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Rezensionen zu
Die drei Sonnen

Cixin Liu

Die Trisolaris-Trilogie (1)

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(0) Tatsächlich habe ich mich vermutlich noch nie so schwer mit der Bewertung eines (Hör)Buches getan. „Die drei Sonnen“ hat eine schwierige Thematik. Was sage ich! Es sind sogar mehrere! Auf der einen Seite geht es viel um die Kulturrevolution in China, auf der anderen um die Kontaktaufnahme mit Außerirdischen. Astrophysik und Politik vermischen sich hier. Wie vielleicht bei China nicht anders zu erwarten (Klischeealarm) ist die Regierung immer und überall - und wehe, es passiert etwas, das nicht so passieren soll… Die Umsetzung der ganzen Themen ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst eher weniger mit asiatischer Literatur anfangen kann. Für mich war es teils ein wenig zu viel Politik, so dass es stellenweise etwas langweilig und wirr wurde. Der Teil mit der Astrophysik hingegen, hat mich ungemein fasziniert. Das tolle sind hier die leicht verständlichen Erklärungen, so dass auch ein Laie versteht, worum es geht. Nicht zuletzt die aufgestellten Theorien bieten viel Anregung, sich einmal selbst Gedanken zu machen. Für SciFi-Fans, die sich auch für wissenschaftliche Hintergründe interessieren, in jedem Fall empfehlenswert. vollständige Rezension ab 24.04.2018 auf https://gedankenteiler.blog

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Die Vorstellung einer Alieninvasion beschäftigt die Menschheitsgeschichte seit vielen Jahren, seit »Krieg der Welten« wurden unzählige Szenarien durchgespielt. Manche sind weniger sinnvoll (ich sag nur »Independence Day«) andere mehr (»Arrival«!). Nun reiht sich auch der chinesische Autor Cixin Liu mit »Die Drei Sonnen«, Auftakt seiner »Remembrance of Earth’s Past«-Trilogie dort ein. Erzählt wird eine ganz klassische Erstkontakt-Geschichte. Aber eine, die es in sich hat! Die Wissenschaftlerin Ye Wenjie wird in den Wogen der chinesischen Kulturrevolution auf die entlegene Astrostation Roter Horizont gespült. Dort soll sie zunächst nur einfache technische Aufgaben übernehmen, doch bald wird sie unersetzlich und lebt sich gut in ihrem politisch auferlegten Exil ein. Tag für Tag lauscht sie in die unendlichen Weiten des Alls. Bis sie eines Tages eine Botschaft empfängt und eine verhängnisvolle Antwort schickt. Fünfzig Jahre später gerät der Nanowissenschaftler Wang Miao unversehens in eine Terrorgruppe, die die Menschheit von einer fremden Zivilisation ausgelöscht sehen will. Ich hatte bedingt durch den ungewohnten kulturellen Hintergrund Probleme, mir die ganzen Namen zu merken. Und das war es eigentlich auch schon, was ich zu »kritisieren« habe an diesem Buch. Es ist eine unbedingte Empfehlung und hat mich völlig unerwartet total umgehauen! Es entwickelt sich, muss man sagen. Anfangs war ich noch etwas skeptisch, was nun die ganze Geschichte mit Ye Wenjies Verbannung und politischer Brandmarkung mit der Handlung zu tun hat. Auch wenn es durchaus interessant war, davon zu lesen, da wir nicht nur einen ausgesprochen fundierten Science Fiction Roman haben, sondern auch noch einen, der durch fernöstliche Augen blickt und vor diesem Hintergrund spielt. Das hat man wirklich nicht alle Tage und war sehr erfrischend. Was man auch vor dem Lesen wissen sollte, ist, dass der Roman Hard SciFi ist, sprich sehr technisch und wissenschaftlich. Es werden zahlreiche wissenschaftliche Theorien und Techniken angesprochen, aber gut und verständlich erklärt, wenn man beim Lesen ein wenig seinen eigenen Grips bemüht. So zum Beispiel das namensgebende Dreikörperproblem, das den Fall