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Rezensionen zu
Himbeeren mit Sahne im Ritz

Zelda Fitzgerald

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In „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ entführen 11 Kurzgeschichten den Leser in die Goldenen Zwanziger Jahre. Dabei geht es in der Regel um schwärmerische junge Damen, die, sehnsuchtsvoll nach ihren großen Träumen greifend, so manches Opfer zu bringen haben. Häufig sind sie bemüht, nach Außen eine würdevolle Fassade der Eleganz aufrecht zu erhalten, während sie tief in ihrem Inneren keineswegs so stark und unerschütterlich, sondern vielmehr empfindsam und auf der Suche nach sich selbst, sind. Gefühlvoll geben sie sich ihren Träumereien hin, arbeiten ambitioniert auf diese zu, ohne dass es sicher wäre, ob es ihnen gelingen wird ihr Glück zu machen oder ob sie alles verlieren werden. Viele der beschriebenen Frauen suchen die Aufmerksamkeit und vergessen sich über ihre Leidenschaft selber; sie bewegen sich in der großen Welt wie auf einer glamourösen Bühne, sodass Beherrschung, Hingabe und größte Präzision an Bedeutung zunehmend gewinnen. Der Schreibstil ist dabei so atmosphärisch, dass man sich umgehend in die Erzählungen gezaubert fühlt. Man glaubt, die Schneeflocken oder wohlig warmen Mäntel auf der Haut zu spüren oder die dumpfen Geräusche von Absätzen entschlossener Damen in die laue Nacht dringen zu hören. Die Sprache, welcher sich bedient wird, ist reich an Bildern, sodass man den Zeitgeist schon bald sehr eindringlich zu spüren bekommt. Auch, wenn man betrachtet, in welcher Weise sich die Geschichten ähneln, wird einem ein ganz bestimmtes Frauenbild vor Augen geführt. Mich hat es sehr angesprochen, für einige Stunden in diese, sich von der jetzigen doch so stark unterscheidenen, Zeit einzutauchen, und ich habe die ausgeschmückten Formulierungen, die besonderen Charaktere mit ihren Wünschen, Hoffnungen und Problemen sehr genossen. Das Buch habe ich deswegen auch an einem Stück gelesen, da ich mich dieser funkelnden, aber dennoch dunkel leuchtenden, Welt nicht zu entziehen vermochte. Eva Bonné hat bei der Übersetzung Großes geleistet, da besonders der einzigartige Schreibstil den Charme des Werkes ausmacht. Mit viel Feingefühl wird der Spagat zwischen Zielstrebigkeit und Zweifel, Außenwelt und Innenleben sowie Demonstration von Stärke und Eingeständnis von Schwäche, den die Protagonistinnen zu meistern versuchen, beschrieben. Für mich ist „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ ein gelungenes Werk, mit sehr stimmig ausgewählten Kurzgeschichten, welche dem Leser ein Gefühl der Goldenen Zwanziger vermitteln. Zelda Fitzgerald ist es gelungen, eigenartige Frauen auf ganz eindringliche und einfühlsame Art und Weise zu beschreiben und dem Lesenden die Möglichkeit zu geben, sich in die Figuren einzufühlen und hinter ihre doch so mühsam erdachten Masken blicken zu können. Ich vergebe 5 mit glitzerndem Goldpuder bestäubte Sterne, welche die dunkle Nacht mit ihrem Leuchten zu erhellen vermögen

