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Rezensionen zu
Der Elefant, der das Glück vergaß

Ajahn Brahm

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Diejenigen, die meinen Blog schon länger verfolgen, wissen, dass ich immer wieder auf dem Weg der Achtsamkeit wandele und auch immer (noch) danach suche, zufrieden und glücklich zu sein. Wie oft werde ich durch meinen stressigen Alltag und den (leider) fehlenden Pausen aus der Bahn geworfen, von Beschwerden heimgesucht und sage mir dann immer "JETZT ändere ich etwas. Es geht einfach nicht mehr so weiter". Wer findet sich darin wieder? Wenn auf euch auch nur ein kleiner Teil zutrifft (Stress, keine Ruhe, Wut, Überforderung, Unzufriedenheit, Ohnmacht), dann seid ihr hier genau richtig und das Buch passt auch perfekt zu euch! In diesem Buch sind Geschichten zu finden, erzählt von einem einfachen Mann, der sich dem Buddhismus zuwendete und beschloss, Mönch zu sein. Geschichten, die zum Nachdenken anregen, dich lachen lassen, mal aus voller Kehle, mal hinter vorgehaltener Hand; Geschichten, bei denen du dir die ein oder andere Träne nicht verkneifen kannst, über die du dich wunderst und für die du einfach dankbar bist. In all diesen Geschichten, die authentisch erzählt und immer mit einem Bezug zu dem Alltagsgeschehen des Autors selbst oder von dessen Familie und Freunden versehen sind, findest vielleicht keine Antworten auf all deine Fragen. Er hat keine Lösungen für dein Problem parat, aber er zeigt dir, wie man mit eben jenen Situationen umgehen kann, die einen immer wieder aus der Bahn des Lebens zu werfen drohen und das Leben in seinen Grundfesten erschüttern wollen. Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch. Mein erster Gedanke, als ich das Buch gesehen hatte, war "Was hat ein Elefant damit zu tun?" und "Warum hat er das Glück vergessen? Geht das überhaupt?". Tja, tatsächlich habe ich auf all diese Fragen eine Antwort erhalten! Der Elefant ist im Buddhismus ein heiliges Tier, das verehrt wird. Es versinnbildlicht das, was das höchste Ersterben im Buddhismus ist: Ruhe und Gelassenheit. Der Elefant, der das Glück vergessen hatte wurde tatsächlich in einer der vielen Geschichten von Ajahn Brahm behandelt. Es ging dabei um einen Elefanten im Zoo, der sich dort wohlfühlte und auch seit jeher zufrieden und glücklich dort war. Erst als er ein auffälliges Verhalten zeigte, sich gegenüber Besuchern ausfallend verhielt (sie mit Gegenständen bewarf oder Wasser über sie spie) und auch einen Wärter angegriffen hat, wurden Ärzte und Psychologen zur Rate gezogen. All diese weisen und studierten Leute konnten dem Tier aber nicht helfen, so wurde ein Mönch zum Zoo gerufen, der sich um den Elefanten kümmern sollte und sein Problem erforschen sollte. Der Mönch kam erst spät in den Zoo und setzte sich vor das Gehege des Elefanten und meditierte. Spät in der Nacht vernahm er Geräusche hinter dem Gehege des Elefanten und sah dort nach dem Rechten. Versteckt in der Dunkelheit beobachtete er Drogendealer und weitere finstere Gestalten, die ihre Rachepläne schmiedeten und dunkle Machenschaften ausheckten. Das Verhalten der Leute färbte auf den so gutmütigen Elefanten ab. Am nächsten Abend allerdings wurden auf Geheiß des Mönchs eben diese Leute von der Polizei empfangen und abgeführt. Der Mönch rief seine Brüder zusammen, setzte sich mit ihnen hinter das Gehege des Tiers und meditiere und betete mit ihnen zusammen. Ab diesem Zeitpunkt war der Elefant wieder ruhig und gelassen. Was lehrt uns das? Auch Tiere können unsere Verhaltensweisen erkennen und werden von unseren Stimmungen beeinflusst. Das ist nur ein kleines Beispiel von vielen aus diesem wirklich