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Rezensionen zu
Wintersterne

Isabelle Broom

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Drei unterschiedliche Paare aus England lernen sich während eines Kurzurlaubs im verschneiten Prag kennen. Ollie ist Lehrer und hat seine beste Freundin Megan, die Fotografin ist, gebeten, ihn nach Prag zu begleiten, um sich auf eine Klassenfahrt vorzubereiten. Megan arbeitet derzeit an einem Projekt für eine Fotoausstellung und nimmt die Gelegenheit wahr, um in Prag Fotomotive für die Ausstellung abzulichten. Da die beiden sich ein Doppelzimmer teilen, hatte Megan bereits vor der Abreise Bedenken, ob dies eine gute Idee sein würde. Sie ahnt, dass Ollie mehr für sie empfindet und seine Gefühle und die Anziehung, die auch sie zu ihm spürt, werden ihnen unter Alkoholeinfluss an einem Abend in Prag zum Verhängnis und gefährden ihre Freundschaft. Während Ollie sich in Megan verliebt hat, ist sie verunsichert und gibt ihm zu verstehen, dass sie keine Beziehung möchte. Hope ist dagegen frisch verleibt. Sie und Charlie erleben ihren ersten Urlaub miteinander, nachdem sich Hope von ihrem Ehemann Dave getrennt hat. Sie leidet allerdings darunter, dass ihre Tochter Annette nicht mehr mit ihr spricht, die sie in flagranti mit ihrem Fahrlehrer erwischt hatte. Hope kann den Urlaub nicht genießen und überlegt, ob es nicht die falsche Entscheidung war, sich so schnell wieder an einen Mann zu binden, nachdem ihr in ihrer Ehe die Möglichkeiten zur Selbstentfaltung gefehlt hatte. Zudem möchte sie auch ihre Tochter nicht verlieren. Als Charlie sich in Prag aus Hopes Sicht so benimmt, als ob er etwas zu verbergen habe, steht sie kurz davor, ihn zu verlassen. Sophie ist allein in dem Hotel, als sie die beiden Paare kennenlernt. Sie wartet auf ihren Mann Robin, mit dem sie schon mehrere Urlaube in Prag verbracht hat und der nachkommen wollte. Hope macht sich bald Sorgen um die zarte Sophie, die so zerbrechlich wirkt und dann auch tatsächlich noch vor der erwarteten Ankunft ihres Mannes zusammenbricht. "Wintersterne" erzählt von drei Frauen und der Liebe und den damit verbundenen Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten und versetzt den Leser dabei in das malerische, winterliche Prag, das man mit den Paaren lebhaft erkundet. Durch die detaillierten Beschreibungen hat man das Gefühl, tatsächlich in Prag zu sein, die Stadtführung lenkt aber auch etwas von der Handlung ab. Die drei Erzählstränge werden im Wechsel erzählt, wobei die Geschichten um die beiden Paare den größten Umfang einnehmen. Verbindendes Element ist die Stadt Prag und das Hotel, in dem sie eingebucht sind und wo sie sich an Bar oder beim Frühstück immer wieder begegnen. Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant kommen sie auch länger ins Gespräch. Je länger alle fünf in Prag sind, desto bedrückender wird die Stimmung. Nachdem Megan und Ollie eine Nacht miteinander verbracht haben, hat insbesondere Megan Schuldgefühle und weiß nicht, wie sie mit Ollie umgehen soll. Sie ist völlig verunsichert, verletzt ihn, indem sie ihm aus dem Weg geht und hat eine für mich nicht ganz nachvollziehbare Angst, dass sie nicht gleichzeitig ihren Beruf als Fotografin ausüben und eine Beziehung zu einem Mann haben kann - dabei vergöttert Ollie Megan und lässt ihre alle Freiheiten. Megan steht sich selbst im Weg und gefährdet dabei ihre gute Freundschaft zu Ollie, an dem sie trotz allem sehr hängt. Hope und Charlie benehmen sich dagegen zu Beginn des Aufenthalts in Prag frisch verliebt, bis Hope Charlie gegenüber immer misstrauischer wird und ihr die gestörte Beziehung zu ihrer Tochter Sorgen bereitet, die den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen hat. Auch Hope erkennt nicht, dass Charlie sie aufrichtig liebt und nur das Beste für sie möchte. Er würde sie nie so einschränken, wie