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Rezensionen zu
Artemis

Andy Weir

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Artemis

Von: angeltearz liest

29.03.2018

Da ich ein riesiger Fan von “Der Marsianer” bin, musste ich einfach das neuste Werk von Andy Weir lesen. Da stellte sich für mich gar nicht die Frage, ob es gut sein könnte oder nicht. Obwohl er mit “Der Marsianer” die Latte wirklich extrem hoch gelegt hat. Selbstverständlich geht man dann mit einer gewissen Erwartung an das Buch ran. Geht ja gar nicht anders und es kann mir auch keiner erzählen, dass es anders ist, wenn er “Der Marsianer” gelesen oder wenigstens geschaut hat. Ich bin bei “Artemis” ein wenig zwiegespalten. Einerseits finde ich die Geschichte wirklich gut, aber andererseits auch etwas flach und vorhersehbar. Ich habe immer wieder darauf gehofft, dass jetzt noch ein Knaller kommt, aber der kam nicht. Auch ist eine Nebenstory nicht zu Ende gebracht worden und sowas mag ich gar nicht. “Artemis” ist auf dem Mond und der Mond kam schon so oft vor, wenn es um Leben ausserhalb der Erde geht. Aber es ist okay. Man hat halt schon einiges über den Mond gelesen, kennt seine Eigenarten und kann sich in die Welt im Buch hineinversetzen. Ist für das Kopfkino auch nicht verkehrt. Der Schreibstil vom Autor ist sehr besonders. Schon beim Marsianer ist mir der humorvolle Schreibstil aufgefallen, der den Charakter auch direkt sympathisch werden lässt. So ist es auch hier, allerdings hat der Autor es an einigen Stellen sehr übertrieben. Einige der Sprüche sind weit unter der Gürtellinie. Diese Art und Weise muss man mögen und man muss darauf klar kommen, dass es mal ziemlich derb werden kann. Mir haben die Sprüche nichts ausgemacht, wobei ich sie trotzdem nicht lustig fand. So verhält es sich auch mit den Charaktern. Dieses Mal versucht sich der Autor mit einer weiblichen Protagonistin. Finde ich mutig vom Autor, da er selbst zugibt, dass es für ihn nicht einfach war. Jazz kommt auch sehr männlich rüber und ich bin auch auf den ersten Seiten davon ausgegangen, dass ich mit einem männlichen Protagonisten unterwegs bin. Es hat ein wenig gedauert, bis ich verstanden habe, dass Jazz eine Frau ist. Jazz ist allerdings unter Männern aufgewachsen und auch ihre Freunde und Bekannte sind irgendwie nur Männer. Da ist es nicht verwunderlich, dass ihr Umgangston männlich wirkt. Ich finde hier hat der Autor es recht gut umgesetzt und das Beste daraus gemacht. Alles in allem fand ich das Buch gut. Ja, es hat seine Schwächen, aber unterm Strich hat es mich unterhalten und das ist die Hauptsache. Das Cover: Ich mag die Farbkombination vom Cover richtig gerne. Obwohl ich die Farbe Orange nicht mag, passt sie trotzdem perfekt. Fazit: Ich finde das Buch ganz. Die Geschichte war mir teilweise zu flach und vorhersehbar, hat mir aber gefallen. Ich mag den Schreibstil des Autors, auch wenn einige Sprüche sehr derb und unter die Gürtellinie gehen.

