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Rezensionen zu
Schattenbraut

Yangsze Choo

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Handlung In dem Buch geht um Li Lan, die von einer wohlhabenden Familie ein Angebot bekommt, die Frau des kürzlich verstorbenen Sohns zu werden, eine Geisterfrau sozusagen. Eigentlich kommt das für sich nicht in Frage, allerdings wird sie nachdem sie das Anwesen besucht hatte von "Alpträumen" von dem besagten Sohn heimgesucht, der sie darum bittet seine Frau zu werden und mir seinem Reichtum überhäuft, dies hat allerdings keine Substanz und Li Lan will ihn nur loswerden und wieder normal schlafen. Dies gelingt ihr auch zeitweise, aber dann werden die Albträume wieder schlimmer und sie taucht ungeplant in das Reich der Geister/Toten ein. Dort erfährt sie einiges über die Familie Lim, ihren "Geisterverlobten", ihre eigene Familie und auch über sich, was sie sich vom Leben und der Liebe erwartet. Li Lan wird bei dem Versuch mehr über die Situation herauszufinden, in Ermittlungen reingezogen, bei denen es um Korruption in der Geisterwelt geht, die auch mit ihrer Heimsuchung zusammen hängen. Daher hilft sie und bekommt außerdem Unterstützung von einer Geisterfrau. Ob und wie Li Lan es schafft, das die Hochzeit nicht stattfindet, die Heimsuchung aufhört müsst ihr selber nachlesen ;) Das Buch ist in 4 größere Abschnitte unterteilt, in dem die verschiedenen Ebenen: Lebenden, Geister, Toten vorkommen. Außerdem werden viele asiatische Informationen/Traditionen mit in die Geschichte eingewebt, was sehr interessant war. Protagonisten Li Lan ist die Hauptprotagonistin des Buches und ihr Vater hatte sie über das Geister-Heiratsangebot von der Familie Lim berichtet. Die Familie Lim würde sie nämlich mit ihrem kürzlich verstorbenen Sohn Lim Tian Ching vermählen. Erst denken die beiden noch das es eher scherzhaft gemeint war, aber nach und nach merkt man das dies eben nicht so ist. Als sie von der Familie Lim eingeladen wird lernt sie Tian Bai kennen, den sie erst für einen Diener gehalten hat, aber tatsächlich nun der Erbe der Familie ist (Sohn von zweiter oder dritter Ehefrau), und für den sie sich sehr interessiert. Sie weiß die Gefühle nicht wirklich einzuordnen, aber irgendwie ist sie seit da doch recht auf ihn fixiert und das sie ja eigentlich eher ihn heiraten würde. Das ist auch ihre Motiviation sich von Lim Tian Ching und den "Traumbesuchen"/Geisterehe zu befreien. Im Laufe der Geschichte frägt sie sich aber immer wieder ob es das ist was sie will, ob sie Tian Bai wirklich kennt und wie sie sich ihr weiteres Leben, nach all den Informationen/Erlebnissen in der Geister/Totenwelt vorstellt. Die Entwicklung hat mir recht gut gefallen und sie wirkt am Ende auch erwachsener von ihrer Einstellung. In der Geisterebene begegnet sie Fan einem Geist, der eigentlich schon längt weitergezogen sein sollte, sich aber nicht von ihrem Liebsten trennen kann. Sie erklärt Li Lan einiges über die Welt und begleitet sie auch in die Totenebene. Es besteht aber eher eine "Zweckgemeinschaft" zwischen den beiden. Bei der Einladung der Familie Lim, lernt Li Lan Tian Bai kennen und hält ihn erst für einen Diener, der aber Interesse und zarte Gefühle bei ihr weckt. Tatsächlich ist er aber nach dem Tod von Lim Tian Ching der Erbe der Familie und kümmert sich um die Geschäftsangelegen-heiten. Wir lernen ihn nur recht flüchtig kennen, aber er wird uns als gebildeter, weltoffener Mann vorgestellt. Er stellt aber auf jeden Fall das Gegenteil von Lim Tian Ching dar. Er Lang bleibt bis zum Ende hin eine recht mysteriöse Gestalt, die zu Beginn immer nur kurz auftaucht, allerdings Li Lan mit einem Auftrat betraut, bei dem er selbst gerade in Ermittlungen steckt. Man weiß zu Beginn nur, das er wohl irgendwie sowohl die Menschen- als auch Geisterwelt sehen/mit ihr interagieren kann. Er ist aber sehr verschlossen und erst gegen Ende der Geschichte erfahren wir mehr über ihn. Er hilft Li Lan aber öfters aus brenzligen Situationen und ich fand ihn einen interessanten Charakter. Lim Tian Ching ist der kürzlich verstorbene Sohn der Familie Lim und wir lernen ihn nur in der Gesiterwelt kennen, als er in Li Lans Träumen erscheint und später als Li Lan sich selbst in dieses Reich begibt. Er ist auf jeden Fall kein Charakter, den man gern hat, er ist es gewohnt das zu bekommen was er will und das er dafür bereit ist jeden Preis zu zahlen lernen wir im Laufe der Handlung. Er lässt nicht von Li Lan ab obwohl sie ihn nicht heiraten möchte, auch hat sich mir bis zum Ende der Geschichte nicht ganz erschlossen, warum er sie überhaupt heiraten will. Man kann seine Figur mit einen typisch reichen/machthabenen Mann vergleichen, bei dem das Wort einer Frau nichts zählt. Schreibstil Der Schreibstil war im Großen und Ganzen für mich in Ordnung, da es aber einige Referenzen zu asiatischen Namen/Bräuchen etc gab, wäre es für mich cool gewesen, diese mit einem Sternen zu versehen und entweder hinten oder in der Fußzeile kurz zu erklären. Ich wollte nicht ständig nachschlagen was dies oder jenes wohl bedeutet, aber es wäre auf jeden Fall interessant gewesen mehr darüber zu erfahren. Gesamteindruck Es ist ziemlich interessantes Thema und wurde auch gut umgesetzt, vor allem da sowas wie Geisterehen nicht unüblich waren (ich bis dato aber nichts davon gewusst habe). Generell wird einem hier die asiatische/chinesische Kultur etwas näher gebracht und es ist eine tolle Kombination aus einem leichten Fantasy und historischem Roman. An machen Stellen, fand ich die Geschichte/Handlung aber etwas zu langatmig und es war "kaum ein vorankommen zu spüren". Mich hat es auch nicht gestört, das es kaum eine Liebesbeziehung gab, stand die Charakterentwicklung und die "Geister/Totenwelt", mit ihren Bewohner im Vordergrund. Ein bisschen irritiert hatte mich der Klappentext, da ich davon ausgegangen bin, das Li Lan selbst entscheiden kann die Nächte in der Geisterwelt zu verbringen, aber eigentlich wurde ihr das von deren auferlegt. Man muss sich auf jeden Fall auf diese besondere Reise einlassen, aber wird am Ende mit einem spannenden und interessanten Buch belohnt. Meine Meinung zu Cover + Titel Der Titel passt relatv gut zum Buch, hätte aber auch Geisterbraut heißen können. Das Cover ist jetzt keins bei dem ich typischerweise zum Buch greife, aber irgenwie hat es mich doch soweit angesprochen, dass ich mit den Klappentext durchgelesen habe und es mein Interesse geweckt hat.

