Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Runas Schweigen

Vera Buck

(27)
(15)
(12)
(2)
(1)
€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Der junge Student Jori ist fasziniert von Dr. Charcots Experimenten an der Salpêtrière. Bis jetzt darf Jori nur zusehen und das obwohl in ihm immer mehr der Wunsch heranreift seinen Doctor zu machen um seiner Geliebten Pauline, die unter einer Form der Hysterie leidet, zu helfen. Begeistert lässt er keine der Vorlesungen des Doctors aus. Doch um selbst eine überzeugende Doctorarbeit schreiben zu können, muss er etwas finden das sein Vorbild noch nicht "ausgeschlachtet und dargeboten hat". Als Runa in einer von Charcots Vorführen allem trotzt das bisher dagewesen war, erkennt Jori seine Chance und bietet an das er die Operation an ihr durchführen will. Etwas das es bis dahin noch nicht gab. Von da an gerät alles außer Kontrolle und Jori muss erkennen, das seine Mitstudenten sogar Wetten über sein scheitern abschließen.Er kann bald niemanden mehr vertrauen, denn auch er hat eine Vergangenheit die er nichts ans Tageslicht kommen lassen möchte. Als wäre dem nicht genug ereignen sich Morde und überall tauchen diese seltsamen Kindlichen Schriftzeichen auf. Die Polizei der Sutere sowie auch der ehemalige Inspekteur Lecoq, der dem Fall auf der Spur ist. Neben zahlreichen Charakteren die mit ihren eigenen Geschichten aber immer zum Großen Ganzen beitragen gibt es in Runa eine große masse an kleinen Nebenhandlungen, die sich dem Leser nach und nach erschließen. Zb. Der Chorknabe oder die beiden Geschwister, alle tragen sie dazu bei aus Runa eine komplexe, spannende Handlung zu machen. Und Runa selbst? Das kleine Mädchen strahlt eine art Grusel und Geheimnis aus das es gar nicht viel tun muss um beim Leser unwillkürlich Gänsehaut hervorzulocken. Das muss es auch nicht den dank der komplexen Handlung die mit Intrigen, Lügen,Machtspielen und gruseligem aufwartet ist man genug beschäftigt. Runa steht über allem, wie das berühmte Demokles Schwert und macht das Buch zu einem Lesevergnügen. Der leicht umgängliche Erzählstil runden den Lesespaß noch zusätzlich ab, so das man Runa bequem an einem oder zwei Abenden durchlesen kann. Am Ende blieb die eine oder andere kleine Frage offen, aber das tut dem Buch keinen Abbruch. Was für ein unglaublich gutes Buch. Ich bin begeistert, hier stimmt einfach alles. Leicht zu lesende, spanndende und komplexe Handlung, eingebettet in ein wirklich tolles Setting des Paris um 1884 gepaart mit klasse Charakteren sorgen für einen wahren Lesegenuß. Auch gruselige Stellen wird man in Runa finden. Für mich das Lesehightlight im September! Runa erhält 5 von 5 Sternen und hätte noch viel mehr verdient

Lesen Sie weiter

Autor: Vera Buck Titel: Runa Genre: Romane-Erzählungen/ Medizin-Thriller Klappentext: "Man kam nicht her, um zu genesen, sondern um zu sterben." Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis … (Quelle: www.randomhouse.de / Limes Verlag) In dem Buch geht es um Jori, einen jungen Studenten aus der Schweiz, der Ende des 19. Jahrhunderts, an die Nervenklinik Salpetriere geht, um zu studieren, da die große Liebe seines Lebens, Pauline, an Hysterie leidet, um sie selbst anschliessend behandeln zu können und zu heilen. Dabei wird er in die Geschehnisse um eine Patientin, Namens Runa, verwickelt und muss feststellen, das nicht das Wohle der Patienten an erster Stelle in der Klinik, unter Leitung von Dr. Charcot, steht, sondern es den Ärzten hauptsächlich um Ruhm und machtpolitische Gründe geht. Gerade an Runa, einer Patientin, die scheinbar allen Behandlungsmethoden gegenüber resistent ist, bei der selbst der grosse Dr. Charcot ratlos ist, soll er eine nie dagewesene Operation erfolgreich am Gehirn durchführen, um so seinen Doktortitel zu bekommen. Parallel dazu passieren