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Die 26-jährige Jasmine „Jazz“ Bashara lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr in Artemis, der ersten Kuppelstadt auf dem Mond. Die hochintelligente junge Frau verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Warentransporten und hier und da einer kleinen Schmuggelei für wohlhabende Mitbewohner. Ihr Ziel ist es, einmal so viel Geld zu verdienen, dass sie sich ein besseres Leben gönnen kann. Da kommt ihr das verlockende Angebot eines reichen Geschäftsmannes gelegen, der sie bittet, für ihn eine illegale Sabotageaktion durchzuführen, die ihm neue Geschäftsfelder in der Mondkolonie eröffnen würde. Doch natürlich läuft die Aktion nicht wie geplant und Jazz findet sich in einer für sich und ihre Mitmenschen gefährlichen Verschwörung wider… Man merkt Andy Weir den Spaß an, den er als Wissenschaftsfreak, wie er sich im Gespräch selber bezeichnet, beim Verfassen des Buches hatte. Denn, wie schon sein Vorgängerroman, sprüht die Geschichte vor guten Ideen und einem fundiertem Fachwissen. Denn so abstrakt sich die Ende des 21. Jahrhunderts spielende Geschichte auch anhören mag, ist sie doch durchweg logisch und nachvollziehbar konstruiert. Stilistisch bleibt er trotz unzähliger Fachbegriffe und Erklärungen technischer Abläufe auf einem einfachen und damit gut lesbaren Niveau, welches dank des immer wieder auftauchenden Humors und der tempo- und abwechslungsreichen Story durchweg spannend bleibt. Deutlich merkt man ihm seine Vorliebe für die klassische Science Fiction-Literatur der 1950er- und 1960er Jahre an, die ihn nach eigener Aussage stark geprägt und beeinflusst hat. Artemis bietet gute, fachlich fundierte und spannende Unterhaltung mit einer interessanten und toughen Hauptfigur, der man in der Ich-Perspektive durch die Geschichte folgt. Artemis (Originaltitel: Artemis, USA 2017) erscheint in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski als Paperback mit Klappenbroschur bei Heyne (432 Seiten, €15,00). Zu Beginn des Romans befinden sich Karten von Artemis und seinen Lebenskuppeln, im Anhang ein vierseitiges Gespräch mit dem Autor und eine Leseprobe des Vorgängerromans Der Marsianer. Mit seinem zweiten Roman Artemis festigt Andy Weir seinen Ruf als Autor, dem es gelingt, versiertes Fachwissen so in eine spannende Handlung einzubetten, dass man als Leser gut unterhalten wird und gleichzeitig wissenswertes Neues erlernt. Auch wenn ich seinen Schreibstil an manchen Stellen als zu flapsig empfinde, wurde ich gut unterhalten und kann entsprechend eine Empfehlung aussprechen! Christian Funke

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Vorweg muss ich sagen, das es sich bei dem Hörbuch um eine gekürzte Fassung handelt. Da ich den Original Text nicht kenne beziehe ich mich daher auf diese Version des Buches. Artemis ist eine stationäre Mondbasis und Jazz Bashara ist eine ihrer Bewohner. Nicht grade eine dieser ordnungsliebenden, netten Menschen, die sich an Regeln und Gesetze halten aber sie ist in Artemis aufgewachsen und daher ein fester Teil, der nicht übermäßig großen Bevölkerung. Wenn man es genau nimmt ist sie sogar eher, sagen wir mal, alternativ Gesetzestreu. Schmuggeln ist eine ihrer Einnahmequellen, was gepaart mit ihrer leicht trotzigen Art dazu führt, das sie sich Kopf über in einen Schlamassel rein manövriert, aus dem sie alleine, obwohl sie durchaus erfinderisch mit der Wahrheit,Worten oder plötzlich auftretenden Schwierigkeiten umzugehen weiß, nicht wieder heraus kommt. Selbstverständlich wird sie von ihren Freunden oder meist auch guten Bekannten... eigentlich sind es bei näherer Betrachtung doch mehr oder weniger nur Geschäftspartner mit positivem Sozialindex, unterstützt und letztlich vor sich selbst geschützt. Ja, das war schon