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Rezensionen zu
Nebelmacher

Bernhard Trecksel

Totenkaiser (1)

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€ 6,99 [D] inkl. MwSt. | € 6,99 [A] | CHF 11,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Es heißt, dass der Totenkaiser einer der besten Assassinen der Welt ist. Jeden Auftrag erfüllt er gewissenhaft, ohne Spuren zu hinterlassen. Er zerstört nicht nur den Körper, sondern auch die Seele seines Opfers. Im Auftrag der Göttin des Mordens erledigt er alles, was nötig ist. Clach ist stolz auf seine Arbeit, auf seinen Titel und darauf unsichtbar zu sein. Nach einem Auftrag bemerkt er aber etwas Seltsames und erfährt, dass seine letzten Tötungen nicht von der Göttin vorgesehen wurden. Jemand oder etwas hat die Todesbotin in seinem Bann und lässt durch sie gewisse Vorgänge in Kraft treten. Während Clach versucht zu ergründen, wer ihn für seine Zwecke benutzt hat, wird er selbst zum Gejagten. Mehrere Mächte sind darauf aus ihn und sein Leben für sich zu beanspruchen. Dabei ahnt keiner von ihnen, dass sie längst zu Spielfiguren einer unbekannten und dunklen Partei geworden sind. Meine Meinung Einst kämpften Götter und Titanen auf der Welt. Die Schlacht war furchtbar, das Land überzogen von Blut. Kaum jemand überlebte. Seit diesen Tagen ist die Welt von Nebel verhangen. Dieser Nebel, genährt von Angst und Blut, giert nach Opfern und verschlingt so manchen Toten im Geheimen. Er gibt nur wenige Menschen, die ihre Dörfer in diesen Nebeln erbauen. Die es wagen in dieser Wildnis zu leben und allen Widerständen zu trotzen, sie werden dafür als Barbaren bezeichnet. Zumeist suchen die Menschen Schutz in Städten, die von magischen Schutzschilden umgeben sind. Unter dieser Kuppel glauben sie vor dem Nebel sicher zu sein. In dieser Welt folgt der Leser vier verschiedenen Charakteren. Sie alle kommen aus den unterschiedlichsten Gesellschaften, doch es ergibt sich, dass sie alle einander begegnen. Zwar sind dieser Begegnungen nicht gerade freundschaftlicher Natur, doch alle schicksalhaft. Clach ist ein Assassine, der auch als Totenkaiser bekannt ist oder auch nicht. Es gehört zu seinem Job unsichtbar zu sein, in andere Rollen zu schlüpfen und gefühlskalt zu sein. Clach bildet sich viel auf seinen Ruf ein, doch sein Stolz hindert ihn nicht daran ein perfekter Killer zu sein. Er ist allerdings auch jemand, der Verrat nicht ausstehen kann und Verräter hart bestraft. Morven ist eine Tempelritterin im Dienst des Lichtfürsten. Sie hat hart daran gearbeitet ihre Position zu erreichen, auch wenn ihr Vater wohl seine Finger im Spiel hatte. Sie möchte ihm beweisen, dass sie auch als Frau ihren Nutzen hat. Doch Morven lässt sich leicht von ihren Gefühlen leiten, was sie doch in so manche Schwierigkeiten bringt. Allerdings beweist sie auch immense Stärke und zerbricht nicht an dem Schmerz, den sie erfahren muss. Fennek Greskegart ist ein Inquisitor, der seit Jahren auf der Jagd nach Clach ist. Zusammen mit seinem Partner Sanftleben, ist er dem Totenkaiser auf den Fersen. Fennek wirkt schmuddelig und unfähig, doch genau das will er. Er zeigt es nicht offen, doch auch er verfolgt ganz eigene Ziele, sucht nach Rache und scheut nicht vor Gewalt zurück. Ormagair Steinviper ist ein Barbar, der bei seinem Volk im Nebel lebt. Er ist einer der besten Nebeljäger, wenn auch schon ein ziemlich alter. Mit seinen 50 kämpft er sich durch, auch wenn seine Knochen inzwischen bei jedem Schritt schmerzen. Er ist nicht so stark gebaut wie andere Barbaren, weshalb er seine Position anders und mit viel Köpfchen bestreitet. Bei einem Kampf mit einem verfeindetem Clan, stößt er auf ein ganz besonderes Schwert. Doch es gibt auch ein Versagen in seinem Leben und er hofft, dass er durch den Mord an Clach seinen Platz in der Halle der Ahnen einnehmen kann. Bernhard Trecksel spinnt hier all diese Perspektiven. In jeder davon gibt es unheimlich viele Geschehnisse. Sie sind erstmal unabhängig voneinander, doch mit dem Fortschritt der Handlung erkennt man einzelne Verbindungen, Dinge, die früher oder später eine Rolle spielen. Seinen Protagonisten bereitet der Autor kein leichtes Schicksal. Insbesondere Clach, der dann doch irgendwie im Mittelpunkt stand, scheint einiges ertragen zu müssen, nicht, dass die anderen leicht davon kommen. Es ist aber auch so, dass er sich davon nicht unbedingt abgeneigt zeigt, schließlich gehört der Tod zu seinem Leben. Zukünftig scheint auf ihn aber noch so manches zu warten, was doch irgendwie verstörend und grausam klingt. Überhaupt ist die Handlung mit reichlich Tod und Gewalt ausgeschmückt. Es werden immer wieder Kämpfe ausgefochten, Menschen getötet und Dinge ins Rollen gebrachte, die schließlich einem höheren Ziel dienen sollen. All die Hetzjagden und Verschwörungen kurbeln die Spannung so richtig an. Dem Autor gelingt es an vielen Kapitelenden Cliffhanger einzubauen, weshalb man einfach weiter lesen muss. Der Anriss des Dunkeln im Hintergrund ist wunderbar eingebracht. Er wird das Gefühl vermittelt, dass diese Welt noch viel Grausames erleben wird, denn so manches regt sich inzwischen und die Menschen sind zu blind es zu erkennen. Fazit Spannend, grausam und voller Gewalt wird ein großartiger Einstieg in die Welt des Nebels gewährt. Aus vier Perspektiven erzählt, bietet dieser Roman viele Wendungen, viel Hinterlist und so einige Verschwörungen. Ein erster Band, der unheimlich neugierig macht auf das Kommende.

