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Rezensionen zu
Red Rising

Pierce Brown

Red-Rising-Reihe (1)

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"Wir haben Anspruch auf dieses Land, Darrow. Unser Schweiß und Blut sind in diesen Boden hineingeflossen. Trotzdem gehört er den Goldenen, der Weltengesellschaft. Wie lange war es schon so? Seit einhundert, einhundertfünfzig Jahren, in denen die Pioniere schürfen und sterben? Unser Blut und ihre Befehle." Wow, was für ein Buch! Was Pierce Brown hier geschaffen hat, kann man wirklich nur als beeindruckend bezeichnen. In seinem Buch Red Rising führt er uns nämlich ein gewaltiges neues Weltenkonstrukt vor, dessen Ausmaße man in diesem ersten Band gerade einmal erahnen kann. Die Geschichte lässt sich mit vielen Superlativen beschreiben - gewaltig, dramatisch, tragisch, einzigartig - und alle sind verdient. Denn auch wenn das Buch, welches Dystopie und Science Fiction gekonnt vermischt, bei Weitem nicht perfekt ist, hat Pierce Brown hier einen großartigen Grundstein zu einer faszinierenden neuen Saga gelegt. In der Welt von Red Rising ist die Erde nicht länger der Heimatplanet der Menschen. Die Goldenen haben erst den Mond und von dort aus das gesamte Sonnensystem erobert. Dabei haben sie ein Gesellschaftssystem mit unterschiedlichen Schichten geschaffen, in dem alle anderen ihnen dienen müssen, was in ihren Augen vollkommen legitim ist. Immerhin sind sie das Beste, was die Menschheit hervorgebracht hat: stark, klug, mutig, erfolgreich, furchtlos. Sie regieren mit eiserner Faust und ihre Schicht ist stark politisch geprägt und angelehnt an die griechische/römische Antike. Kein Wunder, dass viele Goldene Namen wie Cassius au Bellona oder Nero au Augustus tragen. Darrow bildet das andere Ende der Gesellschaft und weiß eigentlich nichts vom Leben außerhalb seines Clans. Als niederer Roter ist er ein rechtsloser Sklave, doch das erfährt er erst später. Er ist ein sehr starker, impulsiver und störrischer Hauptcharakter, den man dank seiner wütenden Wesensart vielleicht nicht immer gern hat, mit dem man aber trotzdem immer mitfühlen kann. Innerhalb seines Clans und später unter den Goldenen erlebt er so unheimlich viel - tiefe Freundschaft und Loyalität, bitteren Verrat, Liebe, tragischen Verlust, Intrigen, Kämpfe - das es fast schon übermenschlich erscheint, wie perfekt Darrow mit allem klarkommt. Dies wirkte dann zeitweise schon fast etwas unglaubwürdig und ich hoffe, dass wir im nächsten Band auch wieder die unperfekten Seiten von Darrow zu sehen bekommen, denn die mochte ich am liebsten. Das Buch glänzt nicht nur mit dem gewaltigen Gesellschaftsentwurf, der dahinter steckt, sondern auch mit klugen und unerwarteten Wendungen und einer spannenden Handlung, die ich in dieser Mischung noch nie gelesen habe. Aber auch hier gab es leichte Schwächen, denn es gab tatsächlich auch Stellen, wo ich vereinzelt mit mir zu kämpfen hatte. Das betrifft den Part, in dem Darrow bereits im Institut ist. Hier treten die Goldenen gegeneinander an und müssen quasi "Krieg spielen". Und das wurde dann zwischendurch doch ziemlich zäh, denn die an sich sehr interessanten taktischen Pläne und die Kämpfe, die hier geführt wurden, fingen irgendwann an, sich zu wiederholen. Klar dass das auf die Dauer langweilig wird. Hier gilt es, durchzuhalten! Mir hat Red Rising trotz der zähen Passagen echt gut gefallen und ich bin unheimlich gespannt darauf, wie Darrows Geschichte im nächsten Teil fortgesetzt wird. Dieser erste Teil lässt jedenfalls Großes erwarten.

