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Rezensionen zu
Wie sagt man ich liebe dich

Claudia Winter

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Bereits das frische Cover verspricht eine romantische Sommerlektüre. Das ist es auch, doch es ist noch so viel mehr. Maelys und ihre Tante Valérie haben vielleicht einige von euch bereits in dem Roman, Wolkenfischerin, kennen gelernt. Ich persönlich fand diese beiden Persönlichkeiten schon in Wolkenfischerin sehr interessant und faszinierend. Man hat gemerkt , dass in denen viel Potenzial steckt. Deswegen habe ich mich wahnsinnig auf diesen Roman gefreut. Die Geschichte ist in zwei Stränge aufgeteilt. Einen Gegenwartsstrang und einen Vergangenheitsstrang (1966 in Paris). Beide beinhalten eine Liebesgeschichte. Ich fand beide Stränge auf eine unterschiedliche Art und Weise fesselnd und sehr berührend. Sowohl Maelys als auch Valerie haben mein Herz im Sturm erobert und mit beiden habe ich gelitten, geweint und gelacht. In dem Gegenwartsstrang steht Maelys im Vordergrund und natürlich ist ihre Gehörlosigkeit ein Thema, allerdings steht es nicht im Mittelpunkt und geht trotzdem nicht unter. Claudia Winter schafft es mit einer verblüffenden Leichtigkeit ein so wichtiges Thema näher zu bringen. Viele wissen nicht wie man mit Gehörlosen Menschen umgeht und haben Berührungsängste. „Die meisten Hörenden fühlten sich nach einer gewissen Zeit in Gegenwart von Gehörlosen unwohl. Irgendwann fehlten ihnen die Wörter, dabei hatten sie doch so viele.“ (S.130) Claudia hat einen sehr einfühlsamen und bildhaften Schreibstil. Dadurch kann man sich nicht nur in jeden Charakter hineinversetzen, sondern man hat gleichzeitig noch das Gefühl man wäre mittendrin im Geschehen und würde alles still beobachten. Auch die Beschreibungen von Paris und Lissabon sind so wunderschön und lebendig, es ist wie eine kleine Reise. Da auch in diesem Roman das Essen eine Rolle spielt, sollte man es nicht mit hungrigen Magen lesen. Bei den Essens Beschreibungen ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen, zum Glück gibt es hinten ein paar sehr leckere Rezepte. In dem Vergangenheitsstrang handelt es von Valerie und wie sie Fuß gefasst hat in Paris. Ihre Liebesgeschichte ist sehr emotional und herzzerbrechend. Ihr Temperament hat mir sehr imponiert und mich sehr unterhalten. Darüberhinaus wird auch in diesem Strang unterschwellig ein wichtiges Thema behandelt, Feminismus. „Es gibt für uns Frauen keinen Grund, nicht das zu sein, was wir gerne sein wollen. Auch für dich nicht.“ (S.79) Es sind zwei unterschiedliche Liebesgeschichten und doch sind sie miteinander verbunden. Beide handeln von zwei starken Frauen. Dieses Buch hat mich zu tiefst berührt. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es ist eine Geschichte über das wahre Leben, das nicht immer einfach ist.

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Kocham cie

Von: Sarah

25.06.2020

KURZ GESAGT - zu viele Sprünge - zwei schöne Städte, die man kaum vor Augen hat - gute Idee, durch die Wechsel in meinen Augen enttäuschend

