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Rezensionen zu
Die Drei

Sarah Lotz

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

„Die Drei“ ist ein Thriller und behandelt die Zeit nach dem Flugzeugabsturz und wie einzelne Menschen und Menschengruppen damit umgehen. Verschwörungen machen sich überall auf der Welt breit. Die drei überlebenden Kinder rücken immer mehr in den Fokus der Welt. Sie selber verhalten sich immer merkwürdiger, seit den Flugzeuganstürzen. Sie haben sich charakterlich komplett verändert und scheinen praktisch keine Probleme, oder Trauerphasen zu durchleben. Bilden sich die einzelnen Personen das nur ein und was ist mit der Warnung Pamelas? Das Buch hat zwei Handlungsstränge, die sich immer wieder abwechseln und durch verschiedene Teile im Buch abgegrenzt sind. Zum einen gibt es den Handlungsstrang „Überlebende“, in diesen Parts erfährt man mehr, wie das Leben der Drei weiter gegangen ist und Berichte von Verwandten und Bekannten. Der zweite Strang ist „Verschwörung“, hier beleuchtet man ein paar Verschwörungstheorien, die sich die Menschen erdacht haben, nach den Abstürzen und ganz besonders die Pamelisten (dazu später mehr) werden hier ganz genau betrachtet. Das ganze Buch ist aufgemacht, als wäre es ein Buch, welches ein Journalist herausgebracht hat, also kein fließender Roman, sondern Zusammenschnitte, einzelne Berichte, Zeitungsausschnitte (nur ein paar), Augenzeugenberichte, Telefonate, Interviews, Chatprotokolle und und und. Es ist also wie oben schon gesagt keine Geschichte, die aus einer Sicht und in einem Rutsch durchzulesen, sondern eben immer wieder einzelnen Happen von verschiedenen Sichtweisen und Ereignissen. Am Anfang empfand ich das, als ein wenig befremdlich und schwierig, einfach da ich noch nicht so etwas in der Richtung gelesen hatte, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und fand es auch wirklich spannend, dass so viele Perspektiven und Sichtweisen auf die Ereignisse dargestellt wurden. Mir persönlich hat der Strang „Überlebende“ besser gefallen einfach schlicht und ergreifend aus dem Punkt, dass ich fand, dass es spannender war und mich mehr interessiert hat. Der Strang „Verschwörung“ ging hauptsächlich um den Pastor von Pamela und seine christliche Theorie, was genau das Ganze auf sich hat und dass ihre letzte Nachricht eine Vorausdeutung für etwas ist, was ich hier aber nicht spoilern möchte. Es war gut, dass man eben auch von dieser Seite die Geschichte und die Ereignisse hat kommentieren sehen und es war interessant, aber ich persönlich sehe solche Arten von Verschwörungstheorien eher lächerlich, als wirklich ernst zu nehmen an. Dann ging es noch um die drei Überlebenden. Ein kleiner Junge aus Japan, ein Mädchen aus Großbritannien und ein Junge aus Amerika. Auch diese wechselten sich in einem Part immer wieder ab und mal kamen ihre Eltern, Nachbarn, Freund etc zu sprechen. Was mich hierbei und auch beim Pastor oben ein wenig gestört hat ist, dass man am Anfang eines neuen Berichts oder Interviews nur oben, wie als Kapiteltitel den Namen meistens der Person genannt hat und ein wenig was zu ihrem Leben. Da das Buch aber gefühlt aus 100 Personenmeinungen besteht, natürlich tauchen die Erziehungsberechtigten der drei öfter auf, als sie Nachbarin, aber es gibt eben immer wieder eher unwichtige Personen und ich wusste öfter einmal nicht, in welchem Land wir uns befinden und über welchen der Drei nun etwas erzählt wird und ich musste dann manchmal durchs Buch Blätter, oder habe es erst nach ein einer Seite oder so verstanden, weil ich mir absolut nicht alle Namen merken konnte. Nun zu den einzelnen der Drei. Vorneweg kann ich sagen, dass ich sie alle unheimlich spannend fand und immer weiter lesen wollte. Hier noch nebenbei angemerkt: Ich habe das Buch nicht in einem Rutsch durchgelesen, weil ich viele Sinneseindrücke und die verschiedenen Ansichten nicht immer sofort verarbeiten konnte und mir ein Bild davon machen konnte und manchmal eben Pausen einlegen musste, da es mir sonst zu viel wäre. Kommen wir zuerst einmal zu dem japanischen