beschreibt, dass es unmöglich ist, die Bahn drei gleicher sich umkreisender Körper Bahn zu berechnen. Oder auch der Materie-Antimaterie-Annihilationsantrieb, der, soweit ich weiß, momentan als einzig sinnvoller Antrieb angesehen wird, um in der bemannten Raumfahrt weite Strecken im All zurückzulegen. Man lernt auf jeden Fall eine Menge aus dem Roman! Hinzu kommt der Anhang, der noch einmal kurz die zentralen wissenschaftlichen und kulturellen Begriffe im Roman erläutert und auch einen kleinen Führer für die chinesische Aussprache der Namen mitgibt. Sehr löblich das alles! Wie gesagt entwickelt sich der Roman nach und nach. Anfangs war ich skeptisch, doch dann kam das VR-Spiel Three Body ins Spiel und plötzlich hatte mich der Roman. Ganz aus Versehen war er innerhalb eines Tages ausgelesen. Es ist zunächst nicht ersichtlich, wie dieses Spiel mit der Handlung in Beziehung steht, aber wenn das erst einmal geschieht, ja dann …! Ich erachte das Szenario, das Cixin Liu beschreibt, als sehr realistisch (unter der Annahme, dass es intelligentes Leben im All gibt), was mich auch dazu anregte, mehr zu dieser Thematik zu lesen; anscheinend gibt es tatsächlich wissenschaftliche Texte, die sich mit einem Erstkontaktszenario auseinandersetzen. Was ich bei solchen Geschichten häufig zu bemängeln habe, ist folgendes: Plötzlich parkt da ein Alienschiff in der Umlaufbahn unseres Planeten und greift Amerika an (weil der Rest der Welt nicht existent ist für Amerikaner). Die Menschen wehren sich und schlagen eine technologisch weit überlegene Rasse zurück. Denn eine Rasse, die den Weltraum durchqueren kann, ist uns ohne Frage weit überlegen. Eines der Dinge, die ich aus dem Buch lernte, ist folgendes: Die nach Nikolai Semjonowitsch Kardaschow benannte Kardaschow-Skala teilt außerirdische Zivilisationen danach ein, inwiefern sie in der Lage sind, die Energie ihres Planeten zu nutzen. Derzeit kann die Menschheit gerade mal 70% der Energie der Erde erreichen und ist damit nicht einmal eine Typ-I-Zivilisation. Dass wir jetzt eine Alieninvasion zurückschlagen können, ist ein unmögliches Szenario. Entweder macht man es wie in »Arrival« und geht von friedlichen Absichten der Aliens aus … oder wie Cixin Liu und beachtet, dass Reisen durch den Raum so ihre Zeit benötigen. Die Menschheit erfährt vom Nahen der fremden Zivilisation und von deren feindlichen Absichten schon 450 Jahre vor deren tatsächlicher Ankunft. Mit unserem derzeitigen technischen Fortschritt ist es also möglich, in dieser Zeit ein Abwehrsystem zu entwickeln. Das wissen übrigens auch die Trisolarier, also die Alieninvasoren … Als einen sehr findigen Kniff empfand ich auch, dass wir schon im ersten Band einen Einblick in die Kultur der Trisolarier erhalten durch das, was sie der Erde an Informationen funken. So sehen wir zwar, wie es auf ihrem Planeten aussieht und wie ihre Kultur in Grundzügen gestaltet ist, aber trotz allem bekommen wir keinen Einblick in ihre Physiognomie. Das übt einen ziemlich großen Reiz aus. Ein weiterer faszinierender Aspekt des Buches ist das VR-Spiel Three Body. Wang Miao, einem der Spieler, wird schnell klar, dass hier das Dreikörperproblem simuliert wird. Das Spiel visualisiert auf eine sehr eindrucksvolle Weise, wie eine Welt, die unter dem Einfluss des Dreikörperproblems steht, aussehen könnte und welche Untergangsszenarien auftreten können. Also alles in allem eine unbedingte Empfehlung und ein Muss für jeden Genrefan! Auch jene, die mit dem wissenschaftlichen Aspekt nicht so viel anfangen können, sollten einen Griff zu diesem Buch überlegen, denn, wie gesagt, ist alles gut verständlich erklärt, und es gibt einen nützlichen Anhang.

