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Rezensionen zu
Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original

Gwenda Bond

Die offiziellen Stranger-Things-Romane (1)

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Inhalt Eine Gruppe von 4 Leuten wird auf unterschiedliche Weise ausgewählt an einem Experiment teilzunehmen. Zu dieser Gruppe gehören Terry, die die Hauptperson ist, Gloria, Alice und Ken. Zu Beginn des Experiments lernen sich die 4 kennen. Ken und Alice sind wegen eine Zeitungsannonce bei dem Experiment dabei, Gloria wegen ihres Studiums für das sie sich noch Leistungen anerkennen lassen muss und Terry, weil ihre Mitbewohnerin ihr gesagt hat, dass man 15 Dollar pro Teilnahme bekommt und sie wohl dringend immer Geld braucht, das Buch spielt 1970 und da waren 15 Dollar offensichtlich viel Geld. Das Experiment wird von einem Dr. Martin Brenner durchgeführt und gestaltet sich insofern, dass den Teilnehmer*innen LSD verabreicht wird und sie dann Visionen bekommen oder Prophezeiungen machen können. Das Gebäude, in dem die Experimente durchgeführt werden, liegt etwas außerhalb und dort befindet sich auch noch ein kleines Mädchen, die sehr echte Illusionen schaffen kann. Alice und Terry freunden dich mit dem Mädchen Kali an und merken schnell, dass Dr. Brenner sie gefangen hält und ihr Leben und auch die Experimente an ihnen selber sehr unmenschlich sind und sie schlimm traumatisieren. Kritik Es ist recht spannend geschrieben und ich habe es zumindest bis zum Ende gelesen. Aber es sind auch nur zwei Sterne geworden, weil ich das Buch nicht gut fand. Es fängt damit an, dass ich vermutlich nicht die richtige Zielgruppe bin. Es klang eher danach, als wäre das Buch an so 12 – 16-jährigen Instagram Girls geschrieben, die nur eine geringe Vorstellungskraft und Konzentrationsfähigkeit haben. Schon allein, wie platt die Charaktere beschrieben werden. Als Terry das erste Mal Alice sieht, denkt sie, sie ist verrückt, aber ich mag sie. Denkt man so etwas, wenn man jemanden zum ersten Mal sieht? So komisch ausformuliert. Man würde Alice doch so beschreiben, dass der Leser denkt, ach sie ist verrückt, aber ich mag sie. Und so ist es die ganze Zeit, man hat eher das Gefühl, man liest ein Drehbuch, bei der jede Reaktion der Schauspieler gesagt wird, aber nicht durch die Geschichte beschrieben und nachvollziehbar ist. Und ehrlich gesagt sind viele Reaktionen nicht einfach nachvollziehbar, wenn sie gesagt werden, sondern sollten etwas besser beschrieben werden. Dass die Geschichte in den 70ern spielt merkt man nur an der Stelle, als Terry unverheiratet schwanger ist und dann von den Schwestern und anderen böse beschimpft wird. Ken ist schwul, die nehmen LSD und gehen auf Festivals, machen Selfies, aber hey, sie ist schwanger, das ist richtig schlimm. Außerdem wurde die Anti Baby Pille Ende der 60 erfunden und es gab auch schon immer Kondome. Ich will damit sagen, dass ich von der Atmosphäre der damaligen Zeit nichts gespürt habe und nur an wenigen Kleinigkeiten bemerkt habe, dass es halt nicht jetzt spielt, sondern irgendwie früher, aber das war ein ganz unbestimmtes früher, das hätten auch die 90er sein können. Und die LSD Trips wurden für mich auch sehr blumig beschrieben. Ich hatte fast Lust selbst mal einen auszuprobieren. Klar kann man von einer Autorin nicht verlangen, dass sie selbst die Drogen nimmt über die sie schreibt, aber zumindest hätte sie sich besser informieren können. Nebenwirkungen stärker beleuchten bzw. sagt sie immer, das war ein übler Trip, aber gerade unerfahrene Menschen können rein mit der Information vielleicht gar nichts anfangen. Fazit: Das Buch ist geeignet für jüngere Leser, die am besten noch Fans der Serie sind. Man kann das Buch lesen, aber man erfährt weder etwas über die 70er Jahre, noch wie LSD wirkt, noch ob und wie es wirklich solche Experimente gab. Außerdem bleiben auch alle Infos über die Kräfte der Kandidaten nebulös und im Unklaren.