wundervollen Buch. Ich könnte noch weitere aufzählen und tue es jetzt auch einfach beispielsweise! Besonders beeindruckt haben mich diese Geschichten: "Die Löschtaste drücken" In dieser Geschichte wird von einer "Stockzeremonie" berichtet, welche sich auf diese Weisheit stützt: "Schwer ist ein Stock nur, solange ihr ihn festhaltet. Sobald ihr ihn wegwerft, ist sein Gewicht dahin." Bei dieser Methode soll in unserem Gehirn die "Löschtaste" gedrückt werden, unsere Erinnerungen also von schlechten und negativen Erinnerungen befreit werden. Das geht recht einfach: schreibt so viele schlechte Erinnerungen auf ein Stück Papier, wie euch einfallen (sie müssen zuerst an die Oberfläche kommen, bevor sie gelöscht werden können). Sucht einen Stock und wickelt das Papier fest darum. Geht nun zu einem einsamen Platz, meditiert über das Gewicht über all dieser schlechten Erinnerungen und - wenn ihr bereit seid loszulassen - schleudert den Stock so weit wie möglich weg! Natürlich gibt es auch noch eine andere Alternative, die den Wald nicht verschmutzt: schreibt all eure negativen Erinnerungen auf Toilettenpapier, geht damit ins Bad und werft sie ins Klo und dann spült einfach ab! Mir hat diese Alternative sehr gut gefallen ;) Ich werde jetzt nochmal Toilettenpapier kaufen müssen! "Jeden Morgen 20 Push-Ups" Keine Sorge! Hierbei geht es nicht um Sport :D Zumindest nicht um den Sport, den ihr jetzt im Sinn habt, wenn ihr das Wort "Push-Ups" lest! Ja, es sollen morgendliche Push-Up-Einheiten getätigt werden, und zwar 20 Stück! Hierbei handelt es sich jedoch um besondere Push-Ups: nachdem ihr morgens auf der Toilette wart und euch die Zähne geputzt habt, stellt euch auf die weiche Matte vor den Badezimmerspiegel, die Füße knapp schulterbreit auseinander. Atmet drei bis vier Mal tief ein, um euch zu entspannen. Hebt dann die Arme an und winkelt sie so an, dass sich die Hände auf der Höhe eures Gesichts befinden. Legt eure beiden Zeigefinger rechts und links an die Mundwinkel, schaut in den Spiegel und zieht sie nach oben! Und eins! Lasst den Mund in seine normale Elendsmiene zurückgleiten und zieht dann die Mundwinkel wieder nach oben. Wiederholt das 20 mal! Ihr seht: irgendwann geht euch das Lächeln leichter von den Lippen :) Welche Geschichten mir auch sehr gut gefallen haben waren zum einen "Sie haben das Recht, nicht glücklich zu sein", in welcher uns einfach mal - ohne, dass irgendetwas Bestimmtes vorgefallen sein muss - gesagt wird, dass wir auch mal muffelig sein dürfen; und dann noch "Die Glückslizenz" - das genaue Gegenteil der Muffel-Lizenz. Ajahn Brahm hat tatsächlich diese Lizenzen zu Hauf ausstellen müssen und hat - damit niemand mehr bei ihm anfragen muss - die "Glücks-Lizenz" auch im Buch abgedruckt, mit Unterschrift und Siegel :) Ich bin jetzt also auch stolze Besitzerin der Glücks-Lizenz und werde sie einsetzen! Wie schon gesagt: das sind nur einige wenige, aber von mir mit Bedacht ausgewählte Geschichten, die mich nachhaltig beeindruckt haben und mir viel gezeigt haben. Natürlich haben auch all die anderen Geschichten zu mir gesprochen und haben mich vor allen Dingen dazu angeregt, mein Verhalten und auch meine Denkweise gegenüber mir zu überdenken und zu ändern. Wer, wie ich, auf der Suche nach seinem "Lebens-Flow" ist und sich auch nicht gegenüber den unterschiedlichen Lehrmethoden (Achtsamkeit, MBSR, Meditation, Yoga usw.) verschließt, dem kann ich dieses Buch mit seinen wunderbaren Geschichten einfach nur weiter empfehlen. Ich weiß für mich, dass ich das Buch zwar zum ersten Mal, aber sicherlich nicht zum letzten Mal gelesen habe und dass ich auf jeden Fall die ein oder andere Methode ausprobieren werde!

