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Rezensionen zu
HELIX - Sie werden uns ersetzen

Marc Elsberg

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Helix

Von: Naddlpaddl

30.01.2017

Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München, bei der Obduktion erscheint auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen. In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines Chemiekonzerns Pfl anzen und Tiere, die es eigentlich nicht geben kann.Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes verbessern. Er erzählt ihnen von einem privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert „sonderbegabter“ Kinder hervorgebracht hat. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder – und alles deutet auf einen Zusammenhang mit den merkwürdigen Ereignissen überall auf der Welt … Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Gelesen wurde es von Simon Jager. meinem Lieblingssprecher für Hörbücher. Ich mag seine angenehme Stimmt und er versteht es wahnsinnig gut jedem Charkter Leben einzuhauchen und eine eigene Stimme zu verleihen. ich liebe dystopische Romane und erst recht solche, die den Leser zum Nachdenken anregen und aufzeigen, wie es in unserer Welt laufen kann und was tatsähclich vielleicht irgendwann mal auftreten könnte. genu so etwas bekam ich hier hier geboten. Marc Elsberg hat hier eine wahnsinnig realistische Geschichte erschaffen. Eine Welt in der man sich seinen Nachwuchs selbst basteln kann und die Samenzellen des Mannes so verändert werden können, dass ein Kind mit überragenden Fähigkeiten heraus kommt. Beängstigend, aber bestimmt nicht unmöglich. Hier lernt man als Leser also zusammen mit den Charakteren dieses neue Schreckensszenario kennen und es ist wahrlich ein Schreckenszenario. Hier ist jeder Charakter stark ausgearbeitet und erfüllt genau seine Bedingungen. Jeder tut was er soll. Doch es gibt natürlich auch die ein oder anderen Charaktere, die hervor stechen, sich entwickeln und im Kopf bleiben. Die Geschichte beginnt schon spannend und schnelllebig und entwickelt sich auch genau so weiter. Das Tempo steigt drastisch und als Leser wird man nur so durch die Geschichte gehetzt,was aber positiv gemeint ist, es macht Spaß und geht rum wie nix. Natürlich ist das Buch gefüllt mit biologischen Begriffen, die man als Laie nicht unbedingt versteht. Aber genau solche Aussagen und Gespräche im Buch fördern das beklemmende Gefühl, das herrscht. Man fühlt sich beobachtet und unwohl. Es ist wirklich unbeschreiblich. Einfach nur beklemmend und irgendwie seltsam. Denn es ist nun mal so, solche Sachen könnten uns wirklich passieren und wir stehen bald vor einer Welt mit selbst gemachten Elitekindern. Ich habe mehr als einmal die Luft angehalten und das Buch hat noch lange in mir neachgehallt. Mir fällt es schwer in Worte zu fassen, was ich beim Hören empfunden habe. Es war nichts Neues und doch so anders. Irgendwie einfach unbeschreiblich. Die Geschichte hat mir oft eine Gänsehaut über den körper gejagt und ich hoffe, das so etwas nicht in Wirklichkeit eintrifft, denn für mich wäre es unvorstellbar wenn die Welt nur noch aus super schlauen Kindern bestehen würde, die kaum noch Charakter zeigen. Ich war von Zero damals nich so überzeugt, Helix konnte mich allerdings in seinen Bann ziehen und begeistern! Für mich hat der Autor hier das Ruder herumgerissen und konnte mich doch noch davon überzeugen, dass er Schreiben kann! Vielen Dank an Randomhouse Audio für das Rezensionsexemplar!