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Zugegeben das Buch hatte mich schon beim Anblick von Cover und Titel — noch gespannter war ich dann aber doch auf den Inhalt. Das chinesisch-malaiische Setting hat mir wahnsinnig gut gefallen und es kam von der ersten Seite an super rüber. Ich habe noch nie ein Buch mit diesem Vibe gelesen, weshalb es erst etwas ungewohnt war, dafür jedoch eine sehr schöne und authentische Erfahrung. Auch der Plot hat mir sofort zugesagt. Die Braut eines Geistes werden? Ja, das klingt für mich dann doch schon ziemlich interessant, was schnell dazu führte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Nach gut der Hälfte gab es für mich dann jedoch immer wieder Stellen, die sich für mich etwas gezogen haben. Ich mochte es, dass Kleidung, Rituale und der Aberglaube so detailliert und authentisch beschrieben wurden, doch auch historische Hintergründe wurden oftmals länger und ausführlich thematisiert, was zwar interessant, für mich dann aber doch eher etwas holprig zu lesen war. Mit etwas mehr geschichtlicher Begeisterung hätte mir das Buch sicherlich mehr zugesagt… Auch die Liebesgeschichte war letztendlich etwas, das mir nicht ganz so gut gefallen hat, da sie ebenfalls sehr holprig begonnen und dann plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht ist. Unabhängig von der Geisterthematik war mir die Liebe der beiden, die im Klappentext ja noch als »Macht der wahren Liebe« bezeichnet wird, leider etwas zu unrealistisch und irgendwie auch nicht ganz rund. Zum Ende hin konnte ich mich zwar gut damit zurecht finden, doch besonders die Anfänge der beiden, fand ich nicht allzu schön zu lesen — das ist dann aber mehr mein persönliches Gefühl. Alles in einem war das Buch für mich ein interessanter Ausflug aus meiner Komfortzone heraus, den ich so auch immer wieder neu wagen würde! Es hat mich positiv überrascht, wenn auch nicht vom Hocker gerissen und somit solide 3,5/5 Sternen verdient :))