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Inhalt Eigentlich studiert die gehörlose Maelys Kunst in der Traumstadt Paris. Aber als ihre Tante Valérie erkrankt, unterbricht sie ihr Studium um mit mehreren Nebenjobs die Miete und den Unterhalt für den gemeinsamen Haushalt zu finanzieren. Als sie von einem Unbekannten das lukrative Angebot bekommt, seinen Großvater in Lissabon zu porträtieren, fasst sie sich ein Herz und begibt sich gemeinsam mit ihrer Tante auf die Reise in das fremde Land. Meine Meinung Die Bücher von Claudia Winter sind immer wie ein Kurzurlaub. Sie schafft es durch ihre wunderbare Art zu schreiben, den Leser auf die Reise in ein fremdes Land zu schicken und erzählt dabei „nebenher“ noch eine wunderbare (Liebes) Geschichte. In „Wie sagt man ich liebe dich“ nimmt uns Claudia mit nach Paris und Lissabon. Das Besondere an diesem Buch ist, dass es in zwei Zeitebenen spielt und zwei Geschichten erzählt. Einerseits die Geschichte von Maelys und ihrem Abenteuer in Portugal, andererseits wird die Geschichte von Tante Valérie erzählt. Diese spielt in den wilden 60er Jahren. Beide Charaktere, Maelys und Valérie kamen bereits in einem anderen Buch von Claudia Winter „Die Wolkenfischerin“ als Nebencharakter vor, jetzt werden die Geschichte der beiden erzählt. (Man muss aber „die Wolkenfischerin“ nicht gelesen haben, beide Bücher sind unabhängig voneinander lesbar.) Besonders gut hat mir der Vergangenheitsstrang der Geschichte gefallen. Hier lässt Claudia Winter ihre Leser in die turbulente Zeit der 60er Jahre eintauchen. Durch den lebhaften Erzählstil gelingt es ihr, dass man sich als Leser fühlt, als wäre man „live dabei“. Valérie, die aus der Bretagne nach Paris „geflohen“ ist, geniesst ihre neu gewonnene Freiheit. Sie schliesst sich den Demonstrationen an, genießt die Mode sowie das mondäne Großstadtleben – und sie lernt die Liebe kennen. Durch einen weiteren Protagonisten lernen wir auch die 60er Jahre im fernen Lissabon kennen, die durch die Diktatur Salazars und die kurz bevorstehende Revolution geprägt sind. „Wie sagt man ich liebe dich“ ist weit mehr als ein Liebesroman, aber so leicht lesbar wie einer. Es ist mein Lieblingsbuch von Claudia Winter und jetzt schon eines meiner Jahreshighlights! Fazit Wer auf der Suche nach einem Sommerroman ist und ein bisschen mehr sucht als eine einfache Liebesgeschichte, der sollte unbedingt „Wie sagt man ich liebe dich“ lesen! Das Buch ist wie ein Kurzurlaub im Süden und eine Zeitreise in eine sehr spannendes und turbulentes Jahrzehnt. Abgerundet wird das Leseerlebnis wie immer mit landestypische Rezepten, diesmal einem portugischen Menü. Da ich dieses bereits probieren durfte, kann ich euch sagen, nachkochen lohnt sich! Die „Frango piri piri“ ist ein perfektes Sommeressen das man auch auf dem Grill zubereiten kann und das Dessert ist jede Sünde wert! (Hier darf man allerdings nicht auf die Kalorien schauen)

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In dem Buch “Die Wolkenfischerin” durfte ich Maelys bereits kennen lernen und habe mich wahnsinnig gefreut, dass sie nun ihre eigene Geschichte bekommt. Nachdem ihre Schwester Claire im ersten Teil das Glück gesucht hat, dürfen wir nun Zeit Maelys´Leben in “wie sagt man ich liebe dich” weiter verfolgen. Mir hat es großen Spaß gemacht zu sehen wie es Maelys in Paris ergeht und vor allem ihre Tante Valerie wieder zu sehen hat mir auch sehr gut gefallen. Die Protagonisten werden aber alle einzeln in das Geschehen eingebaut, sodass keine Vorkenntnisse nötig sind. Als Valerie in Not gerät, lässt Maelys ihr Studium außen vor, sie arbeitet in einem kleinen Lokal als Spülhilfe und porträtiert Touristen auf dem Montmatre. Als der geheimnisvolle Fremde ihr das Angebot macht für viel Geld mit nach Portugal zu fliegen und seinen Großvater zu malen, kann sie fast gar nicht absagen. Nicht nur lockt sie das finanzielle Angebot. Sie ist auch sehr neugierig was hinter diesem lukrativen Geschäft steckt. Und sie stößt auf eine unglaublich ergreifende Hintergrundgeschichte. Eine Liebesgeschichte, die weit zurück reicht und in der auch Maelys eine besondere Rolle spielt. Es beginnt zwischen Maelys und Antonio gewaltig zu knistern und man merkt schnell, dass da mehr ist. Die einzige, die immer wieder dagegen spricht ist Maelys Tante Valerie, die kurz nach der Ankunft schon wieder abreisen wollte. Denn Antonios Großvater hat die beiden sehr unhöflich empfangen. Er scheint plötzlich gar kein Interesse mehr an einem Portät zu haben. Es gibt Abschnitte, die in der heutigen Zeit bei Maelys spielen. Und dazwischen nimmt Claudia Winter die Leser mit in die 1960 er und erzählt mehr aus Baleries Leben. Mir persönlich haben beide Handlungsstränge sehr gut gefallen, weil ich beide Charaktere sehr ins Herz geschlossen habe. Valerie ist kein einfacher Mensch, aber es war grandios ihren Weg aus der Bretagne nach Paris zu verfolgen. Ich war gefesselt und beeindruckt von so viel Unerschrockenheit. Parallel dazu hat mich Maelys immer wieder fasziniert. Denn trotz ihrer Gehörlosigkeit versteht sie doch so viel mehr als ein Hörender. Sie hat ein unglaublich großes Herz, denn sie will für all ihre Mitmenschen immer nur das Beste. Dabei ist es der Autorin gelungen den Leser mit in die Welt zu nehmen, in der man eben nichts hört und nur nach anderen Aspekten eine Welt beurteilen kann. Der Handlungsverlauf hat mich von Anfang an mitgerissen. Ich mochte die zwei Zeitebenen sehr und empfand es als ganz große Kunst wie sie miteinander verknüpft sind. Die Autorin nimmt uns hier mit auf eine ganz besondere Reise durch eine Geschichte, die mich hat viele Gefühle durchlaufen lassen. Wie sagt man ich liebe dich hat mich so tief berührt, dass ich am Ende des Buches zu Taschentüchern greifen musste. Fazit: Claudia Winter schafft es, wie keine andere Autorin die Protagonisten, Emotionen und Schauplätze zum Leben zu erwecken. Das Buch fesselt so sehr, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. “Wie sagt man ich liebe dich” berührt das Leserherz auf vielen Ebenen und ist ein absolutes Highlight, das ich jedem nur empfehlen kann.