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Überall auf der Welt geschehen seltsame Dinge. Seit es München, wo ein US-Außenminister tot zusammenbricht oder die unglaubliche Entdeckung eines brasilianischen Chemiekonzerns. Doch irgendwie gehören alle Vorkommnisse zusammen. Selbst das Ehepaar, das sich an eine Kinderwunschklinik wendet, gehört dazu. Das seltsamste an der Klinik ist, die Eltern bekommen von einem inoffiziellen Programm erzählt, bei denen sie für ihr Kind alles entscheiden können. Dies beläuft sich nicht nur auf die Haar- und Augenfarbe, sondern sogar auf die Intelligenz. Greg und Hellen sind begeistert von diesem Programm. Doch dann verschwindet eines dieser gezüchteten Kinder und die Ereignisse nehmen ihren Lauf. „Helix“ ist ein Wissenschaftsthriller aus der Feder des Autors Marc Elsberg. Es ist der zweite Roman, den ich von dem Autor lese. Von „Zero“ war ich sehr begeistert. Dieser ging in die Richtung Computerkriminalität und ich fand dies sehr interessant und aktuell. „Helix“ geht in die Richtung Genmanipulation. Auch wieder ein Thema, dass ich sehr gerne lese. Auch hier ist der Inhalt sehr aktuell und brisant. Den Schreibstil des Autors fand ich sehr flott und recht spannend. Klar dass es in einem Buch über 610 Seiten auch mal Längen gibt. Mir hat das Szenario alleine schon vom Hintergrund her gefallen. Interessant ist es auch, wie der Autor die einzelnen Handlungsstränge, die eigentlich erst einmal nichts miteinander zu tun haben, am Ende verwoben hat. Manchmal stolperte ich über so einige seltsame Sätze und Satzgestaltungen. Dies störte mich im Allgemeinen allerdings nicht so. Der Autor vermischt hier zwar Realität und Fiction, doch ist es schon erschreckend, in wie weit die Menschen DNA jetzt schon manipulieren können. Rein das Ende kam mir jetzt ein bisschen zu abgehackt vor. Ich hätte mir das ganze etwas runder gewünscht. Trotzdem ist es für mich auch hier, ein recht gelungenes Werk von Autor Marc Elsberg.

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Auf den ersten Blick handelt es sich um unterschiedliche Szenarien, die zudem auf der ganzen Welt verstreut auftreten, doch sie hängen alle zusammen: Während eines Staatsbesuches in München bricht der US-Außenminister plötzlich tot zusammen und bei der anschließenden Obduktionen findet sich ein eigenartiges Symbol auf seinem Herzen. Zur gleichen Zeit entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns in Brasilien, Tansania und Indien weiterentwickelte Nutzpflanzen und -tiere, die es so eigentlich nicht geben sollte. In Kalifornien wendet sich ein Ehepaar Ende dreißig am gleichen Tag an eine Kinderwunschklinik, da sie auf natürlichem Wege keine Kinder zeugen können. Der Arzt macht ihnen nicht nur Hoffnungen, sondern erzählt ihnen von einem noch geheimen Forschungsprojekt, welches eine Optimierung der genetischen Anlagen der Kinder ermöglicht. Viele solcher sonderbegabter Kinder wurden bereits hervorgebracht und dieses Programm klingt für Greg und Helen sehr vielversprechend, da sie natürlich nur das beste für ihren Nachwuchs wollen. Doch dann verschwindet eins dieser "modernen" Kinder spurlos und die Zusammenhänge dieser sonderbaren Geschehnisse werden in ihrer Tragweite offenkundig: die Zukunft der Welt steht auf dem Spiel. Nachdem mir bereits der Wissenschaftsthriller "Zero" von Marc Elsberg sehr gut gefallen hat und ich mich zudem für Genetik interessiere, war es ein Muss sein neuestes Werk "HELIX" zu lesen, welches vier Sterne bekommt. Ohne Vorgeplänkel steigt man sofort in die Handlung ein, indem man mit jedem Kapitel von einem Handlungsort zum nächsten springt und dadurch einen groben Überblick über das Geschehen bekommt. Allerdings war es deshalb zu Beginn auch etwas schwierig vollkommen in die Geschichte einzutauchen, da man stets nur kurz bei den handelnden Personen verweilt, die zahlreich vorhanden sind, weshalb es einiges an Aufmerksamkeit bedarf, um der Handlung zu folgen. Jener fortwährender Perspektivenwechsel legt sich jedoch zusehends, da die verschiedenen Erzählstränge mit jedem weiteren Tag, der in dem Buch verstreicht, stärker ineinander übergehen, bis sie schließlich eins sind und das Gesamtbild offenbaren. Das Gesamtbild einer Welt, in der man die Erbinformationen von Lebewesen soweit beeinflussen kann, dass man eine vollkommen neue Spezies mit erschreckenden Eigenschaften kreieren kann, die den gewöhnlichen Menschen weitaus überlegen sind. Besonders gut hat mir hierbei die Ausführlichkeit der Beschreibung der biologischen Abläufe gefallen, allerdings sollten ein gewisses Interesse sowie ein wenig Vorwissen durchaus vorhanden sein, denn das Thema Genetik weist in seiner Vielfältigkeit eine große Komplexität auf. So sind die "modernen" Kinder Jill und Gene die Verkörperung der gesamten Forschung, wobei von ersterer immer nur die Rede ist und sie erst gegen Ende direkt in Erscheinung tritt, wodurch sich das Grauen zunehmend aufbaut, da sie als dunkle Bedrohung über allem zu stehen scheint. Jener zunehmender Spannungsaufbau äußert sich auch in der Struktur des Buches, welche eine gewisse Relevanz zur Schöpfungsgeschichte des Menschen durch Gott nicht leugnen lässt. So erfährt man, wie die Erschaffung einer neuen Generation menschlichen Lebens von Menschenhand Tag für Tag voranschreitet. Der Mensch stellt sich auf eine Stufe mit Gott und kreiert eine neue Rasse, was speziell auf den letzten Seiten des Buches alles andere als unrealistisch erscheint. Wie weit sind die Forschungen im Bereich der Genetik tatsächlich? Auch wenn es sich bei "HELIX" nur um ein fiktives Werk handelt, kommt dennoch die Frage auf, ob in den Forschungen nicht ein Quäntchen Wahrheit steckt, da die Geschichte unglaublich authentisch wirkt. Ist das Szenario, welches in "HELIX" geschildert wird, nurmehr eine Vision oder bereits alles ändernde Realität? Dieses Buch ist auf keinen Fall etwas für schwache Nerven geeignet, doch wer sich für die Optimierung menschlicher Existenz durch Fortschritte in der genetischen Forschung und dessen Auswirkungen interessiert, der wird hier gänzlich auf seine Kosten kommen.

