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Rezensionen zu
Drei aus dem Ruder

Annette Lies

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Henriette, Coco und Mieke – drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch alle drei haben Probleme und landen in der Nervenklinik Seeblick. Schnell ist Freundschaft geschlossen und sie sind sich eine gegenseitige Stütze. Bis es zum großen Knall kommt. Kann eine so kurze Freundschaft Bestand haben? Obwohl das Buch ein eher ernstes Unterthema hat, wirkt es durch die drei Frauen und ihre starke Freundschaft nicht so schwer. So richtig sympathisch war mir eigentlich nur Mieke, die war immer sie selbst. Henriettes Geschichte ist der rote Faden, der sich durch die Story zieht, aber die anderen Frauen bekommen fast denselben Raum für sich. Anfangs zeigt das Buch, wie eine Frauenfreundschaft beginnen kann. Auch wenn die Frauen augenscheinlich nichts gemeinsam haben. Die mondäne Coco, Mutter Henriette und die flippige Mieke. Ich habe oft über manche Szenen geschmunzelt und konnte mich gut in die eine oder andere Person hineinversetzen. Den Streit fand ich eigentlich unnötig, aber am Ende brauchte es den vielleicht, damit die Frauen wieder zu sich selbst fanden und Mut für manche Entscheidungen hatten. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Frauen ihr neues Hobby angingen. Das hat richtig Lust gemacht, diesen Sport auch einmal zu probieren. Fazit: Ein Sommerbuch, das erst locker ist, später dann aber mit Tiefgang punkten kann.

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In der psychosomatischen Klinik „Seeblick“ am Chiemsee treffen drei Frauen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die Ärztin und Mutter Henriette, die Automechanikerin Mieke und die bekannte TV-Köchin Coco. Wider Erwarten freunden die drei Frauen sich an und bauen Vertrauen zueinander auf. Dennoch dauert es eine Weile, bis sich allmählich die Gründe für ihren Klinikaufenthalt offenbaren: Henriette kümmert sich stets um andere, ob um ihre Kinder, ihren Mann oder ihre Patientinnen, nur nicht um sich selbst. Als ihr alles zu viel wird, missachtet sie eine rote Ampel und läuft vor ein Auto – absichtlich? Mieke hat nicht nur ihren Job verloren, sondern ist auch noch schwanger von ihrem verheirateten Freund. Soll sie das Kind behalten? Ist sie als Mutter überhaupt geeignet? Und Coco wurde in ihrem Leben immer wieder von Männern enttäuscht, die nur auf ihr Geld und ihre Berühmtheit scharf waren, nicht auf sie als Mensch. Nun ist ihr Noch-Mann wegen Steuerhinterziehung angeklagt und auch ihr selbst droht eine Gefängnisstrafe. Aber viel schwerer wiegt die Frage, ob sie je wieder einem Mann vertrauen kann. Vor allem aber müssen alle drei erst einmal wieder zu sich selbst finden, in Einzel- und Gruppensitzungen, bei Sport- und anderen Therapien. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin von den Nöten der drei Frauen, von ihren Fragen, Zweifeln und Problemen, aber auch von dem Spaß, den sie gemeinsam haben. Am nächsten war mir beim Lesen Henriette, denn das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben, außerdem kann ich mich mit ihr als Mutter von zwei gerade flügge werdenden Kindern am besten identifizieren. Was mir allerdings beim Lesen fehlte, was dieses letzte Quäntchen Spannung, das mich dazu bringt, ein Buch in einem Rutsch durchzulesen. Hier vergingen manchmal sogar mehrere Tage, ohne dass ich weiterlas, was nicht nur allein an der mangelnden Zeit lag. Erst gegen Ende wird es in der Geschichte nochmal richtig turbulent, dann nämlich, als die Freundschaft der drei Frauen zu zerbrechen droht. Ganz sicher aber behandelt das Buch Themen, über die ich auch nach Ende der Lektüre noch länger nachdenken werde. Besonders gut gefällt mir übrigens der Titel, der zum einen natürlich im übertragenen Sinne meint, dass bei den drei Frauen etwas gewaltig aus dem Ruder gelaufen ist. Zum anderen kann man ihn aber auch durchaus wörtlich verstehen, da in einer Klinik am Chiemsee Wassersport fast zwangsläufig eine wichtige Rolle spielt. Sehr schön gestaltet ist, wie ich finde, auch das Cover. Alles in allem also eine Leseempfehlung für all diejenigen Leser, für die es nicht unbedingt super-spannend sein muss, sondern die eine ruhige, tiefgehende Geschichte zu schätzen wissen.

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