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Die Roaring Twenties in den USA gleichermaßen wie in Frankreich. Zelda Fitzgerald hat das bewegende und bewegte Jahrzehnt in ihren Kurzgeschichten festgehalten. Jedoch gibt es eine Besonderheit: die Autorin schreibt über Frauen. Junge Frauen, denen die Männer nichts zutrauen und die sich über sie erheben, Frauen, die ihren Weg gehen und ihrem eigenen Kopf folgen, statt die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen. Sie gehen tanzen, schauspielern, verwirklichen sich beruflich, träumen von Männern und geben alles für sie auf. Auf den großen Bühnen der Welt ebenso zu Hause wie in der amerikanischen Provinz. Frauen, die bereit sind, alles zu geben, für ein Leben nach ihrem Maß. Elf Mal legen sie Zeugnis ab, was Frauen schon vor 100 Jahren für ein selbstbestimmtes Dasein gewagt haben. Zelda Fitzgerald – oft nur als Frau des bekannten F. Scott Fitzgerald wahrgenommen – zeigt, dass das Autorenpaar auf Augenhöhe die Kunst des Schreibens beherrschte. So komplex F. Scott seine Charaktere wie den unvergessenen Great Gatsby zeichnete, so vielfältig und unterschiedlich gelingt es auch Zelda in den Kurzgeschichten das Spektrum an selbstbewussten Frauen darzubieten. Sie sind mutig, anpackend, selbstbewusst, unbeirrbar, zielstrebig und zugleich begehrenswert, attraktiv, talentiert und werden bewundert. Flapper Girls, die sich auch in Paris finden ließen, die den Männern in nichts nachstanden und das Leben in vollen Zügen zu genießen wussten. Die Geschichten sind allesamt ein Spiegelbild der 20er Jahre und lassen den Weg verfolgen, den auch Zelda und ihr Ehemann gingen. Die Handlungsorte sind im Wesentlichen in den USA und Frankreich zu finden, wo das Paar zu Hause war. Vieles, was wir über die Frauen in den Geschichten lesen, stammt wohl auch aus Zeldas unmittelbarem Umfeld bzw. direkt aus ihrem eigenen Leben. So hat sie, ebenso wie ihr Gatte, ihre eigenen Erfahrungen als Vorlage für das literarische Werk genutzt und kann als Dokument der 1920er Jahre gelesen werden. Sprachlich bisweilen raffiniert formuliert, mal starke Gegensätze aufbietend, mal verdächtiges Understatement, das durch die Handlung mehr als widerlegt wird. Es macht nicht nur Spaß, den Frauen zuzusehen, sondern auch zu lesen, wie Zelda Fitzgerald sie verbal in Szene setzt. Unbedingt erwähnt werden muss das wunderschöne Cover des Buches. Im Allgemeinen für mich eine unbedeutende Nebensache, hat Manesse es hier aber geschafft, ein hochattraktives Titelbild zu schaffen, das unheimlich gut die Zeit einfängt und Freude beim Betrachten macht. Das Nachwort von Felicitas von Lovenberg sollte ebenfalls nicht vergessen werden, bringt sie die Geschichten nochmals auf einen Nenner und ordnet sie prägnant und informativ in ihren Kontext ein.

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Die Roaring Twenties in den USA gleichermaßen wie in Frankreich. Zelda Fitzgerald hat das bewegende und bewegte Jahrzehnt in ihren Kurzgeschichten festgehalten. Jedoch gibt es eine Besonderheit: die Autorin schreibt über Frauen. Junge Frauen, denen die Männer nichts zutrauen und die sich über sie erheben, Frauen, die ihren Weg gehen und ihrem eigenen Kopf folgen, statt die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen. Sie gehen tanzen, schauspielern, verwirklichen sich beruflich, träumen von Männern und geben alles für sie auf. Auf den großen Bühnen der Welt ebenso zu Hause wie in der amerikanischen Provinz. Frauen, die bereit sind, alles zu geben, für ein Leben nach ihrem Maß. Elf Mal legen sie Zeugnis ab, was Frauen schon vor 100 Jahren für ein selbstbestimmtes Dasein gewagt haben. Zelda Fitzgerald – oft nur als Frau des bekannten F. Scott Fitzgerald wahrgenommen – zeigt, dass das Autorenpaar auf Augenhöhe die Kunst des Schreibens beherrschte. So komplex F. Scott seine Charaktere wie den unvergessenen Great Gatsby zeichnete, so vielfältig und unterschiedlich gelingt es auch Zelda in den Kurzgeschichten das Spektrum an selbstbewussten Frauen darzubieten. Sie sind mutig, anpackend, selbstbewusst, unbeirrbar, zielstrebig und zugleich begehrenswert, attraktiv, talentiert und werden bewundert. Flapper Girls, die sich auch in Paris finden ließen, die den Männern in nichts nachstanden und das Leben in vollen Zügen zu genießen wussten. Die Geschichten sind allesamt ein Spiegelbild der 20er Jahre und lassen den Weg verfolgen, den auch Zelda und ihr Ehemann gingen. Die Handlungsorte sind im Wesentlichen in den USA und Frankreich zu finden, wo das Paar zu Hause war. Vieles, was wir über die Frauen in den Geschichten lesen, stammt wohl auch aus Zeldas unmittelbarem Umfeld bzw. direkt aus ihrem eigenen Leben. So hat sie, ebenso wie ihr Gatte, ihre eigenen Erfahrungen als Vorlage für das literarische Werk genutzt und kann als Dokument der 1920er Jahre gelesen werden. Sprachlich bisweilen raffiniert formuliert, mal starke Gegensätze aufbietend, mal verdächtiges Understatement, das durch die Handlung mehr als widerlegt wird. Es macht nicht nur Spaß, den Frauen zuzusehen, sondern auch zu lesen, wie Zelda Fitzgerald sie verbal in Szene setzt. Unbedingt erwähnt werden muss das wunderschöne Cover des Buches. Im Allgemeinen für mich eine unbedeutende Nebensache, hat Manesse es hier aber geschafft, ein hochattraktives Titelbild zu schaffen, das unheimlich gut die Zeit einfängt und Freude beim Betrachten macht. Das Nachwort von Felicitas von Lovenberg sollte ebenfalls nicht vergessen werden, bringt sie die Geschichten nochmals auf einen Nenner und ordnet sie prägnant und informativ in ihren Kontext ein.

