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Rezensionen zu
Miss you

Kate Eberlen

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Geschichte und Erzählstil Miss you erzählt die Geschichte von Gus und Tess - zwei Teenagern, die gerade die Schule beendet haben und sich ganz zufällig im Urlaub in der Toskana über den Weg laufen. Sie nehmen sich zwar wahr, wechseln aber nur ein paar Worte miteinander und gehen dann ihrer Wege. Ihre Leben nehmen ihren Lauf und obwohl sie sich zwischendurch immer mal wieder begegnen, scheint es so, als würden sie niemals zueinander finden - wo sie doch eigentlich perfekt füreinander sind. Eine sehr romantische Geschichte, nicht unbedingt neu oder besonders innovativ, aber sehr süß und herzerwärmend erzählt. Kate Eberlen gelingt es, eine ganz besondere Nähe zu ihren Protagonisten herzustellen, denn diese kommen abwechselnd zu Wort und so lernt man sowohl Tess als auch Gus von Anfang an sehr gut kennen. Mir hat diese Erzählweise wunderbar gefallen, denn so blieb die Geschichte durchgehend spannend und dynamisch. Bei der Hörbuchfassung mochte ich es besonders, dass sich mit dem Perspektivwechsel auch die Sprecher abgewechselt haben, aber dazu sage ich am Ende der Rezension Genaueres. Gus und Tess haben beide ihr eigenes Leben und prinzipiell nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Und doch spürt man von der ersten Minute an, dass sie füreinander bestimmt sind. Es sind diese Feinheiten: Die Art, wie sie denken, wie sie das Leben anpacken, was sie mögen und wie sie lieben. Man weiß genau, würde man diese beiden separaten Leben zusammenführen, würden sie sich perfekt ergänzen und einfach wunderbar miteinander harmonieren. Kate Eberlen schafft es, dass man die beiden als Einheit sieht, obwohl sie kein Paar sind und sich noch nicht einmal wirklich kennen. Das ist das Einzigartige an der Geschichte: Man ist sich als Leser/Hörer eigentlich absolut sicher, dass Gus und Tess irgendwann zueinander finden müssen, doch man sitzt durchgehend wie auf heißen Kohlen und kann es manchmal fast nicht ertragen, dass sie sich so nah sind und sich doch wieder verpassen. Die Protagonisten habe ich dabei von Anfang an ins Herz geschlossen. Beide sind auf ihre ganz eigene Art speziell. Da ist zum einen Tess, die sich schon immer für Kunst und Literatur interessiert hat und auf einmal Verantwortung übernehmen muss - für ihre kleine Schwester Hope. Sie tut alles, um so gut es geht für sie zu sorgen und stellt sich dabei selbst hinten an. Dabei ist sie eigentlich ein ganz besonderer Mensch, der sich so viel vom Leben erhofft. Man hat das Gefühl, Tess wird von ihrem Leben ständig ausgebremst und wünscht sich so sehr, dass sie sich irgendwann verwirklichen kann. Auch in Sachen Liebe hat sie kein Glück - alle ihre Beziehungen enden in einem Chaos, ebenso wie die von Gus. Mir gefällt, dass die beiden keine perfekten Menschen sind, sondern Fehler machen, daraus lernen und daran wachsen. Sie sind so normal, dass sie schon wieder außergewöhnlich sind und das mag ich so an Eberlens Figuren. Was nach dieser schicksalhaften Begegnung in Florenz, die Gus und Tess allerdings nicht als solche wahrnehmen, passiert, ist das Leben. Es funkt ihnen immer wieder dazwischen, stellt ihnen immer neue Herausforderungen und bringt sie auch schon mal ins Straucheln. Eine herrlich gewöhnliche Geschichte, die jedem von uns so passieren könnte, und dabei trotzdem außergewöhnlich ist - eben durch den Schicksalsfaden, der Tess und Gus deutlich spürbar verbindet, aber lange unsichtbar bleibt. Ob sich die beiden am Ende noch finden? Das müsst ihr schon selbst herausfinden, aber ich kann euch versprechen, dass der Weg dorthin lang und spannend ist. Sprecher: Zwei verschiedene Sichtweisen - zwei Sprecher. Gus wird von Oliver Wnuk gelesen und Tess von Annina Braunmiller-Jest. Etwa aller zwei Titel wechseln sie sich ab und am Anfang musste ich mich daran erst einmal gewöhnen. Schließlich harmonieren die beiden aber wunderbar miteinander, geben den Charakteren eine Stimme und verkörpern sie beinahe perfekt. Besonders Annina Braunmiller-Jests Stimme hat es mir angetan, weil sie so unglaublich gut zu Tess gepasst hat und außerdem so angenehm und warm ist wie kaum eine andere Hörbuchstimme, die ich bisher gehört habe. Auch Wnuks Stimme fand ich einfach ideal gewählt, denn er bringt Gus' Trotteligkeit und seine Naivität wunderbar zum Ausdruck und ich musste während des Hörens oft einfach so grinsen. Alles in allem eine wirklich fantastische Vertonung! Mein Fazit: Kate Eberlens Roman Miss you erzählt eine herrlich gewöhnliche, aber wundervoll romantische Geschichte. Tolle Charaktere, ein leicht verträumter und angenehmer Erzählstil und schließlich die grandiosen Sprecher machen die Hörbuchfassung zu einem absoluten Genuss. Weghören will man hier auf keinen Fall! Nichtsdestotrotz hat mir irgendwie das Salz in der Suppe gefehlt, diese eine Zutat, die das Buch zu einem Lieblingsbuch macht.