was ich mit meinen Worten sagen kann ohne zu spoilern. Zugegeben ist das jetzt nicht sonderlich viel bei immerhin 9 Stunden Spielzeit. Woran das liegt? Nun ja das Hörbuch hat zwar viele Ereignisse, die manchmal mehr manchmal weniger zu Handlung beitragen, jedoch ist ein großer Teil der Geschichte geprägt von einer technischen Komponente. Andy Wier hat viel Wert darauf gelegt die Mondbasis genaustens zu beschreiben. Zum einen keine schlechte Sache, da man sich sofort einen Eindruck schaffen kann, der mir zumindest direkt ein Bild ins Gedächtnis projizierte. Ich als Trekki hätte das jetzt nicht so detailliert benötigt aber es soll ja auch Menschen geben, die nicht so SciFi versiert sind, daher ist es durchaus vertretbar. Obwohl es an der ein oder andere Stelle schon etwas abdriftet. Die grundlegende Handlung wird stetig fortgesetzt und das ist wörtlich zu nehmen. Irgendwie hat man die ganze Zeit das Gefühl das alles etwas gehetzt wirkt, was sich leider zu Ungunsten der Spannung auswirkt. Grund gekürzte Lesung?! Möglich! Auswirkung zugunsten von Langweilig? Definitiv nein!!!! Wenn man diesen Aspekt, des gehetzten, mal ausblendet ist es eine durchaus ansprechende Story die vertraut wirkt, wobei ich das nicht negativ meine. Andy Wier hat das Genre nicht neu erfunden aber Bekanntes gut zusammengefügt. Da sich die ganze Geschichte innerhalb weniger Tage abspielt ist von Charakterentwicklung nicht viel zu spüren aber wer ändert seinen Charakter schon innerhalb einer Woche. Die Personen werden solide dargestellt und haben auch ihren Charme. Vieles bleibt jedoch hinter der Oberfläche verborgen oder kommt recht plötzlich ans Licht, was durchaus positiv eingesetzt wird. Einige wenige Passagen, ausschließlich Emails von Jazz´s Schmuggelpartner von der Erde, werden von Marius Clarén, der Synchronstimme von Tobey Maguier und Jake Gyllenhaal, gesprochen. Ansonsten spricht das gesamte Hörbuch Gabrielle Pietermann, die Stimme von Hermine Granger, Daenerys Targaryen, und Selenea Gomez. Und da haben wir auch schon den Punkt, der mich an diesem Hörbuch am meisten stört. Keine Frage, Gabrielle Pietermann hat gut und verständlich Vorgelesen, den unterschiedlichen Personen durch ihre Stimme Tiefe verliehen und rein technisch ist ihr und der Produktion nichts vorzuwerfen. Jedoch wird das ganze Hörbuch aus der Sicht Jazz´ gesprochen. Als wäre man in ihrem Kopf. Eigentlich eine durchaus übliche Erzählposition. Was in diesem Fall negativ auffällt ist das Jazz eine 26 jährige Frau ist, die durch die Sprecherin den Stimmencharakter eines 16 jährigen, pubertären Mädchens bekommt. Einige Geschehnisse passen nicht zur Stimme. Frau oder Mädchen ist halt ein Unterschied. Das macht leider vieles von der Atmosphäre kaputt die Jazz umgibt. Man hat ein wenig das Gefühl das versucht wurde mit dem Hörbuch ein jüngeres Publikum anzusprechen und die vielen technischen Einflüsse abzumildern. Entweder gehöre ich dann nicht zur Zielgruppe dieser Hörbuchproduktion oder die Stimme -aber ansonsten tadellose Performance- von Gabrielle Pietermann passt leider nicht zur Hauptfigur. Fazit Artemis ist nicht „Der Masianer“ und kommt da auch nicht heran. Andy Wier hat hier eine andere Richtung gewählt, die er konsequent umgesetzt hat. Wer eine Marsianer-Fortsetzung erwartet, sollte sich etwas anders aussuchen. Wer aber eine Sciencefiction-Story sucht, die zumindest als Hörbuch eine Mischung zwischen Hanna Montana und Mondbasis Alpha ist der kann hier bedenkenlos zugreifen. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt aber auch nicht mehr. Ich würde zwar das Hörbuch aufgrund der doch recht mädchenhaft anmutenden Stimme von Gabrielle Pietermann, eher jugendlichen Hörern als dem erwachsenen SciFi-Chanel-Abonnenten empfehlen. Jedoch ist Alter alleine kein Ausschlußkriterium.

