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Rezensionen zu
Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep

H.G. Parry

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Auf Streife mit Harry Bosch, eine Kneipentour mit John Rebus? Eine faszinierende Vorstellung, literarischen Figuren im wirklichen Leben zu begegnen, oder? Das mag sich auch die neuseeländische Autorin H.G. Parry gedacht haben, als sie ihren Erstling „Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ geschrieben hat, eine fantastische Reise in die Welt der Klassiker. Im Zentrum stehen der Literaturprofessor Charley Sutherland und dessen Bruder Rob sowie zahlreiche fiktive Protagonisten. Rob ist immer wieder damit beschäftigt, Charley vor Schwierigkeiten zu bewahren, in die ihn dessen außergewöhnliche Fähigkeit bringt, denn dieser kann Romanfiguren heraufbeschwören. Ein nicht ganz ungefährliches Talent, wie sich im Verlauf des Romans zeigen wird. Und offenbar auch nicht so einzigartig wie gedacht, denn offenbar gibt es noch jemanden mit dieser Fähigkeit, und der ist Charley ganz und gar nicht wohlgesonnen und verfolgt seine eigenen Pläne. Wer nun glaubt, ein Kinder-/Jugendbuch vor sich zu haben, irrt, denn dazu sind die literarischen Verweise einfach zu offensichtlich. Im Wesentlichen sind das die Klassiker des Viktorianischen Zeitalters, wie Brontë, Conan Doyle, Wilde und Gaskell mit ihren Protagonisten. Werke/Personen aus anderen Epochen sind zwar auch vertreten, allerdings in der Regel nur als schmückendes Beiwerk, wobei der Schwerpunkt, wie bereits der Titel erahnen lässt, auf den Werken und Figuren – siehe der schurkische Uriah Heep – von Charles Dickens liegt. Wer nun eine staubtrockene Vorlesung in Literaturgeschichte befürchtet, dem sei versichert, das ist es beileibe nicht. Im Gegenteil. Parry macht durch ihre brillante, fantasie- und humorvolle, aber dennoch fundierte Schreibe, richtig Lust darauf, die Klassiker aus dem Regal zu holen, zu entstauben und (wieder einmal) darin zu schmökern. Ein fantastisches Leseerlebnis im wahrsten Sinn des Wortes, dem ich viele Leser wünsche. Nachdrücklich den Kennern der obengenannten Autoren empfohlen, aber auch (und gerade) denjenigen, die mit deren Werken nicht vertraut sind und/oder bisher eine Scheu vor Dickens und Co. hatten.

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Der chaotische Literaturdozent Charles Sutherland hat die besondere Gabe, Dinge oder Charaktere aus Büchern heraus zu lesen. Diese Fähigkeit hält er vor der Welt verborgen, nur seine Eltern und sein Bruder Rob wissen darüber bescheid. Eines Nachts muss Rob seinem Bruder unbedingt helfen, denn dieser hat Uriah Heep, den Bösewicht aus Charles Dickens "David Copperfield", lebendig werden lassen. Doch Uriah Heep umgibt ein dunkles Geheimnis und das mögliche Ende der Welt. "Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep" ist der erste Roman von H.G. Perry. Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit, beinhaltet aber durch die magische Fähigkeit von Charley und die lebendig gewordenen Buchfiguren auch fantastische Elemente. Dabei ist der Schreibstil sehr liebevoll und detailliert und die Charaktere, ganz besonders die Brüder Sutherland sind stark herausgearbeitet. Die Beziehung des verträumten und chaotischen Charley und dem biederen Anwalt Rob spielt eine sehr große Rolle. Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein und die Handlungen der beiden bleiben ihrem Charakter bis zum Schluss treu. Es ist also nicht nur eine Geschichte über böse Machenschaften in der klassischen Literatur, sondern auch über die Rivalität unter Geschwistern. Es geht um Neid, das füreinander Einstehen, das Gefühl des Alleinsein und die besondere Bindung unter Geschwistern. Die dunklen Seiten des viktorianischen Londons bilden den anderen Teil der Geschichte. Man trifft auf zahlreiche Charaktere aus Klassikern von Charles Dickens, Arthur Conan Doyle, Emily Brontë und vielen anderen. Durch den sehr detaillierten Schreibstil herrscht beim Lesen nicht nur die Atmosphäre dieser Zeit, das Aufeinandertreffen großer literarischer Schurken sorgt auch für ausreichend Spannung. Man fiebert von Beginn an, um den Erhalt der heutigen Welt und die Beziehung von Charley und Rob, mit. Insgesamt besteht in dem Buch eine gelungene Mischung aus Humor, Spannung und Fantasy. "Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep" ist ein Buch, nicht nur für alle Klassikerfans und solche, die es gerne noch werden wollen, sondern vor allem für all jene, die den Zauber von Büchern und die Magie des Lesens lieben. Die Geschichte wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben und ich lege sie euch gern ans Herz.