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Das Buch habe ich sehr gerne gelesen, aber man darf nicht zu viel erwarten. Es hat kaum literarischen Anspruch, aber darum geht es dem Autor auch gar nicht. Ihm ist es wichtig, so scheint mir, gut verständliche Lebenshilfe zu geben, angelehnt an buddhistischer Weisheit. Oftmals recht humorvoll. Ein Buch, das zur Psychohygiene einlädt, muss aber nicht. Menschen, die zu faul sind, an sich zu arbeiten, können die Geschichten auch einfach nur lesen und sie auch wieder vergessen … Mir ist es nicht gelungen, sie einfach nur zu lesen. Die Geschichten haben innerlich etwas mit mir gemacht, denn ich habe recht interessante und differenzierte Erfahrungen mit dem Buch gemacht. Meine Vernunft ist sehr zensierend mit den vielen kurzen Geschichten umgegangen, was den Inhalt betraf. Meine Seele dagegen hat sich in den Geschichten gesuhlt. Ich hatte nachts wohltuende Träume. Deshalb habe ich beschlossen, mir noch weitere Bände von dem Autor anzuschaffen. Nicht jede Geschichte fand ich gut. Einige fand ich recht unglaubwürdig und für schwere Probleme wurden, so schien mir, zu schnelle Lösungen geboten, was mich doch recht kritisch gestimmt hat. Aber ich weiß, dass für jeden Menschentyp die richtige Geschichte in dem Buch geschrieben steht. Man muss sich nur öffnen, denn wer sich verschließt, schließt nicht nur schlechte, sondern auch gute Erlebnisse aus … Ich habe in dem Buch sieben Geschichten gefunden, die mich angesprochen haben. Besonders die Geschichte über den Umgang mit Haustieren, die bei schwerster Krankheit im Endstadium häufig eingeschläfert werden und ich mich damit als Katzenbesitzerin sehr schwer tue. Ich liebe Tiere über alles. Ich wünsche mir, dass die Tiere einen natürlichen Tod sterben. Ich bin gegen das Einschläfern und habe in einer Geschichte dazu eine sehr hilfreiche Antwort auf meine Frage gefunden … Eine weitere Geschichte beinhaltet das Thema Nichtstun, mit dem sich Menschen aus einer Leistungsgesellschaft recht schwertun ... Witzige, gut umsetzbare Methoden sind allen Geschichten angeschlossen. Mein Fazit? Die Quintessenz des Buchs ist, nehme nichts und niemanden persönlich, der dir mit seinen miesen Launen in die Quere kommt, denn du weißt nicht, was in ihm gerade vorgeht ... Auch wenn das Buch nur einen kleinen literarischen Anspruch hegt, ist es doch durch den Humor und der vielen Weisheit, die, als ich die Geschichten gelesen habe, mir das Gefühl gegeben haben, mit den Geschichten zu schweben. Mir kam alles so leicht vor. Deshalb ist es für mich ein sehr wertvolles Buch, weshalb es von mir die volle Punktzahl erhält erhält. Ich werde das Buch in meiner Arbeit mit psychisch kranken Menschen einbringen, und bestimmte Geschichten mit ihnen durchgehen.

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Der Elefant, der das Glück vergaß