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Nach dem Mars kommt der Mond und ich bin mehr oder weniger zufällig über dieses Hörbuch gestolpert. Irgendwie hatte ich das gar nicht auf dem Schirm gehabt. Na ja, schnell war es heruntergeladen und fast genauso schnell auch gehört. Ich höre Hörbücher ja meist beim Laufen. Da habe ich ruhe, da kann ich auch abschalten. Wenn das Hörbuch spannend ist, dann vergeht die Laufzeit auch im Nu, nicht das mir das was ausmachen würde, ich laufe auch gerne dann man ein wenig mehr und kann es oft kaum abwarten, bis ich die nächste Runde Laufen gehe. Nach dem Marsianer war ich nun auch mächtig gespannt auf Artemis. Besonders die Frage, ob es genauso fesselnd wird, wie der Marsianer es war. Und hier kann ich ein klares Ja geben. Mich hat das Buch gefesselt und die 10 Stunden, die ich auf dem Mond verbracht habe, waren zu keiner Zeit fade, wie das Essen, welches man dort serviert bekommt. "Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer und, wenn man kein Millionär ist, verdammt ungemütlich. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und dann wird auch noch ihr Auftraggeber ermordet. Plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht als das Schicksal von Artemis selbst." (Inhalt Random House Audio) Der Inhalt verrät eigentlich schon alles, was man über die Geschichte wissen muss, doch die Umsetzung hat mir richtig gut gefallen. Das Buch ist nahezu durchgehend spannend und fesselnd. Mit vielen Infos rund um den Mond, die perfekt in die Geschichte eingebaut wurden, eine bildhalften Beschreibung der Kuppelstadt, in der man sich als Hörer schnell zurechtgefunden hat und einige gut ausgearbeitete Charakteren, wovon man manchen nicht wirklich gerne begegnen möchte, hat das Buch schon eine solide Grundausstattung erhalten. Besonders gut haben mir aber dieSprecher gefallen. Gabrielle Pietermanns Stimme passt sehr gut zu der Heldin Jazz Bashara. Ihr zur Seite steht Marius Clarén, der den E-Mail Freund Calvin und spätere Partner von Jazz spricht. Allerdings hatte ich zwischendurch kleinere Probleme gehabt, die Protagonisten zu unterscheiden, weil sich die Tonlagen von Gabrielle Pietermann doch sehr ähnlich anhörten, besonders die dunkleren Stimmen. Doch das ist nur ein kleineres Manko gewesen. "Artemis" ist für mich ein würdiger Nachfolger zu der Marsianer. Mit einer hochintelligenten jungen Hauptdarstellerin, die nicht immer perfekt ist und einen schönen Humor hat und die ein tolles "Team" an ihrer Seite stehen hatte, war es anders als die Ein-Mann-Show auf dem Mars, aber dennoch genauso spannend und hörenswert.

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Lange habe ich auf dieses Buch gewartet, nachdem ich damals Der Marsianer an nur zwei Tagen durchgelesen hatte. Endlich ist der da – der neue Roman von Andy Weir! Worum geht’s? Artemis ist die erste Stadt auf dem Mond. Jazz Bashara ist dort aufgewachsen und schlägt sich eher schlecht als recht als Trägerin – eine Art Postbotin – durch. Um sich ein paar Motten (so heißt die artemisianische Währung) dazuzuverdienen, nutzt sie ihre guten Beziehungen zum Hafenpersonal (sowohl auf der Erde, als auch auf dem Mond) um verbotene Güter in die Stadt zu schmuggeln und die dort nicht gerade geringe Nachfrage der reichen Bewohner zu bedienen. Einer ihrer Kunden – der milliardenschwere Norweger Trond Landvik – schlägt ihr eines Tages einen sehr viel größeren Deal vor, als nur eine Sonderlieferung dominikanischer Zigarren. Ihre Geldsorgen wären damit ein für alle Mal gelöst, weshalb Jazz nicht lange überlegt. Dass sie sich damit in eine weitreichende Verschwörung verstrickt, hat sie natürlich nicht erwartet. Schon bald ist nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern das Schicksal von ganz Artemis steht auf dem Spiel. Meine Meinung Durch Der Marsianer hatte ich hohe Erwartungen an den neuen Roman von Bestsellerautor Andy Weir. Könnte mich die Story genauso mitreißen wie die eines aus Versehen allein auf dem Mars zurückgelassenen Forschers? Zunächst hatte ich meine Zweifel… Aber es stellte sich heraus, dass diese vollkommen unbegründet waren. Die spannende Story und die Tatsache das ständig etwas schief geht, was die glücklicherweise kluge und nervenstarke Protagonistin dann wieder geradebiegen muss, führten dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Eigentlich soll diese Rezension kein Vergleich mit Der Marsianer sein, doch es fällt schwer, diese herauszulassen, da das Buch in vielerlei Hinsicht einfach sehr ähnlich ist. Die Protagonistin Jazz ist eine toughe junge Frau: unabhängig, klug, sarkastisch. Mir fiel es gerade zu Beginn schwer, nicht immer wieder Mark Watney (Der Marsianer) vor Augen zu haben. Ihre Kaltschnäuzigkeit, ihre ironische Art und die Situationen, in die sie sich immer wieder begibt, erinnern einfach zu sehr an diesen Vorgängerroman. Aus diesem Grund gibt es auch einen Stern Abzug. Doch gerade die Art der Protagonistin ist es andererseits, was dazu führt, dass es einfach unglaublich viel Spaß macht, dieses Buch zu lesen. Artemis ist definitiv von der Handlung getrieben. Der Autor hält sich nicht lange an einer Situation auf, wodurch es zu einem extrem hohen Erzähltempo kommt und die Seiten nur so dahinfliegen. Der einfache und witzige Schreibstil trägt dazu noch bei. Wer also ausführliche Charakterbeschreibungen und einen kunstvollen Schreibstil erwartet, könnte hier enttäuscht werden. Es wird tatsächlich Vieles stereotypisiert, was durchaus manchmal kritisch gesehen werden könnte. Ich finde aber, es gehört zum Stil des Buches dazu. Es ist leichte Kost und sowohl Männer als auch Frauen, verschiedener Sexualität und Nationalität bedienen hier mit ihren vermeintlichen Eigenarten die verschiedensten Klischees. Dabei hat der Autor irgendwie einen weiblichen Macho als Protagonisten geschaffen, weshalb ich mich auch immer wieder an den Protagonisten aus Der Marsianer erinnert fühlte und weshalb Jazz für mich oft nicht ganz authentisch wirkte. Sie fügt sich vielmehr in die insgesamt überspitzte Art der Story, ihrer Situationen und Charaktere ein, weshalb es im Großen und Ganzen auch irgendwie wieder passt. Oft wird kritisiert, dass die wirklich zahlreichen technischen Details, mit denen der Autor seine Story füttert, manchmal Überhand nehmen und somit den Spannungsaufbau bremsen würden. Dem kann ich definitiv nicht zustimmen. Ich finde es unglaublich interessant und bewundere den Autor dafür diese Details so geschickt in die spannungsgeladene Story einzuflechten. Gäbe es diese nicht, könnte die Story auch auf der Erde spielen oder sie würde einfach unglaubwürdig. Nur durch diese Infos wird einem richtig bewusst, wie brenzlig die Situationen teilweise sind und das wiederum führt dazu, dass man manches Mal wirklich die Luft anhalten muss (haha, Weltraumwitz! würde Jazz Bashara jetzt sagen). Fazit Ich denke, wem der Marsianer gefallen hat, der wird auch von diesem Buch nicht enttäuscht sein. Artemis ist eine sehr unterhaltsame Story in einem interessanten Setting gespickt mit interessanten technischen Infos und erzählt aus der Sicht einer witzigen Protagonisten. Die Handlung gibt hier den Ton an. Tiefgründige Charaktere, ein besonderer Schreibstil oder moralische Aussagen bleiben hier auf der Strecke. Wer bereit ist, zugunsten der Unterhaltung darüber hinwegzusehen, wird an dem Buch bestimmt seinen Spaß haben.

