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Rezensionen zu
Wie zwei alte Schachteln einmal versehentlich die Welt retteten

Enzo Fileno Carabba

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Worum es geht Giulia und Camilla sind zwei in die Jahre gekommene Grand Dames, die in einem Palazzo in Florenz residieren. Diesen verlassen sie nur Donnerstags zu einem Besuch der Leseveranstaltung. Lebensmittel erhalten sie – wenn auch in minderer Qualität – vom Metzger Emiliano, der verlässliche Piero versorgt sie mit Zaubertrank, nach dessen Genuss sich ihre Aquarienfische in ihre verstorbenen Ehemänner verwandeln. Das Haus zu verlassen gibt es keinen Grund – bis Piero nicht mehr auftaucht und der Zaubertrank zur Neige geht. Und plötzlich müssen die Damen vier Leichen entsorgen und Florenz droht in den Fluten zu versinken. Wer denkt, dass er es mit zwei netten alten Damen zu tun hat, der dürfte enttäuscht werden. Giulia und Camilla sind von Eigenarten und –tümlichkeiten gezeichnet, was sie nicht unbedingt sympathisch aber durchaus unterhaltsam macht. Wie es gefällt Sehr skurrile Geschichte, die durch die durch die Erzählweise noch skurriler wird. Eine abgeschlossene Handlung oder übermässig viel Sinn sucht man vergeblich, dennoch: Schwarzer Humor, der ein paar unterhaltsame Lesestunden garantiert.

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Inhalt Seit Jahrzehnten bewohnen Giulia und Camilla, zwei Damen von edler Geburt und antiker Schönheit, einen alten und zugegebenermaßen ziemlich heruntergekommenen Palazzo im schönen Florenz. Die beiden haben es sich bequem gemacht zwischen allerlei Antiquitäten und sonstigem Plunder und verlassen das Haus nur noch selten. Warum sollten sie auch, denn Emiliano, der unverschämte Feinkosthändler, versorgt sie mit überteuerten Lebensmitteln, und Piero, ja Piero, versorgt sie seit Jahr und Tag mit ein bisschen Koks, das die Damen nachmittags zum Tee zu nehmen pflegen. Denn ein bisschen Spaß sei im Leben ja wohl noch erlaubt. Als jedoch Piero eines Tages nicht mehr auftaucht, sehen sich die beiden gezwungen, das erste Mal seit langer Zeit wieder einen Fuß vor die Haustür zu setzen. Ein Entschluss mit weitreichenden Konsequenzen … (Klappentext) Meine Meinung Die Prinzessinen ziehen in die Welt hinaus. Von Beginn an unglaublich unterhaltsam wie die Damen sich auf die Suche nach einem neuen Dealer begeben und damit den Stein ins Rollen bringen. Man hat sofort ein Bild von der Welt in der sich die Damen bewegen und ein besonders amüsantes wie sie aussehen. Die Damen sind relativ abgebrüht was ihre Einstellung zu Verbrechen und Mord angeht. Schwarzer Senioren Mafia Humor quasi. Teilweise sehr verworren und abstrus läuft die Geschichte relativ vorhersehbar ab. Zur Zeit sind die Geschichten um Senioren die in die Welt hinaus ziehen ja relativ beliebt. Diese sticht nicht unbedingt heraus. Sehr gefallen hat mir der italienische Flair und die unterhaltsamen "Sprichwörter" die die Damen auf nahezu jeder Seite von sich geben. Die Charaktere der Damen selbst sind eher erschreckend. Wie bereits erwähnt sind sie sehr abgebrüht. Nichtsdestotrotz sind sie sehr unterhaltsam und ein wenig schrullig. Der Schreibstil ist regelrecht "Comic-haft" - zumindest hatte ich das Gefühl. Vor meinem geistigen Auge spielten sich Szenen aus Filmen mit Zeichentrickeffekten ab. Da die Damen den Drogen ja nicht abgeneigt sind entstehen köstliche Momente, beispielsweise ihre Verflossenen im Aquarium. Zu Beginn musste ich mich erst in die doch recht ungewöhnliche Story einfinden. Das Ende hat mir wesentlich besser gefallen als der Anfang, doch war es nicht DIE Enthüllung schlechthin. Erheiternd aber nicht geistreich. Denoch ist es wert dem Ende eine Chance zu geben, selbst wenn es zu Beginn ein wenig schleppend voran geht. Das Cover ist großartig. Wobei ich im Nachhinein nicht sicher bin ob es zur Geschichte selbst passt. Ich hatte mehr echten Humor (anstelle von viel abstrusen schwarzen Humor) und weniger Verrücktheiten erwartet. Mein Fazit Ein kurzweilig erheiterndes Werk, welches ein paar schöne Lesestunden beschert. Man muss sich allerdings für dezent groteske Protagonisten und kuriose Geschichten begeistern können.

