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Rezensionen zu
Pandora - Wovon träumst du?

Eva Siegmund

Die Pandora-Reihe (1)

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Liz und Sophie sind Zwillingsschwestern, die bislang nichts voneinander wussten. In ihrer Vergangenheit ist etwas schreckliches passiert, was die Behörden dazu veranlasst hat, sie zu trennen und von verschiedenen Familien adoptieren zu lassen. So wachsen sie in völlig unterschiedlichen Welten auf: Liz ist wohlhabend, leicht arrogant, von sich selbst überzeugt und kaltschnäuzig, dafür aber sehr großherzig. Sophie ist eher das kluge Mauerblümchen, das sich ihrer eigenen Schönheit nicht bewusst ist. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit über ihre Eltern und deren Geschichte. Dabei stoßen sie auf die geheimen Machenschaften des Sandmanns, der die Menschen mit Hilfe einer relativ neuen Technologie beherrschen will. Das Buch spielt in einer Welt, in der es möglich ist, durch einen Chip im Kopf, dem so genannten SmartPort, jederzeit online gehen zu können. Man kann zum Beispiel jederzeit über die Netzhaut des Auges Nachrichten lesen, Bilder oder Videos anschauen. Wer sich keinen teuren PremiumPort leisten kann (so wie Sophie), muss mit der werbeunterstützten Variante vorlieb nehmen, bei welcher nachts die Träume zu Werbezwecken manipuliert wird. Kurz nachdem Liz und Sophie mit den Recherchen über ihre Eltern begonnen haben, kommt es bei Sophie immer wieder zu beängstigenden und verstörenden Träumen, die vermeintliche Szenen aus der Vergangenheit zeigen. Auch als Leser wird man Zeuge dieser Träume, die sich wirklich konstant durch die Geschichte ziehen. Das Buch ist wirklich sehr spannend geschrieben, alleine schon durch häufige Perspektivenwechsel zwischen Liz und Sophie, wobei deren unterschiedliche Charaktere nochmals besonders betont werden. Schön ist es zu beobachten, wie die beiden Schwestern ineinander ihre Seelenverwandte finden, füreinander einstehen und sich ergänzen. Dabei macht jedoch Sophie die größere Entwicklung durch. Die dritte Perspektive im Buch stellt den Sandmann dar, wobei der Leser auch in seine Gedankenwelt Einblick erhält, ebenso wie in seine Beweggründe. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite lässt sich das Buch, trotz seiner knapp 500 Seiten, flott lesen. Man fiebert mit sämtlichen Charakteren mit, die alle sehr liebevoll gezeichnet sind. Tolles Szenario, wenn doch auch sehr furchteinflößend, weil eben auch gut vorstellbar.

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„Pandora“ war von Anfang an ein absolutes Muss, weil sich der Klappentext einfach klasse angehört hat und ich endlich mal wieder ein richtig gutes deutsches Buch lesen wollte. Davon gibt es im Moment nämlich leider viel zu wenige – hoffen wir mal, dass sich das im Laufe der nächsten Monate noch ändert! Das Cover von „Pandora“ hat mir ebenfalls richtig gut gefallen, nur lässt es eine komplett andere Geschichte vermuten, als man sie letztendlich bekommt. Macht aber nichts, denn der Inhalt überzeugt trotzdem. Schon die Grundidee wirkt erschreckend real – in einer nicht allzu fernen Zukunft tragen die Menschen Chips in ihren Köpfen, über die sie online gehen und im Internet surfen oder miteinander kommunizieren können. Wer sich einen normalen Port nicht leisten kann, muss sich ein vergünstigtes Modell zulegen, das allerdings nachts die Träume der Träger mit Werbung füllt. Was das anrichten kann, zeigt Eva Siegmund an mehreren Stellen im Buch sehr deutlich. Man kommt als Leser nicht umhin sich zu fragen, ob so etwas nicht längst in ähnlicher Form auch mit uns passiert und in wie weit man sich gegen die Beeinflussung durch Werbung und gegen den technologischen Fortschritt generell überhaupt wehren kann. Damit behandelt das Buch ein sehr aktuelles und interessantes Thema und regt zudem zum Nachdenken an. Ich habe relativ früh geahnt, was es mit dem Sandmann auf sich hat, da der Klappentext hier leider viel vorweg nimmt und man somit am Ende nicht wirklich überrascht ist. Spannend ist die Spurensuche von Sophie und Liz aber trotzdem. Stück für Stück erfährt man die Hintergründe und will mit jeder weiteren Seite wissen, wie genau die verschiedenen Ereignisse zusammenhängen. Mit den beiden Protagonistinnen kam ich gut klar, beide sind sympathisch und haben eigene Motive und Charakterzüge. Nur mit Sophie hatte ich manchmal so meine Probleme – anders als Liz ist sie in ärmeren Verhältnissen aufgewachsen und hat kein wirkliches Selbstbewusstsein. Das führte teilweise zu ein paar nicht unbedingt nachvollziehbaren Handlungen; zudem ist sie mir etwas zu oft in Selbstmitleid versunken. Das hing vor allem mit der Liebesgeschichte zusammen – die ist zwar gut erzählt, aber auch nicht wirklich notwendig und hat Sophie in manchen Momenten sehr weinerlich und nervig werden lassen. Liz fand ich da deutlich besser; sie ist taff, selbstbewusst und lässt sich nicht unterkriegen. Zusammenfassend hat mir “Pandora” wirklich gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Ein paar kleine Kritikpunkte hatte ich zwar, jedoch ist die Geschichte nichtsdestotrotz spannend und unterhaltsam. Zudem regt die behandelte Thematik zum Nachdenken an und führt vor Augen, wie eine nicht allzu ferne Zukunft in unserer Welt aussehen könnte.