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Vor zweieinhalb Jahren habe ich das Buch „Die Wolkenfischerin“ von Claudia Winter gelesen. Darin kam als Nebenfigur die gehörlose Maelys vor, der die Autorin nun einen eigenen Roman gewidmet hat, auf den ich schon sehr gespannt war, zumal diese Geschichte in Paris und in meinem Sehnsuchtsland Portugal spielt. Darum geht es: Maelys ist aus der Bretagne nach Paris gezogen, wo sie bei ihrer Tante Valérie lebt und die Kunstakademie besucht, denn die junge Frau ist eine begabte Malerin. Doch als Gehörlose tut sie sich schwer, dem Unterricht zu folgen, außerdem hat ihre Tante immense Schulden, die sie aber beharrlich ignoriert. Also schmeißt Maelys heimlich das Studium und arbeitet stattdessen als Kellnerin und portraitiert Touristen am Montmartre. Dort trifft sie eines Tages den Portugiesen António, der ihr ein verlockendes Angebot macht: Sie soll ihn nach Lissabon begleiten und dort Antónios Großvater Eduardo malen. Die Bezahlung ist fürstlich, damit wären alle Schulden auf einen Schlag getilgt. Also macht Maelys sich auf den Weg, begleitet von ihrer Tante Valérie, die ein tiefes Misstrauen gegen alle Portugiesen hegt und ihre Nichte deshalb nicht alleine lassen will. Angekommen in Portugal, bringt António die beiden Frauen nach Sintra, den Ort in den grünen Hügeln vor Lissabon, wo sie in der Villa des Großvaters wohnen sollen. Dieser allerdings lässt sich tagelang nicht blicken, verweigert jeden Kontakt und fordert António sogar auf, die beiden Französinnen wieder nach Hause zu schicken. Dabei war er es doch, der António ursprünglich mit einem alten Foto nach Paris geschickt hat, um Maelys zu finden und nach Sintra zu holen – wovon Maelys und Valérie jedoch keine Ahnung haben. Maelys und António kommen sich langsam näher und auch zu Eduardo findet Maelys allmählich Zugang. Jedoch gibt es Menschen, die sie vor António warnen, schließlich ist der als Schwerenöter bekannt, der es nie lange bei einer Frau aushält. Kann ausgerechnet eine Gehörlose ihn für sich einnehmen? Maelys ist zutiefst verunsichert. Parallel dazu wird die Geschichte der jüngeren Valérie erzählt, die in den 1960er Jahren ihr bretonisches Heimatdorf verlässt und in Paris ihr Glück versucht. Dabei verliebt sie sich in den Hilfskoch Frédo und die beiden verbringen eine herrliche Zeit miteinander, bis ein plötzlicher Besuch alles zunichte macht. Erst 50 Jahre später kommt es in Portugal zu einem unverhofften Wiedersehen. Und damit fangen die Turbulenzen erst richtig an… Die Geschichte spielt abwechselnd in den 1960er Jahren in Paris und 2019 in Lissabon und ich kann beim besten Willen nicht sagen, welcher Erzählstrang mich mehr fasziniert hat. Die doch sehr unterschiedliche Atmosphäre beider Städte ist so gut eingefangen, ich sah mich selbst über die Boulevards von Paris flanieren und am Tejo-Ufer sitzen, Café au lait schlürfen und Pasteis de Nata verputzen. In beide Erzählstränge konnte ich vollkommen eintauchen und alles um mich herum vergessen. Besonders berührend fand ich die Figur der gehörlosen Maelys. Die Autorin hat selbst gehörlose Eltern, kennt sich daher bestens mit dem Thema aus und kann es auch sehr einfühlsam beschreiben. Da mein eigener Vater seit drei Jahrzehnten extrem schwerhörig ist, betrifft mich dieses Thema auch ganz persönlich, wobei es natürlich große Unterschiede gibt zwischen einem Mann, der mit knapp 60 Jahren altersschwerhörig wird, und einem kleinen Mädchen, das mit drei Jahren infolge einer Hirnhautentzündung ihr Hörvermögen verliert. So kann Maelys sowohl die Gebärdensprache als auch von den Lippen lesen, außerdem kann sie sprechen, jedoch ihre Stimme nicht vollends kontrollieren. Mir hat imponiert, wie Maelys damit umgeht und wie offen sie Fremden gegenüber gleich ihre Gehörlosigkeit zur Sprache bringt, damit die sich darauf einstellen können. Auch mit den nicht immer schönen Reaktionen kann sie normalerweise souverän umgehen – wenn da nicht gerade ihr Herz mit im Spiel ist. Kurzum: Ein Roman, der einerseits wunderbar sommerlich-leicht ist, andererseits aber eine gehörige Portion Tiefgang hat. Und für das perfekte portugiesische Lebensgefühl gibt es im Anhang zudem noch eine Reihe Rezepte, vom unumgänglichen Stockfisch (bacalhau) bis hin zu den unwiderstehlichen Pasteis de Nata.