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Nebelmacher

Von: Anna

11.11.2016

Inhalt Schon von Kindesbeinen hat verschreibt sich Clach der düsteren Göttin des Todes, um in ihrem Namen zu Töten. Sehr schnell kommt er zu einem guten Ruf und wird der beste Assassine weit und breit. Doch in letzter Zeit scheint der Totenkaiser ein System hinter seinen Aufträgen zu erkennen. Alles scheint sich zu einem großen Ganzen grausamen Kampf um Macht zusammenzufügen und Clach spielt darin einem unbekannten Feind in die Hände. Unter allen Umständen möchte er herausfinden, wer ihn betrogen hat und nimmt damit in Kauf, selbst der Gejagte zu werden. Den Totenkaiser hält man nicht zum Narren.. Ein Fantasy-Roman, der so viel mehr zu bieten hat, als einen Mörder auf der Jagd. Als ich das Buch beim Bloggerportal von Randomhouse vorgeschlagen bekommen habe, ist mir das Cover bekannt vorgekommen. Als ich den Klappentext gelesen habe meinte ich mich zu erinnern, von dieser Handlung schon einmal gehört zu haben. Wusste aber nicht mehr wo. Kurzerhand habe ich das Buch angefragt, die Geschichte hat mich gereizt und kaum hatte ich es zu Hause, ist mir eingefallen, wo ich das Buch schon einmal gesehen hatte. Bei Elli vom wortmagieblog. Sie hatte das Buch vor gut einem Jahr rezensiert und für gut befunden (hier findet ihr ihre Rezension). Ein absoluter Pluspunkt, weshalb ich mich noch mehr auf das Buch gefreut habe. Ich wurde auch nicht enttäuscht. „Nebelmacher„ hat sich als etwas ganz anderes entpuppt, als ich erwartet hatte. Ich hatte an eine spannende Geschichte rund um Clach, den Totenkaiser gedacht, der versucht denjenigen auf die Schliche zu kommen, die ihn unwissentlich benutzt haben. In Wirklichkeit ist diese Geschichte sehr viel verzwickter und verworrener. In den gut 500 Seiten hat Bernhard Trecksel wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte seiner Geschichte gepackt, die für diese Fantasy-Reihe wohl geplant ist. Ich habe schon durch das Bloggerportal herausgefunden, dass der zweite Band bereits erschienen ist, habe auch nach den ersten Seiten mit nichts anderem gerechnet. Und auch jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe ist mehr als deutlich klar, dass noch einiges mehr kommen muss, um all die Fragen, die in meinem Kopf entstanden sind, zu beantworten. Nur sehr wenige sind letztlich aufgeklärt worden und lassen mich sehr Neugierig auf Teil zwei zurück. Trecksel hat sehr gute Arbeit geleistet, was die Welt und vor allem die Religionen angeht, welche in diesem Buch eine große Rolle spielen. Ich hätte sehr gerne viel mehr über die Religionen erfahren, die wir kennen lernen. Was hat es mit dem Lichtfürsten auf sich? Was geht mit den Anhängern der Sharis vor sich und wie ist es mit dem tiefen Glauben der Wildlinge? Es wird nur wenig offenbart, allerdings lernen wir alles ein bisschen kennen. Nicht zuletzt deshalb, weil wir aus der Sicht von vier sehr unterschiedlichen Charakteren lesen. Diese vier Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein und entgegen meiner Erwartungen arbeiten sie auch nicht zusammen. Sie kämpfen jeder für sich auf ein eigenes Ziel hin. Jeder von ihnen hat ein eigenes Bestreben und irgendwie kreuzen sich ihre Wege immer wieder, auch wenn sie selbst davon nur wenig wissen, wir als Leser können die Zusammenhänge erkennen. Gerade das hat mir besonders gut gefallen. Ich als Leser kann verstehen, wieso wer gerade was tut, zumindest wissen wir was getan wird, und manchmal hätte ich am liebsten ins Buch gegriffen, um ihnen zu sagen, was sie zu tun haben. Und dass ihre eigene Ziele, vielleicht nicht die Besten für sie selbst sind. Aber das ist wohl meistens so. Vor allem Ormgair und Morven haben mein Interesse geweckt. Eine junge Templerin, die versucht die Anerkennung ihres Vaters zu erringen und ein Barbar, der in die Stadt eindringt, um den berüchtigsten aller Mörder zu töten und somit Ruhm und Ehre zu erlangen. Gerade ihre Handlungsstränge haben mir am meisten Spaß gemacht auch wenn, jeder für sich, teilweise grauenvolle Szenen durchleben mussten. Ormgair ist für mich deshalb von Interesse, weil er auf ganz andere Dinge achtet, denn er kommt nicht aus der Welt der „Stadtlinge“. Ihm fallen andere Dinge auf, ihm sind andere Dinge wichtig und so wird noch deutlicher unterstrichen, wie verdorben, korrupt und hinterhältig die meisten Menschen in der Stadt doch sind. Dass kaum jemand mehr Ehrgefühl besitzt und jeder jeden für ein wenig Geld verraten würde. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Welt durch seine Augen zu sehen. Um uns Leser aber noch weitere Informationen über die Welt in der wir uns befinden zuzuspielen, ohne den Fluss der Geschichte zu unterbrechen, bringt Trecksel immer am Anfang eines Kapitels unterschiedliche Aufzeichnungen aus Chroniken an. So kann man recht schnell mitdenken und Zusammenhänge besser nachvollziehen. Diese Art der Informationsweitergabe finde ich in Büchern immer besser, als lange Erzählungen von Charakteren, die meist irgendwann langweilig werden. Es hat mir sehr geholfen mich zurecht zu finden und die Welt besser zu verstehen. Zuletzt muss ich noch zwei Dinge ansprechen, zum einen den Schreibstil, den ich als etwas eigenwillig beschreiben muss. Man braucht eine Gewisse Zeit, um sich daran zu gewöhnen, doch als ich diese Phase hinter mir gelassen habe, bin ich in der Art, wie Trecksel erzählt, vollkommen aufgegangen. Sein Schreibstil ist Besonders und gefällt mir sehr gut. Und gerade der Schreibstil bringt mich auf einen der größeren negativen Aspekte des Buches. Im Gegensatz zu diesem Besonderen Schreibstil steht die Gewaltätigkeit, die in diesem Buch zum Teil sehr vorherrscht. Es ist sehr blutig, brutal und zum Teil übertrieben. Das Buch wäre auch ohn dieses übermäßige Blutvergießen ausgekommen, denn die komplexe Welt, die Trecksel aufgebaut hat, hat mir vollkommen ausgereicht, um mich darin fallen zu lassen und mitzudenken. Ich denke nicht, dass die Handlung etwas eingebüßt hätte, wären weniger blutige Szenen darin vorgekommen. Fazit „Nebelmacher“ ist für mich eine große Überraschung gewesen. Ich bin mit einer ganz anderen Vorstellung an die Geschichte herangegangen und war wirklich positiv überrascht von dieser komplexen Geschichte. Die Welt und ihr System sind sehr ausgeklügelt und stecken voller Geheimnisse, die erst noch gelüftet werden müssen. Die Charaktere haben die unterschiedlichsten Facetten und jeder von ihnen hat ein Geheimnis, welche alle nach und nach gelöst werden müssen. Ich freue mich schon jetzt darauf im zweiten Teil mehr zu erfahren und bin gespannt, wohin Bernhard Trecksel uns führen wird. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von randomhouse und den blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Bernhard Trecksel ist ein neues Gesicht in der deutschen Fantasy. Laut den Angaben von Random House entdeckte er sein Talent zum Geschichtenerzählen durch all die Zeit, die er mit Fantasy-Rollenspielen verbrachte. Schade nur, dass seine Biografie diesbezüglich nicht genauer ist, denn ich wette, es würde so einige Leser_innen interessieren, über welche Art Rollenspiel wir hier sprechen. Ich tippe auf die Spielleitung bei Pen-&-Paper-Rollenspielen, schließlich sagt Trecksel über sich selbst, er sei ein absoluter Geek. „Nebelmacher“ ist sein erster Roman, den ich über das Bloggerportal von Random House als Rezensionsexemplar erhalten habe. Als kleiner Junge stellte Clach sein Leben in den Dienst der dunklen Göttin. Heute ist er ihr ergebenster Diener und tötet, wen immer man ihm aufträgt zu töten. Er ist der Totenkaiser, der Nebelmacher, der erfolgreichste Assassine aller Zeiten, der nicht nur die Körper, sondern auch die Seelen seiner Opfer auslöscht. In letzter Zeit glaubt Clach jedoch, ein Muster hinter seinen Aufträgen zu erkennen. Seine Ziele werden strategisch und systematisch ausgewählt, verbinden sich zu einem größeren Gesamtbild. Clach beginnt zu hinterfragen und stößt auf eine ungeheuerliche Verschwörung, der er unwissend in die Hände spielte. Es kümmert ihn nicht, dass er auf seiner Suche nach Antworten selbst zum Gejagten wird, verfolgt von einem alten Bekannten und einem neuen Feind. Im Nebel läuft man leicht Gefahr, die Orientierung zu verlieren. Wird Clach einen Weg aus dem Morast voller Geheimnissen und Intrigen finden, ohne sich in ihm zu verirren? „Nebelmacher“ ist definitiv der erste Band eines Mehrteilers, obwohl noch nichts über eine Fortsetzung bekannt ist. Damit habe ich vor dem Lesen nicht gerechnet, kann es aber nach der