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Marc Elsberg – Helix Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2016 Format: Gebundene Ausgabe Verlag: blanvalet Verlag Seiten: 648 Preis: 22,99 € ISBN: 978-3-7645-0564-6 Klappentext/Inhaltsangabe: Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt … Meine Meinung: Marc Elsberg war für mich kein unbekannte Autor. Ich habe bereits "Blackout" gelesen, "Zero" wartet noch darauf, gelesen zu werden. Ich war nicht abgeschreckt von der doch eher hohern Seitenanzahl. Die Bücher von Herrn Elsberg sind komplexer. Aufgrund dessen ist auch die Sprache etwas anspruchsvoller. Sowie auch "Helix". Das Buch handelt in erster Linie um Gene, die verändert wurden bzw. Werden. Zum einen stirbt der US-Außenminister an einem Virus, zum anderen werden an einem geheimen Ort "moderne" Kinder gezüchtet. Doch wie hängt alles zusammen ? Ein toter Minister, genmanipulierter Mais, eine vermisste Jugendliche, ein Paar mit Kinderwunsch und besondere Kinder ? Der Leser wird direkt in das Geschehen geworfen, ohne lange Vorreden. Die Spannung war kontinuierlich vorhanden. Ich habe mich in keinem Kapitel gelangweiligt oder zu unspannend. Das Buch startet rasant und hält auch ein rasantes Tempo. Ich fand, selbst als Laie konnte man die Fachbegriffe und Zusammenhänge verstehen. Ich hatte nicht den Eindruck, ein biologisches Fachbuch zu lesen. Der Plot im allgemeinen ist gut ausgearbeitet und sehr detailliert. Leider konnte ich bei den Charakteren kaum Sympathie aufbauen. Mich hat es nicht gestört, das die Geschichte in mehrere Handlungsstränge unterteilt war und die Kapitel auch recht kurz waren. Am Ende laufen alle Fäden zusammen. Ich habe mich gut zurecht gefunden und konnte mir schnell merken in welchen Strang welche Person gehörte. Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Abstriche gebe ich, da für mich am Ende nicht alles geklärt war und ich es manchmal etwas zu, ich sag mal, abgedreht fand. Aber alles in allem ist es ein sehr guter Thriller der Möglichkeiten aufzeigt, die gar nicht so fern sind. 4,5 von 5 Büchern Anmerkung: "Helix" wurde mir als Rezensionsexemplar vom blanvalet Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank !

