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Rezensionen zu
Wild Cards - Das Spiel der Spiele

George R.R. Martin

Wild Cards - American Heroes (1)

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In Amerikas größtem Casting Event der Neuzeit soll der „American Hero“ gefunden werden. Den größten Superhelden, unter der Vielzahl an Superhelden, die die USA bevölkern und dem ein saftiges Preisgeld winkt. In den 1940er Jahren ist ein Alienraumschiff auf die Erde gestürzt und hat das Wild Card Virus freigesetzt, von dem die gesamte Menschheit betroffen ist. Die Verlierer starben sofort, die Joker verwandelten sich zu merkwürdigen Kreaturen und die Asse bekamen plötzlich Superkräfte. Einige der interessantesten Asse dürfen sich nun bei der Reality Show „American Hero“ messen. Doch nicht alle Asse sind oberflächliche Mediensternchen, sondern sie greifen in einen laufenden Nahostkonflikt ein und versuchen das Blatt für die betroffene Minderheit von Jokern zu wenden. Vorweg ist zur „Wild Cards“-Reihe zu sagen, dass dies keinesfalls der erste Band der Reihe ist, wie ich zuerst auch irrtümlich glaubte. Es handelt sich bei „Das Spiel der Spiele“ um die Übersetzung des 18. Bandes „Insight Straight“, an dem George R.R. Martin nur einen relativ kleinen Anteil hat. Ich finde, man kann das Buch trotzdem gut lesen, auch ohne die Vorgängerbände zu kennen, auch wenn ich ab und zu mal das Gefühl hatte, dass hinter der Story noch mehr steckte, als ich in diesem Buch lesen konnte. Viele verschiedene Autoren haben diese Geschichte geschrieben, wobei jeder Autor einen eigenen Charakter entwickeln durfte. Sehr gut gefallen haben mir die Kapitel, die aus Jonathan Hives‘ Sicht geschrieben wurden, einem Ass, dass sich in tausende Wespen verwandeln kann, ebenso wie ich mich mit Earth Witch, einer Erdverformerin, sehr gut identifizieren konnte. Den Schreibstil kann man nicht pauschal abhandeln. Da hier einige Autoren am Werk waren und jeder seine Eigenarten hat, die mir mal besser mal weniger gut gefallen haben, kann ich insgesamt sagen, dass das Buch sehr gut zu lesen war. Keiner der Autoren hat mich total abgeschreckt, aber z.B. der Autor der Jonathan Hives-Figur ist mir durch seine humorvolle Art sehr gut im Gedächtnis geblieben. Andere Autoren konnten mich jetzt nicht so mitreißen, aber ich habe das gesamte Buch sehr gerne gelesen und ich vor allem die starke Charakterentwicklung der Figuren hat mir sehr gut gefallen! Die starken Charaktere waren eindeutig dem Umstand geschuldet, dass jeder der neun Autoren eine Figur entwickelt und dann die Kapitel aus der Sicht dieser Figuren beigesteuert hat. Wie schon oben erwähnt mochte ich Earth Witch und Jonathan Hives am Liebsten, Drummer Boy war der typische Musikstar und ein richtiger Weiberheld. Jonathan Hives ist jetzt zwar nicht der Typ, auf den die Frauen stehen, doch er ist Blogger und berichtet sehr humorvoll über die Show. Auch die anderen Figuren sind eingängig und es macht Spaß ihre Beweggründe zu erfahren. Das Cover der Klappbroschur ist relativ düster und geheimnisvoll gestaltet. So hat das Buch auch meine Aufmerksamkeit erregt. Auf dem Cover ist das deutsche Ass Lohengrin vor einem schwarzen Hintergrund zu sehen, denn er trägt eine Ritterrüstung und hält eine Karte mit seinem Namen in der Hand. Lohengrin kommt zwar in der Geschichte vor, doch ist keine Hauptfigur, weshalb ich die Wahl als für nicht ganz so geglückt halte. Trotzdem ein gutes Cover! Fazit: „Wild Cards: Das Spiel der Spiele“ von George R.R. Martin et al. ist ein spannendes Projekt und ich rechne den Autoren ihre Leistung hoch an, nicht nur starke Charaktere entwickelt zu haben, sondern auch die unterschiedlichen Kapitel so in den großen Erzählstrang einfließen zu lassen, dass keine Plottholes oder Ungereimtheiten entstanden sind. Mir hat das Buch großen Spaß gemacht und ich werde auf jeden Fall an dieser Reihe drann bleiben! Ich vergebe fünf von fünf Sternen!