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Red Rising hat mich schon vom Klappentext her neugierig gemacht, aber ich wusste vorher nicht auf was genau ich mich da eigentlich einließ, bis ich es dann als Leserin erlebt habe. Das Buch ist anders in jeder Hinsicht. Im Gegensatz zu vielen Jugendbüchern ist es blutig, beschönigt nichts und hat extrem grausame Seiten. Damit meine ich nicht einmal die Gewalt, die es in Red Rising durchaus gibt, sondern auch die Art und Weise, wie sich die Geschichte entwickelt. Teilweise war das ganze Abenteuer von Darrow schon erschreckend und verstörend, sodass ich eindeutig sagen muss: Dieses Sci-Fi-Buch ist absolut nichts für zarte Gemüter. Wenn ihr aber auf einen Haufen, nein, einen Mount Everest an Spannung, Action und abgedrehten Ideen steht, dann werdet ihr das Buch genau so faszinierend finden wie ich. Schon allein die Idee ist außergewöhnlich. Die Menschen leben nicht mehr auf der Erde, sondern dem Mars, wo eine arme Schicht, die Roten versuchen diesen bewohnbar zu machen, in dem sie sich in dem Untergrund herumtreiben, der dank der Kreaturen und Lava sehr gefährlich ist. Was die Roten nicht wissen ist, dass die Oberschicht aber längst in einer Art Paradies lebt und sich einen Dreck um die anderen schert. Darrows Ansicht auf die Welt und seine Einstellung ändert sich rapide, als er einen großen Verlust erleidet. Zusammen mit einer Gruppe von „Rebellen“ versucht er dann das System der Goldenen zu infiltrieren. Der Autor hat das Buch in verschiedene Parts der Handlung eingeteilt und ich finde, genau so lässt sich das auch gut zusammenfassen. Dadurch, dass der Plot so komplex und spannend ist, kommt es einem auch nicht so vor, als würde man nur ein Buch lesen, sondern gleich eine ganze Reihe, wie ich fand. Zu Beginn gibt es die Einführung in das Setting und man erfährt viel zu den Charakteren. Etwas verwirrend war es schon, sich dort zurecht zu finden, besonders, weil es nichts Vergleichbares in dem Genre gibt. Der Mars als Schauplatz hat eine ganze Reihe an eigenen Ideen in dem Autor hervorgerufen und die wollen beschrieben werden. Wenn man sich aber eingelesen hat, dann kommt man schnell in der Welt klar und ist immer wieder fasziniert von den Eigenarten, die der Autor aufführt. Besonders, weil dieses Buch das Debüt von Pierce Brown ist, ist das sehr beeindruckend. Wo der erste Teil dazu da ist, einen zu schocken und aufzuweisen, auf was man sich einlässt, geht es danach noch mal eine Ecke härter weiter. Sobald Darrow nämlich die Wandlung durchzogen hat und in eine andere Gesellschaftssparte eintritt...woah! Man erwartet zwar, dass es dort anders zugeht, als bei den Roten, aber der Autor hat noch eins zum ersten Teil draufgelegt und man kann kaum den Atem anhalten. Als Leser folgt man dem Protagonisten dabei, wie er sich mehr und mehr in einem Knäuel aus Moral, Hass, Angst und Hoffnung verstrickt und mehr als eine seiner Handlungen sind fragwürdig. Darrow ist fast selber ein Antagonist geworden und unterscheidet sich damit deutlich vom üblichen Jugendbuch-Helden. Das Beste daran war, dass man ihn dennoch irgendwie verstehen konnte. All die Ereignisse, die ihn geprägt haben, würden jeden über eine Grenze treiben und die Frage nach dem wie-weit-würdest-du-gehen-? Stand immer hoch oben in der Luft. Ich gebe zu, manchmal war mir Red Rising selbst etwas zu unheimlich und abgedreht und ich wusste nicht recht, was ich von ein paar Entwicklungen halten sollte, aber das lag eher daran, dass der Autor den Leser öfter vor den Kopf stößt. Man muss sich selber immer wieder in neuen Situationen zurecht finden, Geheimnisse verarbeiten und mit all der Brutalität und der Ungerechtigkeit fertig werden. Vielleicht berührt einen das Buch auch auf einer so merkwürdigen Ebene, dass man ab und an selber ein kleines Stück des Wahnsinns von Darrow abbekommt, wer weiß? Für meinen Geschmack war das Buch im Mittelteil etwas zu langatmig ausgearbeitet. Einige der politischen Aspekte konnten mich nicht ganz so gut fesseln, wie es die Spannung davor getan hat, aber im Gesamtbild sind all meine Kritikpunkte echt minimal und mehr Wünsche, als Störfaktoren beim Lesen gewesen. Was die Charaktere betrifft, so gab es im Buch wirklich eine Menge davon. Zwar ist Darrow als Protagonist immer an der Spitze der Erzählung, aber man konnte nicht wirklich Bezug zu den anderen Leuten aufbauen. Ich fand das jetzt gar nicht so schlimm, weil ich auch das Gefühl hatte, genau das wollte der Autor. Darrow war kein Typ, der nach Freunden aus war, sondern eben auf Vergeltung für sich und sein Volk. Die ganze Sache mit den Häusern, die nach Göttern benannt wurden fand ich hingegen wirklich sehr cool gemacht. Es gab einige Elemente, die bekannt waren, an denen man sich orientieren konnte, wenn es mal zu wild von sich ging. Was das Ende angeht, so haben einige Leute dieses bereits mit Game of Thrones verglichen und da kann ich nur zustimmen. Das Spiel spitzt sich zu. Es gibt Belagerungen, Kriegsführungen und endlose Strategiezüge, die schon richtig heftig sind, aber das Buch ist schließlich allgemein keine Kost für zwischendurch. Ich war mit dem Ausgang nicht ganz zufrieden, bin aber Neugierig auf alles, dass wir von Pierce Brown noch zu lesen bekommen. Red is Rising, Leute!

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