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Das Buch hat direkt richtig gut angefangen, ich kam mit dem Schreibstil direkt zurecht, die Geschichte ist die meiste Zeit aus Roberts Sicht geschrieben, hin und wieder aus der Sicht von seiner Freundin Lydia und aus der Sicht von Millie (ein Buchcharakter). Die Abwechslung war echt nicht schlecht und hat auch gar nicht durcheinander gebracht oder so. Die Story an sich fand ich ja schon cool ich mein wer würde nicht gerne Mal ein Buchcharakter in echt kennen lernen🤗 Ich fand es gut wie sich die Geschichte langsam aufgebaut hat und dann immer mehr ausgebaut wurde es war stellenweise sehr spannend und total cool mit den ganzen Charakteren aus verschiedenen Klassikern! Ich habe übrigens echt Interesse an Klassikern bekommen und werde wohl auch irgendwann welche lesen. Ziemlich aufs Ende hin wird ein Geheimnis gelüftet, welches ich so gar nicht habe kommen sehen! Mir hat das Buch echt gut gefallen, manchmal hat es sich dann doch bisschen gezogen aber die meiste Zeit war es echt gut! Und es hat mich übrigens richtig an Tintenherz erinnert!

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Der Klappentext klang so herrlich, dass ich diese Story unbedingt lesen musste! Der Großteil der Story ist aus Sicht von Rob(ert) Sutherland geschrieben. Er ist Anwalt und lebt mit seiner Frau Lydia zusammen in Wellington. Sein Leben wäre trist und langweilig, wenn es da nicht seinen Bruder Charley Sutherland gäbe. Dieser ist nicht nur ein Literaturdozent, sondern er hat eine ganz besondere Begabung, er kann Personen aus Büchern herauslesen und in die Realität holen. Klingt das nicht traumhaft? Als ich das gelesen hatte, musste ich erstmal schlucken und überlegen, wie ich reagieren würde, wenn ich zb. auf einmal einem Psychopaten direkt gegenüberstehe, weil ich ihn aus meinem Buch in mein Wohnzimmer geholt habe. Charley hat ein Faible für Bücher des Viktorianischen England und für Dickens Romane. So geht es in „Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ auch fast nur um dieses Zeitalter. Meine Befürchtungen, dass man diese Klassiker vorher gelesen haben MUSS, hat sich Gott sein Dank nicht bewahrheitet. Die Autorin hat weitestgehend Erklärungen zu den Geschehnissen geliefert, so dass man gut mitkam. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus von Vorteil Ist, wenn man die ganzen Hintergründe dazu genauer kennen würde. Mich hat das Geschehen um Charly sehr gefesselt. Die Autorin hat eine ganz eigene Welt mit den herausgelesen Charakteren geschaffen und diese war wirklich interessant und spannend. Auch zu sehen wie sehr sich die vermeintlichen Romanfiguren dann im realen Leben verselbstständigt haben und wie sie miteinander umgegangen sind. Ich musste oft schmunzeln über den chaotischen Charley, um ihn dann 2 Sätze weiter wieder zu bewundern, wie er seine Fähigkeit geschickt eingesetzt hat um den anderen zu helfen. Immer das richtige Buch zur Hand um das entsprechende „Utensil“ – sei es ein Tunnel oder eine Waffe – herauszulesen. Es hat wirklich großen Spaß gemacht die Truppe zu verfolgen. Ich hatte die Charaktere schon von der ersten Seite an ins Herz geschlossen und habe so bis zum Ende mit gefiebert. Der Schreibstil ist locker, aber man kann die Geschichte nicht einfach so runterlesen, deshalb habe ich für die 600 Seiten auch verhältnismäßig lange gebraucht. Ich habe in meinem Leben noch keinen Klassiker gelesen, aber H.G. Parry hat mir Lust darauf gemacht, die Charaktere denen Charley Leben eingehaucht hat mal „persönlich“ zu treffen. Absolute Empfehlung von meiner Seite aus.