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Mich hat das Cover gleich angesprochen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Schon der Prolog war sehr intensiv und der Leser wird nach Paris und Lissabon entführt. Die Autorin lässt die Landschaftsbeschreibungen sehr lebendig und real werden. Ich fühlte mich zeitweise so, als wäre ich selbst da. Die Schreibweise ist sehr flüssig und emotional. Die Charaktere waren mir sympathisch, vor allem die gehörlose Kunststudentin Maelys hat mich berührt. Die Liebesgeschichte war hinreißend und mitreißend und den Wechsel der zwei Zeitebenen hat die Geschichte spannend werden lassen. Der Vergangenheitsstrang hat mir besonders gut gefallen. Das Cover ist geheimnisvoll und romantisch, da die junge Frau nur von hinten zu sehen ist. Fazit: Ein Wohlfühlroman für schöne Sommertage. Passend für die, die dieses Jahr Urlaub zuhause machen. Ich vergebe 4/5 ⭐

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Als echtes Winti-Girl durfte ich das Buch schon vorab lesen. Vielen Dank hierfür an den Goldmann Verlag und Claudia Winter. Wer die Bücher von Claudia kennt und liebt, wird sich freuen auf Maelys und Tante Valerie, aus “ Die Wolkenfischerin “ zu treffen. Ich habe mich auf jeden Fall riesig gefreut, denn Maelys und Tante Valerie, sind mir schon damals enorm ans Herz gewachsen. Claudia Winter hat mir mal wieder Bilder in meinen Kopf gezaubert und eine Sehnsucht in mir geweckt, das ich am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Lissabon gestiegen wäre. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal Maelys Geschichte in der Gegenwart,und ihrem Abenteuer in Portugal, und einmal Valeries Geschichte in der Vergangenheit, im Paris der wilden 60er Jahre. Zwei Geschichten die wundervoll miteinander verbunden wurden. Der Schreibstil ist geprägt von einer Leichtigkeit, gepaart mit poetischen Gedanken, die mich umhüllte und in Gedanken die Wege von Maelys und Valerie gehen ließ. Die Charaktere und das Setting, sind so bildreich beschrieben, das man wundervolle Bilder vor Augen gezaubert bekommt. Neben vielen berührenden Momenten, spielt auch Humor eine große Rolle, fein aufeinander abgestimmt. Ganz extrem berührt, hat mich dabei die Thematik über Gehörlosigkeit. Man spürt dabei ganz deutlich, das Claudia weiß von was sie schreibt, denn sie ist mit gehörlosen Eltern aufgewachsen. Zwischen den Zeilen liegt viel Ernsthaftigkeit, die mich nachhaltig noch immer beschäftigt. Wie man es von Claudia gewohnt ist, gibt es auch wieder leckere kulinarische Einblicke,und am Ende des Buches tolle Rezepte zum Nachkochen. Meine Fazit: “ Wie sagt man ich liebe dich “ ist ein von Emotionen und Humor geprägte Liebesgeschichte, mit einem, wie ich finde, wichtigen und aufklärenden Hintergrundthema. Ich habe mich während des Lesens unglaublich wohl gefühlt, konnte lachen und auch weinen, fühlte mich verzaubert von den stellenweise poetischen Worten, die das ganze abrunden. Ein wundervoller Sommerroman, voller Düfte, Farben und liebevoll gezeichneten Charakteren, welchen ich von Herzen gerne weiterempfehle. Von mir gibt es 5 von 5*