Von: Monika Höppner aus Köln

06.01.2016

Super Buch - weise und lustig. Zum Verschenken bestens geeignet

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„Der Elefant, der das Glück vergaß“ von Ajahn Brahm ist ein weiteres Buch mit buddhistischen Geschichten. Ich mag es sehr. Irgendwie gehen diese Geschichten mir direkt ins Herz. Sie sind voller Liebe, Weisheit und Mitgefühl und laden uns ein, das Leben und alltägliche Situationen und Herausforderungen anders zu betrachten. Die Geschichten helfen, Einstellungen und Betrachtungsweisen zu ändern dahingehend, das Leben und was passiert, positiv zu betrachten, zu lachen und Drama und Leiden aus den eigenen Gedanken zu entfernen. Die Geschichten in „Der Elefant, der das Glück vergaß“ decken das ganze Spektrum des Lebens ab. Da gibt es einen Hund, der sich ein Retreat sucht, die Katzenstreichel“strafe“ im Kloster, die Vorteile, bei einer Flugzeugexplosion ums Leben zu kommen :-) , eine junge Frau mit Angstattacken, die sich mit Hilfe selbst heilt, alte Mönche, die nicht lügen und noch viel mehr. Es geht um Schuldgefühle, Heilige Scheiße :-) , übernatürliche Musik und die Lizenz zum Glücklichsein, die als Urkunde auf einer der letzten Seiten des Buches abgedruckt ist. Eine meiner Lieblingsgeschichten ist „Jeden Morgen zwanzig Push-Ups“ mit den Mundwinkeln. :-) Die Geschichten haben vor allem eines gemeinsam: sie bringen mich immer zum Lächeln oder Lachen. Momentan liegt „Der Elefant, der das Glück vergaß“ immer griffbereit auf der Fensterbank. Ich nutze das Buch oft als Aufheiterung und Hilfe im alltäglichen Leben. Dazu schlage ich es auf einer beliebigen Seite auf und die Geschichte, die sich mir dann präsentiert passt immer. Wer ein Buch sucht, das ihn zum Schmunzeln bringt und hilft, das Leben mit mehr Leichtigkeit zu leben, dem empfehle ich „Der Elefant, der das Glück vergaß“ von Ajahn Brahm.

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Ajahn Brahm, 1951 in London geboren, studierte theoretische Physik in Cambridge, seit über 30 Jahren lebt er als buddhistischer Mönch, hat schon mehrere Bücher zu buddhistischen Lehren geschrieben. In „Der Elefant, der das Glück vergaß“ finden sich 108 buddhistische Geschichten, die vom Glück erzählen, von Sichtweisen, Erwartungen, Erleuchtung... Ob nun Selbsterlebtes, Erzähltes, Methaphern oder Fabeln erzählt werden, allen gemeinsam ist ihre Leichtigkeit, in Einfachheit im Erzählen und Verstehen können und eine Lehre, die sich ganz charmant für den Leser bereithält. Viele Male mußte ich beim Lesen so sehr lachen, dass ich neugierige Blicke um mich herum erntete und die Geschichte laut vorlesen mußte... Meine absoluten Lieblingsgeschichten sind: „Gut? Schlecht? Wer weiß das Schon?“, „Der nächste Winter“ und „ Hinter dem Horizont“, aber genau genommen sind alle Geschichten wundervoll und lehrreich. Bei 2-3 Seiten Länge, läßt sich auch eine einzelne davon sehr gut zwischendurch genießen... Fazit: Ein ganz bezauberndes Buch, das schon beim Lesen glücklich macht, bewegt und neue Blickwinkel offenbart.