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Nun. Der Klappentext hatte mir etwas anderes suggeriert, als es dann tatsächlich zu lesen war. Dennoch muss es unterhaltsam gewesen sein, denn ich hatte es rasch ausgelesen. Aber es fällt mir tatsächlich schwer, etwas darüber zu sagen. Manches zog an mir vorbei, ohne das ich es richtig greifen konnte. Der Anfang war etwas holperig und manchmal musste ich mich sehr anstrengen oder die Seite nochmals lesen um zu verstehen, was jetzt Sache war. Da wurde gelegentlich ganz schön um den heißen Brei herum geredet, statt die Dinge einfach mal beim Namen zu nennen. Die Figuren waren skuril, hatten bessere und schlechtere Charakterzüge, die sie auch immer wieder aufblitzen ließen. Aber sie waren gut ausgearbeitet und an Mitte des Buches fangen sie auch an Spaß zu machen. Man sieht ihnen auch so manchen schlechteren Charakterzug nach, denn wer ist schon perfekt? Die Geschichte selbst ist total hanebüchen, besonders der Schluss war etwas abwegig. Doch wer mit dem Buch anfängt, wird schon früh merken, dass hier nichts der Wahrheit geschuldet ist. Von daher kann man getrost über die Absurdität hinweg sehen. Dennoch ist die Geschichte amüsant und macht Lust darauf, weiter zu lesen. Der Titel des Buches hat nur mit dem Schluss etwas zu tun, für die ersten 200 Seiten könnte genauso gut ein anderer Titel benutzt werden. Auch hier ist ein Knackpunkt, der mich etwas ärgert. Die letzten paar Seiten (also, quasi ab 196) wird nochmals eine neue Geschichte angefangen, die nur am Rande mit den Geschehnissen davor zu tun hat. Diese neue Geschichte ist dann auch Namensgeber des Buches. Warum denn? Musste das wirklich sein? Mich hätte lieber interessiert, was mit den Leichen passiert. Kurzum: Das Buch hat seine Schwächen, aber es war dennoch unterhaltsam zu lesen!

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Der Titel ist ein Traum und auch das Cover hat mich angesprochen. Der Covertext verspricht Humor und vielleicht etwas Satire, auf jeden Fall eine Menge Lesespaß. Ich bin mit recht hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen und leider enttäuscht wurden. Mich haben die beiden Prinzessinnen, die Damen aus Florenz nicht so richtig begeistern können. Sie waren nett und recht clever, aber nicht faszinierend oder fesselnd. Es hat mich etwas an „Kevin allein zu Haus“ erinnert, nur das es sich diesmal um Seniorinnen handelt, die sich gegen die Bösen wehren. Die Fallen waren teilweise schon aus Filmen und anderen Büchern bekannt und somit weniger spannend oder überraschend. Teilweise waren die Handlungen der Damen nicht sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Es fehlte der echte Humor und die Spannung in dieser Geschichte, der den Leser amüsiert und weiterlesen lässt. Bereits nach dem ersten Drittel des Buches war mir der Ausgang der Geschichte nicht mehr wichtig. Die Damen hatten mich leider nicht erreicht, zu abstrus war ihre Geschichte und das Ende leider vorhersehbar. Einzig der Schreibstil war ganz gut, man konnte das nicht ganz so dicke Buch zügig durchlesen. Insgesamt leider kein Buch, welches mich begeistert hat.

