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Rezension zu
Die sieben Leben des Stefan Heym (Graphic Novel)

Wunderbare Graphic Novel eines bewegten Lebens

Von: Alexander Preuße
04.05.2024

Kurzversion Fest verwoben ist das Leben Stefan Heyms mit den Geschehnissen des Zwanzigsten Jahrhunderts. Dank der dramatischen Wendungen und Brüche ist der Buchtitel »Die sieben Leben des Stefan Heym« nicht übertrieben, die Graphic Novel zeichnet nach, was Heym durchlebt hat. Es geht immer politisch zu bei Heym. Seine Feuertaufe war ein Gedicht mit dem Titel »Exportgeschäft«, das ihm ein kleines Honorar und den Rauswurf aus seiner Schule eingetragen hat. Die erste Flucht führte nach Berlin, die zweite nach Prag, die nächste in die USA. Heym ist bis zu seiner Ankunft in Prag Helmut Flieg gewesen, danach ist sein Deckname Teil seiner Identität geworden. Zielsicher hat sich der Schriftsteller an jedem Ort mit den Autoritäten angelegt, was ihm in den USA in der schrecklichen McCarthy-Ära wiederum zur Flucht zwang. Die Graphic Novel erzählt mit den Worten Stefan Heyms, oft aus seinen Büchern, natürlich gekürzt und manchmal verändert, die persönliche Geschichte als Teil der Weltgeschichte. Die Illustration haben mir persönlich wunderbar gefallen, das Titelbild ganz besonders: der Einzelne in der Flut, dem Mahlstrom der Geschichte, in dem jeder Mensch letztlich ohnmächtig ist und scheitert.

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