Lektüre voll und ganz nachvollziehen. Bernhard Trecksels Geschichte ist sehr fein verästelt und vereint zahlreiche Akteure und Komponenten. Es wundert mich nicht, dass er diese nicht innerhalb von 500 Seiten zu einem Abschluss bringen konnte oder wollte. Viele Fragen bleiben offen und ungeklärt, weit mehr, als ich erwartet hätte. Tatsächlich habe ich die meisten Antworten gar nicht aus der Geschichte selbst erhalten, sondern aus kurzen Abschnitten vor den Kapiteln, in die Trecksel wichtige Hintergrundinformationen verpackte und ohne die die Handlung nur sehr schwer zu verstehen ist. Selbst mit diesen Infos fand ich es kniffelig, in das Geschehen hineinzufinden. „Nebelmacher“ ist kein Buch, das sich einfach so weg liest, es ist fordernd. Auch an Trecksels Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, weil dieser äußerst kunstvoll ist. Die sprachlichen Blüten des Buches sind ein starker Gegensatz zu einigen sehr gewalttätigen Szenen. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob ich diesen Kontrast mochte oder nicht. Einerseits gefiel mir die Diskrepanz zwischen Erzähltem und Erzählweise, doch andererseits irritierte mich die ungeheure Wucht dieser Szenen, weil ich nicht verstanden habe, wieso Trecksel diese exzessive Gewalt für nötig hielt. Vielleicht glaube er, seine Geschichte geriete ohne all das Blut zu trocken und verstandesbasiert – sollte das so sein, muss ich ihm vehement widersprechen. Mich beeindruckte die intelligente Konstruktion seiner Welt, vor allem das umfangreiche religiöse System, das sehr greifbar mit der Realität der Figuren verbunden ist. Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wie Clachs Assassinen-Orden da hineinpasst, denn anscheinend verfolgen sie mit der Verehrung der dunklen Göttin einen Glaubensweg, der abseits der Norm liegt. Insgesamt hätte ich gern mehr über die Assassinen erfahren, die Trecksel als sehr mächtig und einflussreich beschreibt. Ich bin jedoch optimistisch, dass ich in den Folgebänden weiterführende Einblicke erhalten werde. Clach selbst ist nur einer der vier Charaktere, die in der Geschichte eine tragende Rolle spielen und deren Perspektive die Leser_innen einnehmen. Ich fand die Mischung der Figuren unheimlich interessant. Ich denke, zumindest in diesem Punkt hat sich Trecksel eindeutig von seinen Erfahrungen beim Rollenspiel inspirieren lassen, weil sie alle sehr unterschiedlich sind. Erstaunlicherweise ließ er sie jedoch nicht an einem Strang ziehen, wie es sonst in Fantasy-Romanen üblich ist. Sie bilden nicht die altbekannte Heldengruppe, die sich auf eine Quest begibt, sondern stehen einzeln für individuelle Ziele. Daher ordne ich „Nebelmacher“ eher der Low Fantasy als der High Fantasy zu. Ich empfand „Nebelmacher“ als ein intelligentes Buch voller Überraschungen. Das Lesen war anders, als ich erwartet hatte, was aber auch daran lag, dass der Klappentext irreführend ist. Es gab keinerlei Hinweise darauf, dass Clachs Aufträge nicht von der Göttin sanktioniert gewesen wären. Dieses… nun ja, sagen wir mal Missverständnis verzeihe ich allerdings gern, denn nach dem Schreiben der Inhaltsangabe kann ich nachvollziehen, dass es nicht ganz einfach ist, die Handlung des Buches sinnvoll zusammenzufassen. Ich freue mich darauf, Bernhard Trecksels Schaffen weiterzuverfolgen. Ich wünsche ihm, dass er in Zukunft etwas Vertrauen in seine Erzählkunst entwickelt und nicht mehr auf allzu brutale Szenen zurückgreifen muss. Seine Geschichte ist auch ohne blutige Sturzbäche faszinierend. „Nebelmacher“ ist kein Einstiegsbuch in die Fantasy. Es ist eine Lektüre für Fans des Genres, die bereits Erfahrung mit struktureller Komplexität haben, sich mutig einem komplizierten, religiösen Konflikt stellen möchten und Freude an einem kunstvollen Schreibstil haben. Trifft diese Beschreibung auf euch zu, könnt ihr euch gemeinsam mit Clach, Morven, Ormgair und Greskegard auf eine Reise durch eine Welt voller Nebel begeben – wenn ihr euch traut. Vielen Dank an das Bloggerportal von Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! Anmerkung: Nach dem Schreiben der Rezension habe ich herausgefunden, dass eine Fortsetzung bereits geplant ist. Diese wird voraussichtlich „Nebelgänger“ heißen und am 19. September 2016 bei blanvalet erscheinen.