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Alles klar, ich kenn die 10 Bände von Heyne aus den 90ern. Und ich habe sie GELIEBT. Manche mehr (Stories mit dem Astronom oder Demise) andere weniger, aber selbst die waren noch super. Vor allem, daß da zig Leute dran schreiben und jeder Charakter eben seinen Schöpfer hat. Die Idee einer Castingshow für Asse ist genial um viele Asse unterzubringen, und ein paar alte "Freunde" sind auch noch da, Peri (ihr Sohn von Fortunato ist erwachsen), Golden Boy wenn auch nur kurz und der Nur al Allah aus Asse im Einsatz. Schade daß meine Favorites Demise, Astronom und Mackie Messer wohl wegen Tod nicht wieder auftauchen, aber trotzdem hoffe ich auf weitere Fortsetzungen und darauf, daß der Name G.R.R Martin ein gutes Zugpferd ist, diese ENDGEILE Buchserie auch hier einer größeren Gemeinde schmackhaft zu machen! Und mit gutem Umsatz läßt sich hoffentlich der einzige Minuspunkt (handwerklicher Natur) reduzieren: Die Übersetzung könnte ein wenig besser sein & umfangreicher. Meiner Meinung kann man - sogar mehr als Heyne in den 90ern - auch Eigennamen doch gut übersetzen. Tolkien Herr der Ringe zeigts doch. Herr Beutlin PASST eben, wie Baggins im Original! Und Der Astronom hört sich gut an, besser als Astronomer inmitten von Deutsch. Curveball kann auch Schmetterball sein und wenns eben garnicht geht, dann läßt man es. Jonathan Schwarm ginge doch gut, bei "erstaunliche Blase" sollte man doch beim Englischen bleiben. Soviel zur minimalen Kritik, noch die Empfehlung an alle: KAUFEN; LESEN, sich die alten 10 Bände ausm Antiquariat besorgen und in eine coole Welt abtauchen, die mit Dune und Mittelerde mithalten kann! Ein RIESENDANK nochmal an den Verlag, endlich wieder was übersetzt zu haben - ich HOFFE auf ein paar Vorgängergeschichten. Denn nach Dead Mans Hand sind englische Bücher als zu anstrengend erledigt - nimmt zuviel Spaß =( In diesem Sinne: ASSE HOCH !