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Moderne Menschen

Von: Gela

26.12.2016

"Was würden Sie tun, wenn Sie Ihrem Kind die Anlagen für den Olympiasieg mitgeben könnten? Oder, wo wir schon dabei sind, für höhere Intelligenz, bessere Gesundheit im Alter, längeres Leben?" Vor diese Entscheidung werden Helen und Greg gestellt, als sie sich für einen Besuch in "New Garden", einer geheimen Gen-Forschungseinrichtung entscheiden. Ihr Kinderwunsch ist so groß, dass all ihre Bedenken in den Hintergrund treten. Zur gleichen Zeit stirbt in München bei einem Staatsbesuch der amerikanische Außenminister und in Brasilien, Indien und Tansania werden Auffälligkeiten bei Tieren und Pflanzen entdeckt. Zufall? Marc Elsberg hat einen Thriller geschrieben, der nicht nur beim Lesen Gänsehaut entstehen lässt, sondern auch Ur-Ängste des Menschen anspricht. Eingeteilt in 9 Abschnitte, die jeweils einem Tag entsprechen, wird über die Zukunft der Menschheit entschieden. Trotz des sehr wissenschaftlichen Themas kann man der Handlung durch den flüssigen Schreibstil gut folgen. Die Mischung aus Sachinformationen, Spannung und Fiktion macht den Reiz des Buches aus. Ein Personenverzeichnis wäre bei der Personenanzahl und den Handlungsorten hilfreich gewesen. Man findet sich aber nach einigen Seiten auch so zurecht. Die Beschreibung der Charaktere ist glaubhaft und lebensnah. Die Arroganz der Wissenschaftler, die mit Leben spielen und die Hoffnungslosigkeit kinderloser Paare ausnutzen, ist deutlich spürbar. Die Hilflosigkeit der Politiker und des Staatsschutzes wird gut herausgearbeitet. Am Ende bleiben die Protagonisten aber Randfiguren mit wenig Tiefe. Schwerpunkt des Romans ist die Gentechnik mit all seinen Facetten. Die Veränderung von Pflanzen hinsichtlich Resistenz und Wachstum haben wir alle wahrgenommen und mehr oder weniger hingenommen. Der große Aufschrei ist bisher ausgeblieben. Im Roman wird auch das Gute herausgearbeitet. Hungernde Menschen in Afrika, die plötzlich genug Mais zum Leben haben. Aber es geht hier auch um Kinder, die durch Genmanipulation mit zehn Jahren schon hochintelligente Wissenschaftler oder gefährliche menschliche Waffen werden. Uns wird der Spiegel vorgehalten: Wollen wir wirklich so eine Welt? "In den Vereinigten Staaten erlaubt die Religion des Geldes ohnehin fast alles. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die kommunikative Herausforderung vielfältig ist, aber nicht so schwer, wie Sie vielleicht gedacht haben. Die wesentlichen Debatten werden sich früher oder später um die Themen Gleichheit und Gerechtigkeit drehen." Der Thriller rüttelt auf und weckt die Neugier, auch wenn der Spannungsbogen nicht durchgängig gehalten werden konnte. Die CRISPR-Cas9-Methode ermöglicht der Wissenschaft neue Wege, die rechtlich und ethisch noch nicht berücksichtigt wurden. Wir sollten alle an diesen Entwicklungen beteiligt werden und uns nicht vor vollendete Tatsachen gestellt sehen.

