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Rezensionen zu
Weiß für Wut

Jari Järvelä

Thrillerserie um eine junge Graffiti-Sprayerin (1)

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Rache & Wut

Von: Kasin

20.02.2017

Klappentext:„Ein 19-jähriges Mädchen, das sich »Metro« nennt, ist leidenschaftliche Street-Art-Künstlerin. Zusammen mit ihrem Freund kundschaftet sie täglich ungewöhnliche Orte aus, um sich dort heimlich mit ihren gesprayten Kunstwerken zu verewigen. Als sie eines Nachts entdeckt werden, stirbt ihr Freund bei einer Auseinandersetzung mit dem Sicherheitsdienst. Metro kann fliehen. Ihre Trauer entlädt sich in einem wütenden Racheplan: Sie will dem Mann, der ihren Freund auf dem Gewissen hat, das Leben zur Hölle machen. Mit ihren ganz eigenen Mitteln.“ Dies ist ein Buch dass mich nach Finnland trug, zu der jungen Metro und ihren Freunden und noch viel weiter weg. Diese jungen Menschen, allesamt Sprayer, also solche die fremdes Eigentum mit Pieces und Tags ‚verunstalten‘ und doch von meiner Sicht aus nichts anderes wollten als ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und die hässlichen Wände, Bahnwaggons und Mauern mit Farbe und Aussagen zu ‚verschönern‘. Ich bilde mir kein Urteil darüber, sondern lasse einfach die Geschichte auf mich wirken. „Sobald die anderen schlafen, kommt meine Zeit.“ (S. 165) Der Einstieg ist genial gelungen. Durch den Klappentext weiß man ja um das Schicksal von Metros Freund Rust. Hier erlebt man dieses Geschehniss auf eine hautnahe Art und Weise und ist versucht die jungen Menschen zu warnen. Man erfährt wie es zu diesem tragischen Zwischenfall kommt. Letztendlich von den Verursachern als Unfall vertuscht, hatte auch Metro es gesehen – den Mord an Rust, so wie es auch der Leser ’sieht‘. 2 Gruppen treffen mit aller Wucht in diesem Buch aufeinander. Die Sprayer, von den Wachschutzmänner als Bazillen bezeichnet und die Wachschutzmänner, die von den Sprayern Ratten genannt werden. Jere ist eine der Ratten, sowie Raittila und Hiililuoma, sie sind alle dabei als Rust ums Leben kommt, aber wer hat Schuld? „Das wichtigste Grundbedürfnis des Menschen ist die Rache. Die Rache erhält den Menschen am Leben.“ ( S. 83) Genau darum geht es in diesem Buch. Rache. Aber nicht nur von Metro ausgehend, denn noch jemand möchte Rache nehmen. Dann ist da noch diese unbändige Wut. Metro will Rusts Mörder zur Strecke bringen – auf ihre Weise, ohne Polizei. Dafür begeht sie Taten, die nur eine Sprayerin kann. Sie fängt an zu zerstören und damit trägt sie ihre eigene Wut auch zu jemand anderes. Metro jagt und letztendlich wird sie gejagt und der Leser weiß es genau und kann doch nichts tun als „zuzusehen“ wie die Zerstörung immer größeres Ausmaß annimmt – bis nichts mehr rückgängig gemacht werden kann. Der Einblick ins Leben der Sprayer hat mich in eine andere und neue Welt geführt. Es gibt viele eingebundene Details, solche die für Metro und ihresgleichen Alltag sind. Es war sehr informativ und vielschichtig. Langeweile kam mir jedenfalls keine auf. Die Charaktere, besonders Metro und Jere, sind sehr real dargestellt. Sie haben ein Leben und alle damit verbundenen Um- und Zustände kommen zu Wort. Ihre Familien, ihre Alltäglichkeiten, Erlebnisse und Missstände. Es gibt einen durchgehenden Spannungsbogen. Angefangen mit dieser Verfolgungsjagd bis hin zu dem Showdown am Ende. Aber es gibt auch sehr viele emotionale Momente – hier hat mich der Autor mit seiner Sprache und seinem Stil ganz in seinen Erzählbann gezogen. Wie er diese Bilder kreierte und beschrieb, besonders bei diesen „Lost Places“, fand ich sehr beeindruckend. Da Metro und auch Jere immer aus ihrer Sicht erzählen, kann man alles nachvollziehen, auch wenn es nicht Nachvollziehbares ist. Die Rache und die Wut treibt alles an – ganz gewaltig sogar. So kann ich nur sagen – ganz auf das Cover bezogen – Hunde die bellen beißen und solche die still sind auch, nur ist ihr Biss viel schlimmer und hinterhältiger. In dieser Geschichte wird sich hoffnungslos verrannt und irgendwann gibt es kein zurück mehr. Wer bleibt auf der Strecke? Auf jeden Fall die Unschuldigen, aber wer ist schon unschuldig? Jetzt heißt es warten, auf den nächsten Band, den ich unbedingt lesen möchte. Schließlich muss ich wissen wie es weitergeht. Das Ende ist zwar abgeschlossen aber da ist noch eine Rechnung offen und ich muss mitbekommen wie diese beglichen wird. Ein tolles Buch- stimmig, spannend, informativ. Keine extrem gewalttätige Geschichte und doch gibt es genug Opfer zu beklagen. Hier war es eher dieses Wissen um die Hauptprotagonisten, die abwechselnden Szenen und der Tatsache das vieles geahnt werden kann aber es dann doch anders kommt. Ein Lesegenuss und deswegen sehr empfehlenswert. Rezension verfasst von © ‚Kasin‘