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~ Schreibstil ~ Wild Cards wurde von vielen unterschiedlichen Autoren verfasst und hinterlässt 31 Handschriften, von denen 6 aktiv am erzählen sind. Obwohl so viele verschiedene Autoren mitgewirkt haben, fällt es einem nicht schwer vom einen Schreibstil in den nächsten zu hüpfen. Wir Leser werden sowieso einfach in die Fakten hineingeworfen und merken es nicht einmal, wenn wir es in der Überschrift nicht gelesen hätten, dass der Autor gewechselt hat. ~ Der erste Satz ~ Wer zur Hölle war Jetboy? ~ Die Geschichte und meine Meinung ~ Durch das Wild-Crads-Virus, das in den 40ern ausgebrochen ist, mutiert die Menschheit auf unterschiedliche Weise. Je nachdem welche Karte man zugespielt bekommt! Zieht man ein Ass, so bekommt man eine besondere Fähigkeiten, wie fliegen, extrem stark sein oder schneller als der Wind laufen. Bei einem Jocker hingegen mutiert der Körpers zu fremdartige Wesen, die besondere Merkmale wie acht Arme oder das aussehen eines Tieres mit sich bringt. Ich dachte sogleich an X Men und der Mutantenwelt. Ein bisschen Ähnlichkeit hat das ganze damit schon. Denn wie Storm den Wind beherrschen kann, so kann es auch ein Charakter in Wild Cards. Doch die Ideen der außergewöhnlichen Fähigkeiten macht Wild Crads wieder einzigartig und gut. Johnatan Hive kann sich in kleine grüne Wespen verwandeln und an viele, weit entfernte Orte gleichzeitig sein. Oder Ana, die kleine Unscheinheilige hat eine Kraft in sich, mit der sie die Erde beherrscht und zum beben bringen kann. Die Charaktere sind wunderbar ausgedacht und prima ausgearbeitet, was es uns Lesern einfacher macht, die vielen Protagonisten und deren Namen zu Beginn auch zu behalten und vor allem zuzuordnen. Denn in Wild Cards haben wir nicht nur die realen Namen, sondern auch die Pseudonyme, mit denen sich die Asse bzw. Jocker in der Show präsentieren. Das war nicht immer einfach, doch durch die unterschiedlichen Erzählweisen der einzelnen Charaktere, lief das wunderbar. Das jeder Charakter einen Teil der Geschichte erzählt, liegt auch daran, das unterschiedliche Autoren die Texte verfasst haben. So schreiben 31 Personen, an den Personen und der Story, die die einzelnen Texte zu einem Buch werden lassen. Davon erzählen 6 Autoren - G. R.R. Martin eingeschlossen - aktiv die Geschichte und wir bekommen so, aus den verschiedenen Blickwinkel, ein wunderbares Sci-Fi-Schauspiel geboten. Im Vordergrund der Geschichte, ist die Talentshow "America's next Superhero", die tatsächlich so aufgemacht ist, wie wir sie aus unseren Fernsehsendungen kennen. Die Asse und Jocker gehen zu Castings und stellen dort, vor einer dreiköpfigen Jury, ihr Können unter Beweis. Danach werden sie in vier Gruppen eingeteilt und müssen nun, gemeinsam als Team, bestimmte Herausforderungen meistern. Wer nicht passt oder Bockmist baut, wird rausgewählt. Bis eben nur noch zwei im Finale stehen. Ob das im Showbusiness wirklich so Hero-Like ist, sei mal dahingestellt... für die Zuschauer ist es auf alle Fälle ein Spektakel. (Panem-Déjà-vu :-) ) Unter den Teilnehmern bei "Amerikan's next Superhero" erfahren wir auch, Liebe, Freundschaft, Missgunst, Neid und Mobbing. Das ganz normale Rivalenleben von Jugendlichen eben :D Doch trotz der Show und dem viel Gespielten, stechen einzelne Personen heraus, die wahrhaft heroisch sind und wirklich etwas in der Welt in der sie leben, auch dank ihrer Fähigkeit, ändern wollen. In der Geschichte wird auch von Aufständen, Hunger, Leid und Krieg in Ägypten erzählt, wovor ich mich etwas fürchtete. Politische Aspekte sind nie so mein Fall. Hier in Wild Cards aber, wird dieses ganze Drumherum, richtig gut in eine Story von Heros verpackt, so das man einfach mittendrin ist und im Kampf mit fiebert bzw. mehr Hintergrund erfahren will, um besser zu verstehen. Dabei hilft uns auch Johnathan und seine Blogpost wunderbar. Der stetige Wechsel von Live-Geschehen-Erzählung zu seinen Presseberichten auf seiner Website, wirkte für mich sehr interessant. Einen kleinen Schwächeanfall hatte ich beim Schreibstil von Michael Cassutt. Seine Erzählform, hat mich sehr verwirrt, da sie sehr schnell wechselnd ist und seine Story Mitten im Geschehen anfängt. Da erst mal auf den Trichter zu kommen, war nicht so leicht. Dafür war der AHA-Effekt um so besser :D ~ Fazit ~ Das Buch konnte mich von Anfang an fesseln. Alleine schon, dass wir einen Blogpost von Jonathan Hive, dem Journalisten in der Runde, lesen dürfen, find ich toll und wunderbar modern. Wir lernen zu Beginn sehr viele unterschiedliche Charaktere auf einmal kennen. Normalerweise bringt das den Leser gerne durcheinander oder verwirrt ihn durch zu viele Namen. Da aber die Kapitel aus den verschiedenen Charakteren erzählt und gezeigt werden, finden wir Leser wunderbar in die Person hinein und erleben die Ereignisse auf unterschiedlicher Weise. Alle Autoren schreiben sehr modern und Zeitgerecht, was sicherlich viele junge Leser lieben werden. Sie verpacken in Wild Crads den politischen Aspekt wunderbar in eine spannende und rasante Herogeschichte, so das wir nichts befürchten müssen. Die Idee mit dem Casting und der anschließenden Show und Fights sind Zeitgemäß und klasse erzählt. Das interessiert uns. Darfs ein Lieblings-Hero sein? Welcher is deiner ;-)