ihr Ehemann Dave dies getan hat. Sophie ist in freudiger Erwartung auf ihren Ehemann und während sie sich die Stadt allein anguckt, schwelgt sie immer wieder in Erinnerungen an ihn und die gemeinsamen Urlaube in Tschechien und exotischeren Ländern. Man spürt ihre Melancholie und Trauer, dass Robin nicht da ist und spätestens als die dünne Frau körperlich zusammenbricht, ahnt man, dass mehr hinter der verspäteten Ankunft von Robin stecken muss. "Wintersterne" ist ein Roman, der Lust darauf macht, sich Prag selbst einmal anzusehen und der drei Liebesgeschichten erzählt, bei der sich die Frauen oft selbst und ihrem (Liebes-)glück im Wege stehen. Es ist ein berührendes Buch, bei dem sich jede Leserin - auch aufgrund der unterschiedlichen Alter der Frauen und Stadien der Beziehungen - mit mindestens einer der Protagonistinnen und ihren Ängsten identifizieren kann. "Wintersterne" ist ein atmosphärischer Roman, der Freud und Leid der Liebe aufzeigt und bei dem bis zum Ende offen ist, wies mit den einzelnen Paaren enden wird. Er ist damit eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Weihnachts-/ Winterromanen bei denen ein Happy End vorhersehbar ist.

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Ein Herzens- und Wohlfühlbuch mit traumhafter Kulisse in Prag!

Von: Gina1627 aus Marienheide

10.11.2017

Wenn Liebe doch immer so einfach wäre….. "Was kann eine Liebe entfachen oder vertiefen?" haben sich Olli und Charlie gefragt und unabhängig voneinander eine Reise ins verschneite Prag gebucht, um dort einen wunderschönen Urlaub mit Megan und Hope zu verbringen. Durch Zufall lernen sich die vier schon am ersten Tag in der Hotelbar kennen und der magische Flair der Stadt und die gegenseitige Sympathie führen zu gemeinsamen Unternehmungen, bei denen sie auch die allein reisende Sophie mit einschließen. Unvergessliche Stunden und einzigartige, zauberhafte und herzerwärmende Momente erfüllen sich, doch Sorgen und Unausgesprochenes liegen auch in der Luft. „Wintersterne“ ist ein wunderschön erzähltes Buch über die Liebe, Sehnsüchte und die Hoffnung, die jeder auch im eigenen Herzen spürt. Durch den leicht zu lesenden, bildhaften und sehr einfühlsamen und emotionsvollen Schreibstil wird man sofort von den drei verschiedenen Erzählsträngen um Megan, Hope und Sophie eingefangen. Die Charaktere im Buch sind allesamt sympathisch und realitätsnah dargestellt und man kann ihre Empfindungen voll nachvollziehen und fiebert und bangt mit ihnen mit. Der Leser erlebt die Leichtigkeit des Verliebtseins, aber auch dass Missverständnisse und unausgesprochene Gefühle und Enttäuschungen die Liebe belasten. Prag scheint wirklich eine Reise wert zu sein und man wird von dem magischen und geschichtlichen Reiz der Stadt ebenfalls ein bisschen verzaubert. Mein Lieblingspärchen waren Megan und Olli. Hier lag so viel Spannung in der Luft und ich habe mich automatisch ein klein wenig in Ollis liebenswerte Art verliebt und hätte am liebsten Megan ständig angestupst, weil sie ihren eigenen Gefühlen nicht traut und sich selber im Wege steht. Was ein Blickwinkel durch das Objektiv ihrer Kamera so alles bewirken kann! Charlie und Hope sind ebenfalls ganz entzückend und Sophie war mein ständiges Sorgenkind im Buch. Ihre Liebe zu Robin wurde so unvergleichlich und wunderschön erzählt und die Sehnsucht war riesengroß, doch irgendetwas lag die ganze Zeit in der Luft. Am Ende des Romans schafft die Autorin durch ein besonderes Ereignis noch einen runden und sehr schönen Abschuss der Geschichte und lässt einen mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Buch beenden. Mein Fazit: „Wintersterne“ ist das perfekte Buch um abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen. Herzerwärmend und liebevoll erzählt habe ich die Lesestunden genossen und empfehle es sehr gerne weiter. Verdient vergebe ich 4 Sterne.