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Hinter dem Titel „Weiß für Wut“ verbirgt sich ein gewaltiger, spannender und actiongeladener Thriller! Ich bin so geflasht von diesem Plot und so überwältigt, denn schon lange hat mich kein Thriller mehr so begeistert! Metro und Rust sind leidenschaftliche Sprayer in einem kleinen Städtchen in Finnland. Ständig müssen sie auf der Hut vor den „Ratten“ sein – den Sicherheitsleuten, die geschnappte Sprayer verprügeln und vor Gericht stellen. Als aber während einer nächtlichen Sprayeraktion die Ratten Rust und Metro auf der Spur sind, beginnt ein dramatischer Überlebenskampf – und leider verunglückt Rust, als er in einer aussichtslosen Lage steckte. Metro konnte entkommen, doch von diesem Moment an schwor sie Rache… Die Geschichte wird abwechselnd aus Jere’s und Metro’s Sicht erzählt. Jere ist beim Sicherheitsdienst und war dabei, als Rust starb. Die komplette Story wird aus der Sicht dieser beiden Personen erzählt. Der Autor hat hierbei eine ganz tolle Balance gefunden, denn es ist nicht einfach, ein und dieselbe Story aus der Sicht von zwei ganz unterschiedlichen Personen zu erzählen. Alles verstrickt sich. Der Racheengel und der Unschuldige. Es war zudem sehr spannend zu erfahren, wie sich das alles abgespielt hat und was da wirklich vorgegangen ist, als Rust in den Tod stürzte. Jere’s Kollegen waren mir allesamt unsympathisch, und so haben sie sich auch verhalten. Metro aber ist mir sofort ans Herz gewachsen! Ich mochte sie von Anfang an – auch von der allseits beliebten Charakterisierung wurde abgewichen: Metro ist eine Dunkelhäutige, und sie ist eigensinnig, stur und schreckt vor nichts zurück. Der Autor hat Metro so geformt, dass sie sofort einen Platz in der Fantasy des Lesers erhält und auch nicht mehr so schnell verschwindet. Ständig musste ich an Metro denken, und wie sie sich fatal geirrt hat: Jere war nicht der Mörder von Rust, sondern Hiililuoma. Metro aber hat sich ausschließlich an Jere gerächt. Einen so untypischen Thriller habe ich selten gelesen: Das Sprayen an sich ist ein Thema, welches ich mit zwei Augen kritisch betrachte. Es war sehr interessant zu lesen, wie es in den Köpfen dieser Künstler vorgeht und warum sie sprayen. Auch dass es unglaublich einsam und eigentlich immer gefährlich ist, wenn man sein Talent ausleben möchte. Die Racheaktionen von Metro an sich fand ich nicht so schlimm – also, für einen Thriller, wohlgemerkt. Ich hätte mir bei diesen mehr vorgestellt. Was ich aber total schlimm fand, war das Ende. Hätte man das nicht anders machen können? Jere tat mir nach dem Ende so unendlich leid… Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und verständlich! Die Atmosphäre immer angespannt und dramatisch – ich mochte das Buch so sehr, dass ich es in einem Ruck ausgelesen habe. Das Cover – was ja auch der Grund für das Anschaffen des Buches war – ist sehr gut designt und spiegelt eigentlich die Pointe im Buch wider. Den Titel „Weiß für Wut“ verstehe ich aber im Zusammenhang mit dem Inhalt leider nicht so ganz… Ein bildgewaltiger, düsterer und superspannender Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehlen möchte! Selten habe ich ein Buch über so ein untypisches Thema gelesen, und man hat gemerkt, dass der Autor sehr genau recherchiert hat. Metro war eine tolle Hauptperson, und ich freue mich auf die Nachfolgebände! Toll!

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