Jungen. Seine Geschichte fand ich am spannendsten was das Setting und seine Umstände um ihn drum herum bedeuteten, aber rein von seiner Person her am „unspektakulärsten“, wenn man das so sagen kann. Sein Vater ist ein sehr bekannter und angesehener Mann in Japan und baut Surobots. Die Sache mit den Surobots fand ich mega interessant und habe gerne etwas mehr darüber erfahren, auch eben über den Ort, wo das Flugzeug abgestürzt ist, da es sich hierbei um einen Wald handelt, den man auch „Selbstmordwald“ nennen könnte, darüber auch mehr zu erfahren und die Mythen darum kennen zu lernen mochte ich. Aber ich weiß nicht, was es war, dass ich rein die Geschichte um ihn herum gut fand, aber nicht überragend. Dann gab es noch den Jungen aus Amerika. Er lebte nach dem Absturz bei seinem Großeltern, da seine Mutter ums Leben gekommen ist. Seine Entwicklung fand ich unheimlich spannend, da sie meiner Meinung nach auch anfangs sehr langsam rüber kam, aber wenn man darüber nachdenkt schon schneller vorangekommen ist. Das Setting um ihn herum und seinen kranken Großvater war gut, besonders da er sich eben in dem Land befindet, wo sich auch der Pastor (Verschwörer) befindet und Bobby, so heißt der Junge, damit mit am ehesten konfrontiert wird. Das Mädchen, Jess, aus England war von ihrem Umfeld her vielleicht die schwächste mit, da sie „nur“ einen berühmten Onkel hatte und „nur“ ihre komplette Familie gestorben ist, aber Jess selber und wie sich bei ihr alles entwickelt hat war meiner Meinung nach unheimlich spannend, interessant und hat auch mehrmals bei mir zu Gänsehaut geführt. Bei Ihr war mit die einzigen Male, wo ich dachte, ja das ist wirklich ein Thriller. Ich habe unheimlich gerne von Jess gelesen und fand ihre Geschichte am stärksten und herausragenden.

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Was ist nur los mit dieser Welt? Wie kann es passieren, dass 4 Fleugzeuge in 4 verschiedenen Ländern zeitgleich abstürzen? Die Menschen sind verunsichert. Mutmaßungen. Gerüchte. War es ein Terrorakt? Warum überlebten gerade 3 Kinder, alle anderen Passiere mussten sterben? Die 4. Überlebende, Pamela May Donald, starb kurz nachdem sie eine mysteriöse Nachricht in ihrem Handy speicherte. Wovor wollte Pamela warnen? Die Presse stürzt sich regelrecht auf die Ereignisse. Jeder entwickelt ganz persönliche Theorien, von Terror, über Sekten, bis hin zu Verschwörungen. Fanatiker ziehen sofort Parallelen zu den 4 apokalyptischen Reitern und fahnden in Südafrika nach dem 4. Kind. Die Familien der Überlebenden kommen nicht zur Ruhe. Sie werden belagert und beobachtet. Dann beginnen die Kinder sich im Laufe der Zeit merkwürdig zu verändern. Sie zeigen keine Gefühle mehr, seltsame Dinge passieren in ihrer Umgebung. Das Cover fand ich sofort sehr ansprechend. Für einen Thriller genau das Richtige. Ein wenig skeptisch war ich gleich, als ich erfuhr, dass das Buch der 1. Teil einer Reihe ist. Meist sind solche Romane dann nicht abgeschlossen und man sieht sich gezwungen auch die anderen Bände zu kaufen, damit es letztlich eine runde Sache wird. Da die Autorin aus Südafrika stammt, versprach ich mir aber zusätzliche Informationen über Land und Leute und versuchte unvoreingenommen zu sein. Leider fiel es mir anfangs echt schwer, das Buch in einem Rutsch zu lesen. Stellenweise passierte sehr wenig. Der Absturz wird spannend und detailliert beschrieben, danach folgt ein gewöhnungsbedürftiger Schreibstil. Es wird nun sehr sprunghaft geschildert, wie die Menschen in diversen Ländern denken und handeln. Mich strengte das Lesen ein wenig an. Ganz gezielt konzentriert sich Lotz auf den Wahnsinn der Welt, der sich aus solchen Ereignissen entwickeln kann. Das Ende bleibt, wie schon vermutet, komplett offen. Jeder soll sich seine Geschichte zu Ende denken. Im Prinzip fand ich das Buch schon irgendwie lesenswert. Das Thema war gut gewählt, die Hauptereignisse wurden spannend erzählt, nur der Schreibstil und Aufbau der einzelnen Stories ist für mich ein wenig zu speziell. Trotzdem ein guter Thriller, von einer wirklich guten Autorin.