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Meine Meinung zum Buch: Das Cover finde ich traumhaft schön! Es ist recht einfach und verrät nicht wirklich etwas vom Inhalt. Die Inhaltsangabe fand ich sehr interessant, also habe ich gespannt zu lesen begonnen. Man liest immer abwechselnd über Sophie, Hope und Megan und ihre Geschichten. Der Einstieg ist in alle drei Geschichten sehr leicht, man lernt sie langsam kennen und erfährt, was sie nach Prag treibt. Die drei sind sehr unterschiedlich, doch mir waren sie alle sympathisch. Hope und ihr Mutter- und Beschützerinstinkt, Sophie, wie eine kleine zarte Elfe und Megan, die ihr Ziel genau vor Augen hat. Auch Ollie, Megans Begleiter und Charlie, Hopes Begleiter, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Beide wirken herzensgut und kümmern sich liebevoll um die anderen. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, packend und flüssig zu lesen. Vorhersehbar fand ich in dem Buch kaum etwas, hin und wieder hatte ich so eine Ahnung, was passieren wird, doch sicher war ich mir nie. Humor gibt es ein bisschen, Drama schon etwas mehr, Liebe auch einen Hauch. Vor allem eines der drei Schicksale hat mich sehr berührt, sodass auch einige Tränen geflossen sind. Ganz besonders toll sind die Infos über Prag. Straßen und Sehenswürdigkeiten werde sehr detailliert beschrieben und es gibt viel Hintergrundinfo zu allem. Teilweise liest es sich schon fast wie ein Reiseführer, jedoch ohne zu trocken oder gar langatmig zu werden. Manche Szenen haben sich für meinen Geschmack etwas zu sehr gezogen. Das Ende kam dann recht plötzlich, ist aber auf jeden Fall zufriedenstellend. Mein Fazit: Ein sehr emotionales Buch mit tollen, authentischen Charakteren und vielen Infos über Prag. Auf jeden Fall empfehlenswert! Danke an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde in keinster Weise beeinflusst.

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 9,99 [D] Verlag: Diana Seiten: 448 Format: Taschenbuch, Klappenbroschur Altersempfehlung: keine Angabe Reihe: - Erscheinungsdatum: 09.10.2017 Inhalt: Eine Reise ins magische, verschneite Prag: Für Megan, Hope und Sophie ist das die perfekte Gelegenheit, um vor ihren Problemen wegzulaufen. Sie lernen sich in einer Hotelbar kennen, und obwohl die drei Frauen völlig unterschiedlich sind, verstehen sie sich auf Anhieb. Gemeinschaftliche Streifzüge durch die winterlich verzauberte Stadt konfrontieren sie mit ihrer Vergangenheit und führen sie zu besonderen Begegnungen. Und vor allem zu sich selbst. Design: Herrlich winterlich! Mit dem Holz, den Zitrusfrüchten, Beeren, Nüssen, der Schokolade und dem Tee fühlt man sich direkt wohl. Mir gefällt besonders, dass das Cover winterlich, aber nicht weihnachtlich ist. Es spielt zwar im Winter, hat aber nicht den typischen Kitsch mit dem knalligen Rot, Grün und Glitzer. Dann liest man es auch eher in den anderen Jahreszeiten als nur zu Weihnachten. Neben der Optik gefällt mir auch die Haptik des Buches sehr gut. Der Einband ist mit vertikal laufenden leichten Rillen versehen. Ich streiche immer wieder darüber und genieße das Gefühl der Struktur. Es ist fast so als könne man das Holz spüren. Meine Meinung: Prag im Winter und drei Frauen, die zu sich selbst finden: Megan, Hope und Sophie. In den ersten drei Kapiteln wird jede der drei kurz