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Langweilig :(

Von: Ruby

29.12.2017

Zitat: " Das Spektrum der kosmischen Miskrowellenstrahlung entsprach ziemlich genau dem eines Schwarzen Körpers der Temperatur von 2,726 Grad Kelvin und war insgesamt isotrop, also gleichförmig in alle Richtigungen, aber es gab lokale Schwankungen der Temperaturkurve in der Größenordnung von ungefähr fünf Millionsteln. " Handlung Also es geht um . . . tja das habe ich mich das ganze Buch über auch gefragt. Denn zwar reden alle viel und hauen einen mit Physikalischen Theorien nur so um, würzen alles mit Erklärungen, die man nicht versteht oder schaffen es nach vielleicht ja 150 Seiten überhaupt mal anzudeuten das da was ist was gefährlich sein könnte. Oder auch nicht. Darüber reden sie dann auch noch. "Umwälzend" oder "Erschreckend" wie es im Klappentext heißt, waren höchstens die Müdigkeitsanfälle, die mich immer wieder heimsuchten, wenn ich mich mal wieder an einen Versuch wagte. Bis zum Ende. Das Buch kam weder in Fluss, noch setzte da eine Dynamik ein. Ich hatte ganze Sätze, die ich dreimal Lesen musste um sie überhaupt annähernd zu verstehen. Und falls zwischen all dem eine Handlung lief, die man als solche ruhigen Gewissens bezeichnen konnte, dann habe ich sie nicht gefunden. Stattdessen wirkte alles wie ein Vorspann. Ein fast 500! Seiten langer Vorspann der einen ins Land der Träume geleitete. Aber zumindest dies mehr als einmal sehr Erfolgreich. Schreibstil Wisst ihr noch, was für einen Satz ich am Anfang der Rezi gestellt habe? Nein? Ihr dürft gerne nochmal spicken. Und nun? Könnt ihr mir sagen, was er dir/uns sagen will? Und nein, wirklich wichtig für die Handlung war es nicht. Nicht einmal für das bisschen was ich da zusammenkratzen konnte. Dieses Buch ist voll davon. Zwar weiß ich dadurch was genau eine "kosmischen Miskrowellenstrahlung" ist, hätte aber auf dieses Wissen auch getrost verzichten können. Das Buch kommt einfach nicht voran und dümpelt im selben trägen Stil voran. Irgendwann um Seite 250 wird zumindest mal von der Invasion geredet. Ganz wissenschaftlich natürlich. Und politisch. Gewürzt mit immer mehr Wörtern, die man wohl mal googeln müsste. Charaktere Es gibt eine Menge, aber wenn man sie alle überschlägt, sticht im Grunde keiner heraus. Weder habe ich einen lieb gewonnen, noch einem den Tod gewünscht. Alles war grau und gleich. Immer das Schema F, wenn man es mal so ausdrücken darf. Denn es sind immer super kluge Wissenschaftler, die mehr Macht, mehr Wissen oder einfach ihre Ruhe haben wollen. Die zumeist ziemlich Handlungsfaul sind und lieber reden. Viel reden in Dialogen, denen jedes Leben fehlt. Da ist einfach keine Dynamik drin. Die Aliens selber werden auf den wenigen Einblicken genauso dargestellt. Wir haben also echt Abwechslung. *Ironie*. Meinung Nachdem dieses Buch so oft bejubelt wurde, habe ich es fast schon als Sakrileg angesehen das ich es noch nicht gelesen habe. Und nun wünschte ich mir fast, dass ich es nie getan hätte. Aber der Klappentext klang toll und die ersten Seiten versprachen etwas. Was dann aber kam, hätte ich nicht gedacht. Und so kämpfte ich mich durch zähe Kaugummiseiten und hoffte bis zum Ende auf Besserung. Sie kam nicht. Von einem Gewinner des Hugo Award´s hätte ich wirklich mehr erwartet. Oder einfach überhaupt mal etwas erwartet. Immerhin ist er einer der wichtigsten Preise in der SF-Literatur!! Und dann steh ich vor sowas . . . Ihr merkt ich bin enttäuscht. Ziemlich sogar. Vielleicht hätte ich ein Physik-Studium absolvieren müssen, um den tief greifenden Erklärungen etwas abgewinnen zu können. So aber wartete ich nur das es endlich überhaupt mal anfing. Für mich einfach enttäuschend. Ohne Tempo, Dynamik und allem was für mich ein Buch ausmacht, muss ich den Auftakt der Reihe für mich schnell abhacken. Weiterverfolgen werde ich das ganze mit großer Sicherheit nicht.

