In dem Roman "Hecke" von Hanns-Josef Ortheil erzählt der Ich-Erzähler (ein Architekt, der Ähnlichkeiten mit dem Autor aufweist) von der Suche, die Vergangenheit der Mutter zu erforschen. Diese ist in der Nazizeit aufgewachsen und wurde seelisch mit großer Härte schwer verletzt. In der Abwesenheit der Eltern versucht der Ich-Erzähler nun, in dem kleinen Ort im Westerwald, in dem die Eltern wohnen, mehr Licht ins Dunkel dieser traurigen Vergangenheit zu bringen. Dabei beschreibt Hanns-Josef Ortheil auch immer wieder in allen Einzelheiten, was der Ich-Erzähler den ganzen Tag macht. Zum Beispiel wird von den Spaziergängen durch den geliebten Westerwald berichtet. Dabei verliert man allerdings manchmal den roten Faden des eigentlichen Hauptthemas. Durch das ständige Wechseln der Zeiten von der Gegenwart in die Vergangenheit und umgekehrt wirkt dieser Roman für mich etwas verwirrend, da die Suche ständig wieder unterbrochen wird und die Erzählung des Wesentlichen hinausgezögert wird.