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Inhalt: Eigentlich hatte sich die gehörlose Maelys ihr Leben anders vorgestellt, als sie ein Kunststipendium in Paris angeboten bekam. Doch als ihre Tante erkrankt und die Mietschulden immer höher werden, bleibt ihr nichts anderes über, als ihr Talent auf dem Montmartre Touristen anzubieten. Dort begegnet sie jedoch dem charismatischen António, der ihr prompt ein Angebot macht, das sie nicht ausschlagen kann. In Lissabon soll sie ein Porträt von seinem Großvater zeichnen. Gemeinsam mit Valérie tritt sie diese Reise an und wandelt plötzlich auf den Spuren einer Liebesgeschichte, die nicht nur ihr Herz in Aufruhr versetzt … . Meine Meinung: Bücher von Claudia Winter sind seit ihren „Aprikosenküssen“ ein absolutes Muss für mich. Deshalb habe ich auch ihr neuestes Werk „Wie sagt man ich liebe dich“ sofort begonnen. Von Maelys erfährt man ja schon ein kleines bisschen in „Die Wolkenfischerin“ und ich freute mich sehr, als ich erfuhr, dass sie einen eigenen Roman bekommen würde. Denn auch, wenn es in der Wolkenfischerin eigentlich um ihre Schwester ging, fand ich sie schon da wirklich interessant und wollte mehr über sie erfahren. Im Prolog trifft man zunächst auf einen älteren Mann, der in Frankreich einer jungen Malerin mit einem gelben Mantel und einer Brosche begegnet, die ihn an jemanden erinnert. Schnell wird klar, dass es sich dabei wohl um Antónios Großvater und um Maelys handeln muss. Doch was wirklich dahinter steckt bleibt erst einmal geheim. Danach findet man sich in Antónios Sicht wieder und erlebt, welch enge Beziehung er zu seinem Großvater Eduardo hat. Trotzdem ist es wohl für den jungen Mann nicht immer leicht, den Anforderungen gerecht zu werden. Ich fand António jedenfalls sehr sympathisch. Er liebt seinen Großvater und würde alles für ihn tun, selbst, wenn es noch so verrückt ist. Deshalb macht er sich auch sofort auf den Weg nach Paris und trifft dort auf Maelys. Sofort wird klar, dass zwischen den beiden eine besondere Magie besteht. Der junge Mann scheint keinerlei Berührungsängste mit der Gehörlosigkeit von Maelys zu haben, stattdessen ist er vom ersten Augenblick von ihr fasziniert. Ich fand es richtig schön, wie Claudia Winter diese erste Begegnung geschildert hat. Mit so viel Gefühl wird dem Leser sofort klar, dass es genau diese besondere Begegnungen sind, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, die in einem nachhallen und das Leben von Grund auf verändern können. Solch eine Begegnung hatte auch Valérie vor vielen Jahren. Wir erfahren, wie Maelys Tante in Paris gelandet ist und warum sie nie geheiratet hat. In diesem Buch bekommt man nämlich nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern gleich zwei, was ich sehr schön fand, denn auch Valéries Geschichte hält so viele schöne Momente bereit, dass man sie auf keinen Fall verpassen darf. Als Leser springt man zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, zwischen Maelys Geschichte und der von Valérie hin und her. So wird es niemals langweilig, weil man immer nur kurze Ausschnitte bekommt, die man dann nach und nach zusammensetzen muss, um die gesamte Geschichte zu erfahren. Es hat mir großen Spaß gemacht die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen und so immer tiefer in das Leben von Valérie einzutauchen, doch ich kann nicht wirklich sagen, welche Geschichte ich lieber gelesen habe. Dafür sind die beiden