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Für solch ein Buch eine Einleitung zu finden, ist recht schwer. Ich könnte einfach schrecklich viele Superlative aneinanderhängen. Ich könnte kurz erwähnen, dass es den Galaxy Award sowie den Hugo Award erhalten hat. Du könntest auch erwähnen, dass Cixin Liu ein Chinese ist und es eine ganze Weile gedauert hat, ehe es jemand geschafft hat, dieses geniale Werk zu übersetzen. Oder ich mach es mir einfach und zeige es euch durch die Worte eines Anderen. "Jeder anständige Autor muß auf jeder nur denkbaren Stufe sein Publikum respektieren und darf ihm darum nur das subjektiv Beste vom Besten bieten." Kurt Tucholsky Ein wahres Wort. Und zutreffend auf Cixin Liu. Mit "Die Drei Sonnen" bietet er dem Leser das Beste aus Geschichte, Mathematik und visionärem Zukunftsdenken, garniert durch mitreißende Einzelschicksale. Wir erleben die chinesische Kulturrevolution im Jahr 1967 und die grausame Verfolgung von Millionen Menschen, unter ihnen Ye Wenjie. Eine junge Astrophysikerin, die in den Wirren der Revolution ihre komplette Familie verliert, und sich später auf einer geheimen Militärbasis der Erforschung von Radiowellen widmet. Dies tut sie auf eine besondere Art und Weise. Zum Einen ist sie jahrzehntelang abgeschieden auf dieser Station und zum Anderen ist sie es, die gewaltige Fortschritte in der Forschung verzeichnen kann und eine bahnbrechende Entdeckung macht . Wir lernen auch Wang Miao kennen .... oh ja da fallen mir viele viele unqualifizierte Dinge ein, die dir nicht gefallen werden, liebe Apos. Wang Miao: "Miau-das neue unfassbar Gute Futter für Ihre Katze"; "Einmal die 62 - Wang Miao-gebratene Nudeln mit viel Flaaaaiß" Also an einen hochwertigen Roman hab ich an dieser Stelle schon nicht mehr gedacht. Und ernst nehmen konnte ich das Ganze an der Stelle, an der dieser Name das erste Mal fiel erst recht nicht mehr. Ok, man kann und muss das auch überwinden können. Wenn man das schafft, dann lernt man Wang gut kennen und im Anschluss lieben. Ähm. Ja. Also wir lernen Miao Mi.., Professor Wang Miao kennen. Einen Nanowissenschaftler, der beginnt Dinge zu sehen, die für einen normaldenkenden Menschen völlig unerklärlich sind. Zu allem Überfluss wird er auch zu einer, vom Militär komplett von der Öffentlichkeit abgeriegelten Sitzung eingeladen. Mit ihm treffen sich dort hochrangige Mitglieder der chinesischen Armee sowie zahlreiche Physiker. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf und kommt richtig in Fahrt. Sie beginnt damit, dass auf Miaos Netzhaut auf unerklärliche Art und Weise ein Countdown auftaucht. Er hat allerdings keine Ahnung, warum er diesen Countdown sieht und vor allem auf was er sich bezieht. Das wollen wir euch natürlich nicht vorweg nehmen. Miao gerät jedenfalls in eine Spirale der Verunsicherung, weil er nicht mehr sicher sagen kann, was nun Realität ist und was nicht. Dies liegt auch daran, dass er in dieser Phase ein Computerspiel für sich entdeckt, welches mit einem Virtual Reality Anzug zu spielen ist. In diesem Spiel gerät er in eine Welt, in der es drei Sonnen gibt. Die Welt ist unterteilt in Phasen der Dunkelheit (Kälte) und Licht (Hitze). Das bedeutet, die Spieler, die sich in jedem Level Zivilisationen aufbauen geraten ebenfalls in diese Phasen, mit denen die jeweiligen Gesellschaften umgehen müssen. Herrscht beispielsweise eine Phase der Sonnen, so schützen sich die Menschen so, dass sie sich "zusammenfalten", also dehydrieren und am Ende der Phase wieder hydrieren. So können sie überleben und die Welt kann sich weiterentwickeln. Die drei Sonnen - genau. Hier nun kommen wir zur Mathematik. Zwischendurch wird der Leser immer wieder mit dem Drei-Körper-Problem konforntiert. Es gilt als eines der schwierigsten mathematischen Probleme, welches darin besteht, eine Lösung - also Vorhersage - für den Bahnverlauf dreier Körper unter dem Einfluss der Gravitation, also der gegenseitigen Anziehung, zu finden. Ein faszinierendes Problem, welches schon die größten mathematischen Köpfe beschäftigt hat - Euler, Lagrange, Thiele, Poincare. (Um nur einige zu nennen) Wer nicht so sehr an den wissenschaftlichen Aspekten interessiert ist, könnte die besagten Stellen vielleicht etwas zäh finden. Zäh? Ja das ist ja nett ausgedrückt. Ich halte mich ja doch für ziemlich intelligent, aber DAS, DAS war einfach zu viel. Ich kam mir wirklich unglaublich dumm vor, weil ich fast nichts verstanden habe. Deprimierend, jedoch lehrreich zu gleich. Cixin Liu hat nämlich für die "Nicht-Mathematiker", "Nicht-Physiker" und "Nicht-Chemiker" unter uns ein wunderbares Glossar angehängt, in dem jegliche abgefahrene Theorie verständlich erklärt wird. Tja, das dauert zwar, aber dann kommt auch über diese Passagen hinweg. Hat man es soweit geschafft, wird man mit der Zusammenführung von Wang Miao und Ye Wenje belohnt. Dies kann natürlich nur innerhalb einer abgefahrenen Geheimgesellschaft passieren. Diese will die Entdeckung Ye Wenje's für sich nutzen um die Welt weiter zu verbessern oder zur retten. Ganz einig ist sich der Verband da nicht und ein neuer Strang beginnt. Nachdem man also einen Grundkurs in höherer Mathematik, chinesicher Geschichte und futuristischer Spieleentwicklung erfolgreich absolviert hat, bleibt man mit einem Gefühl der Leere zurück. Denn die Fortsetzung wird aller frühestens Mitte 2018 erscheinen. Alles in allem: Gelungener Auftakt einer Trilogie. Absolut lesenswert. Maßstäbe im Science-Fiction Genre setzend.