Morde in Paris, die eines gemeinsam haben, der Mörder hinterlässt seltsame Zeichen an den Tatorten, und ein gewisser Monsieur Lecoq, ehemalig bei der Surete (der Pariser Polizei)Ermittler, der sich jetzt selbst als Verbrecher bezeichnet, geht der Sache nach, aus reinem Interesse. Vera Buck vereint in diesen Buch Fakten und Fiktion zu einer Geschichte, wie ich sie so noch nicht gelesen habe. Einige Personen und viele Orte des Buches, gab und gibt es noch heute. Salpetriere ist heute immer noch zu besichtigen. Die Autorin hat hier eine Geschichte geschaffen, die einen emotional sehr berührt, aber auch schockiert und dann wiederum zur Entlastung sozusagen, schmunzeln lässt über einen schrulligen Monsieur Lecoq. Jede einzelnen Person in dem Buch ist so genau dargestellt, das man keine weitere Beschreibung dieser vermisst. Es ist einfach rund, komplett. Das lässt sich auch über die Orte in den Szenen sagen. Die Sprache und der Schreibstil ist sehr klar und verständlich, auch wenn ich die wenigen französischen Wörter nicht verstanden habe, da ich die Sprache nicht spreche, war das nicht störend. Ich mochte es sehr gerne lesen, da es zu keinem Zeitpunkt anstrengend war. Im Gegenteil , von mir aus hätte das Buch 1200 Seiten haben können, ich wäre nicht satt gewesen, es zu lesen. Die Handlung war sehr schlüssig und logisch in meinen Augen, mit einigen Überraschungen gespickt, was dem Buch auch sehr viel Spannung verlieh. Die Spannung kam so unerwartet aber deutlich spürbar, das ich dachte ich bin in einem Psychothriller gelandet. Der Spannungsbogen riss nirgendwo ab, und ich bin wirklich der Ansicht, das einige Spitzenautoren dieser Welt dieses Buch als Motivation und Inspiration nehmen könnten. Als ich das Buch anforderte, war ich neugierig geworden durch den Klappentext, da ich persönlich im Leben mit diesem Thema konfrontiert worden bin. Ich war neugierig und hatte ein gutes Bauchgefühl, das es mir gefallen würde. Aber das Buch übertraf alle meine Erwartungen. Ich erwartete nur ein gutes Buch und bekam „Ulysses“. Vera Buck schafft es auf seriöseWeise, mit sehr guter Recherche, Geschichte mit Fantasy zu verbinden, ohne die wahren Begebenheiten ins lächerliche zu schreiben, das finde ich sehr wichtig. Trotz des ernsten Themas wird man auf hoher Ebene gut unterhalten. Das Buch ist eigentlich zeitlos, denn auch wenn die Geschichte Ende des 19. Jahrhundert spielt, sagt es eigentlich aus, wie die Gesellschaft immer noch tickt, wir haben uns als Menschen nicht viel verändert und die eigennützigen Interessen, spielen in vielen Bereichen unseres Lebens noch eine große Rolle. Vielleicht denken wir alle mal ein wenig darüber nach, wie wir unseren Mitmenschen gegenübertreten. Bedürftigen und kranken Hilfe zukommen lassen, ohne darüber nachzudenken was wir persönlich davon haben, und nicht über andere urteilen, solange wir nicht deren Erfahrungen selbst erlebt haben. Grosszügigkeit im Geist, ohne Erwartungen, entwickeln ist doch ein wirklich lohnendes Ziel. Fazit: Das Buch ist mehr als nur Lesestoff, es ist hohes Niveau für jeden Leser, man muss keine Literatur studiert haben um es zu verstehen. Es regt zum nachdenken an und macht dabei noch Spass, trotz der teilweise düsteren, schockierenden Szenen. Ihr solltet es alle lesen, es gehört in jedes Bücherregal in dem tolle Bücher Platz haben. Ich danke Vera Buck sehr das sie dieses Werk geschaffen hat, ich danke dem Blanvalet Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Besser als mit diesem Buch, konnte ich meine Zeit nicht verbringen. Liebe Grüße Euer Peter

Lesen Sie weiter