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Das Cover: 3 rote Striche, der vierte nur angedeutet - innerhalb der Striche 3 Kinder - 3 Kinder, die die Welt verändern - "Die Drei". Der Hintergrund ist dunkel und von schwarzen Wolken verhangen. Irgendwo darin fliegt einsam ein Flugzeug, das das Unheil bringt. Das Cover ist treffend gewählt, die Geschichte ist darin wiederzuerkennen. Doch eigentlich will man den Buchdeckel gar nicht zu lange betrachten, denn irgendwie ist er unheimlich. Die Story: Der Schwarze Donnerstag: 4 Flugzeuge stürzen gleichzeitig ab, 3 Kinder überleben und ab da an entbrennen hitzige Debatten, entstehen wilde Verschwörungstheorien und geschehen gewalttätige Übergriffe. Denn viele denken, dass die Kinder nicht "normal" sind. Dass sie Aliens, von Dämonen besessen oder die Reiter der Apokalypse sind. Für die Kirche und Verschwörungstheoretiker sind die Umstände der Abstürze und die merkwürdigen Dinge, die in Gegenwart der Kinder geschehen ein gefundenen Fressen. Doch was sind sie wirklich? Von einer höheren Macht geschickt oder einfach nur kleine Kinder, die einen Flugzeugabsturz überlebt, ihre Eltern verloren haben, vollkommen traumatisiert sind und unter all den Ereignissen leiden? Die Charaktere: Die für einen Roman typischen Hauptprotagonisten und Charaktere sind hier nicht vorhanden. Warum, könnt ihr unter dem Punkt "Schreibstil" lesen. Das Buch dreht sich um 3 Kinder, die einen Flugzeug-Crash überlebt haben. Man erfährt nicht viel über sie persönlich, sondern betrachtet sie lediglich aus dem Blickwinkel anderer Personen. Dass diese 3 Kinder gruselig sind, kann man nicht abstreiten. Vielleicht ist man aber auch selbst nur dem irren Glauben an unheimliche und höhere Mächte erlegen und lässt sich an der Nase herumführen. 100%ig sicher ist man sich aber auch am Ende des Buches nicht. Der Schreibstil: Hier muss ich nun etwas mehr ausholen, denn "Die Drei" ist in seinem Aufbau und seiner inhaltlichen Form etwas vollkommen anderes als herkömmliche Romane. Wir lesen hier das Buch im Buch. Die Autorin Elspeth Martins veröffentlicht ein Buch mit Tatsachenberichten und Interviews diverser Beteiligter zum Schwarzen Donnerstag. Der Titel lautet: "Schwarzer Donnerstag, Vom Absturz zur Verschwörung - Die wahre Geschichte der "Drei"". Frau Sarah Lotz schreibt also ein Buch über Frau Elspeth Martins Buch. Soweit verstanden? ;-) Jedenfalls habe ich so etwas in der Art noch nie zuvor gelesen. Es wurde gerade dadurch so interessant, da man eigentlich das Werk von Frau Martins las und sich fühlte als wäre der "Schwarze Donnerstag" wirklich geschehen und die 3 Kinder würden wahrhaftig existieren. Es fühlte sich alles sehr real an. Die Berichte haben stellenweise unterschiedliche Schriftgrößen und -arten, um auch deutlich zu machen, dass es eben unterschiedlichste Interviews, Auszüge, etc. sind. Einziger Nachteil dieses Erzählstils ist die Distanz, die man als Leser dadurch einnimmt. Man kann sich mit niemanden so wirklich identifizieren. Alles wird wie durch ein Fenster nach draußen betrachtet und wahrgenommen. Kein Charakter entwickelt sich, keine Sympathie für Protagonisten entsteht. Die paar Kapitel, die Frau Lotz aber aus "ihrer Feder" einfügt, sind unglaublich spannend und nervenaufreibend. Besonders die Anfangskapitel mit den Flugzeugabstürzen haben es in sich. Das Ende: Das Buch von Frau Martins endet irgendwann und es werden noch Kapitel mit Nachträgen zum Schwarzen Donnerstag und außerdem wieder ein eigener Roman-Teil der Autorin Sarah Lotz hinzugefügt. Letzterer rundet das Buch ab und lässt den Leser aus der Erzählung von Frau Martins hinaustreten und alles geordneter betrachten. Was nicht heißt, dass das Gelesene dadurch klarer wird. Im Gegenteil. Es endet mysteriös und unaufgeklärt. Fazit: Der Erzählstil ist ungewöhnlich und hat mich gerade deswegen in seinen Bann gezogen. Gegen ein unsicheres Gefühl kann man sich, von Anfang bis Ende, nicht wehren. Das Buch hinterlässt einen unangenehmen und mysteriösen Beigeschmack.