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Es ist wieder mal eines dieser Bücher, bei denen ich nicht weiß, wie ich meine Rezension beginnen soll. Das Buch hat mich so sehr umgehauen, dass ich nicht so ganz weiß, wie ich das beschreiben soll. Diese SciFi Geschichte war ganz anders, als ich es erwartet habe. Es war deutlich komplexer und wissenschaftlicher, als ich vermutet habe und ich war absolut begeistert davon. Die Menge an komplizierten Unterhaltungen über Physik, Astronomie und Forschung war enorm, aber wer ein bisschen Grundlagen hat und davor nicht zurückschreckt, wird von Cixin Lius Beschreibungen genauso gefesselt sein wie ich. Leider bin ich nicht in der Position, um bei der Wissenschaft immer zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, aber egal welches von beidem der Großteil der Ideen entsprungen ist, es hat mich gepackt und mich staunen lassen. Ich habe es geschafft, diese fast 600 Seiten in 3 Tagen zu lesen, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter ging und nicht aufhören konnte, über das Buch nachzudenken. Was den Schreibstil / die Charaktere angeht, bin ich ein wenig skeptisch. Denn es fehlt leider komplett der zwischenmenschliche und emotionale Aspekt der Geschichte. Wang Miao, einer der Hauptcharaktere, hat zB eine Frau und einen Sohn, die werden aber nur einmal ganz kurz erwähnt. Was er für sie empfindet, ob er auch mal an sie denkt und was sich durch Wangs Erfahrungen, die er im Buch macht, in der Familie verändert, kommt überhaupt nicht vor. Auch er selbst scheint keine charakterliche Entwicklung durchzumachen. Und so war es mit allen Charakteren. Niemand hatte Emotionen, niemand veränderte sich, es gab überhaupt keinen Rückschluss auf das Zwischenmenschliche und Dialoge waren immer nur reiner Informationsaustausch und keine richtigen Gespräche. Das fand ich schade, aber aus irgendeinem Grund hat es mich gar nicht so sehr gestört. Dabei sind diese Elemente für mich eigentlich immer die wichtigsten - aber hier fehlten sie mir nicht. Ich war auch so vollkommen gebannt von der Geschichte und ihrer Komplexität. Cixin Liu hat mit diesem ersten Buch bereits etwas so Großes geschaffen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, was in den nächsten beiden Bänden noch kommt. Er vereint blühende Fantasie mit weitreichendem Wissen und Gesellschaftskritik zu einem Buch, dass mich mit seiner Andersartigkeit überzeugen und vollständig mitreißen konnte. Ich weiß nicht, wie ich ein Jahr auf das nächste Buch warten soll.

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Als Fan von guter SF-Literatur ist der erste Band der Trilogie des chinesischen Autors Cixien Liu seit dem Lesen meines ersten großen SF-Romans "Menschen wie Götter" von Sergei Alexandrowitsch Snegow ein ganz phantastisches Buch. Die Idee ist so etwas von eigenartig aber irgendwie auch "realistisch", dass die Lektüre dieses Buches zu einem Abenteuer mit der Lust auf mehr wird. Die Bilder, die der Autor zaubert, sind alle glaubhaft, die Kulturrevolution wirkt so echt, so ehrlich, so grausam, so menschgemacht, wie auch die folgenden wissenschaftlichen Erläuterungen, die trotz des grossen Fantasiequantums auf wirklichen wissenschaftlichen Grundlagen beruhen und verständlich scheinen. Ein Buch, welches Hunger auf Weiteres macht, und welches definitiv die Einkehr in das eigene Denken einfordert.