Cover Es klingt zwar fast wie eine Liebeserklärung, aber ich liebe dieses Cover! Es hat Stimmung, die einem fast schon eine Gänsehaut über den Arm scheucht. Es haut diese reflektion in diesen Tropfen, deren wirkliche "Bezeichnung" ich erst am Ende des Buches verstanden habe. Denn es ist kein Wasser. Dann das verschwommene Bild eines Kindes, welches vermutlich Runa selbst ist. Handlung Jori ist Student an der angesehensten Klinik in Paris. Seit Jahren schon sucht er nach einem Heilmittel für seine Jugendfreundin Paulline. Doch gibt es sie? Dann trifft er in einer Vorlesung auf das kleine Mädchen Runa. Sie scheint vollkommen dem perfekten Bild der geistesgestörten Patientin zu entsprechen. Nur das sie vollkommen still ist. still und unheimlich stark, wenn es darum geht, Dinge nicht zu tun. Nicht zu essen. Nicht zu Schrein. Sich allen versuchen der "Heilung" zu wiedersetzen. So kommt es, dass Jori einen Entschluss fasst. Er will den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Kranken herausschneiden. Und wer wäre besser geeignet für diesen Versuch, als dieses Mädchen? Nur zu bereitwillig wird es ihm ausgehändigt. Doch je mehr Jori mit Runy zu tun hat, desto mehr begreift er, was fast allen Ärzten fehlt. Und damit beginnt es erst . . . Schriebstil Vera Buck hat mich mit ihrem Buch gerade zu gefesselt. Und auch wenn es ein seltsames Lob ist, muss ich sagen, das ich seit lannnnnnger Zeit - und zwar seitdem ich genau genommen mit 14 Jahren meinen ersten Stephen King gelesen hatte. Natürlich "Es" ;) - mal wieder von einem Buch einen Albtraum bekommen habe. Und dabei erwartet einem zwischen den Zeilen, kein blutiges Amokspiel oder rasante Verfolgungsjagden. Nein. Es ist etwas viel "Einfacheres". Es ist der Drahtseilakt zwischen Wahrheit und Fiktion. Alles so nah aneinander, das man es nicht trennen kann. Und genau das macht dieses Buch zu etwas ungeheuer fesselndes. Etwas das im Stil packt, erschüttert, verstört und einen nicht mehr loslässt. Sprachlich bewegt sich das Buch, genau wie storytechnisch, auf einem sehr schönen Niveau. Die präzise Sprache macht medizinische Aspekte für jeden Leihen gut verständlich. Und schafft ungeheuer ausdrucksstarke Bilder. Man sah die Patienten vor sich. Spürte ihre Furcht und Hilflosigkeit. Der wechsel zwischen den einzelnen Protagonisten, schafft zusammenhänge, die vielleicht nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, aber dennoch am Ende zusammenlaufen und einem begreiflich machen, warum es sie gab. Charaktere Wie gerade erwähnt erfreut sich dieses Buch an mehreren Charakteren. Jeder ist irgendwie wichtig und doch war für mich gerade Jori und Runa die stärksten Charaktere im Buch. Jori einmal als Student, denn ich anfangs gehasst habe. Er war so ... distanziert und kalt gegenüber dem Leid und der Furcht der Menschen. Dann lernte er. Begriff und würde mit sympathischer. Weil er wirklich begann, zu sehen und zu verstehen. Es war einzigartig. Dann Runa. Dieses Mädchen hat mich tief bewegt. Und dabei hat sie nichts getan, nur geschaut. Nur ihre Vergangenheit. Ihre Zukunft. Runa war für mich trotz der wenigen wirklich handelnden Präsenz unglaublich nah und greifbar. Solch einen Charakter zu schaffen, der schweigend immer im Vordergrund steht, erzählt ohne etwas zu sagen, ist bemerkenswert und mir bis dahin noch nie so untergekommen. Meinung Runa ist anders. Eigen. Verstörend. Tiefsinnig. Mitreißend und einfach so wahnsinnig viel in seinem Tanz zwischen Realität und Fiktion. Dabei, das richtige Maß zu treffen, gelingt diesem Buch fast schon Spielen. Und eben weil man weiß, das diese Experimente wirklich stattgefunden haben, macht es so real. Erschreckend. Die Sätze malen dabei Bilder, die Sprünge zwischen den Protagonisten schaffen zusammenhänge. Es ist ein gewagtes Spiel und fesselnd mit jeder Seite. Gleichzeitig muss ich sagen, dass nicht jedem dieses Buch gefallen wird. Wer aber Stephen King liebt, wird wohl auch von Runa begeistert sein. Die Stille sind anders, natürlich, aber dieses unterschwellige Grauen habe beide Autoren einfach drauf.