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Moderne Menschen

Von: Gela

26.12.2016

"Was würden Sie tun, wenn Sie Ihrem Kind die Anlagen für den Olympiasieg mitgeben könnten? Oder, wo wir schon dabei sind, für höhere Intelligenz, bessere Gesundheit im Alter, längeres Leben?" Vor diese Entscheidung werden Helen und Greg gestellt, als sie sich für einen Besuch in "New Garden", einer geheimen Gen-Forschungseinrichtung entscheiden. Ihr Kinderwunsch ist so groß, dass all ihre Bedenken in den Hintergrund treten. Zur gleichen Zeit stirbt in München bei einem Staatsbesuch der amerikanische Außenminister und in Brasilien, Indien und Tansania werden Auffälligkeiten bei Tieren und Pflanzen entdeckt. Zufall? Marc Elsberg hat einen Thriller geschrieben, der nicht nur beim Lesen Gänsehaut entstehen lässt, sondern auch Ur-Ängste des Menschen anspricht. Eingeteilt in 9 Abschnitte, die jeweils einem Tag entsprechen, wird über die Zukunft der Menschheit entschieden. Trotz des sehr wissenschaftlichen Themas kann man der Handlung durch den flüssigen Schreibstil gut folgen. Die Mischung aus Sachinformationen, Spannung und Fiktion macht den Reiz des Buches aus. Ein Personenverzeichnis wäre bei der Personenanzahl und den Handlungsorten hilfreich gewesen. Man findet sich aber nach einigen Seiten auch so zurecht. Die Beschreibung der Charaktere ist glaubhaft und lebensnah. Die Arroganz der Wissenschaftler, die mit Leben spielen und die Hoffnungslosigkeit kinderloser Paare ausnutzen, ist deutlich spürbar. Die Hilflosigkeit der Politiker und des Staatsschutzes wird gut herausgearbeitet. Am Ende bleiben die Protagonisten aber Randfiguren mit wenig Tiefe. Schwerpunkt des Romans ist die Gentechnik mit all seinen Facetten. Die Veränderung von Pflanzen hinsichtlich Resistenz und Wachstum haben wir alle wahrgenommen und mehr oder weniger hingenommen. Der große Aufschrei ist bisher ausgeblieben. Im Roman wird auch das Gute herausgearbeitet. Hungernde Menschen in Afrika, die plötzlich genug Mais zum Leben haben. Aber es geht hier auch um Kinder, die durch Genmanipulation mit zehn Jahren schon hochintelligente Wissenschaftler oder gefährliche menschliche Waffen werden. Uns wird der Spiegel vorgehalten: Wollen wir wirklich so eine Welt? "In den Vereinigten Staaten erlaubt die Religion des Geldes ohnehin fast alles. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die kommunikative Herausforderung vielfältig ist, aber nicht so schwer, wie Sie vielleicht gedacht haben. Die wesentlichen Debatten werden sich früher oder später um die Themen Gleichheit und Gerechtigkeit drehen." Der Thriller rüttelt auf und weckt die Neugier, auch wenn der Spannungsbogen nicht durchgängig gehalten werden konnte. Die CRISPR-Cas9-Methode ermöglicht der Wissenschaft neue Wege, die rechtlich und ethisch noch nicht berücksichtigt wurden. Wir sollten alle an diesen Entwicklungen beteiligt werden und uns nicht vor vollendete Tatsachen gestellt sehen.