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Wo fange ich nur an. Am besten damit, wie ich auf das Buch gekommen bin. Ehrlich gesagt, hat mich zunächst das Äußere angesprochen. Das Cover verspricht einen interessanten Science Fiction-Roman, eventuell endlich mal wieder etwas Neues, Bahnbrechendes. Zudem haben mich die Auszeichnungen des Romans mit dem Hugo Award (Best Novel 2015) und dem chinesischen Galaxy Award (2006) neugierig gemacht. Nach etwas Recherche fand ich heraus, dass dieser erste Teil der Trilogie nach Erscheinen der englischsprachigen Übersetzung im Jahr 2014 einschlug wie eine Bombe. Cixin Liu erhielt als erster chinesischer Autor den renommierten Hugo. Auch poppten überall positive und neugierige Posts in den sozialen Medien und in Blogs auf. Meine Neugier war immens, die Erwartungen entsprechend hoch. Das Drei-Körper-Problem – ein Teaser, keine Zusammenfassung “Die drei Sonnen” (Englischer Titel “The Three Body Problem”) beginnt in der Zeit der chinesischen Kulturrevolution und begleitet dann bis zu vier Generationen in unsere Gegenwart. Ye Wenjie tritt als Tochter ihrer in den Augen des chinesischen Regimes verräterischen Eltern in die Fußstapfen derselben und wird angesehene Astrophysikerin. Ihr Vater Ye Zhetai, Physikprofessor, wird öffentlich hingerichtet. Sein Verbrechen war das eigenmächtige Ergänzen des Unterrichtsmaterials durch Einsteins Relativitätstheorie. Solch reaktionäres Verhalten wurde nicht geduldet – damals in den 60ern, in China. Auch nicht von seiner Frau. Ye Wenjie sah alles mit an. Der Physiker Wang Miao sieht einen Countdown. Plötzlich und aufdringlich ist dieser Zahlencode, der vor seinen Augen abläuft. Auch auf den Fotos, die er macht, ist er zu sehen. Aber nur wenn er abdrückt … Als wichtige internationale Gesellschaften wie die CIA, Nato und auch das chinesische Äquivalent sich an ihn wenden, da er der Schlüssel zu einer geheimen Gruppe sein könnte, sagt er zu. Er wird Mitglied bei den “Frontiers of Science”, bei dem auch Ye Wenjie zu finden ist und ihre Tochter es vor ihrem Selbstmord war. Die Selbstmorde unter den hochrangigen Wissenschaftlern sind derzeit auffällig, Wang Miao soll ergründen, ob die Ursache bei den “Frontiers” liegt. Dabei stößt er auf ein Computerspiel namens Three Body, welches ihm Rätsel aufgibt. Warum nur verbringen Menschen, die zu den klügsten Köpfen der Erde gehören, ihre Zeit in einem VR-Computerspiel? Was steckt dahinter? Wang Miao macht den Schritt und betritt das erste Level von Three Body … Phantastisch. Und fundiert. Es ist nicht schwer, sich in diesen wissenschaftlich fundierten Science Fiction-Roman einzulesen. Es ist auch nicht schwer, dranzubleiben, sich dem Sog der Seiten hinzugeben. Aber es dauert ein wenig, bis die LeserInnen erkennen, was sie hier eigentlich vor sich haben. Bis der Roman sich in seinem ganzen Volumen zeigt und danach nicht damit aufhört an selbigem zuzunehmen. Es empfiehlt sich, vor der Lektüre möglichst nichts über die Richtung und Intention der Story zu wissen. Die oben stehende Zusammenfassung ist daher eher ein Teaser des ersten Teils und nahezu bedenkenlos lesbar. Cixin Liu beginnt seinen Roman mit Schauplätzen während der chinesischen Kulturrevolution, der Zeit der Rotgardisten. Entsprechend brutal und zugleich auch revolutionär geht es schon auf den ersten Seiten zu. Ausländische Literatur, die schon damals das Schicksal der Natur thematisiert wird als verlogen dargestellt und verboten. " Indem es Umweltprobleme thematisiert, verbreitet es eine eschatologische Endzeitstimmung. Das Buch liefert nur faule Ausreden für die Dekadenz und den unausweichlichen Untergang des Kapitalismus." (E-Book, Seite 38, gerichtet an Ye Wenjie, bei der ein solches Buch entdeckt wurde) Mit diesem Anfang legt Liu die ersten Steine für die Richtung seines Romans. Thematisiert wird hier der Mensch, die