Lesen Sie weiter

INHALT 1884. Paris. Der junge Medizinstudent Jori Hell aus der Schweiz lebt seit einigen Jahren nun in Paris, arbeitet und lernt an der berühmten Salpêtrière-Klink. Dort führt der bekannte Neurologe Dr. Charcot Experimente und Behandlungen an hysterischen Frauen durch. Seine Vorlesungen und Vorführungen sind rege besucht und auch Jori zählt zu den Besuchern seiner "Shows". Eines Tages kommt ein junges Mädchen, Runa, keine zehn Jahre alt, in Charcots Vorführung und erstaunt mit ihrer Präsenz und Resistenz gegen jegliche Versuche. Jori, der noch immer nicht seinen Doktor gemacht hat, stellt sich vor jedermann zur Verfügung, Runa zu operieren. Bisher hat noch niemand erfolgreich eine Hirn-OP durchführen und den Wahnsinn aus hysterischen Patientinnen fortschneiden können. Jori trotzt allen Zweiflern und bleibt bei seinem Entschluss. Doch er hat nicht mit Runa, ihrem Geheimnis und ihrem Wissen gerechnet. Runa kennt sein Geheimnis und hat mysteriöse Hinweise überall in der Stadt versteckt. MEINUNG Vera Buck hat mit "Runa" ein einzigartig atmosphärisches Buch geschrieben, welches einen sehr schönen Schreib- und Erzählungsstil bietet. Könnte man kaum etwas Angestaubteres als Medizingeschichte um 1900 als Setting und Vorlage der Geschichte nehmen, schafft es die Autorin den Leser mit Spannung und verquerer Neugierde an das Buch zu fesseln. Die großen Doktoren und Personen, welche sich in der Geschichte wiederfinden, haben einst tatsächlich gelebt und in der Fachrichtung gearbeitet. Vera Buck schafft es, diesen Leuten nochmals Leben einzuhauchen und ihre Persönlichkeiten passend zur Geschichte in Szene zu setzen, damit man eine ordentliche Gänsehaut bekommt. Ein Kompliment an die umfassenden Recherchearbeiten, die im Vorfeld geleistet werden mussten, damit sich diese Geschichte in ihrer Wirkung entfalten kann. Jori Hell, junger Medizinstudent aus der Schweiz, ist der Hauptprotagonist der Geschichte, aus welcher der Leser hauptsächlich liest und die Geschichte erlebt. Dennoch wechselt die Perspektive auch zu anderen Personen, wie zum Beispiel den einstigen Inspektor Lecoq, der sich nun als Verbrecher durchschlägt oder einem jungen Messdiener bzw. Chorknaben mit dem Namen Maximé. All diese Personen sind durch die Geschehnisse in ihren Handlungen und Begegnungen miteinander verwoben, auch wenn das anfangs nicht so wirkt. Jeder Charakter im Buch schafft es mit seiner besonderen Art zu der Stimmung und Atmosphäre im Buch beizutragen und das ist ein großer und wichtiger Punkt. Die düstere beklemmende Stimmung ist durchweg faszinierend. Sobald man sich auf das Buch einlässt, verschlingt dieses schraurige und auch schockierende Buch Seite um Seite. Runa, das kleine Mädchen, ist vom ersten Moment so anders und gruselig, dass man manchmal schon selbst Angst hat, weiterzulesen. Auch die Machenschaften und Therapien der Ärzte haben einen Hang dazu, mehr Gänsehaut als Hoffnung zu erwecken. Aber diese Beklemmung ist ein starker Charakterzug des Buchs. Als Leser kann man schlecht ahnen, was als nächstes passiert, man ist ein wenig verloren und tappt lange im Dunkeln. Das Ende ist offen und spektakulär zugleich. Da lässt sich nicht viel mehr sagen, außer das dieses Debüt ein richtig richtig gutes war und viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekommt. FAZIT Was ein Wahnsinn! Ich habe mit so etwas nicht gerechnet und es hat mich weggehauen! Das hier ist ein Debütroman! Und er ist einfach extrem gut geschrieben, gut recherchiert, hat