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Das Cover: 3 rote Striche, der vierte nur angedeutet - innerhalb der Striche 3 Kinder - 3 Kinder, die die Welt verändern - "Die Drei". Der Hintergrund ist dunkel und von schwarzen Wolken verhangen. Irgendwo darin fliegt einsam ein Flugzeug, das das Unheil bringt. Das Cover ist treffend gewählt, die Geschichte ist darin wiederzuerkennen. Doch eigentlich will man den Buchdeckel gar nicht zu lange betrachten, denn irgendwie ist er unheimlich. Die Story: Der Schwarze Donnerstag: 4 Flugzeuge stürzen gleichzeitig ab, 3 Kinder überleben und ab da an entbrennen hitzige Debatten, entstehen wilde Verschwörungstheorien und geschehen gewalttätige Übergriffe. Denn viele denken, dass die Kinder nicht "normal" sind. Dass sie Aliens, von Dämonen besessen oder die Reiter der Apokalypse sind. Für die Kirche und Verschwörungstheoretiker sind die Umstände der Abstürze und die merkwürdigen Dinge, die in Gegenwart der Kinder geschehen ein gefundenen Fressen. Doch was sind sie wirklich? Von einer höheren Macht geschickt oder einfach nur kleine Kinder, die einen Flugzeugabsturz überlebt, ihre Eltern verloren haben, vollkommen traumatisiert sind und unter all den Ereignissen leiden? Die Charaktere: Die für einen Roman typischen Hauptprotagonisten und Charaktere sind hier nicht vorhanden. Warum, könnt ihr unter dem Punkt "Schreibstil" lesen. Das Buch dreht sich um 3 Kinder, die einen Flugzeug-Crash überlebt haben. Man erfährt nicht viel über sie persönlich, sondern betrachtet sie lediglich aus dem Blickwinkel anderer Personen. Dass diese 3 Kinder gruselig sind, kann man nicht abstreiten. Vielleicht ist man aber auch selbst nur dem irren Glauben an unheimliche und höhere Mächte erlegen und lässt sich an der Nase herumführen. 100%ig sicher ist man sich aber auch am Ende des Buches nicht. Der Schreibstil: Hier muss ich nun etwas mehr ausholen, denn "Die Drei" ist in seinem Aufbau und seiner inhaltlichen Form etwas vollkommen anderes als herkömmliche Romane. Wir lesen hier das Buch im Buch. Die Autorin Elspeth Martins veröffentlicht ein Buch mit Tatsachenberichten und Interviews diverser Beteiligter zum Schwarzen Donnerstag. Der Titel lautet: "Schwarzer Donnerstag, Vom Absturz zur Verschwörung - Die wahre Geschichte der "Drei"". Frau Sarah Lotz schreibt also ein Buch über Frau Elspeth Martins Buch. Soweit verstanden? ;-) Jedenfalls habe ich so etwas in der Art noch nie zuvor gelesen. Es wurde gerade dadurch so interessant, da man eigentlich das Werk von Frau Martins las und sich fühlte als wäre der "Schwarze Donnerstag" wirklich geschehen und die 3 Kinder würden wahrhaftig existieren. Es fühlte sich alles sehr real an. Die Berichte haben stellenweise unterschiedliche Schriftgrößen und -arten, um auch deutlich zu machen, dass es eben unterschiedlichste Interviews, Auszüge, etc. sind. Einziger Nachteil dieses Erzählstils ist die Distanz, die man als Leser dadurch einnimmt. Man kann sich mit niemanden so wirklich identifizieren. Alles wird wie durch ein Fenster nach draußen betrachtet und wahrgenommen. Kein Charakter entwickelt sich, keine Sympathie für Protagonisten entsteht. Die paar Kapitel, die Frau Lotz aber aus "ihrer Feder" einfügt, sind unglaublich spannend und nervenaufreibend. Besonders die Anfangskapitel mit den Flugzeugabstürzen haben es in sich. Das Ende: Das Buch von Frau Martins endet irgendwann und es werden noch Kapitel mit Nachträgen zum Schwarzen Donnerstag und außerdem wieder ein eigener Roman-Teil der Autorin Sarah Lotz hinzugefügt. Letzterer rundet das Buch ab und lässt den Leser aus der Erzählung von Frau Martins hinaustreten und alles geordneter betrachten. Was nicht heißt, dass das Gelesene dadurch klarer wird. Im Gegenteil. Es endet mysteriös und unaufgeklärt. Fazit: Der Erzählstil ist ungewöhnlich und hat mich gerade deswegen in seinen Bann gezogen. Gegen ein unsicheres Gefühl kann man sich, von Anfang bis Ende, nicht wehren. Das Buch hinterlässt einen unangenehmen und mysteriösen Beigeschmack. 4 von 5 Isis'