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Die Erzählungen führen in die Zeit der Roaring Twenties in New York und damit an den Broadway und in die glamouröse Welt der Tänzerinnen und Schauspielerinnen. Es ist die Rede von starken Frauen, allesamt Persönlichkeiten, die sich als Frau behaupten und ihre Lebensziele vor Augen haben. Hier gibt es Frauen, die von der Südstaatenprovinz in die weite Welt ziehen wollen oder als eigenständige Frau auf Mann und Kind verzichten und auf den Bühnen dieser Welt Erfolge feiern. Zelda Fitzgerald (1900-1948) war nicht nur die Lebensgefährtin des amerikanischen Erfolgsschriftstellers F. Scott Fitzgerald (sie heirateten im April 1920 in New York), sondern auch der Inbegriff der modernen Frau. Sie galt als eine der schönsten und lebenshungrigsten Frauen der verrückten 1920er Jahre. Zelda lebt als Ehefrau von Schriftsteller F. Scott Fitzgerald zur Zeit der Roaring Twenties in New York. Zeitgenossen beschrieben sie als unkonventionell, lebenshungrig und klug und so kommen auch die Frauen in ihren Bücher rüber. In Wahrheit war Zelda zwar tänzerisch und schriftstellerisch begabt und sehr kreativ, aber auch divenhaft, depressiv und schwierig. Sie war eine ausdrucksstarke Künstlerin mit ganz eigenem Stil. In ihren Erzählungen fängt sie das glitzernde Leben zwischen Partys, Liebe und Selbstverwirklichung ein und zeigt wie Frauen zu der Zeit ihren Weg suchten und gingen. Eigentlich wirken die Schicksale und Lebenswege wie der Beginn der Emanzipation der Frau, denn alle Frauenfiguren suchen ihren Platz im Leben und das Ziel ihrer Wünsche. Da ist zum Beispiel Gracie, ein einfaches Mädchen, die den Wunsch hat, aus ihrem Schattendasein hervorzutreten. Wie sie das schafft, hat sie ihrem Verehrer zu verdanken. Eine Geschichte, die belustigt und überrascht. Oder aber "Das Südstaatenmädchen": eine schöne Geschichte, die das Flair und die Hitze der Gegend toll wiedergibt. Es gelingt Zelda Fitzgerald mit wohlformulierten Sätzen, atmosphärische Stimmungen und genaue Beschreibungen fast bildhaft werden zu lassen. Hier ist ein beeindruckendes Beispiel: Zitat Seite134: "Dann unternahmen Miss Ella und... ihre nachmittägliche Spazierfahrt und überließen die süße, laue Brise des alten Gartens den duftenden Büschen, den Glühwürmchen und den Spinnen, die im Buchsbaum ihre Netze webten, den Grillen, die ihre Luftsaiten für das nächtliche Konzert stimmten, und drei verträumten Kindern, die jeden Nachmittag darauf warteten, dass die Kutsche verschwand und sie sich daranmachen konnten, die Gartenmauer an ihrer höchsten Stellen zu erklimmen." Dennoch konnten mich nicht alle Erzählungen überzeugen. Wer sich für diese Zeit interessiert und in schönen Geschichten vom Braodway-Leben schwelgen möchte, für den ist dieses Buch ein besonderes Leseerlebnis.

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An erster und funkelnder Stelle meiner Leseliste stehen die Kurzgeschichten von Zelda Fitzgerald, die heute unter dem Titel „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ erschienen sind und am Morgen mit einem lauten Knall in meinem Briefkasten hinterlegt wurden. Zelda, die Königin der Roaring Twenties und Ehefrau von einem Genie aka F. Scott Fitzgerald, wird von der New York Times als „unkonventionell, klug, witzig und sinnlich“ beschreiben und genau so habe ich auch die anderen Werke im Kopf, die ich in den letzten Jahren von ihr gelesen habe. Zelda mag zwar depressiv, verwöhnt und kompliziert gewesen sein, aber sie war auch voller Kreativität und Talent. Sie konnte tanzen, schreiben und Männern den Kopf verdrehen und war damit nie langweilig. Ihre Erzählungen, die erstmals auf Deutsch erschienen sind, fangen ihr glitzerndes Leben zwischen Partys, Liebe und Zweifel ein und bringen uns ihr Schillern etwas näher. Sie erzählt in ihren Geschichten von zielstrebigen Frauen, die sich die ganze Welt zu ihrer Heimat machen und das macht Spaß zu lesen. Wie wunderbar, dass Manesse einen perfekten deutschen Titel für das Buch gefunden hat, denn mehr Zelda, als Himbeeren und Sahne und das auch noch im Ritz, geht nicht.

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