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Der Schreibstil ************ Der Schreibstil ist locker und spannend gehalten. An einigen Stellen erinnert er stark an einen Mittelalter-Roman, weil einige Ausrufe und Begriffe an diese Zeit erinnern. Die Sätze lassen sich gut flüssig lesen und bauen genau dann Spannung auf, wenn die Spannung auch in der Handlung steigt. Ich habe jetzt schon ein paar Bücher gelesen, bei denen die Sätze nicht kürzer wurden, obwohl die Spannung zu nahm. Dementsprechend merkt der Leser bei diesem Buch sofort, wenn eine spannende oder gefährliche Szene kommt. Mir persönlich hat der Schreibstil mit dem Wechsel von langen und kurzen Sätzen gut gefallen, zudem die Sprechweise ebenfalls an den jeweiligen Ständen angepasst wurde. Einer aus der "Gosse" redet also nicht wie jemand, der der Inquisition angehört. Oder umgekehrt (es sei denn, man muss sich verstellen, um an Informationen heranzukommen, nicht wahr?) Die Handlung *********** Beschrieben wird die Handlung aus 4 Sichtweisen. 1) Clach der Nebelmacher und Totenkaiser 2) Fennek, Inquisitor, Sanftleben sein "Bewacher 3) Ormgair, Nebeljäger (man kann sich denken, wen oder was er jagt) 4) Morven, eine Kriegerin des Lichtfürsten (wenn man es so nennen kann) Clach, um den es eigentlich auf den ersten Blick zu gehen scheint, jedoch nicht das große Ganze erkennt. Fennek, der seit Jahren auf den Spuren des Tötens von Clach wandelt. Ormgair, ein alter Greis, der dem Tode geweiht scheint, ohne wirklich große Heldentaten verbracht zu haben und nun befürchtet, nicht in aller Munde zu sein. Und sich doch auf die Suche nach dem Totenkaiser begiebt (Warum nur? Das fragen wir lieber das Schwert) Morven, die anfangs so gar keinen Bezug zu den anderen Personen hat und doch das gesamte Bild ergänzt. Clach tötet. Aber nicht irgendwie, sondern er sperrt die Seele des Toten in einen Tierkörper und lässt diesen abermals töten. Zu Nebel machen (so glaubt er). Doch schnell merkt er, dass irgendwas nicht stimmen kann. Die Getöteten leben und erfreuen sich bester Gesundheit ("Ihm war kein Zustand bekannt, der toter war, als tot zu sein," S.441). Verfolgt von Fennek kommt dieser ihm beachtlich nahe, eigenes Verschulden oder bloßer Zufall? Clach macht sich also auf die Suche nach einem Schuldigen und merkt schnell, dass irgendetwas in ganze falsche Bahnen gelängt wird. Fragen über Fragen, die erst beim Lesen geklärt werden. Jeder, der etwas zu wissen scheint, hat es schlichtweg wieder vergessen. Jemand...oder etwas treibt sein Unwesen in der Stadt. Das Fazit ******* Anfangs habe ich mir unter dem Nebelmacher jemanden vorgestellt, nun, der Nebel macht. Schnell wurde allerdings klar, dass dies nicht gemeint war. Irren ist menschlich. Wer hier eine Liebesgeschichte mit Happy End erwartet, wird schnell enttäuscht sein. Gewalt, Missgunst und die nur zu gern bis ins Detail beschriebenen Tode sind gewiss nicht für jeden etwas. Auch ich musste ein paar Mal schlucken, denn immerhin habe ich doch eine sehr tiefgreifende Fantasie, die mir Bilder vor Augen beschafft. Was bei einem Abtrennen des Kopfes nicht dazu beträgt das Essen, das man eben gekocht hat, essen zu wollen. Hat man diesen ersten Schlag überwunden, geht die Geschichte genauso süffisant weiter.So unterschiedlich diese Personen sind, haben sie doch Eines gemeinsam: Den Kampfgeist. Egal wie alt oder jung die Figuren sind, egal aus welchem Milieu sie kommen. Wer ist der alte Greis, der fast am Ende seines Lebens steht und heimgesucht wird? Genau das hat dem Ganzen erst die richtige Würze verliehen. Eine Hauptperson, die nicht jung und dynamisch ist, sondern alt und mit Schmerzen in den Gliedern. Daran muss man sich vermutlich erst ein Mal gewöhnen. Ein alter Mann, der die besten Tage schon gesehen hat und nun quasi auf seinen Tod wartet. Eine junge Kriegerin, die eigentlich nur das Gunst des Vaters sucht. Ein Inquisitor, der trotz den jahrelangen Suche nicht aufgibt und der Gesuchte, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Jeder von ihnen verfolgt eigene Ziele doch irgendwie läuft es auf ein großes Ganzes hin, dass dem Leser jedoch nicht direkt klar wird. Erst im Verlauf der Handlung werden diese feinen Fäden zwischen den Figuren sichtbar: Wer mit wem was zu tun hat und warum. Insgesamt ist das Buch sehr düster und dunkel beschrieben. Es gibt zwar amüsante Momente, ein Greis der auf ein Mal wieder in der Blüte seines