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"Meinen Sie wirklich, irgendjemand würde mir glauben, wenn uch sage, ich hätte mit einem Androiden gerdet, in dem... die Seele oder was auch immer von einem der Drei steckt?" "Die Leute werden glauben, was sie glauben wollen." Vier Flugzeuge. Vier vollkommen unterschiedliche Orte auf der Welt. Vier Abstürze. Viele Tote und Drei Überlebende. Vier Passagiermaschinen vollkommen unterschiedlicher Airlines stürzen alle am gleichen Tag an unterschiedlichen Orten auf der Welt ab. Eine Maschine landet mitten in den Everglades. Das Flugzeug versinkt im Sumpf, wer noch lebt wird von den Alligatoren gefressen, doch wie durch ein Wunder überlebt der kleine Billy fast vollkommen unverletzt. Das zweite Flugzeug stürzt kurz vor der Küste von Portugal ab und landet im Meer. Vermutlich waren alle Insassen sofort tot, doch ein Mädchen, Jess, überlebt wie durch ein Wunder und kann gerettet werden. Ein weiteres Flugzeug stürzt in Japan über einem Wald ab, der angeblich von Geistern heimgesucht wird und vielen als Ort dient, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Tatsächlich überleben den Absturz drei Menschen. Eine Stewardess stirbt im Krankenhaus an ihren Verletzungen, eine amerikanische Turistin stirbt noch an der Unfallstelle, nachdem sie noch eine letzte Nachricht aufzeichnen konnte, und ein kleiner Junge, Hiro, der unverletzt bleibt. Die letzte Maschine stürzt schließlich über einem Township in Südafrika ab. Das totale Chaos. Es erscheint unmöglich, dass jemand überlebt hat und doch gibt es Anzeichen dafür, dass auch hier ein Kind den Absturz überlebt hat. Die Medien zerreißen sich das Maul über das Ereignis und die Angehörigen der drei Kinder müssen mit der neuen Situation leben. Doch was ist, wenn die Kinder gar nicht die sind, für die alle sie halten. Was ist, wenn eine göttliche Macht sich geschickt hat oder sich sie vielleicht doch Außerirdische? Das Cover hat mich in der Bücherei sofort angesprochen und entsprechend habe ich mir den Klappentext durchgelesen und war direkt gepackt. Ich mag Verschwörungstheorien und ärger mich sehr gern über die Dummheit, die meist dahinter steckt und habe entsprechend zugegriffen und das Buch gelesen. Zuerst muss wohl verdeutlicht werden, dass "Die Drei" ein Buch im Buch ist. Das bedeutet, dass nur der Prolog erzählend und aus Sicht der einen Passagierin des japanischen Flugzeugs geschrieben ist. Danach wird das Ganze zu einer Zusammenstellung von Interviews, Transkripten, Chatnachrichten und Zeitungsartikeln, die alle als Buch einer Enthüllungsautorin zusammengestellt sind. Von dieser stammen auch einige weitere Notizen am Ende des Buches. Man hat also keinen zusammenhängenden Roman, sondern springt zwischen den kleinen Informationsschnipseln hin und her. Eine Aufmachung, die mir tatsächlich sehr gut gefallen hat, weil sie die Spannung dauerhaft aufrecht erhält und der Leser schnell weiter lesen möchte, um mehr zu erfahren. Oft sind die Kapitel nur kurze Artikel aus Zeitungen oder Abdrucke von Chatnachrichten und entsprechend erfährt der Leser immer nur ganz kleine Ausschnitte der Geschichte. Andeutungen weisen bereits auf das Ende hin und umso schneller will man genau dieses auch erreichen. Die Abläufe folgen keinem genauen Muster, so dass man nicht in regelmäßigen Abständen immer wieder bei dem gleichen Überlebenden landet. Es wird