Protagonistinnen auch einfach zu unterschiedlich. Während die junge Valérie so einnehmend ist, dass sie jeden um sich herum einfach mitreißt (sogar den Leser), überzeugt Maelys ganz wie es zu ihr passt, eher mit den leisen, gefühlvollen Tönen. Und Gefühle gibt es in diesem Roman wirklich viele und nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau. Wir versuchen mit Valérie ihre Träume zu leben und begleiten sie bei ihrem Versuch auf eigenen Beinen zu stehen. Mit Maelys erleben wir die Enttäuschung, wenn etwas nicht so gelingt, wie man es sich wünscht und die Frage, wohin einen die Zukunft führen wird. Mit António kämpfen wir gegen die Erwartungen, die seine Umgebung an ihn stellt und gemeinsam mit Eduardo werden wir von der Vergangenheit eingeholt. Dieses Buch ist wie eine Malerpalette voller Gefühle, bunt gemischt und manchmal kommt am Ende etwas anderes heraus, als man zu Beginn gedacht hat. Es hat großen Spaß gemacht, sich in diese Gefühlsvielfalt zu stürzen. Doch „Wie sagt man ich liebe dich“ wäre kein Roman von Claudia Winter, wenn sie es neben ihren einzigartigen Protagonisten nicht auch schaffen würde, ihren Lesern die Liebe zu ihren Handlungsorten nahezubringen. Auch hier bekommt man dieses Mal einen Doppelpack. Zum einen findet man sich mit Valérie in Frankreich wieder, zum anderen mit Maelys in Portugal. Beide Orte werden dabei von der Autorin mit so viel Leben gefüllt und so liebevoll beschrieben, dass man sich selbst an diese versetzt fühlt. Gemeinsam mit Valérie genoss ich das Nachtleben und besucht all die Touristenorte, die man sehen muss, wenn man zum ersten Mal in Frankreich ist, während ich mich mit Maelys am Tejo wiederfand und dort die Farben in aller Ruhe bewundert habe. Ich liebe es, wenn ich in Büchern an verschiedene Orte reisen kann und diese in meinem Kopf lebendig werden. Genau das schafft Claudia Winter mit ihren Büchern jedes Mal und auch mit diesem Roman hat sie mein Fernweh wieder geweckt und mir einen Urlaub für Geist und Seele beschert. Die Rezepte, die es im Anhang gibt, waren dann noch das i-Tüpfelchen auf meiner Reise. Sehr spannend fand ich, dass die Gehörlosigkeit von Maelys zwar thematisiert wird, aber nicht im Mittelpunkt steht. Die Autorin sensibilisiert ihre Leser zwar für dieses Thema, aber ohne es unnötig aufzubauschen. Es gehört einfach zur Protagonistin dazu, es ist Teil ihrer Welt, aber eben nur ein kleiner Teil. Das hat Claudia Winter in meinen Augen wirklich sehr schön gemacht. Natürlich weiß man bei diesem Genre schon, wie die Geschichte enden wird, aber dieses Mal hat mich die Autorin mit Valéries Sicht wirklich überrascht, denn da ist nicht alles, wie ich gedacht habe und trotzdem passt es am Ende doch perfekt zusammen. Fazit: „Wie sagt man ich liebe dich“ von Claudia Winter ist ein Buch, das mich wirklich berührt hat. Ich habe mir unglaublich viele Stellen markiert, denn diese Geschichte ist wie eine Malerpalette voller Gefühle, bunt gemischt und manchmal kommt am Ende etwas anderes heraus, als man zu Beginn gedacht hat. Es hat großen Spaß gemacht, sich gemeinsam mit den Protagonisten in diese Gefühlsvielfalt zu stürzen. Denn es sind diese besonderen Begegnungen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, die in einem nachhallen und das Leben von Grund auf verändern können. Und genau so eine Begegnung ist dieses Buch. Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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