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Inhalt: Schon sein Leben lang versucht der Anwalt Rob Sutherland seinen jüngeren Bruder Charley zu beschützen. Denn Charley ist ein Sonderling, ein hochbegabter Überflieger mit einer besonderen Fähigkeit: Er kann Figuren aus Büchern herauslesen und sie zum Leben erwecken, was natürlich niemand wissen darf, nicht einmal Robs Lebensgefährtin Lydia. Oft passiert das Herauslesen der literarischen Figuren versehentlich, wie nun im Falle des Uriah Heep, des Bösewichts aus Charles Dickens’ „David Copperfield“. Uriah Heep hat eine schlimme Botschaft: Es steht ein Umschwung bevor, eine neue Welt soll kommen. Nun heißt es für Charley und Rob, diese neue Welt zu verhindern und die alte zu retten … Meine Meinung: Als ich davon las, dass der Protagonist Figuren aus Büchern herauslesen kann, kam mir natürlich sofort „Tintenherz“ in den Sinn. „Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ ist nun aber zum Glück keine Neuauflage des Werks von Cornelia Funke. Die Handlung ist vollkommen anders, die Atmosphäre erwachsener. Schließlich sind die Protagonisten 30 bzw. 26 Jahre alt. Der Schreibstil von H. G. Parry gefiel mir im Großen und Ganzen sehr gut. Er ist nicht anspruchslos, aber trotzdem leicht zu lesen. Zuweilen erzählt sie etwas zu detailliert und dadurch ein bisschen langatmig. Dabei sprüht der Roman vor Kreativität und literarischen Anspielungen. Vor allem die Werke und Figuren von Charles Dickens, aber auch von Arthur Conan Doyle, Jane Austen und Lewis Carroll haben es der Autorin angetan. Wer diese Werke kennt, wird hier viel Bekanntes wiederfinden und sich daran erfreuen können. Wer sie nicht kennt, muss sich aber auch keine Sorgen machen. Auch Rob kennt sich in der klassischen Literatur nicht aus, sodass für ihn die Rollen der einzelnen Charaktere immer kurz erklärt werden. Die Autorin hat einige Wendungen eingebaut, die zwar nicht vollkommen überraschend sind, aber der Handlung doch eine gewisse Dramatik geben. Das gefiel mir sehr gut. Überwiegend wird in einem ruhigen Ton erzählt, aber trotzdem spannend. Vor allem in der zweiten Hälfte gibt es hin und wieder auch rasante Actionszenen, bei denen man mit den Charakteren mit bangen kann. Nebenbei spielt auch das Geschwisterverhältnis zwischen den beiden ungleichen Brüdern eine große Rolle. Hier werden Gefühle angesprochen, die wohl jeder kennt, der selbst Geschwister hat. Fazit: Eine tolle unterhaltsame Geschichte mit vielen Details aus der klassischen Literatur. Sie nimmt langsam Fahrt auf, punktet dann aber mit viel Kreativität und wunderbaren Figuren, die man schnell in sein Herz schließen kann.