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Giulia und Camilla, zwei alte Damen edler Herkunft und herrschaftlichen Gemütes, bewohnen gemeinsam einen heruntergekommenen, florentinischen Palazzo, den sie nur noch einmal wöchentlich für einen Leseabend verlassen. Den Rest der Woche verbringen sie damit, sich über die überteuerten und vergammelten Essenslieferungen ihres Metzgers zu echauffieren. Dieses und jegliches andere Ungemach einer ihnen fremd gewordenen Welt können die beiden nur noch dank einer täglichen Prise Koks und den Erinnerungen an bessere Zeiten ertragen. Bis eines Tages gänzlich unvermittelt ihr Dealer nicht mehr auftaucht und die, ihrer eigenen Einschätzung nach, wohl letzten echten Prinzessinnen dieser Welt ihr Refugium verlassen müssen, um den dringend benötigten Nachschub zu organisieren. Diese Entscheidung droht Florenz in seinen Grundmauern zu erschüttern. Es sind wirklich zwei üble, alte Schachteln. Stellen Sie sich die übelste Sorte (gebildeter) Ekelpakete vor, die alles besser wissen und Ihnen mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht das Bein stellen, damit Sie wieder dahin fallen, wo wir der hochherrschaftlichen Damen Meinung nach hingehören: in den Kreis der Dienerschaft und des niedrigen Fußvolkes. Und nun versuchen Sie, für diese Schachteln auch noch Sympathien zu entwickeln … schwer vorstellbar, oder? Genau das macht den Einstieg auf den ersten Seiten etwas schwer. Zwar belächelt man die Damen und bringt für das ein oder andere sonderbare Verhalten Verständnis auf, aber so richtig warm wird man mit Ihnen nicht. Doch die liebevoll weltfremden Dialoge der alten Damen und ihre nicht ganz Drogenrausch-freie Beurteilung scheinbar alltäglicher Begegnungen ziehen uns in ihren Bann und erfreuen uns mit einer feinen Situationskomik, die dazu führt, dass man als Leser den alten Schachteln sprichwörtlich die Daumen drückt und das Gelingen ihrer perfiden Pläne unterstützen möchte. Hilfreich ist dabei auch das schön beschriebene, florentinische Flair und die teilweise skurrilen Ideen, wie z.B. die Erinnerung an verblichene Ehemänner in Form von Fischen in einem Aquarium aufrecht zu erhalten. Gelegentlich stellt man sich zwar die Frage, ob die Debatten das Ergebnis einer zauberhaften Vertrottelung oder von eiskalter Berechnung sind, das behindert aber die wachsenden Zuneigung für die alten Damen nicht. Aber trotz aller gewonnener Liebe: vielleicht ist die am Ende erfolgende beinahe-Heiligsprechung der alten Schachteln ein klitzeklein wenig übertrieben. Das Buch hat zudem eine nicht uninteressante Spannungskurve. Ich habe in anderen Rezensionen von langatmigen Stellen und spannungslosen Tiefen gelesen, kann mich aber diesen Meinungen nicht anschließen, da für mich der Kern der Geschichte eben nicht die im Klappentext beschriebene Suche nach den Drogen, sondern das Verhältnis der gedanklich in einer glorreichen Vergangenheit verbliebenen Giulia und Camilla zu den modernen Zeiten ist, mit denen sie nur mühsam zurecht kommen. Zwar scheint das Buch in erster Linie ein Kriminalroman zu sein, doch könnte man es ebenso gut als Erzählung mit kriminalistischem Hintergrund durchgehen lassen. Dies würden den feinen Dialogen der alten Damen auch eher gerecht werden. Aus diesem Grunde ist er bei mir auch in der Kategorie Roman & Erzählung zu finden. Wer bereit dazu ist, sich auf die alten Schachteln einzulassen und dabei keinen Drogen-Thriller erwartet, wird sicherlich viel Spaß mit ihnen haben. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, noch mehr von Ihnen lesen zu wollen. Andererseits rate ich Ihnen, bei einer drohenden Begegnung mit zwei gleichzeitig auftauchenden, betagten Prinzessinnen auf dem Gehweg die Straßenseite schnellstmöglich zu wechseln und sich dann möglichst unauffällig zu verdrücken. Enzo Pileno Carabba ist auch eher unauffällig, zumindest im deutschsprachigen Web. Tatsächlich ist der 1966 geborene Carabba aber ein sehr aktiver und bekannter italienischer Autor und Publizist, der unter anderem 1990 den Preis Premio Calvino erhielt, der insbesondere herausragende Jungautoren der zeitgenössischen italienischen Literatur auszeichnet. Des Weiteren schreibt er Kurzgeschichten, Gedichte, Librettis, Kinder- und Jugendliteratur und ist an vielen literarischen Projekten, z.B. in Haftanstalten, beteiligt. So ganz nebenbei war er auch mal Tauchlehrer.