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Nachdem ich den Marsianer gelesen habe, waren meine Erwartungen natürlich recht hoch. Aber um hier direkt einmal zu relativieren: Bereits beim lesen des Klappentextes wird klar, das ein direkter Vergleich scheitern wird, denn zu Artemis liest sich der Text viel mehr wie ein Jugendbuch als zum Marsianer. In Artemis lernt man Jazz kennen, die bei ihrer Arbeit als Trägerin und Schmugglerin in ganz Artemis, der Stadt auf dem Mond, unterwegs ist. Sie beschreibt viel von der Umgebung, so das man sich sehr schnell ein gutes Bild vorm inneren Auge hat. Den Aufbau der Stadt und das Leben dort fand ich absolut interessant. Durch Jazz´Arbeit erfährt man viel über die Versorgung der Bewohner, Gründe, warum sie auf dem Mond leben oder auch darüber, wie mit verschiedensten Problemen umgegangen wird. Jazz als Protagonistin gefällt mir eigentlich ganz gut. Sie ist taff und sehr klug, obwohl sie leider nicht immer so handelt. Vielen Entscheidungen, die sie getroffen hat merkt man deutlich ihre Trotzphase an und ihre Sturheit, diese nicht wieder zu überdenken. Die junge Frau bekommt ein zwielichtiges Angebot, dessen Annahme sich auf ihr ganzes Leben auswirken sollte. Die Dinge, in die sie hineingezogen wird zeichnen sie allerdings und so macht sie im Laufe der doch relativ kurzen Zeitspanne der Geschichte eine deutliche Entwicklung durch. Im Buch gibt es eine starke technisch-wissenschaftliche Komponente, die einen großen Part der Story einnimmt. Auf mich, als technisch nicht so versierten Menschen, wirkte dies alles sehr schlüssig und gut beschrieben obgleich man sagen muss, das hier vielleicht ein wenig zu sehr ins Detail gegangen wird, wodurch die Geschichte so weit in die Länge gezogen wird, das die Spannung an vielen Punkten verwässert. Dies Schicksal traf leider auch das Ende, das mit weniger Detailreichtum sicher noch mehr Fahrt aufnehmen und so noch spannender hätte ausfallen können. Sprachlich befindet sich Artemis meiner Meinung nach im Jugendbuch-Bereich. Es gibt -bis auf den technischen Aspekt- keine sprachlichen Barrieren, über die man stolpern kann und alles liest sich sehr locker runter. Erfrischend und einfach, mit einer guten Portion Witz geschrieben, macht es wirklich Spaß zu lesen. Fazit Es ist definitiv nicht „Der Marsianer“! Sucht man genau soetwas, wird man vermutlich enttäuscht. Sucht man ein junges, technisch versiertes Buch mit spannender Geschichte über das Leben auf dem Mond, kann ich Artemis auf jeden Fall empfehlen. Mir hat es trotz der Kritikpunkte gefallen.

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Rezension Andy Weir - Artemis Klappentext: Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer.Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und dann wird auch noch ihr Auftraggeber ermordet. Plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst. Meinung: Als ich vor zwei Jahren den Marsianer hörte, war ich vom erzählerischen Talent Andy Weirs schwer beeindruckt, schaffte er es doch mühelos, Fachwissen spannend und unterhaltsam einzubinden. Nun schickt Weir seine Leser auf den Mond. Dort gibt existiert die erste und bisher einzige Stadt: Artemis. Ein Touristenmagnet, ebenso ein Steuerparadies und deshalb ein Treffpunkt der Reichen und Schönen. Auch die junge Jazz Bashara lebt dort, allerdings nicht in der Upperclass, sondern bei den Arbeitern. Mit Trägerjobs bestreitet sie ihren Unterhalt und betreibt außerdem einen kleinen, aber feinen Schmuggel-Job dort oben. Als sie eines Tages von dem Milliardär Trond Landvik für eine großen Coup angeheuert wird, ahnt sie noch nicht, welche Auswirkungen das auf das Leben in Artemis haben wird. Denn der Coup zieht ungeahnte Folgen nach sich, Landvik wird ermordet und auch Jazz muss um ihr Leben fürchten. Andy Weir hatte mich schnell in seinem Roman eingefangen. Das Setting ist gut und spannend umgesetzt und auch die Schilderungen der Umgebung klingen realistisch und nachvollziehbar. Wieder einmal trifft man auf den oft selbstironischen Humor des Autors, der er auch in Artemis wieder zu verstehen weiß, seine Leser mit wichtigem Hintergrundwissen zu versorgen, ohne dabei zu überfordern oder langweilig zu werden. Die Handlung ist rasant, actionreich und hält so manche Wendung bereit. Hier hat der Autor alles richtig