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Dieses Buch hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt erwischt! Charley's Geschichte ist wunderschön erzählt und ist ein Traum für alle Liebhaber englischer Klassiker (und jene, die es noch werden möchten). Sicher ist es ein Pluspunkt, wenn man schon einmal ein Buch von Charles Dickens gelesen hat, aber die Autorin erzählt auch meistens etwas zu dem jeweiligen Klassiker, sodass man auch so mitkommen würde. Die Autorin erzählt die Geschichte von mehreren Perspektiven und somit bekommt es auch mehr Facetten und Interpretationen von verschiedenen Situationen. Dies spiegelt sich wiederrum auch in den herbeigelesenen Charakteren wieder, da alles auf verschiedenen Interpretationen von Geschichten aufbaut und somit die Charaktere zwar im Klassiker dieselben sein können, aber anders ausschauen und sich anders verhalten wenn sie herbeigelesen werden. Dieser Punkt hat mich sehr an mein Literaturstudium erinnert und ich habe dieses Buch umso mehr dafür gemocht. Auch habe ich bei manchen Stellen meine eigene Kopie des entsprechenden Klassikers rausgesucht und nochmal im Original nachgelesen oder die Zeichnungen von Alice im Wunderland nochmal genauer angeschaut. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man schließt manche sofort ins Herz. Das ist wirklich eine Mischung aus Roman und Abenteuergeschichte mit einer Prise Magie/ Fantasy. Ich war noch nie in Neuseeland und habe mich auch noch nie sehr mit den Mythen und Geschichten der Insel beschäftigt, daher konnte ich mir Wellington und manche Charaktere nicht so ganz gut vorstellen, aber das ist wirklich ein sehr kleiner Minuspunkt. Ich finde, dass dieses Buch jeder Buchliebhaber anspricht, der auch noch ein wenig Fantasy mag. Für mich war dieses Buch einfach eine Wohltat und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.

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„Worte auf Papier sind stumm und durchlässig. In der richtigen Stimmung versinke ich in den Räumen zwischen den Buchstaben, die sich dann über meinem Kopf schließen.“ Liest man den Klappentext von H.G. Parrys Erstlingswerk Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep (13.04.2020 bei Heyne), so erinnert der Plot zunächst stark an Cornelia Funkes Tintenwelt-Trilogie: Es gibt einen Beschwörer, der Figuren und Gegenstände aus Büchern herauslesen kann, und es gibt natürlich auch einen klassischen Bösewicht, der mittels Beschwörung versucht, eine neue Weltordnung aufzubauen. Es beginnt ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Realität und Fantasie. Doch die zunächst so klar erscheinende Parallele zu Funkes Roman tut dem Buch eigentlich Unrecht. Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep ist doch um einiges komplexer und vielschichtiger als Funkes Kinder- und Jugendbuch. Es ist eine Erzählung über die Macht der Bücher, des Lesens und der Interpretation. Es ist eine Liebeserklärung an die Literatur und die Fantasie, aber zugleich eine Erzählung über zutiefst menschliche Gefühle: über Liebe, Vertrauen, Angst und Mut. „Alles dreht sich um Interpretation, Verstehen, Visualisieren, Verbinden. Im Grunde nichts anderes als Lesen.“ Der Beschwörer ist hier kein Buchrestaurator sondern der liebenswert-chaotische, aber hochintelligenter Literaturprofessor Charley mit einer Vorliebe für Charles Dickens. Da war es im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis der unvorsichtige Professor versehentlich einen Bösewicht wie Uriah Heep aus Dickens Meisterwerk David Copperfield herausliest. Das glaubt zumindest sein Bruder Rob Sutherland, der von seinem Bruder schon so einiges gewöhnt ist. Doch dieses Mal ist etwas anders: Denn der herausgelesene Uriah droht den beiden Brüdern und erzählt ihnen etwas von einer neuen Welt, die aufgebaut werden soll. Beunruhigt stellen Rob und Charley einige Nachforschungen an und entdecken dabei eine eigens für literarische Figuren geschaffene Straße, die neben der Realität im Verborgenen existiert. Hier begegnen sie unter anderem Dorian Grey, mehreren Interpretationen von Mr. Darcy aus Stolz und Vorurteil, Huckleberry Finn und Heathcliff aus Sturmhöhe. Schon bald wird klar: Es muss noch einen weiteren Beschwörer geben, der allerdings nichts Gutes im Sinn hat. Gemeinsam mit den Bewohnern der Straße begeben sich die Brüder in einen gefährlichen Kampf, der die Welt, wie wir sie kennen, für immer verändern könnte… Diese Erzählung ist voller Witz und Verstand. Die herausgelesenen Figuren werden nämlich nicht nur herausgelesen, sondern sie verändern sich je nach Interpretation ihrer Leser. So ist z.B. der moralisch verwerfliche Dorian Grey aus Oscar Wildes Roman Das Bildnis des Dorian Grey im 21.Jahrhundert ein Internetkrimineller, der die Straße mit Hilfe von Internetbetrug mit Geld versorgt. Auch die realen, nicht aus Büchern hervorgelesenen Figuren sind psychologisch ausgefeilt und überzeugen durch ein komplexes Gefühlsleben. So befindet sich Rob zum Beispiel in einem ständigen inneren Konflikt, da er einerseits die Probleme seines Bruders satt hat und seine Frau nicht ständig wegen seines Bruders belügen will, andererseits fühlt er sich aber seinem Bruder auch verpflichtet und liebt ihn. Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep – Eine grandiose Erzählung über die Macht der Fantasie und die Liebe zur Literatur. Für alle Bücherfans ein Muss.