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„Helix – Sie werden uns ersetzen“ schickt uns von München aus, wo der amerikanische Außenminister bei einem Staatsbesuch stirbt und bei der Obduktion ein seltsames Zeichen auf seinem Herz gefunden wird, einmal rund um die Welt. In Brasilien, Tansania und Indien werden pflanzliche und tierische Mutationen entdeckt und gleichzeitig bekommt ein bislang kinderloses Ehepaar in den USA ein unglaubliches Angebot in einer Klinik in Kalifornien, die sich auf künstliche Befruchtungen spezialisiert hat. Wie wäre es, wenn sie die Möglichkeit hätten, die genetischen Anlagen ihrer Kinder deutlich zu verbessern? Sie erfahren von einem geheimen Forschungsprogramm, das bereits eine ganze Reihe solcher Kinder mit Spezialbegabungen hervorgebracht hat und stehen vor der schwierigen Entscheidung, ob sie sich für ein „normales“ Kind entscheiden sollen oder eines, das stärker, schlauer und gesünder als andere Kinder ist und ihm somit einen enormen Vorsprung in die Wiege legen. Wie mutierte Pflanzen und Tiere, genveränderte Kinder und der amerikanische Außenminister miteinander in Verbindung stehen und was passiert, als eines dieser speziellen Kinder verschwindet, ist die Story des neuesten Wissenschaftsthrillers von Marc Elsberg. Der Autor vermischt auf bekannte Weise Fiktion mit wissenschaftlichen Fakten und macht es dem Leser damit nicht einfach zu erkennen, was tatsächlich bereits möglich ist und was noch in den Bereich Science Fiction fällt. Die Story ist spannend, teilweise wurde der Bogen für mich doch etwas überspannt. Kinder, die durch Genmanipulation zu gefährlichen Waffen werden, vielleicht hätte es auch eine Nummer kleiner getan, um dem durchaus spannenden Thema der Genmanipulation / Crispr Cas9 gerecht zu werden. Die Leser werden mit grundlegenden philosophischen Fragen konfrontiert und es ist Elsberg durchaus gelungen, die Vielschichtigkeit und Komplexität dieser Fragen darzustellen. Medizinisch-wissenschaftliches kann er anschaulich und nachvollziehbar erklären und er macht definitiv Lust sich, mit dem Thema tiefer zu beschäftigen. Die Charaktere im Roman waren deutlicher herausgearbeitet als in „Blackout“, das ich vor einer Weile las, Elsbergs Stärke liegt aber definitiv eher in der Wissensvermittlung und im Aufbau einer rasanten Story. Wie auch bei „Blackout“ war ich bis etwas über die Hälfte sehr gefesselt von der Story und irgendwann wurde es dann zu abstrus und zu viel, wieder mal ein Buch bei dem ich glaube, 150 Seiten weniger hätten ihm gut getan. Mir hat aber durchaus gefallen, dass das Thema nicht schwarz-weiß dargestellt wurde. Einige der brennenden gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit könnten unter anderem mit Hilfe der Genetik gelöst werden. Wir brauchen auf jeden Fall eine breite gesellschaftliche Diskussion dieser Themen, denn biochemische Methoden wie Crispr/Cas geben uns Werkzeuge in die Hand, deren Implikationen wir so gut wie möglich vorab antizipieren sollten und die ethischen und rechtlichen Fragen müssen adressiert werden. Mein Fazit: Helix ist ein unterhaltsamer Thriller den ich zu 2/3 sehr gerne gelesen haben. Ich hatte mir eine detailliertereetwas wissenschaftlichere Auseinandersetzungen der Genetik erhofft, die Geschichte ist temporeich und interessant erzählt, aber der Plot an sich hat einige Löcher. Dennoch denke ich, dass der Roman einige Menschen dazu bringen kann, sich etwas ausführlicher mit dem Thema zu beschäftigen. Zum Abschluss noch ein Zitat aus Matt Ridley’s „Genome“, das ich für diesen Roman sehr passend fand: „The more we delve into the genome the less fatalistic it will seem. Grey indeterminancy, variable causality and vague predisposition are hallmarks of the system… Simplicity piled upon simplicity creates complexity. The genome is as complicated and indeterminate as ordinary life, because it is ordinary life. This should come as a relief. Simple determinism, whether of the genetic or environmental kind, is a depressing prospect for those with a fondness for free will.“ Ich sehe im Übrigen die Notwendigkeit für die Menschheit, eine multi-planetare Spezies zu werden und dieses Ziel würde auch andere Erfordernisse an unsere DNA stellen, wenn wir uns im unwirtlichen Weltall auf andere Planeten ausbreiten wollen (jaaaa ich bin ein Sci-Fi Geek).