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Der Name George R.R. Martin steht für exzellente Unterhaltung, doch diesmal ist der Autor nur einer unter vielen und fungiert zudem als Herausgeber dieses Buches. Er schreibt die Geschichte zusammen mit 8 weiteren AutorInnen, was gut gehen kann, aber nicht zwangsläufig gut gehen muss. Außerdem waren bei der Kreation der diversen Figuren nochmal ungleich mehr Personen beteiligt. Das Kunststück, alle unter einen Hut zu bekommen und die Geschichte zu einem großen Ganzen verschmelzen zu lassen, ist hier allerdings hervorragend gelungen! Ich habe schon lange keinen Fantasyroman mehr gelesen, der mich derart in seinen Bann zog. Was sich anfänglich wie eine Dystopie mit SciFi-Einschlag liest, ist bei genauerer Betrachtung eine alternative Entwicklung der Weltgeschichte nach dem 2ten Weltkrieg. Das Wild-Card-Virus hat die Welt verändert, und gute bzw. schlechte Karten entscheiden über die Zukunft jedes Einzelnen. Erstmal geht es hauptsächlich um die Spiel-/Castingshow „American Hero“, die wie eine Mischung aus Big Brother und der perfekten Minute anmutet. Insgesamt treten hier 28 Asse (Menschen mit besonderen Begabungen) gegeneinander an. Jede Figur ist dabei einzigartig in ihrem Können und überaus faszinierend. Zum Glück für mich wurden die Asse zu Beginn des Buches kurz und übersichtlich vorgestellt, so konnte ich immer mal wieder nachschlagen. Doch mit der Zeit prägte sich ohnehin alles sehr gut ein, weil jeder Charakter genug Raum bekam, um sich ins Gedächtnis einzubrennen. Ein zweiter Handlungsstrang spielt im nahen Osten, inmitten politischer Unruhen und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Hier wird ein daueraktuelles Thema aufgegriffen, und wieder sind es in dieser Geschichte die Asse, denen die meiste Aufmerksamkeit zu Teil wird. Auch diese Handlung war überaus interessant und packend. Vieles was im Buch passierte hatte etwas sehr realitätsnahes. Immer wieder schien es so, als würden kleine Nadelstiche in Richtung Film, Fernsehen, Politik und Berichterstattung verteilt. Ob zu recht oder zu unrecht, dass muss jeder selbst beantworten. Trotz der kleinen, moralischen Keule bleibt es eine herausragende Geschichte, wo es sich auf die Fortsetzung zu warten lohnt. Dieses Buch hat einen echten WOW-Effekt. Vergesst die „Fantastic Four“, hier kommen die „Fantastic Twenty-eight & Friends“ !

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Mein Fazit: Ich weiß nun warum "Wild Cards~Das Spiel der Spiele" eine Herzensangelegenheit für den Herausgeber George R.R. Martin war, denn dieser Band verkörpert ein gelungenes Heldenepos der modernen Zeit, mit Blick auf verheerende "Nah-Ost" Konflikte und was wahre Helden ausmacht. Unbedingt Lesen!

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