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Das perfekte Buch zur chinesischen Mythologie

Von: Library_review

16.08.2023

An dem Schreibstil musste ich mich am Anfang gewöhnen, jedoch ging das schnell. Das Cover passt perfekt zur Geschichte. Die Geschichte von Li lan war sehr interessant und mitreißend zu lesen. Die chinesische Mythologie war ebenfalls sehr interessant!

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Genau, wie der Klappentext euch vielleicht verwundert hat, war auch ich verwirrt: Eine Geisterehe? Ist das möglich? Was soll das sein? Was skurril klingt, war zu der Zeit in China nicht unüblich, um vermeintliche böse Geister zu besänftigen, zu früh verstorbene Liebende zu vereinen oder nachträglich Kinder zu legitimieren (wenn ein Mann ohne eheliche Kinder gestorben wurde, konnte die Kinder einer seiner Konkubine seine Erben werden, in dem sein Geist die Konkubine heiratet), wurden Tote im Nachhinein verheiratet. Bei der Hochzeitsfeier nahm ein Hahn ihren Platz ein. Genauso wie wir fragt sich auch Li Lan: Wieso ich? Diese Frage wird im Laufe des Romans beantwortet. Der Roman war ganz anders, als ich es vom Klappentext erwartet hatte. Zuerst war ich beispielsweise unsicher, ob der Roman unter Märchen aus der Kolonialzeit oder Fantasy einzuordnen ist - ich würde sagen es ist ein bisschen von beidem. Es gibt durchaus fantastische Elemente, z.B. eben die Geister, die Li Lan sehen kann. Dann gab es im Klappentext die Andeutung auf Liebe, weshalb ich irrtümlich davon ausging, dass Li Lan sich in einen Geist verlieben würde, allerdings ist es genau dieser Geist ihres verstorbenen potentiellen Ehemanns, der sie zu dieser Reise zwingt, denn er verfolgt sie und sie möchte ihn nicht heiraten. Um sich folglich von ihm zu befreien, nimmt Li Lan eine gefährliche Reise auf sich: Nämlich in das verworrene und düstere Schattenreich, wo nicht nur hungernde Seelen auf sie lauern, sondern auch korrupte Dämonen mit Stierköpfen. Bei allem muss Li Lan versteckt bleiben, denn als Lebende ist nicht nur ihre Seele, sondern auch ihr Körper gefährdet. Daher zieht sich eine bedrohliche, und teils auch bedrückend trostlose Atmosphäre durch das gesamte Buch. Es gibt aber auch immer wieder Hoffnung. Kennt ihr die Filme von Studio Gibli? Der Roman fühlt sich ein wenig so an, als würde man die verrückten Eriegnisse im Geisterreich von "Chihiros Reise ins Zauberland" durchleben. Dass ein großer Teil des Romans im Reich der Toten spielt, hatte ich nicht erwartet aber er nimmt einen auf eine magische Reise mit, die mich die ganze Zeit festgehalten kann. Teilweise musste ich mich ein wenig mit dem "Totengeld" und den Gebräuchen einlesen- aber dafür gibt es glücklicherweise einen Anhang am Ende. Ich fand es aber super spannend etwas über diese Bräuche zu erfahren. Li Lan hat mir als Protagonistin gut gefallen, da sie nicht alles mit sich machen lassen hat, und auch teilweise etwas aufsässig war. Natürlich musste sie in einigen Situationen auch von Geistern gerettet werden, sie war allerdings nicht das klassische Jungfräulein in Nöten. Um sich beispielsweise Hilfe zu holen, steigt sie in die Träume ihres Geliebten ein, und bittet ihn dort ihr aus der Welt der Lebenden zu helfen, oder verfolgt den Geist von Er Lang, einer Figur, die besonders rätselhaft ist, um ihn aufzufordern ihr Rede und Antwort zu stellen. Das Ende, oder bzw. Li Lans Entscheidung hat mich am Ende auch tatsächlich überrascht, das hatte ich nicht erwartet. Mir hat der Roman sehr viel Spaß gemacht und ich würde ihn auf jeden Fall weiterhelfen, allerdings mit dem Hinweis, dass man Lust auf Mythologie und Historie mitbringen sollte, denn die beiden machen starke Komponenten im Roman aus.

