirklich Sympathie aufgetreten ist. Pia hat im Buch jede Chance ergriffen sich unbeliebt zu machen. Die Art wie sie mit ihren Mitmenschen umgegangen ist und ich meine nicht nur Nane fand ich sehr egoistisch. Nane dagegen hat sich direkt in mein Herz gestohlen . Ich fand den Charakter so toll beschrieben,trotz ihrer vielen Fehler,war sie ein guter selbstloser Charakter, der mir von Anfang an sehr gut gefallen hat. Das Buch ist gut aufgebaut. Die Kapitel wechseln sich in den Jahreszeiten ab. Es spielt zwischen 1987 und 2018 und wird abwechselt dem Leser erzählt, was damals passierte und was sich in der Gegenwart abspielt. Man konnte gut folgen und der Schreibstil war flüssig. Es wurde immer aus verschieden Sichtweisen der einzelnen Personen erzählt. So konnte man noch mehr Einsicht in die Geschehnisse bekommen. Die Geschichte wurde immer spannender und man wollte endlich wissen, was den der Verrat ist. Meine Nerven wurden immer mehr gespannt und ich wurde nicht enttäuscht. Das Familiendrama in einen Krimi zu verpacken ist hier sehr gut gelungen. Ich bin froh das ich weiter gelesen habe. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Sowas ist mir nämlich persönlich sehr wichtig. Mein Fazit: Sehr gelungenes Buch, sehr spannend erzählt und was mir auch immer wichtig ist, man kann sich in die verschiedenen Personen einfühlen und man kann verstehen, warum sie so handeln, auch wenn die Moral und Ethik etwas anderes Sagen. Ich kann es nur weiter empfehlen.

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Grandioses Familiendrama

Von: JR

30.12.2018

Der Roman von Ellen Sandberg hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte handelt von drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können. Von Liebe, großen Verlustängsten, Eifersucht, Schuld und schockierenden Lügen. Die Autorin erzählt geschickt die Geschichte in zwei Zeitspannen, die mit jeder Seite immer neue, kaum fassbare Erkenntnisse über die Ereignisse, die vor 20 Jahren geschehen sind, hervorbringt. Es ergeben sich immer wieder Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Stück für Stück kommt man der Auflösung und somit der Wahrheit immer näher und ist am Ende erschüttert, wie berechnend boshaft die Menschen sein können. Ein wirklich packender und absolut lesenswerter Roman.

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Spannende Familiengeschichte voller Tragik und großen Gefühlen

Von: Johanna Steinert aus Schwanewede

28.12.2018

In dem Buch geht es um drei Schwestern Nane, Pia und Birgit. Das Schicksal hat die drei Frauen miteinander verbunden, die Geschichte ist allerdings auf Nane und Pia focussiert. Zwei Frauen, die im ständigen Kampf miteinander leben. Nane wurde zur einer langjährigen Haftstrafe verurteilt und hat große Probleme mit ihrer Freiheit, da sie viele Sachen aus der Vergangenheit noch immer nicht aufgearbeitet hat. Die Perspektive der Erzählung wechselt zwischen 1998 und 2018, so werden Verknüpfungen hergestellt, die immer wieder überraschend sind. Zu meinem großen Erstaunen war mir von Anfang an keine Figur in dem Roman sympatisch, was sich am völlig überraschendem Ende des Romans auch noch einmal bestätigte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt empfehlen!

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Auf den Frauen der Familie liegt ein Liebesfluch, jedenfalls, wenn man der Mutter glauben darf. Bisher scheint es für die drei Schwestern auch zuzutreffen. Nane stürzt von einer unglücklichen Liebe in die nächste, Birgit hat genauso ein Pech und auch bei Pia sieht es nicht so rosig aus. Das ändert sich allerdings, als sie den viel älteren Winzer Thomas kennen lernt, alles scheint sich jetzt zum Guten zu wenden. Wenn sich nicht plötzlich herausstellte, dass er auch mit ihrer Schwester Nane schon zusammen war.... Ellen Sandberg hat mit `Der Verrat` einen fesselnden Roman geschrieben. In verschiedenen Handlungssträngen blickt sie zwanzig Jahre zurück und erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven. Dadurch erfährt der Leser immer Stückchen der damaligen Geschehnisse und kann sie wie bei einem Puzzle zusammensetzen. Die zahlreichen Sprünge von 2018 zu 1998 machen den Roman für mich zu einem packenden Pageturner. Immer möchte man wissen, wie es weitergeht, doch die Autorin serviert nur häppchenweise. `Der Verrat' ist kein Krimi oder Thriller, sondern einfach ein Roman, den ich aber extrem spannend fand. Von der ersten Seite an hat mich das Buch gefesselt, ich konnte es nur schlecht aus der Hand legen. Die Autorin hat einige Wendungen eingebaut, mit denen man gar nicht rechnete. Vor der Kulisse des idyllischen Weinbergs haben sich anscheinend dramatische Szenen abgespielt. Wieso wurde Nane damals zur Mörderin und wieso kann sie nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis nicht mit der Vergangenheit abschließen? Welches düstere Geheimnis bewahren Pia und Thomas? Lügen, Verrat, Eifersucht, Rache, Neid, Missgunst, Mord, hier ist alles vertreten. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für diese tragische Familiengeschichte, in der es keine Gewinner gibt!

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