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Wie heißt der im Westen wohl bekannteste und aktivste buddhistische Mönch nach dem Dalai Lama? Richtig: Ajahn Brahmavamso Mahathera, besser kurz Ajahn Brahm genannt. Der taffe, in Sachen Lebensberatung äußerst umtriebige Australier Ajahn Brahm hat schon mehrere Bücher publiziert. Auch sein neuestes Werk ‒ eine Sammlung von 108 buddhistischen Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden ‒ mit dem Titel Der Elefant, der das Glück vergaß ist seit Wochen oben in den Bestsellerlisten zu finden und ein echtes Highlight für jeden, der Sympathie für diese äußerst friedvolle und weise Lehre hegt, Menschen und Humor liebt, und vielleicht darüber hinaus sogar ein Anhänger fernöstlicher Meditation ist. Hoffentlich haben Sie aber als Nichtmönch keinen unruhigen »Affengeist« der Sie ‒ wie in der gleichlautenden Geschichte beschrieben ‒ , fortwährend am »In-sich-hineinhorchen« und Konzentrieren hindert. Schon die erste Geschichte bringt den Unterschied zwischen Weisheit und Torheit (oder besser fanatischer Verbohrtheit), auf humorvolle Art und Weise beispielhaft auf den Punkt; wobei die Story »Der Behälter und die Inhalte« nicht die einzige ist, die klarstellt, dass es nicht so leicht ist, gestandene buddhistische Mönche wie Ajahn Brahm zu aggressiven Reaktionen zu verleiten. Beispielhaft dazu auch die Geschichte »Ein halbes Blatt Papier«, die von einem Mann handelt, der Zorn und mangelnde Selbstachtung geschickt überwinden konnte. Dass wir gut auf uns aufpassen und auch mit unseren Lieben und unseren Gefühlen für sie sorgsam und pfleglich umgehen sollten, lehrt die Geschichte vom »gesprungenen Becher«. Ganz neue Aspekte beim Treffen wichtiger Entscheidungen liefert der taffe Mönch auch in der Story »Soll ich oder soll ich nicht?«. Warum also nicht demnächst einfach mal eine Münze werfen und auf diesem Wege herausfinden, was das Herz einem zu sagen hat? Ajahn Brahm empfiehlt grundsätzlich, unsere schönen Erinnerung quasi wie im »Fotoalbum« aufzubewahren und bei den schlechten »die Löschtaste zu drücken«. Andererseits sind magische Augenblicke und schöne Stunden dafür da, ausgekostet und nicht in einer Kamera eingesperrt zu werden, wie die Geschichten »Meine Reise in den Himalaja« und »Innere Stille« sinnbildlich verdeutlichen. Auch Stress und Ruhestörungen lassen sich bewältigen, wie Ajahn Brahm in seinen Selbsterfahrungsgeschichten »Die Ursache von Stress« und »Wohltönendes Schnarchen« erzählt. Sind mysteriöse Ereignisse die uns widerfahren eher Zufall, oder Fügung des Schicksals? Die Geschichte vom König und seinem Leibarzt »Gut? Schlecht? Wer weiß das schon?« und »Der Taxifahrer, der sich verfuhr« geben zu Spekulationen reichlich Anlass. Gibt es gar übersinnliche »Gütige Geister« wie die, von denen in der gleichnamigen spirituellen Erzählung zu lesen ist? Die Episoden »Erlaubnis zu sterben« und »Lasst die Banane los«, »Mami ich gehe«, »Hinterm Horizont«, »Der erschrockene Wasserbüffel« und »Der Fall der verschwundenen Harley« handeln vom Trauern und Loslassen; sowohl von geliebten Menschen, als auch von Besitztümern. Die Mahnung des Buddhas lautet nicht umsonst: Alles, was mein ist, geliebt und erfreulich, wird eines Tages von mir getrennt sein! Ganz buddhistisch ist auch die Geschichte »Alte Mönche lügen nicht«, die vom Streben nach dem Glück handelt, das vor lauter Eifer beim Suchen oft übersehen und daher nicht gefunden wird. Ähnliches will uns wohl auch die Metapher mit dem Titel »Wie man nicht Beten sollte« vom Mönch, der blind vor Glauben auf ein persönliches Wunder wartet und alle helfenden Hände und Rettungsversuche geflissentlich ignoriert, sagen. Hüten Sie sich, wenn ein Freund Sie um Hilfe bittet, zu denken: »Das ist nicht mein Problem«; damit es Ihnen nicht so ergeht, wie dem Huhn, dem Schwein und der Kuh in der Legende von der »Mausefalle«. Von