vorgestellt. Ihre aktuelle Situation wird beleuchtet und ich tauchte sofort in die Geschichte ein. Die Kapitel danach wechseln sich weiterhin ab und die Frauen begegnen sich zunächst nur selten. So hat jeder der drei Erzählstränge genug Zeit sich zu entwickeln und wir haben die Möglichkeit die drei Protagonistinnen näher kennenzulernen. Erst bei der Hälfte des Buches verbringen alle drei Parteien den Abend zusammen. Die drei Frauen, aber auch die männlichen Gegenstücke, sind schön ausgearbeitet und haben jeder sein Päckchen zu tragen. Ich wüsste im Nachhinein nicht welche Person ich am liebsten gehabt habe, denn sie sind mir alle auf ihre eigene Art und Weise ans Herz gewachsen, auch wenn man sie manchmal schütteln wollte! Viele Sehenswürdigkeiten von Prag werden so detailliert dargestellt, dass es sich anfühlt als wäre man selbst vor Ort. Insgesamt ist die Sprache sehr bildhaft. Man muss diese Menge an Beschreibungen schon mögen, sonst kann es schnell zu viel werden. Wenn man die ganzen Ortsbeschreibungen wegstreichen würde, würde nach meinem Gefühl mehr als die Hälfte des Romans fehlen. Mir hat es zwar ganz gut gefallen, aber manchmal war es etwas viel und wiederholte sich häufig. Mir kommt es so vor als könne man sich direkt in Prag zurechtfinden, nur aufgrund der Lektüre dieses Buches. Wie toll wäre es dieses Buch vor Ort dabei zu haben und den Charakteren auf ihren Streifzügen zu folgen. Es interessiert mich wirklich, ob das klappen würde. Die Kapitel sind schön kurz gehalten mit meistens sogar unter 10 Seiten, so dass man immer mal wieder eins zwischendurch lesen kann. Der Schreibstil von Isabelle Broom hat mir sehr gut gefallen. Schön flüssig und leicht zu lesen. An keiner Stelle stolperte ich über Formulierungen. Diese Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten und nächstes Jahr im Sommer ihren Roman "Olivensommer" lesen. Zwischen den drei Frauen und ihrem Aufenthalt in Prag gibt es zwar immer wieder Überschneidungen, doch die meiste Zeit sind die Frauen alleine bzw. mit ihrem Partner unterwegs. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr gemeinsame Szenen von allen drei Frauen zusammen gegeben hätte. Dies hatte ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe eigentlich erwartet. Dafür, dass die Geschichte die meiste Zeit eher gemächlich voranschreiten, macht sie gegen Ende plötzlich riesige Sprünge und es passiert sehr viel auf einmal. Das ging mir fast schon zu schnell und hielt mich so lange wach, bis ich das Buch beendet hatte. Man fiebert richtig mit! Ich habe sogar ein paar Tränchen vergossen, sowohl aus Trauer, als auch aus Freude. Überrascht wurde ich jedoch nicht, für mich waren die Geschehnisse recht vorhersehbar. Das hat aber auch wieder den Vorteil, dass mir das Buch genau das gegeben hat, was ich erwartet habe. Fazit: Romantisch und berührend, aber durchaus realistisch. Wer ein winterliches, aber nicht weihnachtliches Buch im Romantik-Sektor mit vielen Beschreibungen von Prag sucht - für den ist das die ideale Lektüre! Ich habe richtig Lust mir diese Stadt im Winter einmal anzuschauen. Mir waren es manchmal etwas zu viele Beschreibungen von Prag, die sich auch häufig wiederholten. Daher werde ich einen kleinen Stern abziehen. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen und ich werde es bestimmt noch einmal lesen.