durchweg eine besondere und düstere Atmosphäre erschaffen.... Das hier war etwas Besonderes! Sowas habe ich in der Art noch nicht gelesen und es hat meinen Horizont erweitert. Ich will sowas lesen! Denn ich finde diese Mischung aus historischen, einst real existenten Personen, die in eine fiktive Geschichte eingewebt werden und so eine Stimmung wie hier erzeugen, einfach grandios! Das hier hat ungemeinen Unterhaltungswert und wird definitiv niemals aus meinem Regal ausziehen! "Runa" hat mich mehr als überzeugt! Manche Szenen waren echt schwierig zu lesen (aber eher wegen der bildhaften Schreibweise und damit schrägen Bildern in meinem Kopf), aber es lohnt sich! QUELLE: Mein Blog http://book-a-loo.blogspot.de/2015/09/rezension-runa-vera-buck.html

Lesen Sie weiter

Paris im Jahr 1884. Es die Zeit der Hysterie, die Zeit, in der Frauen für emotionale Schwankungen als krank erklärt werden. Es ist die Zeit der Nervenärzte, die Zeit der Experimente vor den Augen eines neugierigen Publikums. Die "hysterischen" Frauen sind die Zirkustiere und der Arzt ihr Dompteur. Doktor Charcot ist der Star der Salpêtrière, seine Vorlesungen sind jeden Dienstag überfüllt. Johann Richard "Jori" Hell ist Medizinstudent und einer seiner größten Fans. Auf der Suche nach einem geeigneten Thema für seine Doktorarbeit, besucht er jede von Charcots Vorlesungen, doch er kann nicht über ein Thema promovieren, dass bereits ausreichend untersucht wird. Er braucht etwas Neues. Als die kleine Runa in die Salpêtrière eingeliefert wird, hat er sein Thema gefunden. Keine der üblichen Behandlungen schlägt bei ihr an, doch Jori hat von einem anderen Arzt gehört, der erste Versuche mit Operationen am offenen Hirn unternommen hat. Ein Erfolg auf diesem Gebiet - den Wahnsinn einfach wegzuschneiden - wäre eine bahnbrechende Entwicklung. Jori wirkt noch recht grün hinter den Ohren, seine Mitstudenten nehmen ihn nicht ernst. Es werden Wetten gegen ihn abgeschlossen. Dr. Charcot ist immerhin so neugierig, dass er die Stelle als Joris Doktorvater übernimmt, sollte die Operation glücken. Und Dr. Luys, den kaum noch etwas interessiert, giert nach der Möglichkeit, der erste auf einem Gebiet zu sein - denn dieser Titel fehlt ihm noch. Er sucht etwas, mit dem er in die Geschichte eingehen kann. Zunächst sieht Jori Runa nur als Forschungsobjekt. Sie redet nicht, wirkt apathisch. Stundenland liegt sie still da, ans Bett gefesselt, verweigert die Nahrungsaufnahme. Und trotzdem fürchten sich die Menschen vor ihr. Wegen ihrer Augen mit den unterschiedlich großen Pupillen. Und wegen dem, was sie tut, wenn man ihr einen Stift in die Hand gibt. Wegen dem, was sie schreibt. Je länger Jori sich mit Runa befasst, desto mehr möchte er, dass die Operation ihretwillen gelingt. Er möchte ihr helfen. Doch mit diesem Wunsch scheint er der einzige zu sein. Wem kann er überhaupt noch trauen? Runa ist ein sehr komplexe Roman. Er ist historisch und in mancher Hinsicht authentisch. Viele Figuren hat es tatsächlich gegeben, viele der Experimente an hysterischen Frauen haben so oder so ähnlich stattgefunden. Herr Lindt und seine Schokolade finden am Rande eine Erwähnung. Am Ende des Buches gibt es eine dreiseitige Literaturliste für alle Leser, die mehr über das Thema erfahren möchte. Über die Charcot, über Gilles de la Tourette, über die Metallotherapie und über die Verfahren, mit denen hysterische Frauen "geheilt" werden sollten. Runa ist aus ähnlichen Gründen ein medizinischer Roman mit vielen fachlichen