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In „Miss you“ erzählt uns Kate Eberlen die Geschichte von Theresa genannt Tess und Angus genannt Gus. Die Geschichte beginnt im August 1997 als beide unabhängig voneinander in Italien in Ferien sind. Tess hat mit ihrer besten Freundin einen Monat lang eine Interrail-Tour durch Frankreich und Italien gemacht während Gus mit seinen Eltern unterwegs ist. Beide treffen sich zufällig an ihrem letzten Ferientag in Florenz, haben aber nur kurz Kontakt miteinander und keine Chance, sich richtig kennenzulernen. Doch diese erste Begegnung soll sich für beide als schicksalhaft erweisen. Allerdings vergehen bis dahin viele Jahre, in denen sie sich zwar ein paar Mal erneut flüchtig begegnen, sich aber nicht wiedererkennen bzw. sich gar nicht wahrnehmen. Und so erleben wir wie Tess und Gus sich nach dem Ende der Ferien, die für beide auch das Ende der Schulzeit bedeuten, mit ihrer Zukunft beschäftigen. Tess hat bereits einen Studienplatz, den sie jedoch nicht in Anspruch nimmt, da ihre Mutter an Krebs verstirbt und Tess sich dafür entscheidet, einen Job anzunehmen und sich um ihre kleine Schwester Hope zu kümmern. Hope ist ein recht anstrengendes Kind, das viel Aufmerksamkeit benötigt. Die beiden älteren Brüder sind keine Hilfe, da sie das Elternhaus bereits verlassen haben und der Vater spricht in seiner Trauer dem Alkohol zu. So verläuft Tess Leben völlig anders als geplant. Gus verlor vor ein paar Monaten seinen älteren Bruder Ross bei einem Skiunfall. Er fühlt sich in gewisser Weise schuldig an dem Unfall und auch seine Eltern lassen ihn das spüren. So versucht Gus in die Fußstapfen seines Bruders zu treten und beginnt ein Medizinstudium. Tess und Gus erzählen uns ihre Geschichte abwechselnd in der Ich-Form und lass uns so an den folgenden 16 Jahren ihres Lebens teilhaben. Auf diese Weise erlebt der Leser die flüchtigen, kurzen erneuten Begegnungen dann aus beiden Blickwinkeln. Wir begleiten die beiden durch viele Jahre ihres Lebens und erfahren viel über ihre Gedanken, Träume, Wünsche, Hoffnungen und ihr Schicksal. Und so kann man als Leser viele Entscheidungen, die sie treffen, nachvollziehen auch wenn ich persönlich manches vielleicht anders entschieden hätte. Durch die Nähe zu den Protagonisten wirkten beide sehr authentisch und glaubhaft und auch ihre vielfältigen Emotionen sind gut bei mir angekommen. Ich habe mit beiden gehofft, gelitten und auch humorvolles erlebt. Und es wird deutlich, dass beide zwar ihren Weg gehen, aber irgendwie von anderen Dingen beeinflusst sind und ihnen eigentlich immer etwas fehlt. Aber vor allem habe ich mich ständig gefragt, ob und wann sie sich wieder begegnen werden und ob sie irgendwann zueinander finden werden und aus der Lebensgeschichte dann eine Liebesgeschichte wird. Die Antwort auf diese Frage bekommt der Leser aber leider erst ganz am Ende des Buches. Und dieses letzte Kapitel war mir dann ein bisschen zu kurz gefasst. Da hätte ich gerne mehr erfahren und manches detaillierter. In einem angenehmen und flüssigen Schreibstil erzählt Kate Eberlen die Lebensgeschichte von Tess und Gus. Die Stimmung ist durchgängig von den unterschiedlichen Emotionen geprägt, mal bedrückt, mal fröhlich und für mich war sie immer fesselnd und mitreißend. Auch den Titel fand ich treffend gewählt und bin froh, dass das Buch auch in Deutschland den Originaltitel trägt. Denn "Miss you" bedeutet sowohl "sich verpassen" als auch "sich vermissen". Und das passt hervorragend zu diesem Buch. Insgesamt hat mich diese Geschichte über Familie und Freundschaft, Verlust und Neuanfang und die Suche nach dem richtigen Weg und Ziel im Leben berührt, gut unterhalten und auch ein bisschen nachdenklich gemacht. Man sollte eben die Hoffnung nie aufgeben, denn für jeden gibt es den richtigen Platz im Leben und jeder kommt irgendwann dort an, wo er hingehört! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Anfangs hat mich der Stil ein wenig an den Zweiteiler "Nur einen Tag .../... und ein ganzes Jahr" von Gayle Foreman erinnert. Allerdings ist bei Miss you die erste Begegnung von Guss und Tess nicht so einprägsam und lebensverändernd wie die von Allyson und Willem. Im Gegenteil ist ihr erstes Aufeinandertreffen so flüchtig und unspektakulär, als würde man einen Fremden auf der Straße nach dem Weg fragen. Es fliegen keine Funken und daher liegt auch keiner der beiden nächtelang wach und denkt an dieses Treffen zurück. Im Prinzip trennen sich dort die Wege der beiden und entsprechend auch die Handlungsstränge. Jeder lebt sein Leben und kämpft sich durch Probleme unterschiedlicher Art. Das klingt nicht sonderlich faszinierend, weil man als Leser ja nichts zum Schmachten an sich hat: kein Warten auf bzw. Suchen nach dem anderen, kein Sich-Verzehren, kein Liebeskummer. Und trotzdem bleibt man am Ball, weil man weiß, dass die beiden ja irgendwie irgendwo zusammenkommen müssen. Und genau auf diesen Moment fiebert man hin. Chancen haben sie ja eigentlich genug, wie man immer wieder merkt. Durch den Perspektivenwechsel erkennt man rückwirkend immer einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Begebenheiten. Erst bekommt man ein Erlebnis aus der Sicht von Gus oder von Tess erzählt und dann stellt man im nächsten Kapitel fest, dass sie sich zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufgehalten haben - und sich dennoch verpasst haben. Das ist zwar ungemein frustrierend und zermürbend, aber baut natürlich die Spannung auf. Abgesehen davon passiert in Gus' und Tess' Leben aber auch genug, sodass ich mich auch nicht gelangweilt habe. Tess hat mit ihrer kleinen Schwester Hope alle Hände voll zu tun, da sie unter dem Asperger-Syndrom leidet. Zwar hat sie ihre süßen Glanzmomente, aber die meiste Zeit über ist sie sehr anstrengend. Auch wenn ich verstehe, dass ihr unpassendes Verhalten und ihre zum Teil verletztenden Kommentare ihrer Krankheit geschuldet sind, wäre mir persönlich im Umgang mit ihr öfter der Geduldsfaden gerissen. Dass Tess trotzdem alles verzeihen konnte, fand ich deshalb umso bemerkenswerter. Entsprechend hat mich besonders die Undankbarkeit ihrer Familie extrem wütend gemacht. Während sich Tess den A**** aufreißt, um Hope die Mutter zu ersetzen und dafür ihre eigenen Träume opfert, haben ihr Vater und ihre Brüder nichts als Vorwürfe für sie parat. Das kann und will ich nicht akzeptieren. Ich habe die ganze Zeit gebetet, dass Tess bald mal explodiert und ihnen die Meinung sagt. Gus' Part hat mich wiederum auf andere Weise hart an meine Grenzen gebracht. An sich mochte ich ihn ganz gerne. Er ist der Typ 'hübscher Sonderling', soll heißen: er hat seine Macken und Neurosen und einiges an emotionalem Ballast, aber er gehört eigentlich zu den Guten und ist auch ganz nett anzusehen ohne ein Schönling zu sein (es wurde u.a. der Vergleich mit Marius aus Les Misérables gezogen). Er ist empathisch und liebevoll im Umgang mit Kindern, kann albern sein, aber auch ernsthaft zuhören. Mit seinem mangelnden Durchsetzungsvermögen habe ich jedoch extrem gehadert. Er wirkte manchmal nahezu willenlos, wie er sich immerzu den Vorstellungen seiner Eltern oder den Wünschen von Charlotte gebeugt hat. Ich meine, es ist zwar schön, dass er auf andere Rücksicht nimmt, aber ein bisschen Egoismus ist ja wohl erlaubt. Dauerhafte Passivität führt doch zu nichts und erst recht nicht zum Glück. Das hat sich auf den letzten Seiten sehr deutlich gezeigt, die (so leid es mir auch tut) nicht ganz meine Erwartungen erfüllt haben. Leider waren sie nicht so fulminant, wie ich es mir nach fast 500 Seiten (und 20 fiktiven Jahren) erhofft hätte. Nun gut, man kann nicht alles haben. Mir gefiel jedoch, dass Kate Eberlen etwas selbstironisch mit ihrer eigenen Geschichte umgeht. Im Buch wird permanent darüber philosophiert, ob die "wahre Liebe" nicht letztlich nur der Tatsache geschuldet ist, dass man sich am gleichen Ort bzw. in unmittelbarer Nähe zueinander befunden hat, und nicht dem Willen des Schicksals zu verdanken ist. Da Gus und Tess aber ständig übereinander stolpern, sich aber nie richtig wahrnehmen, widerspricht Eberlen gewissermaßen dieser Theorie. Irgendwie fand ich das sehr unterhaltsam. An sich hat sie mich als Geschichtenschreiberin überzeugt: sie lässt ihre Charaktere sehr plastisch wirken und stilisiert sie nicht zu makellosen 'Übermenschen'. Sie schreibt der Situation angemessen und niemals kitschig. Das passte sehr gut zur Story. Fazit "Miss you" hat mir wirklich sehr gut gefallen, weil es etwas anders verlief, als ich gedacht habe. Die Protagonisten trauern nicht einer verpassten Chance auf ein gemeinsames Happy End hinterher. Vielmehr zeigt Kate Aberlen die vielen Irrungen und Wirrungen auf, die wir manchmal bewältigen müssen, damit wir einander finden. Gewissermaßen hat man zwei Geschichten in einem Band, die dann irgendwann zusammenkommen - ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Kleine Abzüge gibt es wegen einiger Charaktereigenschaften, mit denen ich nicht klar kam, und weil die Handlung gegen Ende etwas nachgelassen hat.

