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Rezensionen zu
Die langen Abende

Elizabeth Strout

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Allzu Menschliches

Von: anku

15.03.2020

Das Buch "Die langen Abende" von Elizabeth Strout stellt für mich eher eine Sammlung von Kurzgeschichten dar, eine nur lose zusammenhängende und willkürliche Aufzählung von eher traurigen Lebenssituationen verschiedener Menschen. Als roter Faden fungiert Olive Kitteridge, die in den einzelnen Geschichten eine mehr oder weniger bedeutende Rolle spielt oder zumindest namentlich erwähnt wird. Olive, eine pensionierte Mathematiklehrerin, lebt in Crosby, Maine - sie wird mit den Lebensabschnitten einiger anderer Bewohner des Ortes - ehemalige Schüler, Nachbarn, Bekannte - verwoben. Ihr eigenes Leben verläuft eher unspektakulär, die Vergangenheit, insbesondere ihre erste Ehe und die Schwierigkeiten mit ihrem Sohn, rücken immer wieder in den Vordergrund. Man hat oft das Gefühl, dass sie mit ihren Fehlern der Vergangenheit nicht klarkommt. Ihre teils unfreundlichen, mürrischen Bemerkungen und Gesten erwecken zwar den Eindruck einer harten und unzufriedenen Frau, aber unter dieser rauen Schale verbirgt sich auch ein weicher Kern. Dies wird am Ende des Buches ganz besonders deutlich, wenn Olive mit schonungsloser Offenheit über das Altern spricht. Dies sind Seiten, die, so eine Beurteilung auf der Umschlaginnenseite, "geradezu unerträglich nahegehend" sind. Leider erschweren zeitliche Sprünge und eine nicht immer kontinuierliche Erzählweise das Lesen, und die mitunter nur kurz beleuchteten Charaktere und Episoden der "Nebendarsteller" lassen kein wirkliches Interesse beim Leser aufkommen.

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Sammlung vieler Schicksale

Von: S. P.

13.03.2020

Ich durfte den Roman "Die lange Abende" von Elizabeth Strout testlesen. Der Titel und das Cover haben mich sehr angesprochen. Der Klappentext klang auch vielversprechend. Allerdings beschlich mich schon hier die Frage der Umsetzung. "Und doch enthalten die Geschichten über das Leben der Menschen dort die ganze Welt." Wie kann dies in einem Roman gestaltet werden und gelingen? Und genau das ist mein Kritikpunkt am Werk. Es ist mehr eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten als ein Roman. In irgendeiner Weise kennen zwar Olive oder Jack jeweils eine Person der Kapitelstory. Einen durchgehenden Handlungsstrang, wie ich ihn mir in einem Roman vorstelle, ergibt das dadurch aber nicht. Weiterhin hatte ich ab und an Mühe den Zeitsprüngen bzw. Rückblenden zu folgen. Ich habe nach etwa zwei Dritteln erstmal zu lesen aufgehört. Von der geballten Sammlung von Schicksalen brauche ich eine Pause.

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Feinsinnige Unterhaltung

Von: Awi

13.03.2020

Ich habe schon andere Bücher der Autorin gelesen und mag den unaufgeregten, schönen Schreibstil und dessen gelungene Übersetzung sehr. Alltagsschicksale der Bewohner der US-amerikanischen Ostküstenprovinz werden verknüpft und unterhalten gut, werden mir aber wohl nicht langfristig im Gedächtnis bleiben. Leider finde ich die Umschlaggestaltung wie auch bei Strouts vorigen Romanen nicht passend. Man erwartet eine völlig andere Stimmung als die, die das Coverfoto vermittelt.

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Oh Olive Kitteridge!

Von: Natalie Bode

08.03.2020

Die schönsten Geschichten spielen in Maine. Für mich ist das Buch allein schon wegen des Settings lesenswert gewesen. Leuchtturme, Steilküsten, Strände und viel Meer! Strout schreibt erneut über Olive Kitteridge und ihren neuen Lebenspartner Jack Kennison. Aber hauptsächlich dreht es sich diesmal um die anderen Bewohner Crosbys. Sie schreibt mit so viel Menschenkenntnis und Charme, dass man zwar erst den Charakteren hinterhertrauert, wenn „ihr“ Kapitel vorbei ist, sich dann aber sofort in das Leben der nächsten Person stürzen kann. Genau so stelle ich mir den Begriff „slice of life“ auch vor. Man lernt aus Mini-Einblicken in die Leben fiktiver Figuren über sich selbst, aber vor allem über seine Mitmenschen. Leider wirkt es allerdings so, als hätte sich die Autorin eine Liste an Problemen geschrieben, die aktuell sind beziehungsweise in der Literatur oft behandelt werden und diese dann auf ihre Charaktere verteilt. So geht es um Krebs, sexuellen Missbrauch in der Familie, Suizid bzw. Tod durch einen Unfall im Verwandtenkreis, Ehebruch und sogar um die Beschneidung von Mädchen und das alles in einem Buch. Meiner Meinung nach fehlt dann die Zeit sich mit den Thematiken zu beschäftigen, die Hintergründe zu verstehen und mitfühlen zu können, wie es in anderen Büchern, die sich mit nur einem dieser Themen beschäftigt haben, möglich ist. Das bewirkt dann, dass man die Dinge schnell auf die leichte Schulter nimmt und sie nicht mehr echt wirken. Das Buch ist aber perfekt, um es morgens im Bett zu lesen, weil die Kapitel unabhängig voneinander verständlich sind. Fast wie kleine Kurzgeschichten.