Informationen und einigen Fachbegriffen. Er ist ein Thriller, der am Anfang sogar leichte Horrorelemente aufweist. Wer ist dieses Mädchen, woher kommen die Inschriften, wer hat das Gesangsbuch vollgeschmiert, wer hat diese Buchstaben auf der Leiche hinterlassen? Es ist ein Krimi, der die Suche nach mehreren Verbrechern und Mördern schildert. Und irgendwie ist es auch ein Bildungsroman, der die Geschichte eines jungen Medizinstudenten erzählt, der erkennen muss, dass er sich von seinen Idolen hat blenden lassen und das die Welt viel komplizierter ist, als er dachte. Ganz am Rande ist es sogar eine Liebesgeschichte. Die Geschichte von Jori und Pauline, die sich seit Kindertagen kennen. Doch Pauline ist krank, sie gilt als hysterisch, sie muss behandelt werden. Wenn Jori nur schnell genug Fortschritte mit Runa macht, kann er die schreckliche OP, die Pauline bevorsteht, vielleicht verhindern. Vielleicht kann es das Ende für sie geben, dass er sich immer gewünscht hat. Runa ist unfassbar vielschichtig und mindestens ebenso spannend. Die unterschiedlichen Figuren mit all ihren Faccetten, die vielen Geheimnisse und Lügen, die Verstrickungen untereinander, dazu das Gefühl "das könnte damals tatsächlich so passiert sein". Es ist ein Buch mit Gänsehautfaktor. Mein Lesehighlight im September!

Lesen Sie weiter

Runa ist ein besonderes Mädchen. Es hat verschiedene Augenfarben, zumindest scheint es so, und ist für ihre 9 Jahre so gar nicht kindlich. Im Gegenteil, sie wirkt eher apathisch. Doch Jori, ein Medizinstudent in Paris, möchte mehr über Runa erfahren, und sie hoffentlich am Ende von ihrer Krankheit heilen. Runa ist ein Roman der besonderen Art. Das Cover hat mich von Anfang an beeindruckt, der groß geschriebene Name, die Wasserperlen da drauf, die wahrscheinlich doch eher Quecksilber darstellen sollen, und ansonsten nicht viel über den Inhalt preis gibt. Das Buch ist in sechs Teile unterteilt, die alle mit einem Titel und einem zeitgenössischen Zitat versehen sind. Die Teile an sich sind durch größere Absätze, die durch Personenwechsel gekennzeichnet sind, unterteilt. Hauptsächlich erzählt Maxime, ein 16jähriger Junge, seine Geschichte aus der Ich-Perspektive. Hinzu kommen der Verbrecher Lecoq und der Student Jori, deren Geschichten vom allwissenden Erzähler berichtet wird. Dadurch wird der Schein erweckt, dass es nur einen Erzähler gibt, was mir sehr gefallen hat. Am Anfang war noch alles sehr verwirrend, weil die Personen in die Geschichte eingeführt wurden, und keine genau Zeit- und Ortsangabe gegeben wurde. Doch mit der Zeit wurde mir klar, wo wir uns befinden, und in welcher Zeit, und war gefesselten von dem medizinischen Fortschritt zu dieser Zeit. Was das alles allerdings mit Runa zu tun hatte, wurde erst ganz langsam klar. Und das war eigentlich das spannende für mich. Dieses Buch hat 600 Seiten, und je mehr man liest, desto weniger wurde einem bewusst, dass das Buch eigentlich schon ziemlich dick ist. Es war keine Spannung, die einen umbringt, wenn man aufhört, aber fesselnd war es alle mal. Runa ist auf vielen Ebenen faszinierend: als Mensch, als wildes Tier, als Buch, als Geschichte, als Mysterium.