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Vor fast 18 Jahren war ich einmal für ein langes Wochenende in Prag. An diese Reise wurde ich nun wieder lebhaft erinnert und das verdanke ich diesem stimmungsvollen Roman, der im winterlichen Prag spielt: Drei sehr unterschiedliche Frauen treffen sich in einer Prager Hotelbar und freunden sich an: Megan, 30, ist mit ihrem besten Freund Ollie angereist, der allerdings gern mehr wäre als nur ihr platonischer Freund. Megan jedoch hat nach einer Verletzung in der Vergangenheit Angst davor, Gefühle zuzulassen und konzentriert sich lieber auf ihre Karriere als Fotografin. In Prag will sie Motive für ihre erste Ausstellung finden. Sich zu verlieben gehört definitiv nicht zu ihrem Plan. Hope, 50, hat gerade nach einer unglücklichen Ehe ihren Mann verlassen und ist zu ihrem Liebhaber Charlie gezogen, sehr zum Missfallen ihrer erwachsenen Tochter Annette, zu der sie bisher ein sehr enges Verhältnis hatte. Nun herrscht Funkstille und Charlie versucht, Hope mit der Prag-Reise aufzumuntern. Die allerdings stellt dort die ganze Beziehung in Frage und will herausfinden, wer sie selbst eigentlich ist und was sie sich für ihre Zukunft wünscht. Und dann ist da noch Sophie, 28, die einst in Prag ihren Verlobten Robin kennengelernt hat. Die beiden Weltenbummler sind seitdem viel gereist, aber immer wieder nach Prag zurückgekommen. Jetzt aber ist sie allein da, weil Robin verhindert ist und nachkommen will, wie Sophie ihren beiden neuen Freundinnen erzählt. Das Alleinsein fällt ihr allerdings sehr schwer, weil jede Ecke von Prag sie an ihren Liebsten erinnert. Jedes Kapitel des Romans begleitet im Wechsel eine der drei Frauen auf ihren Streifzügen durch die Stadt, die sie mal allein, mal mit ihren Partnern unternehmen. Der Leser besucht dabei die bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Altstädter Ring, die Astronomische Uhr, die Burg, den Veitsdom, das Strahov-Kloster, die Moldau und natürlich die Karlsbrücke, die eine ganz besondere Rolle im Roman spielt. Sehr schön ist dabei die Atmosphäre der winterlichen Stadt beschrieben, man spürt förmlich die beißende Kälte, hört den Schnee unter den Füßen knirschen, genießt den Duft von Glühwein und deftigem Gulasch in den kuschelig-warmen Kneipen. Allerdings können die drei Frauen die Atmosphäre nur bedingt genießen, viel zu sehr sind sie mit ihren eigenen Sorgen, Ängsten und Zweifeln beschäftigt. Und das gerät leider streckenweise etwas langatmig und wird für meinen Geschmack auch etwas zu oft wiederholt. Zum Glück kratzt die Geschichte dann aber doch noch die Kurve und nähert sich unaufhaltsam einem sehr dramatischen Höhepunkt, der eine der Frauen beinahe das Leben kostet. Das wiederum ist so spannend geschrieben, dass ich das Buch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und das Ende ist so bewegend, dass ich dabei ein paar Tränchen verdrückt habe. Alles in allem ist dies ein wunderschönes Buch über Freundschaft und über die verschiedenen Gesichter der Liebe, über Ende, Aufbruch und Neubeginn (sehr schön auch dadurch symbolisiert, dass das letzte Kapitel drei Monate später und somit im Frühling spielt). Außerdem macht der Roman definitiv Lust auf Prag, ich jedenfalls habe nach dem Lesen gleich mein altes Fotoalbum hervorgekramt. Einen kleinen Punktabzug gibt es lediglich für den langatmigen Mittelteil, hier hätte man meiner Meinung nach durchaus noch etwas straffen können.