Menschheit, der Planet Erde und zudem alles was “da sonst noch so ist” – das All. Seine Erzählung ist dabei gleichzeitig phantastisch als auch realistisch, basiert sie doch an vielen Stellen auf realen Hintergründen, wie beispielsweise der Quantenphysik oder Informatik. Die Schilderung eines durch Personen zusammengesetzten Computers ist geradezu genial. Und das ist nur ein Beispiel. Die Idiotie der Menschheit Stück für Stück entwickelt sich die Story, lässt die LeserInnen streckenweise im Dunkeln über die Intention, um dann den Bezug zum Gesamten wieder herzustellen. Die Idotie der Menschheit, die Arroganz dem Planeten gegenüber auf dem sie lebt, die Überheblichkeit und die Macht von Einzelnen vermag der Autor auf intensive Art zu transportieren. "Viereinhalb Milliarden reichen zum Bau eines Flugzeugträgers, aber auch mit tausend Flugzeugträgern hält man die Idiotie der Menschheit nicht auf." (E-Book, Seite 316) Stellenweise überrascht Liu daher mit plötzlich auftretender Brutalität – offensichtlicher und subtiler -, die sich so real anfühlt, dass einem dabei regelrecht übel werden kann. Ich selbst habe den “Fehler” gemacht an einer solchen Stelle zufällig musikalische Untermalung durch J. S. Bach gewählt zu haben, die das Erlebnis so intensiviert hat, dass es sich bei mir regelrecht eingebrannt hat. Philosophisch mit Tiefenwirkung. Empfehlenswert. Phantastisch, spannend, intelligent, philosophisch, nachdenklich, wissenschaftlich fundiert, authentisch und das alles von einem überaus sympathischen Autor, wie sein ausführliches Nachwort im Anhang des Buches zeigt. Sein Plädoyer für die Science Fiction, in dem er dieses Literaturgenre als jenes bezeichnet, das die gesamte Menschheit angeht und deshalb am ehesten verständlich und zugänglich sein sollte, tut sein Übriges. “Die drei Sonnen” endet mit einem Satz, der in die Riege der “schönsten” Schlusssätze gehört. Zugleich legt er den ersten Stein für den zweiten Band der Trilogie “Der dunkle Wald”, der beim Heyne Verlag in Vorbereitung ist. Es fällt sehr schwer zu warten, was bereits viele LeserInnen dazu gebracht hat, die englische Fassung der Fortsetzung zu lesen. Ich werde warten. Geduldig. Mehr oder weniger. Vielleicht lese ich diesen ersten Teil noch einmal, jetzt mit dem Wissen, wie der letzte Satz lautet. Vielleicht. Für mich eindeutig ein Highlight der SF!

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Der Einstieg in das Buch gelang mir relativ schnell. Zwar war ich anfangs durch die chinesischen Namen etwas verwirrt, aber das hat sich schnell gegeben. Zu Beginn befindet sich der Leser fünfzig Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt und es wird erzählt wie alles begann. Ab dem zweiten Abschnitt wird der Leser dann erst einmal in die Gegenwart versetzt. Ab dem dritten Abschnitt schließlich beginnen die Fäden langsam zusammen zu laufen. Die Protagonisten waren alle auf ihre Weise recht sympathisch, selbst wenn sie mitunter ihre Probleme zu haben schienen. Der Schreibstil von Cixin Liu ist schön und flüssig, auf überflüssige Schnörkel wird hier verzichtet, was meiner Meinung nach jedoch besser ist für die Handlung. Auch den Spannungsbogen baut der Autor gleich von Beginn an auf und durch einige unvorhergesehene Ereignisse langsam aus. Problematisch war für mich eigentlich nur, dass es mitunter sehr physikalisch war, eine Sache, mit der ich mich nicht wirklich auskenne. Das Cover ist in Blautönen gehalten, man erkennt Kreise, die wohl Sonnen sein sollen, Pyramiden und Brocken, bei denen es vermutlich um Meteore handelt sowie eine Person. Alles in allem passt es sehr gut zur Geschichte. Insgesamt hat mir, auch wenn ich durch die physikalischen Elemente mitunter etwas Probleme hatte, einige schöne Lesestunden beschert. Daher bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen

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