Lebens steht, oder Sprüche bei denen man lächeln muss/nickend zustimmt, aber selten Lichtblicke. Da alles in einer einzigen grauen Masse zu verlaufen scheint. Düster, dunkel und trist, wie die Story zu vermitteln scheint. Massaker, Gewalt und Tod sind die Hauptbegleiter beim Lesen. Wer also nicht unbedingt nur etwas vom Tod lesen möchte, dem will ich dieses Buch nicht empfehlen. Es gibt kaum ein Kapitel, in dem nicht irgendjemand abgemetzelt oder vergiftet oder irgendetwas zertrümmert wird. Dennoch hat mir dieses Buch, besonders die Vorstellung, dass die Seele zu Nebel wird, sehr gut gefallen. Eine gelungene Abwechslung zu der sonst so "liebeslastigen" Fantasy. Und die Hauptpersonen sind endlich mal nicht unfehlbar und perfekt/ oder hat einfach alles, was Mann/Frau sich wünschen kann. Oh nein. Jede Hauptperson ist alles andere, aber nicht perfekt. Morde, die nicht im Auftrag der Vorgesetzten geschehen. Eine jahrelange Suche, die kein Ende zu haben scheint. Eine zerrüttete Familie und Streben nach Ansehen, als einziges Mädchen in der Familie, die die dunkelsten Geheimnisse vor ihr verborgen hält. Ein alter Mann, gezeichnet durch das Alter und die Schwermut. All dies trug dazu bei, dass ich dieses Buch verschlungen habe (hätte ich nicht nebenbei so viel tun müssen). Allerdings hätte ich auf den ein oder anderen Mord verzichten können (bis ins Detail muss ich jetzt nicht erfahren, wie jemand getötet wird...). Das Ende kam durchaus ein wenig abrupt. Man könnte schon meinen, es ist ein offenes Ende. Ich hätte nur zu gern gewusst, wie es weiter geht und warum die Toten zurückkomen. Fragen, die beim Lesen nur teilweise geklärt oder angedeutet werden. Schade eigentlich.

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Die Handlung rund um den Totenkaiser spielt in einer mittelalterlich anmutenden Welt, in der unbeliebte Arkanisten eine Art Schutzwall aufrecht erhalten. Der Assassine dient dem Sharis-Kult und ermordet im Auftrag der Todesbotin bis sich herausstellt, dass er in Wirklichkeit all die Zeit die Morde im Auftrag eines anderen ausführt. Clach sinnt auf Antworten und versucht herauszufinden was es zudem mit den seltsamen Heimkehrern auf sich hat. Auch der Amboss-Krieger Ormgair und der brutale Inquisitor Greskegard haben es auf den Attentäter abgesehen. Auch die junge Templerin Morven aus dem Orden des Lichtfürsten führt eine heiße Spur auf Umwegen zu den Heimkehrern. Wie man sieht gibt es im Grunde genommen keine richtige Hauptfigur, wobei sich natürlich dennoch alles um den Totenkaiser Clach dreht. Besonders gut gefiel mir natürlich, dass jede Figur trotz ihrer Aufgabe dennoch ein ganz eigenes Motiv in die Stadt geführt hat. Bernhard Trecksel hat gekonnt alle losen Fäden zu einem Strang zusammengezogen, so dass sich die Handlung verdichtet und ihrem Finale auf interessante Weise nähert. Vor allem die Szenen, die öfter durch Perspektivwechsel erzählt wurden fand ich gelungen aufgebaut, so konnte man eine Szene oftmals durch zwei Figuren aus einem anderen Blickwinkel wahrnhemen. Die Handlung spielt hauptsächlich wie erwähnt in einer mittelalterlichen Stadt. Es gibt verschiedene Stämme außerhalb und natürlich führt alles auf den großen Kampf der Titanen zurück, die eine wichtige Rolle in der Handlung einnehmen. Besonders gefallen haben mir auch die kurzen Einschübe zwischen den Kapiteln in denen man mehr über die Titanen und ihre Geschichte erfährt sowie ab und an ein paar Sichten der Bürger der Stadt. Clach mochte ich soweit, nur hatte er schon ein ziemlich großes Ego, weil er sich in allem so perfekt wähnte. Beim Lesen merkt man aber schnell, dass er nicht immer alles unter Kontrolle hat und auch als Totenkaiser Fehler macht was ihn wiederum menschlicher wirken lässt. Ormgair fand ich toll. Genau wie Sanftleben ist er ein Barbar aus dem Amboss und sinnt auf Rache an den Kreen, die seinen Stamm dem Erdboden gleich gemacht haben, dennoch führt ihn sein Weg in die Stadt. Unterhaltsam fand ich es, als er versucht hat Morven die Gebräuche seines Stammes zu verdeutlichen. Morven ist wahrscheinlich die jüngste Figur in Nebelmacher. Sie hat mit ihrem Status zu kämpfen und fühlt sich sichtlich unwohl in ihrer Rolle als Templerin. Erst nach und nach, vor allem nach einem großen Schicksalsschlag, kommt Morven ein wenig mehr aus sich heraus. Wen ich gar nicht mochte war Greskegard. Der Mann nimmt wirklich alle Mittel und Wege um an Informationen