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Meine Meinung: Ach, da wurden Erinnerungen geweckt. Vor Jahrzehnten war ich zu Ostern in Prag und es hat geschneit und war kalt. Also fühlte ich mich mit den Protagonisten bestens verbunden. Allerdings hatte ich nicht ganz so viel Schnee, wie sie. Aber die Sehenswürdigkeiten habe ich ebenfalls besucht und es machte mir richtig Spaß, ganz besonders Megan mit ihrer Kamera zu begleiten. Aber ich kann von mir behaupten, dass ich damals nicht diese Probleme mit mir herum tragen musste, wie die drei Protagonistinnen. Ich hatte dieses Buch ja gefunden, als ich auf der Suche nach Büchern war, die im Winter spielen und die sich wunderbar für die Advents- und Weihnachtszeit eignen. Ich lasse das Buch jetzt mal in meiner Liste, aber die Probleme hätten auch zu jeder anderen Jahreszeit bewältigt werden können. Allerdings hätten alle dann nicht den leckeren Glühwein getrunken und eine Schneeballschlacht machen können. Die Autorin hat sich einiges an Problemen ausgedacht mit denen die Frauen klar kommen sollten. Es war nicht leicht und jede tat sich auch sehr schwer. Die eine, weil sie etwas nicht wahr haben wollte, die andere, weil sie sich zu viele Gedanken machte und Angst hatte sich zu binden und die dritte konnte nicht loslassen und sich auf etwas neues schönes einlassen. Sehr packend hat Isabelle Broom beschrieben, wie sie alle damit umgingen und am Ende es irgendwie geschafft haben. Ich konnte jetzt nicht alles nachvollziehen, aber ich steckte ja auch noch nie in eine der Situationen. Auf jeden Fall hat es mir gefallen, wie die Autorin die Schönheiten von Prag in die Geschichte einbezogen hat. Fazit: Ich würde jetzt nicht behaupten, dass es eine leichte Lektüre ist, was die Autorin uns Lesern da geboten hat. Es fällt jetzt nicht unter einem weihnachtlichen Wohlfühlbuch, aber trotzdem würde ich keinem vom Lesen abhalten. Man muss sich einfach darauf einstellen, dass viele Schicksale behandelt werden.

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Megan, Hope und Sophie reisen unabhängig voneinander und aus unterschiedlichen Gründen nach Prag. In der Hotelbar lernen sie sich zufällig kennen und verbringen dann immer wieder Zeit miteinander. Obwohl sie sowohl altersmäßig als auch charakterlich recht unterschiedlich sind, verstehen sie sich auf Anhieb gut und es entwickeln sich sogar langsam Freundschaften. Isabelle Broom erzählt hier die Geschichte der drei Frauen zunächst in verschiedenen Handlungssträngen. Zu Beginn erleben wir die drei Frauen bei ihren Reisevorbereitungen, lernen sie ein bisschen kennen und erfahren etwas über ihre Gründe, nach Prag zu reisen. Nachdem sie in Prag im Hotel aufeinander getroffen sind, verknüpfen sich die Handlungsstränge. Relativ schnell wird klar, welche Sorgen oder Probleme Megan und Hope bewegen, nur Sophie bleibt lange Zeit ein bisschen undurchsichtig. Bei vielen Besichtigungstouren durch die Stadt und gemeinsam verbrachten Abenden erfährt man viel über die drei sympathischen Frauen und ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Interessant fand ich auch, die Darstellung der Wahrnehmungen und Einschätzungen der Frauen gegenseitig. So bekommen alle drei Figuren eine gewissen Tiefe. Und so geht die Story voran und ich war gespannt, wie sich die Dinge für die drei entwickeln würden. Dabei gab es viele emotionale Momente, fröhliche, traurige, melancholische und dabei gelingt es der Autorin nicht zu sehr dramatisch oder bedrückend zu werden sondern die Unterhaltung im Vordergrund stehen zu lassen. Die Geschichte verläuft relativ ruhig, wenn auch nicht ereignislos, aber Spannung gab es bis zu einem gewissen Punkt keine. Ab diesem Punkt konnte ich das Buch dann aber nicht mehr aus der Hand legen bis ich das Ende erreicht hatte. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin noch einen Teil anfügt, in dem mit einem Zeitabstand von fünf Monaten gezeigt wird, wie sich Entscheidungen und Ereignisse ausgewirkt haben. Ich finde, das rundet die Geschichte gut ab und bringt sie zu einem schönen Abschluss. Dieses Zitat gibt den Kern der Geschichte gut wieder: „Sie alle waren nach Prag gekommen, um Antworten zu finden, und die Stadt hatte sie ihnen gegeben, auf die einzige Art, die sie kannte - indem sie sie zusammengeführt hatte.