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Ungewöhnlicher Krimistil

Von: Eva-Maria Obermann

01.04.2015

Giulia und Camilla sind zwei alte Damen in Florenz, die ihr Heim seit Jahren nicht mehr verlassen haben. Als ihre tägliche Koks-Lieferung allerdings ausbleibt, sehen sie sich gezwungen, einen neuen Lieferanten aufzutreiben. Schnell haben die zwei so Verfolger an der Backe, die es aus dem Weg zu bringen gilt. Doch die zwei sind nicht nur erfahren, sondern auch erfinderisch. Selbst Leichen bringen sie nicht aus der Ruhe, ist doch das Hochwasser genau zur richtigen Zeit zur Stelle. Eine aus dem Nichts auftauchende Nichte und die Angst vor dem Ende sind da schon ganz andere Probleme. Ich muss zugeben, dass ich leichte Probleme mit dem Buch hatte. Es schlendert so vor sich hin. Drogen, Mord und Vertuschung, alles wird so lapidar erzählt, wie der allmähliche Rückzug der beiden Damen. Vor allem, dass relativ viel am Anfang und dann wieder am Ende passiert, die große Mitte sich aber in meinem Empfinden unnötig zieht, bringt eine ungewöhnliche Spannungskurve. Der Stil ist dabei malerisch und verziert, selten direkt, mit Wiederholungen und Bildern gespickt. Mehr Kunst vielleicht als Erzählung. Die Redewendungen der beiden Alten bringen ihren Teil zu dem etwas aufgesetzten Gebilde bei. Zwischen den Zeilen steht viel und mehr, als beim ersten Lesen hervor tritt. Ich schwanke regelrecht zwischen Lob und Missmut. Auf jeden Fall aber tanzt das Buch erholsam aus dem Rahmen der „alte Leute erleben Abenteuer“ Geschichten, die gerade so beliebt sind. Auf jeden Fall kommt italienischer Flair genauso rüber, wie die ungewöhnlichen, aber genialen weil erfolgreichen Einfälle der beiden Damen und die enorme Macht der Natur im alles mit sich reißenden Hochwasser. Wie die zwei Damen dabei tatsächlich zu vermeintlichen Heldinnen werden, ist dann gleichzeitig banal wie faszinierend amüsant. Ein Buch nicht für jeden, aber durchaus mit Reiz.

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Bezaubernd

Von: CogitoLeider

29.03.2015

Was hier eher unscheinbar daher kommt, ist ein wirklich tolles Buch über zwei alte Damen, die auf eher unschuldige Art und Weise denn doch ziemliche Verbrechen begehen. Ja, ein bisschen erinnert das an 'Arsen und Spitzenhäubchen' (ich liebe den Film), das allerdings auf hohem stilistischen Niveau. Das sorgt anfangs durchaus für Verwirrung, hat mich dann aber auf leichte Art sehr gut unterhalten, wenn ich auch an der einen oder anderen Stelle eher ungläubig den Kopf geschüttelt habe. Aber es ist eben ein Roman. Gefallen hat mir der Erzählstil, diese Leichtigkeit des Ausdrucks , der unfassbare Dinge mit dem Charme vergangener Zeiten so plausibel rüberbringt, dass man tatsächlich auf Seiten der alten Schachteln steht, obwohl man moralisch entrüstet sein sollte. Fazit? Ein nettes Buch mit hohem Unterhaltungswert und genauso hohem Niveau!

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Schon ziemlich schräg, diese Geschichte - ein bisschen, als hätte sie sich Quentin Tarrantino ausgedacht. Die beiden alten Ladies, die sich selbst Prinzessinnen nennen und gerne mal ein paar Drogen in den Tee mischen, eingegraben in Erinnerungen, eigentlich sich selbst genug. Doch dann kommen sie nicht mehr an ihr geliebtes Weißes Pulver. Die Geschichte ist sicherlich nicht für jeden etwas - wer sich mordende alte Frauen und Drogen nicht zusammen vorstellen kann, sollte eher verzichten. Wer aber auf Tarrantino steht, ist genau richtig. Die Geschichte ist voller Schwarzem Humor und wirklich angenehm und kurzweilig zu lesen. Einzig der Anfang ist sehr zäh und es hat seine Zeit gedauert, bis der viel zitierte Knoten endlich geplatzt ist. Dann aber konnte ich das Buch kaum noch weglegen.

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