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𝚁𝚎𝚣𝚎𝚗𝚜𝚒𝚘𝚗𝚜𝚎𝚡𝚎𝚖𝚙𝚕𝚊𝚛 "Aber was würdest du fünfzig Jahre lang tun?" ❀ Das Buch "Schattenbraut" von Yangsze Choo ist ein Buch, in dem man viel über die Kultur von malaysischen Chinesen im späten 19. Jahrhundert erfährt. In erster Linie aber wird die Thematik "Was passiert mit unserer Seele nachdem sie unseren Körper verlässt" aufgegriffen und ganz nebenbei geht es auch um eine romantische Liebe, die sich nach und nach entwickelt und etwas Besonderes ist. Das Buch ist ganz anders gewesen, als anfangs gedacht, denn die Geschichte zeigt einen  interessanten Blickwinkeln der Vorstellungen vom Jenseits. Ich fand das Buch sehr interessant und mitreißend, aber auch ungewöhnlich. Bis jetzt habe ich noch nichts Vergleichbares gelesen. Macht euch selbst ein Bild von dieser Geschichte und lasst euch in die Welt der Geister entführen, die zum Teil vielleicht etwas schaurig, aber gleichzeitig auch faszinierend ist. Eure EGo ❀ Anfangs war ich skeptisch, ob dieses Buch etwas für mich ist. Und dann las ich die erste Seite. Und es war um mich geschehen. Es war wirklich komplett anders, als ich es mir auch nur hätte ausmalen können. 𝐺𝑢𝑡 anders. Li Lans Geschichte hat mich definitiv überzeugen können - sogar sehr. Ich liebe die Art, wie die Autorin alles so schön beschrieben hat. Ich liebe die Charaktere, die so echt und so real erschienen sind. Und ich liebe die kleine Liebesgeschichte, die am Rande der Geschehnisse auch noch existiert. Sie hat echte Dynamik, echte knisternde und sprühende Funken, die die Schmetterlinge in meinem Bauch nur so dazu angetrieben haben, Tango zu tanzen. Li Lan war eine starke Protagonistin, eine starke Heldin, die das ganze Leid, das ihr zuteil wurde, nicht verdient hat. Und trotz allem blieb sie stark - selbst, wenn die Lage aussichtslos schien. Eine klare Leseempfehlung von uns und alle 5 Sterne! 💗 Danke Bloggerportal und Goldmannverlag für das Rezensionsexemplar - Stacy

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Ihr Lieben sas war hier das erste Buch von Yagnsze Choo, welches ich gelesen habe und ich muss wirklich sagen, dass ich schwer begeistert bin. Die Welt, in die man als Leser entführt wird, fand ich unglaublich faszinierend. Yagnsze Choo mischt ihre chinesische und malaiische Mythen zum Totenreich und erzählt eine unglaublich interessante Geschichte. • Die ledige Li Lan, die als Tochter eines verarmten Händlers kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag steht, übernimmt die Hauptrolle in Yagnsze Choos historischem Roman, der vor allem durch seine besonders spirituelle Seite besticht und damit ein ungewöhnliches Leseerlebnis bietet, bei dem die Realität schon bald von der Geisterwelt aus dem chinesischen Glauben abgelöst wird. • Im Anbetracht der eingeschränkten Rolle der Frau bietet sich durch diesen magischen Kniff mit dem Eintauchen in die Welt der Schatten und Geister eine wunderbare Entwicklungsmöglichkeit für Li Lan. Im realen Leben ans Haus gefesselt, kann die junge Frau in der mystischen Schattenwelt sich frei bewegen und selbstbestimmter agieren und damit auch eine starke Persönlichkeit entwickeln. • Am meisten fasziniert hat mich jedoch die Einbindung der kulturellen Einflüsse, wie der chinesische Ahnenkult, der Glaube an eine Geisterwelt und die Mischung mit malayischen Traditionen. Dies greift Yagnsze Choo für eine bessere Einordnung auch nochmals im Nachgang an den Roman auf. • Fazit: Eine magische Geschichte, die mit der Mystik der chinesisch-malayischen Kultur verzaubert und in das Reich der Geister entführt. Mich konnte dieses Buch völlig in den Bann ziehe. Yagnsze Choo versteht es, Kopfkino zu erzeugen und eine gewisse Spannung aufzubauen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