zu gelangen und geht desöfteren dafür auch mal über Leichen. Das Ende ist relativ offen, ob das so beabsichtigt ist oder doch noch eine Fortsetzung folgen wird bleibt wohl unklar. An sich finde ich das offene Ende gar nicht mal so schlecht. Clach macht seinem Namen als Totenkaiser alle Ehre und auch die anderen Figuren kommen nicht zu kurz. Man hat so das Gefühl, dass das Ende auf etwas wirklich Großes hinausläuft, aber na ja, das bleibt dann auch wieder eine offene Frage, die es der Fantasie des Leser überlässt wie Nebelmacher enden könnte. Die Idee mit dem Sharis-Kult fand ich recht interessant, darüber hätte ich gern mehr erfahren, ebenso wie den Nebelmachern und Nebeljägern – was mir ein zu kurz abgehandelt worden ist. Nur die Todesbotin fand ich ein wenig langweilig, als so herauskam was es mit ihr auf sich hatte. Danach fand ich sie nicht mehr so besonders spannend. Alles in allem eine gelungene Geschichte, bei der mir vor allem der Erzählstil von Bernhard Trecksler gefallen hat. Trotz einiger Bandwurmsätze, hat er sehr viele anschauliche Metaphern genutzt und die Handlung nachvollziehbar aufgebaut, so dass im Grunde genommen keine der Figuren zu kurz kam. Obwohl die Kapitel recht lang waren, hat es mich bei diesem Buch gar nicht gestört und dank dem Schreibstil des Autors fiel das auch nicht weiter ins Gewicht. Auch an eine Karte wurde gedacht, die man vorne und hinten beim Aufklappen im Buch ansehen kann. Finde ich super, dass daran gedacht worden ist. Nebelmacher ist durchaus ein spannendes Debutwerk in das man mal reinlesen sollte. Wer Fantasy und Geschichten über Assassinen mag sollte einen Blick riskieren. Es gibt eine Menge Action und einige interessante Storywendungen. Wer nach Romantik sucht, sollte sich allerdings anderweitig umsehen.

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Clach ist der mit Abstand beste seines Fachs. Seit vielen Jahren schon führt er im Namen der Kirche der Todesgöttin Sharis Auftragsmorde aus und hat sich dadurch den Namen "Totenkaiser" erarbeitet. Konkurrenten werden aus dem Geschäft gedrängt, mit Verfolgern aus den Reihen der Gesetzeshüter spielt er kinderleicht Katz und Maus. Doch plötzlich scheinen seine letzten Opfer sich wieder bester Gesundheit zu erfreuen. Die Hohepriesterin erinnert sich nicht daran, ihm diese Aufträge überhaupt gegeben zu haben. Clach beginnt, an seinem Verstand zu zweifeln, doch das Vergessen greift auch andernorts um sich. Es häufen sich die "Wiederauferstehungen", die niemandem merkwürdig vorzukommen scheinen. Clach muss unbedingt herausfinden, was es damit auf sich hat, wenn er überleben will. Lange lange hab ich mich nicht mehr so richtig auf eine neue Fantasywelt einlassen können. Doch als ich den Klappentext zu "Nebelmacher" las, fühlte sich das kleine Assassin's Creed Fangirl in mir direkt angesprochen. Ja, das geb ich offen zu, am meisten gereizt hat mich die Aussicht auf den geheimnisvollen, düsteren Totenkaiser. Schnell hab ich allerdings festgestellt, dass Clach und ich nicht alleine sind. Insgesamt hat das Buch vier erzählende Charaktere: Neben Clach, selbstverständlich, gibt es da noch Ormgair, einen alternden, aber tapferen Barbaren aus den Nebelweiten, Morven, die Tochter eines der Archonten der fünf großen Städte und gleichzeitig Ritterin des Templerordens, und zu guter letzt natürlich Fennek Greskegard, der Clach seit zehn Jahren als Inquisitor auf den Fersen ist. Unterschiedlicher könnten Charaktere überhaupt nicht sein. Abgesehen von Clach und Greskegard, die eine ziemlich offensichtliche Verbindung zueinander haben, starten Morven und Ormgair fernab der Hauptstory und ich hab lange gerätselt, wie sich diese Fäden jemals zusammenfügen sollen, hatte schon befürchtet, dass es auf die Brecheisen-Methode passieren wird. Aber tatsächlich gelingt es Bernhard Trecksel die vier Fäden fast ganz natürlich miteinander zu verweben. Und alle vier Charaktere hatten ihren Reiz. Am wenigsten konnte ich am Anfang mit Morven anfangen, da sie mir wie der typische Special-Snowflake Charakter erschien. Die Tochter des mächtigsten Mannes der Stadt, ausgebildet zu einer super Kriegerin, mit einer Aussehensbeschreibung wie hübsch sie ist, die aber gleichzeitig betont dass sie absolut nicht hübsch ist. Der Klassiker, möchte man meinen. Aber auch hier hat Bernhard Trecksel mich gewaltig überrascht. In Morven steckt mehr als das besondere Prinzesschen, das viele