Problemen und Lösungen zwischenmenschlicher Beziehungen wissen auch die Geschichten: »Der Alleswisser«, »Jemand sieht dich immer«, »Verbotene Früchte«, »Der Tyrann«, »Bürokratische Tyrannen«, »Tyrannei in der Vorstandsetage« und »Ich bin nicht gut genug« zu berichten. Super auch der Rat, wie man mittels der »Sandwich-Methode« lernen kann Kritik zu üben, ohne zu verletzten, (sich) nach dem Konzept »Am besten 70 Prozent« motivieren und Gelassenheit lernen kann. »Schrauben Sie Ihre Erwartungen runter« empfiehlt der Autor in der gleichnamigen Story. Wer ist schließlich schon perfekt? Auch gelegentliches Flunkern ist erlaubt; lesen Sie: »Wann darf man die Unwahrheit sagen?« Und nur wo es Vergebung gibt, kann es auch Wahrheit geben, möchte uns Ajahn Brahm mit seiner Erzählung »Warum wir lügen« ans Herz legen. Auch dass sich Disziplin ‒ zumindest nach Meinung des Autors − auch ohne Strafen erlernen lässt, wenn nur die richtige Strategie anwendet wird, bekunden seine Geschichten: »Die Katze«, »Der General mit den diszipliniertesten Soldaten« und »Die Macht der Freundin«. Kleine Sünden dagegen werden manchmal sofort bestraft, wie die Lektion »Die Gefahren der Trunkenheit am Steuer« witzig beweist. Dafür, dass Buddhisten die ihnen heiligen Lehren humorvoll auf den Arm nehmen können, stehen auch die Geschichten »Heilige Scheiße«, »Stimmen hören«, »Das Wunder« und »Eine göttliche Intervention«; die ‒ wenn auch mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen ‒ von Glück, Aberglaube, falschen und echten Wundern berichten. Auch eine lustige Story über sich selbst erfüllende Prophezeiungen mit dem Titel »Der nächste Winter« fehlt nicht und ist eine gelungene Metapher dafür, wie die Börse funktioniert. Einen weisen und wahren Hintergrund hat auch die Geschichte »Die Ursprünge des Materialismus«, die mit einfachen Worten lehrt, dass zunehmender Besitz im Grunde nicht ›weniger‹, sondern kontinuierlich ›mehr‹ Probleme und Abhängigkeit schafft. Gleiches gilt auch für Macht, wie die Geschichte von den »Zwei Mangobäume(n)« zeigt. Ajahn Brahm kennt eine Methode, wie man ab und an Urlaub von Pflichten und Verantwortung machen kann. Seien Sie einfach mal nur »Gast, nicht Eigentümer«. Und da sage noch mal einer, gute Taten und Gaben zur rechten Zeit zahlen sich nicht manchmal schon zu Lebzeiten aus. Die Geschichten »Milch und Kekse« und «Anderen etwas zu geben überwindet Depressionen« widersprechen negativen Eigenschaften wie Geiz und Egoismus. Vom Umgang mit kleinen, aber auch großen Schuldgefühlen wissen u. a. die Geschichten »Klinkenputzer«, »Sich kümmern, nicht heilen« und »Die letzte Frage« zu berichten. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass gerade die zuletzt genannte Geschichte, in der es um den Suizid eines Jugendlichen geht, von Kritikern in Medien wie Die Welt und Kulturradio äußerst streng und skeptisch bewertet wurde. Ob zu Recht oder Unrecht, darüber mag sich jeder Leser seine eigene Meinung bilden. Vielleicht sollte man Ajahn Brahms neue Sammlung buddhistischer Geschichten nicht als bierernste Angelegenheit betrachten, sondern eher als ein Potpourri kleiner Glückskekse mit alten (Lebens)Weisheiten verstehen, die dazu »anregen« sollen, Freude in jedem Moment zu finden. Von unserer vierbeinigen Freunden handeln Geschichten und Fabeln, wie »KIT-CAT«, »PO-SITIVE Verstärkung«, »Das Tsunami-Krokodil«, »Fragen Sie den Hund«, »Ein Hunderetreat«, und natürlich ‒ last but not least ‒ »Der Elefant, der das Glück vergaß«. Ajahn Brahms unterhaltsam auf 238 Seiten zu Papier gebrachten Empfehlungen ‒ getreu der aufmunternden Devise »Don’t Worry, be Hopey!« ‒ wurden von Karin Weingart aus dem Englischen übertragen und sind als gebundene Ausgabe (ISBN 978-3-7787-8251-4) im Schutzumschlag mit Lesebändchen beim Lotos Verlag zum Preis von € 16,99 erschienen. Verlagsinfo

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