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„Suspicious Minds“ ist die erste Vorgeschichte zu der Mystery-Serie „Stranger Things“, die ein Erfolgshit auf Netflix ist. Ich habe die Serie bereits gesehen, sehr gemocht und werde durchaus den Roman mit der Serie vergleichen, was ich sonst vermeide. Hier besteht nun die Situation, dass absichtlich ein Buch verfasst wurde, welches eine Serie ergänzen soll. Somit hat das Buch die Prämisse, die Stimmung der Serie in gewisser Weise zu entwickeln und zu nutzen, um eine Verbindung zu dieser aufzubauen. (Mögliche Spoiler enthalten) Die Handlung dreht sich um Terry Ives, die Mutter von 011, das Mädchen mit den besonderen Fähigkeiten, welches bereits in der ersten Staffel der Serie die Rolle des unbekannten, eingeschüchterten Mädchens einnimmt, die viele Fragen aufwirft und Probleme verursacht. Die Serie lebt von Motiven der Ungewissheit, der Mysterien, die sich um das Labor, 011, die Stadt Hawkins und gefährliche Vorkommnisse drehen. „Suspicious Minds“ wird als „Verschwörungsthriller“ verkauft. Man begegnet einer Gefahr, die sich Terry aussetzt, nachdem sie aus Geldnot Laborversuchen am Hawkins National Laboratory zustimmt. Dort trifft sie auf eine Patientin, die besonders scheint: 008. Bereits zu Anfang scheitert die Geschichte an einer sehr ungelenken, schlecht inszenierten Exposition, die sehr einem 08/15 Schema entspricht und an Originalität zu wünschen übriglässt. Im Laufe der Handlung weiß der Handlungsfaden, sowie die Spannungskurve nicht wo er/sie hinführt. Zahlreiche Stellen sind viel zu vorhersehbar, andere wiederum belanglos Es hat den Anschein als hätte Gwenda Bond geplant, einen YA Roman zu verfassen, der jeder Altersgruppe die Welt von Stranger Things näherbringen kann. Der komplett verschobene Fokus auf das Labor und den Nebenschauplätzen des Colleges, Bibliothek u.Ä. hat bei mir kein einziges Mal das Gefühl der Welt von Stranger Things ausgelöst. Zwar sind es zwei grundlegend verschiedene Medien, aber anhand ausreichender Erfahrung kann ich sagen, dass das Buch es hätte schaffen können. Stattdessen war es eine Geschichte, die sich auch von Stranger Things loslösen könnte: Ein überwiegend unterhaltender Roman, in dem die Hauptperson versucht, merkwürdige Machenschaften in einem Labor aufzudecken. Funktioniert so ganz gut, verliert sich nur sehr häufig in einer mysterylosen, oberflächlichen Suche nach Antworten. Zudem sind die Charaktere gewollt divers und besonders, entwickeln aber keine glaubwürdige Harmonie miteinander, die ich ihnen in nur einem Moment abkaufen würde. Mehr Tiefgang, sowohl von Protagonisten als auch von Antagonisten hätte die Handlungsentwicklung aufgewertet. Wer kann also unbekümmert zum Buch greifen? Das ist zu schwierig zu sagen. Einfacher ist es, aufzuzählen, wer lieber die Finger davon lassen sollte: Stranger Things Fans, die die Hoffnung haben, das Buch füge sich in die von den Duffer Brüdern erschaffenen Welt hinein; Mystery-Fans; Leser, die einen erwachsen geschriebenen Verschwörungsthriller erwarten. „Suspicious Minds“ ist meiner Meinung nach nur ein leicht geschriebener (Jugend-) Roman, der ganz nett zu lesen ist, aber ruhigen Gewissens vernachlässigt werden kann, während man noch bis Juli 2019 auf die dritte Staffel wartet.

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