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: Das Buch konnte mich von Anfang an fesseln. Es ist von Anfang bis zum Ende einfach spannend und immer schlüssig. Die Autorin hat das Buch aus verschiedenen Sichtweisen der jeweiligen Charakter geschrieben und dies dann auch in einzelne "unter Kapitel" aufgeteilt. Ich mag das bei Büchern immer sehr gerne, weil man dann schon automatisch verschiedene Sichten auf Dinge bekommt. Die Autorin hat die Verschiedenen Sichten einfach super rübergebracht. Die Charaktere hatten alle Tiefe und waren wunderbar geschrieben, so dass ich mich in jeden Einzelnen reinversetzten konnte. Dabei war auch kein Charakter übertrieben oder ähnliches. Desweiteren wird natürlich auch durch die Geschichte an sich sehr viel Spannung aufgebaut, immerhin befinden wir uns hauptsachlich in einer Klinik für Geisteskranke. Da läuft einen das ein oder andere mal schon ein Schauer über den Rücken. Auch die Kulisse wurde sehr gut beschrieben. Man konnte sich das ganze sehr gut vorstellen und eintauchen in die Welt. Ich bin eigentlich kein Fan von detaillierten Beschreibungen, denn diese kommen mir dann manchmal etwas langatmig vor, so dass ich abschweife, aber hier war es einfach genau richtig. Zudem waren die geschichtlichen Hintergründe und "bekannten" Personen sehr gut recherchiert, so dass das Buch auch zu 100% glaubwürdig rüber kam. Mein Fazit: Ein echt toller historischer Roman, der einen Gänsehaut bereitet.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung Das Buch war eine Empfehlung einer guten Freundin – sie ist ebenfalls Bloggerin und fand das Buch fantastisch. Nun, die Entscheidung fiel mir dann ebenso leicht und bekam daraufhin eine Rezensionsexemplar von Limes. Das Cover Das Cover war exzellent! Blau-grau schattiert und mit weiß-milchigem Hintergrund. Runa war der Name des Mädchens, welches zwei verschiedene Pupillengrößen hat und komische Zeichen an die Wand malte. Und – und diese Erkenntnis kam mir erst später – die vermeintlichen Tropfen sollen Quecksilbertropfen darstellen. Den Hintergrund dazu erfahrt Ihr im Buch. Der Inhalt Der Beginn war es gleich sehr spannend zu lesen und mitzuverfolgen. Da kamen gleich diese Zeichen vor – diese Zeichen, die Menschen in ganz Paris finden. Am Anfang war das Buch, bzw. die Schrift sehr anspruchsvoll zu lesen. Meine Augen taten weh; ich gewöhnte mich erst nach dem ersten Viertel des Buches daran. Eigentlich kann ich nicht viel zu diesem Buch schreiben, weil ich so darin gebannt war, dass ich vergessen habe, mir Notizen für die Rezension zu schreiben. Ich möchte nur noch sagen: •medizinische Fakten und die Fakten der Klinik waren bis ins kleinste Detail hervorragend recherchiert und auch wirklich interessant zu lesen. •Ein bisschen langweilig kamen mir die Kapitel mit dieser Pauline vor. Die habe ich – tut mir leid – etwaige Male überflogen. •Dann – im letzteren Teil des Buches – kamen die Versuche im Keller vor. Wahnsinn – muss ich schon sagen! Sehr, sehr geil und fürchterlich obszön geschrieben. Hierzu habe ich ein Zitat aus dem Buch: “ Nichts, was im Keller geschah, durfte auf irgendeine Weise nach draußen gelangen [Seite 474] Und dieser Satz war ausschlaggebend für das Verständnis des Vorgehens bei Runa. Ab Seite 465 klärte sich alles auf, und man verstand den Sinn des Buches und der von Runa. Auch das Ende war geil! Doch eine Frage stellt sich uns allen in den Weg: WO IST RUNA? Ich wünsche mir eine Fortsetzung! Fazit Das Buch war auf jeden Fall eines meiner Highlights! Optisch genial – und inhaltlich faszinierend und nervenaufreibend. Man kann es in Worten nicht wirklich beschreiben. Man muss es einfach lesen. Und ich empfehle es sehr – Jedem sozusagen. Da hat Mademoiselle Buck eine nobelpreisverdächtige Arbeit geleistet ;) Ich habe das Buch geliebt!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.