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Charley war schon immer besonders. Er ist ein Beschwörer, der Dinge und Figuren aus Bücher hinaus lesen kann, sodass sie real werden. Als Charley aber seinen Bruder Rob anruft und ihm eröffnet, dass er gerade Uriah Heep, den Schurken aus Dickens David Copperfield, in ihre Realität gelesen hat, ahnt Rob Schlimmes. Denn Heep redet vom Ende ihrer und dem Kommen der neuen Welt… Erzählt wird diese magische Geschichte hauptsächlich von Rob, obwohl es auch Tagebucheinträge und Kapitel aus anderen Sichtweisen gibt. Mich hat das zunächst etwas überrascht. Irgendwie ist man es als Leser ja schon gewohnt, dass es entweder den allwissenden Erzähler gibt oder der Held seinen Weg selbst erzählt. Ich mag es aber sehr, dass man die Story dieses Mal aus anderer Sicht liest. Denn Rob hat keine Fähigkeiten wie sein Bruder. Er ist ein ganz normaler Anwalt, der seinen Bruder genauso liebt wie er genervt von ihm ist. Außerdem ist er recht sarkastisch, was mich häufiger zum Schmunzeln gebracht hat. Durch ihn bekommt man auch einen ganz anderen Blick auf den Helden Charley und man fühlt auch mehr mit Rob mit. Schließlich ist die Welt einem als Leser auch völlig unbekannt und so begibt man sich gemeinsam auf Entdeckungstour. Charley ist ein sehr chaotischer, aber wirklich liebenswerter Charakter. Er ist stärker und mutiger als er zunächst wirkt. Vor Allem aber ist er sehr intelligent. Dass er so besonders ist sorgt immer wieder für Konflikte zwischen ihm und Rob. Mir gefällt die Beziehung sehr gut, denn sie ist nicht nur schwarz oder weiß. Rob hat Fehler gemacht und muss dabei immer wieder gegen seine eigenen Dämonen kämpfen. Der Schreibstil ist sarkastisch, aber manchmal etwas trocken. Das Buch hat natürlich mehr als nur kleine Anspielungen auf diverse Literaturwerke, was mich richtig neugierig gemacht hat. Die Figuren sind sehr gut eingebunden und umgesetzt. Es macht wirklich Spaß zu lesen, einige Stellen sind aber leider etwas langatmig. Die Auflösung hat mir sehr gefallen, auch wenn sie mich echt gewurmt hat. Ich bin jedes Mal erst hinter die Geheimnisse gekommen, ganz kurz bevor das Buch sie dann selbst geöffnet hat 😀 Fazit Eine Reise durch verschiedene literarische Werk, durch die man wirklich Lust hat, selbst mal nach einem Klassiker zu greifen. Außerdem gibt es sehr viele tolle Charaktere, die man trotz oder vielleicht auch gerade dank ihrer Schrulligkeit sofort ins Herz schließt.

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