folglich mit vielen Cliffhangern gearbeitet. Durch den Prolog wird der Leser gleich ins Geschehen geworfen und erhält in den Interviews und Texten auch immer wieder bereits Ausblick auf die Zukunft. So werden immer mehr Fragen aufgeworfen, auf die es nur ganz langsam Antworten gibt. Zugleich bekommt der Leser so auch die Chance eigene Theorien aufzustellen und sich eigene Gedanken zu machen. Die Chance seine eigene Meinung zu vertreten bleibt sogar nach Ende des Buches bestehen, da es keine genaue Auflösung gibt. Lediglich Andeutung lenken den Leser in bestimmte Richtungen, bieten aber keine abschließende Erklärung. Auch dadurch wird die Spannung gefördert. Durch diese schnellen Abfolgen von unterschiedlichen Einblicken und doch recht viele Blickwinkel auf das Geschehen, wird es allerdings deutlich schwerer sich in die Charaktere hinein zufühlen und ihr Denken und Handeln nachvollziehen zu können. Man fühlt sich ihnen nicht so nah, wie in anderen Romanen, doch das ist auch gar nicht das Ziel. Man soll nicht zwingend Mitleid, Angst oder Sorge der Personen teilen. Der Fokus der Geschichte liegt auf den mysteriösen Ereignissen und der Spannung, die aufrechterhalten werden soll. Die Autorin hat sich sehr gut mit den Ereignissen beschäftigt und eine realistische Erzählung der Abstürze und des danach auftretenden Chaos abgeliefert. Auch der Einblick in ein "Was wäre wenn" Szenario gelingt ihr auf erschreckende Art und Weise, indem sie den aufkeimenden Fanatismus aufgreift, der durch die Abstürze entsteht. Die knappen Kapitel und Unterteilungen innerhalb des Buches, sorgen dafür, dass das Buch auch gut nebenbei und zwischendurch gelesen werden kann, allerdings bleiben die Gedanken danach doch bei den Ereignissen und zumindest ich hatte das Bedürfnis unbedingt zu erfahren, wie es weiter geht. Das klingt insgesamt alles super toll. Was mir etwas fehlte war tatsächlich die Auflösung am Ende und dann habe ich das Grauen gesehen. Das Ganze ist als Trilogie geplant... Wieso? Ich frage mich wirklich wozu das gut sein soll. "Die Drei" wäre eine gute und spannende eigenständige Geschichte gewesen. Wieso braucht es weitere Teile? Dennoch werde ich sie wohl lesen, um zu sehen, ob die Auflösung des Ganzen nicht doch noch kommen wird. Für Fans der medialen Welt gibt es zu dem Buch übrigens eine passende Homepage, die mit den Verschwörungstheorien aufwartet. Ein wirklich toller Zusatz zum Buch, der unter TheThreeBook zu erreichen ist. Insgesamt ist "Die Drei" ein rasanter Mysterie-Thriller, der sicher Fans des Übernatürlichen und Freunde gepflegter Verschwörungstheorien fesseln wird. Es lässt sich schnell lesen und ist sicher was für jeden, der es gern spannend und auch mal etwas verwirrend mag. Eigenes Denken ist auf jeden Fall gefragt und sehr erwünscht. Aussehen: ♥♥♥♥ Charaktere: ♥♥ Spannung: ♥♥♥♥♥ Schlüssigkeit: ♥♥♥♥ Emotionale Tiefe: ♥♥♥ Schreibstil: ♥♥♥♥♥

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Die Drei

Von: Chrissa

22.05.2015

Rezension zu " Die Drei" von Sarah Lotz Zunächst einmal: Lesen auf eigene Gefahr, es können Spoiler vorhanden sein, ich bemühe mich jedoch nicht viel vom Inhalt zu verraten. Zum Inhalt: Der Tag an dem das furchtbare Unglück passiert, wird wohl als " Schwarze Donnerstag" in die Geschichte eingehen. Es ist der Tag, an dem vier verschiedene Flugzeuge abstürzen, innerhalb weniger Stunden voneinander. Bei diesem Unglück gibt es nur 4 Überlebende, 3 davon Kinder... Die 4 Person ist Pamela May Donald, sie lebt nur so lange, dass sie eine wichtige Nachricht auf ihrem Handy hinterlässt, die alles verändern wird... Meine Meinung: Es ist für mich ein gelungener Thriller der etwas anderen Art. Ich lass mich gerne überraschen und