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Als bei einem Staatsbesuch in München der Außenminister der USA an einem Herzinfarkt verstirbt, ahnt zunächst niemand, was hier wirklich passiert, doch bei der Obduktion wird klar, es war nicht nur ein Herzinfarkt, denn dieser wurde durch einen Virus hervorgerufen. Währenddessen finden Wissenschaftler in verschiedenen Entwicklungsländern Pflanzen, wie z. B. Mais, der viel robuster und größer erscheint, als er eigentlich sollte. Zur gleichen Zeit suchen Helen und Greg in Kalifornien eine Kinderwunschklinik auf und der Vorschlag, den sie von den Ärzten unterbreitet bekommen, läßt einen stutzen. Viele unterschiedliche Ereignisse und doch scheinen sie alle in eine Richtung zu deuten, wo ist der Zusammenhang? Oder gibt es hier überhaupt einen Zusammenhang? Meine Meinung: Ich muss sagen, dass mich Marc Elsberg mit seiner Geschichte sehr schnell packen und fesseln konnte, denn er entwirft hier ein Szenario, das auf keinen Fall abwegig erscheint. Ganz im Gegenteil, denn ich könnte mir durchaus vorstellen, dass schon Wissenschaftler irgendwo mit der menschlichen Genetik experimentieren und ich hoffe, dass es nicht doch so Realität wird, wie es hier noch fiktional ist. Der Einstieg in die Handlung beginnt noch recht langsam, da ich erst einmal einen Einblick in die unterschiedlichen Ereignisse bekam und die verschiedenen Charaktere und deren Beweggründe kennenlernen konnte. Doch schon bald nimmt alles viel mehr Tempo auf und ich wurde immer mehr in das Geschehen gezogen. Der Schreibstil ist dabei sehr gut verständlich und flüssig, so dass ich trotz des eigentlich komplizierten Themas keinerlei Verständnisprobleme hatte. Ganz im Gegenteil, der Sog des Geschehens wurde immer stärker und ich wollte einfach immer mehr wissen, was denn da los ist und wie die Zusammenhänge sind. Ganz geschickt werden hier mehrere, zunächst völlig voneinander unabhängige Handlungsstränge erzählt. Die Kapitel sind kurz gehalten und lassen das Buch zum Pageturner werden, da man ja immer noch schnell ein Kapitel lesen kann. Dadurch das es hier mehrere Erzählstränge gibt, sind auch die Perspektiven unterschiedlich, doch der Autor verliert zu keiner Zeit den roten Faden, stattdessen schafft er es ganz geschickt, die einzelnen Handlungen langsam aufeinander zuzuführen, bis sie ein großes Gesamtbild ergeben. Gentechnik ist ja schon ein sehr brisantes Thema und wenn man überlegt, wie schnell es plötzlich gelang einen Clon zu erstellen, dann komme ich schon ins Grübeln, wann man es schafft, verschiedene DNA-Stränge auszutauschen. Mit diesem Buch schafft es Marc Elsberg auf jeden Fall, dass ich noch ein wenig mehr darüber nachdenke und das, was mit den Kindern in der Kinderwunschklinik experimentiert wurde, ließ mich schon manches Mal erschauern. Alles in allem ist das Buch sehr spannend gehalten und kann sich auch innerhalb der Geschichte und auch zum Ende hin immer wieder steigern. Wobei ich es auf der einen Seite am Ende doch ein wenig unrealistischer empfunden habe, andererseits klingt es so absurd und erschreckend, dass es schon fast wieder wahr sein könnte. Die Charaktere sind hier glaubhaft dargestellt, der ehrgeizige Wissenschaftler, die modernen Kinder, die Regierungsmitarbeiter, aber auch das Ehepaar mit Kinderwunsch bleiben so interessant und denkbar. Hier bekommt zwar niemand viel Tiefgang und Gedanken und vor allem Gefühle werden wenn überhaupt nur angedeutet, aber ich denke, dass muss auch bei einem Spannungsroman dieser Art nicht anders sein. Das Hauptaugenmerk ist und bleibt hier das Thema Gentechnik und das ist nachvollziehbar erzählt und das auch durchaus für die breite Masse. Mein Fazit: Ein Pageturner über ein sehr brisantes Thema, das im Großen und Ganzen gar nicht so weit hergeholt erscheint. Flüssig und verständlich geschrieben, mit nachvollziehbaren Handlungen und eine gehörigen Portion Spannung, ist auch Marc Elsbergs neuer Roman lesenswert und interessant. Ich könnte mir dieses Buch auch sehr gut als Film vorstellen und gebe hier eine Leseempfehlung.

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