gemacht und kann das hohe Spannungslevel bis zu letzten Seite halten. Mit Jazz hat er jedoch eine sehr eigenwillige Figur geschaffen, die nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Denn Jazz ist vorlaut, besserwisserisch und kann manchmal echt ein Eckel sein. Allerdings ist sie auch eine ehrliche Figur in ihren Charakterzügen und ich persönlich mochte sie ganz gerne. Hier gilt also, wenn man mit Jazz klar kommt, dann sollte man auch mit dem Rest des Romans zurechtkommen. Mag man Jazz dagegen nicht, wird es das Buch wahrscheinlich schwer haben. Fazit: Artemis ist spannend und rasant umgesetzt, weiß zu unterhalten und kann mit seinem Erzählton und Humor punkten. Die Hauptfigur Jazz dagegen polarisiert und wird nicht in jedem Leser einen Freund finden. Ich mochte sie gerne und hatte schöne und kurzweilige Lesestunden mit dem Buch. Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Das Leben auf dem Mond… Seit ihrer Kindheit lebt die 26-jährige Jazz Bashara in Artemis – der einzigen Stadt auf dem Mond. Doch hier ist das Leben alles andere als einfach. Um ihren Lebensunterhalt etwas aufzustocken, schmuggelt Jazz für ihre reichen Kunden regelmäßig Zigaretten und weitere Luxusgüter auf den Mond, die eigentlich strengstens verboten sind. Eines Tages bekommt sie einen speziellen Auftrag angeboten, der zwar sehr lukrativ, aber genau so illegal ist. Trotz Bedenken sagt Jazz zu – und ahnt nicht, das ihr Leben bald aus den Fugen geraten wird. Die Lage spitzt sich schließlich lebensgefährlich zu… „Dann trat ich in die Luftschleuse, schloss die Innentür und ließ die Luft ab. Sobald das erledigt war, öffnete ich die Außentür. Guten Morgen Mond!“ – Seite 100, eBook Nachdem mir „Der Marsianer“ sehr gut gefallen hatte, war ich dementsprechend gespannt auf Andy Weirs neues Werk. Der Klappentext klingt vielversprechend – doch bereits hier habe ich eine kleine Kritik: Dieser verrät im Vorfeld bereits viel zu viel von der Handlung, sodass die Überraschungsmomente etwas verloren gehen. Doch zunächst geht es sehr interessant los: Man lernt neben der Hauptfigur Jasmine „Jazz“ Bashara auch die Stadt Artemis kennen. Die Lebensweise in der Mondstadt, sowie dessen Aufbau und der Alltag dort sind unheimlich interessant und sehr gut beschrieben. Anfangs waren auch die technischen Details überschaubar und gut platziert, jedoch wird dieses nach einer Weile zu viel. Hier hätten kurze Beschreibungen gereicht. Die Handlung beginnt spannend, der Anfang ist gut aufgebaut. Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Jazz geschrieben - nach und nach erfährt man, wie ihr Lebensweg bisher verlaufen ist. Doch nach einer Weile flachte meine Begeisterung etwas ab, denn mit den Charakteren und deren Verhalten wurde ich einfach nicht warm. Auch Jazz ist mir nicht sympathisch geworden. Was mich besonders enttäuscht hat: Die anfangs so vielversprechende Handlung nimmt nach einer Weile merklich ab. Das sehr schade, denn Andy Weir hat mit Artemis einen Schauplatz geschaffen, der großartiges Potential bietet. Leider wird es etwas langatmig und durch viele unnötige Abschweifungen verliert sich der rote Faden. Zum Ende hin fängt sich die Geschichte jedoch wieder etwas und wird wieder interessanter. Gut gefallen haben mir hingegen die Karten von Artemis und deren Umgebung, die vorne im Buch abgebildet sind. Hier bekommt man eine sehr gute Vorstellung der Schauplätze. „Endlich ließ ich die Molke-Berge hinter mir, und vor mir ersteckte sich bis zum Horizont das Mare Tranquillitatis. Weit entfernt schimmerte Artemis, es waren sicher noch zwei Kilometer. Das unbehagliche Gefühl, das mit der Einsicht kam, wie allein ich hier draußen war, schob ich weg.“ – Seite 122, eBook Mein Fazit: „Artemis“ kann leider nicht mit „Der Marisaner“ mithalten. Die Mondstadt ist zwar wunderbar beschrieben und damit ein großartiger Schauplatz, jedoch hat mir das Besondere in der Handlung gefehlt. Die Charaktere waren mir persönlich zu blass und unsympathisch, und die Story verliert durch viele unnötige Details oft den roten Faden. Sehr schade! Mich konnte dieses Buch leider nicht ganz überzeugen, daher vergebe ich 2,5 Sterne. Wer aber mal etwas von Andy Weir lesen möchte, dem kann ich sein Erstlingswerk „Der Marsianer“ wärmstens ans Herz legen.

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