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Spannende Geistergeschichte

Von: Sophie von Bookshuntress

26.02.2023

Malaya im Jahr 1893. Li Lan kommt aus guten, aber verarmten, Hause. Eines Tages bekommt sie den Antrag den kürzlich verstorbenen Sohn der einflussreichen Lim Familie zu heiraten. Li Lan zögert, nicht wissend ob sie die Braut eines Geistes werden will. Um Gewissheit zu erlangen, taucht sie in eine Welt ein, wo die Grenzen zwischen Traum und Realität stetig verschwimmen. Das Reich der Schatten lauert voller Gefahren, aber auch voller Freude und Versuchungen. Dort entdeckt Li Lan nicht nur ungeahnte Wahrheiten ihrer Familie und die ihres Verlobten, sondern auch die Macht der wahren Liebe. Ehrlich gesagt habe ich ausgehend vom Klappentext eine ganz andere Story erwartet, was nicht bedeutet, dass ich unbedingt enttäuscht wurde. Eigentlich wurde ich sogar positiv überzeugt, da ich dachte, dass dieses ungewohnte Setting schwieriger aufzunehmen werden würde. Dies war nicht der Fall. Die Autorin schafft es sehr organisch diese Welt vorzustellen und zu erklären, sodass ich direkt in diese hinein gekommen war und mehr über diese erfahren wollte. Dazu ist der Schreibstil sehr flüssig und transportiert stets die passende Menge an Emotionen für die jeweilige Situation. Ebenso ist das gesamte Setting der Geisterebene überaus faszinierend und teilweise hätte ich gerne noch viel mehr davon erkundet. Li Lan ist eine Protagonistin, die ich sehr gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Ihre Charakterentwicklung finde ich dabei überaus beindruckend und spannend. Darüber hinaus mag ich ihre Dynamik zu Er Lang sehr, deren Wortgefechte waren echt unterhaltsam. Er Lang an sich stach für mich allgemein sehr hinaus und war für mich definitiv ein Highlight, auch wenn er für meinen Geschmack zu wenige Auftritte bekommen hat. Die Story selbst mochte ich, doch zog diese sich an einigen Stellen schon sehr . Einige Zeitlang passiert da nicht allzu viel, um dann alles Schlag auf Schlag zu haben. Oftmals konnte ich auch nicht wirklich einschätzten worauf diese Geschichte nun hinauslaufen soll, weswegen das Ende trotz seiner eigentlich dramatischen Wendung eher unspektakulär für mich war. Ebenso wurden in meine Augen die wirklich aufregenden Plot Lines sehr schnell abgehandelt. Gerade im Bezug auf Er Lang und Fan, da hätte ich gerne viel mehr gesehen. Doch insgesamt war dies eine sehr schöne Geistergeschichte mit chinesischen Mythen, die ich so noch nicht gelesen hatte.

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Die Geschichte Schattenbraut rund im die 17 jährige Li Lan ist Düster, Spannend, Interessant und Überraschend zugleich. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe mich beim lesen rundum wohl gefühlt. Erzählt wird aus Li Lans Perspektive und ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzten. Allerdings war sie mir manchmal auch ein wenig zu naiv eingestellt, fand sie aber auch mutig und recht herzlich. Von einer Ehe mit einem Geist möchte sie nichts wissen, denn Li ist heimlich in jemand anderen verliebt natürlich sehr zum Missfallen ihres potenziellen verstorbenen Ehemanns, der sie dann eines Tages sogar bis in ihre Träume verfolgt. Um sich dann endgültig von ihm zu befreien, gelangt Li Lan selbst in die düstere Schattenwelt. Arme Seelen müssen dort ewig hungern, wenn sich niemand um sie sorgt. Oder wo Sünder dann sogar von brutalen Dämonen zu sehr korrupten Richtern geschleift werden. Gänsehautfeeling pur! Der Handlungsort ist das historische Malaysia. Hier werden recht ausführlich die Vermischung der Kulturen und verschiedenen Traditionen beschrieben. Unsere Protagonistin lebt in der Stadt Malakka. Als Leser erfährt man darüber einiges, was ich persönlich immer sehr mag. Außerdem erfährt man auch einiges über den chinesischen Glauben rund um Geisterhochzeiten und Höllengeld. Es gab auch einige überraschende Wendungen mit denen ich persönlich nicht gerechnet hatte. Die Autorin konnte den Spannungsbogen gekonnt bis zur letzten Seite gut halten. Fazit: Eine sehr herzliche und wunderschöne Geschichte hat hier die Autorin Yangsze Choo ihren Lesern geschaffen. Sie zeigt uns eine Welt voller Mystik und Folklore vom historischen Malaysia. Wer sich auf die Schattenbraut einlässt, wird nicht enttäuscht sein. Klare Empfehlung!

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