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Meinung Anfangs war ich etwas skeptisch als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt. Niemand kann behaupten, dass das Cover nicht wirklich wunderschön wäre, aber es schien mir so, als gäbe es zur Zeit doch etwas zu viele Bücher auf deren Covern junge Mädchen abgebildet sind die schöne Kleider tragen. Deshalb war ich skeptisch, dass das Buch ziemlich klischeehaft den anderen Büchern dieser Art entsprechen könnte. Doch ich habe mich gründlich getäuscht! Schon der Klappentext lässt schließen, dass diese Geschichte anders ist. Besonders sticht einem hier das Wort ,,Sandmann'' ins Auge. Hier war der Klappentext meiner Meinung nach etwas irreführend. Denn aufgrund der Beschreibung hätte ich eher auf einen Fantasy-Roman getippt in dem der Sandmann der Bösewicht ist. Doch hier können alle erleichtert aufatmen. Tatsächlich hat der Sandmann aus dem Buch bestimmte Eigenschaften, die wahrscheinlich jeder von dem ''wahren'' Sandmann kennt. Doch glücklicherweise handelt es sich in dem Buch nicht um eine kleine Fantasygestalt mit einer Zwergenmütze und verzauberten Sandkörnern. Weder der Klappentext noch das Cover lassen also darauf schließen, was sich wirklich hinter der Geschichte verbirgt. Besonders dem Cover fehlt ein bisschen der Bezug zur Geschichte. Der Hintergrund lässt sich erklären, wenn man das Buch gelesen hat, aber warum das Mädchen auf dem Cover so ein prunkvolles Kleid trägt bleibt für mich weiterhin rätselhaft, denn es steht in keinem Zusammenhang zum Inhalt. Trotzdem lässt das Cover und auch der Klappentext nicht auf die Tiefe schließen, die es in dem Buch gibt, denn es bietet sehr viel Stoff zum Nachdenken. Trotz einer kritischen Herangehensweise ist der Einstieg in das Buch aber sehr gut gelungen. Man ist so schnell in der Geschichte drin, dass es sich anfühlt als wäre man ein Teil davon. Und die Geschichte ist wirklich sehr sehr gut. Am Anfang weiß man eigentlich noch gar nicht genau worum es gehen wird, doch das findet man sehr schnell raus. Schon allein deshalb ist man sofort in der Geschichte drin. Aber auch die Welt in der die Geschichte spielt und die Art wie sie dem Leser nahe gebracht wird trägt dazu bei. Denn die Geschichte spielt ein paar Jahre in der Zukunft. Allerdings hat sich da schon einiges geändert, im Vergleich zu heute. Deshalb muss einem diese Welt und wie sie funktioniert erst nahe gebracht werden. Die Art der Autorin, dies zu tun ist dabei wirklich großartig, denn sie schafft es das so in die eigentliche Geschichte zu integrieren, dass auf eine anfängliche Erklärung der Welt verzichtet werden kann und somit ein holperiger Einstieg verhindert wird. Die Geschichte entwickelt sich auch gut und bleibt immer spannend, wobei die Spannung gegen Ende hin natürlich zunimmt. Diese ganze Welt hat mich vor allem so überzeugen können, weil es meiner Meinung nach eine wirklich realistische Zukunftsvision darstellt. Dieser Gedanke mit Chips im Kopf als Handy-Ersatz ist ja schon etwas, was sich viele Menschen in Zukunft vorstellen oder sogar wünschen und diese Idee zeigt sich ja auch schon in sehr vielen anderen Büchern. Allerding muss man sagen, dass die Autorin es hier in so einem Rahmen verpackt, dass es bis auf ein paar wenige Übertreibungen doch sehr realitätsnah ist. Und genau diese Nähe zur Realität ist es, was den Leser zum nachdenken anregt. Was würde so ein Chips für folgen haben? Können Menschen durch Konzerne per Chip in ihren Entscheidungen beeinflusst werden? Und vor allem, würde ich mir selbst so einen Chip implantieren lassen? Das Buch ist außerdem sehr toll gegliedert. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinen Liz und Sophie erzählt. Das tolle daran ist, dass sich die Erzählungen hier nie überschneiden, also dass man Dinge mehrmals erfährt, weil sie von beiden Charakteren berichtet werden. Stattdessen wirkt es eigentlich so, als gäbe es nur eine Person, da die grundlegende Denkweise der beiden Mädchen total gleich ist. Man weiß eigentlich nur, dass es zwei Personen sind, da die Mädchen auch von der jeweils anderen erzählen. Ab und zu gibt es zwischendrin spezielle Kapitel die sich als Träume entpuppen. Wenn man weiß, dass es sich um Träume handelt, dann kann man diese gut in Zusammenhang mit der Geschichte bringen. Doch vor allem am Anfang wird man davon sehr verwirrt, weil man diese Kapitel nicht wirklich zuordnen kann. Sind es Rückblenden oder gibt es noch eine dritte, bisher unbekannte Person? Man weiß nicht so recht, was man da gerade eigentlich liest und das wird erst gegen Ende klarer, wenn man mehr über die Geschichte erfahren hat. Doch wieder zurück zu Liz und Sophie. Die beiden sind wunderbare Protagonistinnen. Man lernt sie durch die Ich-Perspektive sehr gut kennen und schließt sie deshalb sofort ins Herz. Beide sind wirklich total unterschiedlich. Eigentlich schon fast klischeehaft gibt es den einen Zwilling der in einer ärmeren Familie aufgewachsen ist, während der andere Zwilling stinkreiche Eltern hat. Trotzdem hat das nicht dazu geführt dass man einen klaren Liebling hat. Beide Mädchen waren auf ihre ganz eigene Art wundervoll und sehr sympathisch, auch wenn Liz manchmal etwas eigen war. Besonders mochte ich aber an Beiden, dass man ihr Denken und Handeln sehr gut nachvollziehen konnte. Oftmals konnte man sich mit ihnen identifizieren und das hat sie doppelt sympathisch gemacht. Auch der Schreibstil hat mich total von sich überzeugt. Der Stil ist zwar sehr speziell und man muss ihn mögen oder eben nicht, aber mir hat er auf jeden Fall gefallen und somit war das Buch eines der wenigen dieses Jahr, die mich richtig in ihren Bann gezogen haben. Denn das Buch hat das gewisse Etwas und ist der totale Pageturner. Das einzige was ich wirklich schade fande war, das bestimmte Dinge in dem Buch angerissen wurden, wie beispielsweise ein herrschender Konflikt um Ressourcen. Diese Sache klang eigentlich ganz spannend und anfangs vermutet man sogar dass die Geschichte darauf hinausläuft, aber leider wird dieser Konflikt nur angerissen und danach wird gar nicht mehr darauf eingegangen. Es wäre daher interessant gewesen etwas mehr über die Welt in einigen Jahren zu erfahren als ''nur'' die Sache mit den Chips. Normalerweise hätte ich das nicht unbedingt erwartet, aber da es kurz angerissen wurde hätte ich mir auch mehr gewünscht. Fazit Pandora ist ein Buch, das man leicht unterschätzen kann, aber es definitiv nicht sollte. Es ist wirklich in jeder Hinsicht eine totale Überraschung gewesen und ich hätte niemals erwartet, dass es mich so überzeugen wird. Bis auf einige kleine Störfaktoren war das Buch so gut, dass es schon fast an perfekt grenzen kann. In jedem Fall ist das Buch eine absolute Empfehlung von mir, an alle die interessiert sind, an einer Geschichte, die zwar in der Zukunft spielt, aber noch nicht so weit in der Zukunft, dass es zu unrealistisch wirken könnte. Deshalb bekommt Pandora von mir 4,5/5 Punkten.

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