von daher wurde ich mit diesem Thriller nicht enttäuscht. Das Buch konnte mich (fast) komplett überzeugen. Der Schreibstil war sehr flüssig und gut und die Charaktere wirklich sehr gut beschrieben. An einigen Stellen hätte man sich kürzer fassen können, was aber nicht schlimm ist. Das Buch ist hochspannend, schon von der ersten Seite an. Man sollte also am besten nicht Nachts anfangen zu lesen, denn man kann mit dem Lesen nicht aufhören. Alles in allem hat mir das Buch gefallen, ich würde 4 Sterne dafür vergeben. Für mehr Infos, besucht die Seite des Verlags:http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Drei-Thriller/Sarah-Lotz/e461571.rhd

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Am gleichen Tag stürzen über den Erdball verteilt vier Flugzeuge ab. Es gibt keine Überlebenden – ausser drei (oder doch vier?) Kindern, die Drei genannt. Schon bald wird klar, dass die Kinder nicht mehr die selben sind wie vor dem Absturz… Der Roman ist wie ein Sachbuch aufgebaut, als Sammlung von Augenzeugenberichten, Zeitungsausschnitten und Schilderungen von Angehörigen, Ermittlern etc., zusammengefasst von der fiktiven Journalistin Elspeth Martins. Die Autorin Sarah Lotz schafft es so, die Geschehnisse als Tatsachen darzustellen, anstelle einer erfundenen Geschichte. Durch die rückblickende Perspektive werden viele Punkte erst nur kurz angedeutet, um dann später (teilweise viel später) ausdrücklich ausgeführt zu werden. Wenn es ein wirkliches Sachbuch wäre, würde es sich an Leser richten, die bereits grob wissen, was damals geschehen war. Ohne dieses Wissen hat sich bei der Lektüre mehrfach ein „Hä?“ an ein „Aha!“ gereiht. Über lange Zeit passiert in „Die Drei“ nichts Erschreckendes (wenn man vom Absturz von vier Flugzeugen am gleichen Tag absieht, und den religiösen Fanatikern), trotzdem zehrt der Thriller an den Nerven. Schon bald wird klar, dass mit den überlebenden Kindern etwas nicht stimmt, doch niemand kann genau erklären, was es ist, und dieses ungute Gefühl überträgt sich auf den Leser. Den Lesefluss etwas erschwert hat die grosse Anzahl der erzählenden Personen, die meist nur bei der ersten Erwähnung „vorgestellt“ werden (im Sinne von „beste Freundin von XY“ oder ähnlich). So musste ich oftmals kurz innehalten und nachdenken, wer das nun schon wieder war, der jetzt hier erzählt. Auch dass manche Berichte als Transskripte von Telefongesprächen oder Diktaphon-Aufnahmen dargestellt werden (mit den dazugehörigen Anmerkungen wie „schluchzt“, „lacht“, etc.) macht diese Abschnitte etwas schwierig zu lesen. Sehr schön fand ich allerdings, dass die im Buch angegebenen Quellenangaben aus dem Internet tatsächlich abrufbar sind, sie führen auf die offizielle Homepage zum Buch. „Die Drei“ hat mich gut unterhalten, ich habe das Buch schneller durchgelesen, als ich erwartet hatte. Der Stil ist jedoch sehr gewöhnungsbedürftig, da kann sich wohl nicht jeder damit anfreunden. Ich bin mir nicht sicher, ob man das Buch wirklich als Thriller bezeichnen sollte, diese Bezeichnung könnte irreführend sein. Im Filmbusiness nennt man diesen Stil wohl „Mockumentary“ (als Dokumentarfilm aufgebauter Spielfilm mit fiktiver Handlung, wie beispielsweise „Blair Witch Project“). Ob es diesen Begriff auch in der Literatur gibt, ist mit nicht bekannt, hier wäre er jedenfalls passend. Ich empfehle daher jedem Interessierten, zuerst die Leseprobe anzuschauen. „Die Drei“ soll der Auftakt einer dreiteiligen Reihe bilden, doch bis diese komplett auf Deutsch erscheint, wird es noch eine Weile dauern. Der zweite Band „Day Four“ erscheint nämlich erst am 21. Mai – auf Englisch. Einen Veröffentlichungstermin für die deutsche Übersetzung konnte ich nicht ausfindig machen.