“ (Seite 405) Wirklich gut gefallen und auch beeindruckt hat mich die liebevolle und detaillierte Beschreibung von Prag. Die Autorin war entweder selbst schon oft dort und liebt die Stadt oder sie hat sehr gut recherchiert. Neben den Beschreibungen von Straßen, Plätzen und Sehenswürdigkeiten liefert sie auch noch etliche Hintergrundinformationen zur Geschichte, Kultur, Essen und den Menschen dort. Bei den vielen Streifzügen der Protagonisten durch die Stadt hatte ich oft das Gefühl, selbst dabei zu sein. Die Geschichte spielt im Winter und man spürt beim Lesen fast die Kälte und den Schnee aber auch das besondere Flair der Stadt in der Vorweihnachtszeit. Das gibt der Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Dieses emotionale Buch hat mich mit gut gezeichneten Protagonisten, vielen Emotionen, ein bisschen Dramatik und viel Winterzauber in Prag gut unterhalten! Wer eine schöne Geschichte zur Einstimmung auf die kalte Jahreszeit, vielleicht bei einem Becher Glühwein, sucht, liegt mit diesem Buch sicher richtig! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Der Herbst hat gerade Einzug gehalten und die Zeit der flauschigen Decken, warmen Socken, leckeren Tees und heimelig-winterlichen Bücher mit sich gebracht. Eines dieser Bücher ist zweifellos Wintersterne von Isabelle Broom, das am 9. Oktober 2017 beim Diana Verlag erschienen ist. Die britische Autorin entführt uns in diesem Buch in das winterlich-verschneite Prag und erzählt eine Geschichte besonderer Begegnungen in der Vergangenheit und in der Gegenwart. In »Wintersterne« treffen drei komplett unterschiedliche Erzählstränge aufeinander, alle drei führt es in das Winterwunderland Prag und dort verbinden sie sich. Einerseits Fotografin Megan und ihr Freund Olli (nur ein Freund), die in Prag im Prinzip nach Inspiration suchen. Dann die kürzlich geschiedene und neu verliebte Hope und ihr geliebter Charlie. Und zu guter Letzt Sophie, die auf ihren Verlobten Robin wartet, den sie vor vielen Jahren in Prag kennen und lieben gelernt hatte. Anfangs verbindet sie lediglich das gemeinsame Hotel, doch das sollte sich bald und nachhaltig ändern. Das Buch ist gestern Nachmittag bei mir eingetrudelt und ich habe es im Zuge der #Leseparty gestern Abend noch ausgelesen. Das alleine sollte schon sehr aussagekräftig sein. Es ist mir wirklich extrem leicht gefallen, mich einzulesen und ich war gefesselt, bevor ich es merkte. Sicher, anfangs hat die Autorin mal einen Namen verwechselt und an manchen Stellen wirkt die Übersetzung etwas holprig, aber an sich ist »Wintersterne« ein wirklich gutes Buch. Die Charaktere sind sympathisch, die Story, wenn auch manchmal etwas vorhersehbar, wirklich liebevoll gestaltet und die Stadt selbst mit einer unheimlichen Liebe zum Detail beschrieben. Der Reichtum an Bildern und Emotionen verwandelt das Lesen wirklich in ein Vergnügen und, so viel sei gesagt, ohne Taschentücher ging es bei mir absolut nicht. Die Chemie zwischen den Charakteren stimmt eindeutig und auch die, wie soll man sagen, nicht unbedingt jugendfreien Szenen, die wenigen die es gibt, sind absolut nicht obszön und charmant umschrieben. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Megan, Hope und Sophie erzählt, da die drei Frauen in gewisser Weise auch den Kern der Erzählung bilden. Dabei erfährt man nicht nur mehr über die Innenwelt der Charaktere, sondern auch darüber, wie sie sich gegenseitig wahrnehmen. Vor allem diese zusätzliche Dimension habe ich als eine wirkliche Bereicherung empfunden. Dazu kommt das wirklich angenehme Erzähltempo und ein strategisch klug strukturierter Plot, der die Story stetig vorantreibt, bis sie einen gewissen Punkt erreicht, an dem sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Das war für mich der Punkt, an dem feststand, dass ich »Wintersterne« nicht mehr aus der Hand legen würde, bis die Geschichte zu Ende ist. <a href="https://ladysmartypants.wordpress.com/2017/10/13/wintersterne/">Die vollständige Rezension auf ladysmartypants.wordpress.com </a>

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