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Das Buch wird damit angekündigt, dass die Autorin für den Vorgänger den Pulitzer Preis gewonnen hat. Das hat mich sehr neugierig gemacht. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Leider bin ich mit der Art, diese Geschichte zu erzählen nicht so richtig warm geworden. Es ist im Prinzip eine Aneinanderreihung von Episoden, in der die Hauptperson mal als Hauptdarsteller, mal als Randperson auftaucht. Am Ende ergibt sich ein großes Ganzes, was mich allerdings nicht wirklich begeistert hat. In den einzelnen Episoden hat man viele Personen kennengelernt, von denen man dann nicht wieder gelesen hat und ich wirklich gerne gewusst hätte, wie es jetzt weitergegangen ist.

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Zum Inhalt: Elisabeth Strout schreibt in ihrem Buch kleine Geschichten von den Menschen, welche in dem kleinen Ort Crosby an der Küste Mains leben. Alle sind einzelne Erzählungen, welche in sich abgeschlossen sind, aber doch mitunter ineinander spielen. Die Hauptperson ist Olive Kitterige, pensionierte Lehrerin, manchmal schrullig, aufmüpfig, frech, auf der anderen Seite warmherzig und verständnisvoll. Von ihr wird immer wieder erzählt und dies zieht sich wie eine Art roter Faden durch den Roman. Sie ist zu Beginn des Romans schon über 70 und begegnet in Jack Kenninson doch noch einmal der Liebe. Ihr Kennenlernen und weiteres Leben über Jahre wird in einzelnen Begebenheiten immer wieder aufgegriffen. Anschaulich, mit viel Gespür für kleine Einzelheiten des alltäglichen Lebens und den Gedankengängen alternder Menschen beschreibt die Autorin Olive, Jack und die anderen Personen. Mein Fazit: Ich fand es sehr schön, dass hier im Buch der älter werdende Mensch im Mittelpunkt stand. Dass auch hier noch Liebe entstehen und gelebt werden kann. Auch der Umgang mit Verlust und Einsamkeit, der aufgegriffen wird und mit Sicherheit viele alte Menschen betrifft. Elisabeth Strout zeichnet die einzelnen Charaktere sehr detailliert und man kann sich gut in die jeweiligen Personen hinein versetzen. Obwohl die einzelnen Erzählungen für mich angemessen lang waren und ich nicht das Gefühl hatte, es kommt etwas zu kurz oder wurde zu ausführlich beschrieben, konnte ich keinen kontinuierlichen Lesefluss bei mir feststellen. Das mag daran liegen, dass ich eher nicht die begeisterte Kurzgeschichtenleserin bin und eher die fortlaufende Geschichte eines oder meherer Hauptprotagonisten bevorzuge. So habe ich das Buch zwar immer wieder zur Hand genommen, aber diese Lesefreude, welche ich sonst empfinde, ist hier ausgeblieben. Auch hat es mich traurig gemacht, wie der nicht aufzuhaltende Alterungsprozess den Menschen verändert und man gegen Ende des Lebens mit soviel Verlust fertig werden muss. Einerseits der eigenen körperlichen Fähigkeiten und andererseits den Verlust von Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern, wenn man selber sehr alt wird und viele vor einem sterben. Ja, das gehört nun einmal zum Leben dazu, ich weiß, aber nach Beendigung des Buches, sehnte ich mich nach Freude und Fröhlichkeit. Eins wurde mir dadurch wieder sehr deutlich gemacht: Genieße jeden Tag, jeden Augenblick der Gegenwart, warte nicht auf „irgendwann“ oder „später mal“ Das Hier und Jetzt, das ist das Einzige was zählt! Alles in Allem kann ich das Buch weiterempfehlen, all jenen, die Kurzgeschichten mögen, die zusammengenommen die Handlung des Buches bilden.

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Für lange Abende

Von: Ma Weber

23.02.2020

Die Geschichte von Olive in Maine ist etwas für lange Abende im Urlaub oder im Krankenhaus. Geschrieben in lebhaften Bildern kann man sich das kleine Städtchen und das Leben ihrer Bewohner gut vorstellen. Wer Spannung und Überraschungen erwartet, wird leider enttäuscht. Aber wenn man auf leichte, dahinplätschernde Geschichten steht, dann ist dieses Buch genau das Richtige.

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