Geschichten hier und da einfach mal für eine noch irgendwie geartete Lovestory brauchen. Bernhard Trecksel hat für seine Figuren eine völlig neue Welt gedacht. Eine ziemlich düstere, die, wenn man genauer drüber nachdenkt und sie sich richtig vorstellt, ziemlich beklemmend ist, aber auch eine gewisse Faszination birgt. Nach und nach bekommt man Häppchen zugeworfen, die diese Welt erklären, die sie einen besser verstehen lassen. Wer es nicht gerne blutig mag, ist mit diesem Fantasyroman allerdings schlecht beraten. Denn Trecksel beschreibt Verletzungen, Vergiftungen und Schmerzen sehr sehr plastisch, was aber zur rauen Atmosphäre des ganzen Buches beiträgt. Was dagegen ein wenig hinderlich beim Lesefluss ist sind die endlosen Metaphern. Für jedes Gefühl, jedes Ereignis wird eine Metapher heran gezogen. Schmerzen, die sich anfühlen wie ein Sturm (inklusive detaillierter Beschreibung dieses Sturms) und so weiter. Zwischendurch wirkt das stimmungsvoll, auf 512 Seiten wird es aber schnell anstrengend, wenn man damit so großzügig um sich wirft wie Trecksel. "Nebelmacher" hat in mir zwischenzeitlich eher gemischte Gefühle hinterlassen, doch nachdem ich es ein Weilchen habe sacken lassen bin ich doch zu dem Entschluss gekommen, dass vier Blümchen durchaus verdient sind. Das Ende schreit förmlich nach einem zweiten Teil und ich bin wahnsinnig gespannt, ob es den geben wird, wann und wie es dann für Clach und die anderen weiter geht.

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Cover Das Cover ist sehr düster, gleichzeitig aber auch mysteriös - genau wie unser Totenkaiser Clach ;) Der soll wohl auch von dem Mann auf dem Cover dargestellt werden. Erster Satz "Die Herrin Pavosa Moreno war gerade einmal sechzehn Jahre alt, als sie starb." Meinung Das Buch ist mir wegen dem Cover direkt ins Auge gesprungen und nach dem ich den Klappentext gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Der Schreibstil von Bernhard Trecksel ist zwar flüssig, allerdings schon anspruchsvoll zu lesen - keine Chance für mich, dass Buch abends im Bett zu lesen wenn ich müde bin. Aber dennoch, wenn man erstmal in die erschaffene Welt eingetaucht ist, konnte man nur schwer wieder auftauchen und das Buch beiseite legen. Die Welt die der Autor erschaffen hat, hat mir ziemlich gut gefallen. Nach dem Kampf der Titanen, ist die Welt ganz anders, als wir sie kennen. Städte gibt es nur noch wenige und diese sind von magischen Kuppeln geschützt - welche von den Erzmagi erschaffen und gewartet werden - um den tödlichen Nebel auszuschliessen. Außerhalb dieser Städte gibt es nichts. Außer ein paar Barbarenstämme, die ziemlich primitiv leben - für die Ehre allerdings Alles ist. Das Buch ist aus den 4 Sichten unserer Hauptcharaktere geschrieben und demnach wechseln sich auch die Kapitel ab - Clach, unser Totenkaiser. Greskegard, der Inquisitor. Ormgair, der Barbar. Morven, die Templerin. Alle Charaktere haben unterschiedliche Eigenschaften und sind starke Personen. Bis auf Inquisitor Greskegard - er war einfach ein echter Großkotz, der aber immer genug Glück hatte um zu überleben... so werden wir ihn leider wohl noch in den Folgebänden antreffen.. Clach war ein typischer Assasine. Er hatte zwar noch die Fähigkeit seine Opfer in Nebel zu verwandeln, also ihre Seelen zu zerstören, aber sonst war er auch vom Verhalten ein typischer Assasine. Er war sehr vorsichtig, immer misstrauisch und der geborene Krieger. Ormgair lebte außerhalb der Städte und ist ein Nebeljäger. Seine Aufgabe ist es, seinen Stamm zu schützen und für ihn zu sorgen. Trotzdem ist er ein Einzelgänger und bevorzugt es, allein zu sein und seine Ruhe zu haben. Morven ist eine junge Templerin, die von ihrem Vater zu dem Dienst im Tempel gezwungen wurde, da sie das einzige Mädchen der Familie war. Fazit: Ein toller, interessanter und spannender Auftakt einer Trilogie - die noch viel Potential hat. Die Grundidee ist wirklich klasse und der rote Faden zieht sich in einer Linie durch, sodass man trotz verschiedener Sichtweisen auf ein Ziel zusteuert und die Handlungsstränge irgendwann aufeinander treffen. Auch die Charaktere sind super gestaltet und es macht einfach Spaß, sie durch ihre Abenteuer zu begleiten. Ich werde die noch folgenden Bände sicher auch lesen um zu erfahren, wie es mit unserem Totenkaiser und natürlich auch den anderen Charakteren weitergeht.

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