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Der Tag wird als “Schwarzer Donnerstag” in die Geschichte eingehen. Vier Flugzeuge stürzen über den Erdball verteilt ab. Die Abstürze könnten nicht unterschiedlicher sein, es gibt insgesamt Tausende von Toten. Überlebende? Eigentlich unmöglich und doch haben drei Kinder es geschafft. Kaum verletzt haben sie diese Unglücke überlebt. Sie haben bis auf ihr Alter nichts gemein, sie saßen auch nicht in den gleichen Flugzeugen. Und es gab Pamela, die es wenigstens eine kurze Zeit geschafft hat zu überleben. Bevor sie stirbt übermittelt sie noch eine letzte Nachricht. Sie spricht von den Dreien und verändert damit die Welt. Sarah Lotz hat mit “Die Drei” einen sehr ungewöhnlichen, aber in meinen Augen auch sehr spannenden Roman geschrieben. Dieses Buch soll den Auftakt einer Thrillerreihe darstellen, wobei ich nach der Lektüre sagen muss, dass es doch auch für sich alleine stehen könnte. Ich bin aber sehr gespannt auf die weiteren Teile der Reihe und wovon sie handeln werden. Warum ist diese Geschichte also ungewöhnlich? Mit dem ersten Kapitel beginnt Lotz so, wie man es von vielen Geschichten gewohnt ist. Als Leser begleitet man Pamela auf ihrem Flug und stürzt zusammen mit ihr ab. Ihr Charakter kommt dabei sehr gut raus, auch wenn ich ihn nicht unbedingt sympathisch fand. Und dann ändert sich alles. Nicht nur, dass so viele Menschen sterben, nein, das Buch wechselt auch in ein fiktives Sachbuch über die Tragödie des Schwarzen Donnerstages. Eine Journalistin hat sich diesem Thema und den Fragen dahinter gewidmet und wir lesen also das von ihr zusammengestellte und verfasste Buch. Die Sichtweisen der Angehörigen wechseln sich hier mit Beobachter und Verschwörungstheoretikern ab. Lotz schafft es eindrucksvoll jedem neuen Charakter eine absolut eigene Persönlichkeit zu verleihen, die sich teilweise auch sehr von vorangegangenen Charakteren unterscheidet. Dabei bleibt sie absolut authentisch und man könnte meinen, dass die entsprechenden Personen tatsächlich interviewt wurden und man von realen Personen liest. Natürlich liegt in der Machart des fiktiven Sachbuches auch eine Schwäche. Die Geschichte fließt durch den permanenten Perspektivwechsel teilweise nur stockend, man bekommt als Leser bereits früh Hinweise auf den Schluss des Buches oder wird gar einige Abschnitte zuvor über Dinge aufgeklärt, die erst noch passieren müssen. Dies bringt dieser Erzählstil schlichtweg mit sich und man muss sich als Leser damit anfreunden können. Es geht in diesem Buch auch um Verschwörungen, Theorien hierzu und was diese anrichten können, wenn sie auf eine breite zustimmende Masse treffen. Sarah Lotz zeigt ein derartiges Verhalten hier sehr schonungslos und erschreckend auf, dennoch frage ich mich, ob sich die heutige Menschheit mit ihrer Aufklärung wirklich so schnell zu solch teilweise schlimmen, kollektiven Taten hinreißen lassen würde. Zum Ende des Buches verdichtet sich der Plot und viele Hinweise laufen auf ein relativ undurchsichtiges Ende hinaus. Man fragt sich nach dem Zuklappen des Buches schon, ob man nun wirklich alles verstanden hat. Restzweifel bleiben und es ist ein wenig wie früher bei Akte X: Es erscheint so, als ob eine größere Wahrheit dahinter noch enthüllt werden muss, damit man alles verstehen kann. Mich persönlich macht dies sehr neugierig auf die kommenden Teile, ich kann mir aber auch vorstellen, dass man damit Probleme haben könnte. Für mich war “Die Drei” von Sarah Lotz ein interessanter, neuer und sehr gut geschriebener Lesegenuss. Das Buch geht teilweise ungewohnte Wege und traut sich etwas, konnte mich aber trotz einiger kleinerer Längen bei der Stange halten und begeistern. Die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil und versteht es vor allem ihren Charakteren Tiefe und Echtheit zu verleihen. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile dieser Reihe.

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