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Gefühlschaos

Von: Carmen

17.09.2016

Dieses mal durfte es wieder ein mal ein Hörbuch sein. Die ersten Momente waren so ein naja könnte besser sein Erlebnis, doch die Wende kam und die Geschichtet die von Oliver Wnuk und Annina Braunmiller-Jest gelesen wurde nahm Fahrt auf. Den ganz anders wie erwartet ist sehr viel Potenzial vorhanden und man wird in ein regelrechtes Gefühlschaos geführt.Alles was man sich in einem guten Buch wünscht wird hier auf uns Leser losgelassen. Wir werden mit der Liebe, der Freundschaft und dem Tod konfrontiert und ab und zu brauchen wir auch ein Taschentuch um die Tränen wegzuwischen. Was mir besonders gut gefallen hat das nichts in der Geschichte vorhersehbar ist oder besser gesagt das das was man erwartet dann doch nicht so eintrifft

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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn die Inhaltsangabe hat sich nach einer romantischen Liebesgeschichte angehört. Leider konnte es mich dann doch nicht ganz überzeugen. Der Roman erzählt über den Verlauf von 15 Jahren das Leben von Gus und Tess, jedoch gibt es dann erst kurz vor dem Schluss das Zusammentreffen der beiden, und das Leben MITeinander wird nur über ein paar Seiten abgehandelt, was ich sehr schade fand, denn genau darauf hatte ich mich gefreut. Weder Gus noch Tess haben ein einfaches Schicksal - Gus´ Bruder ist verstorben und er wird von den Eltern verantwortlich für dessen Tod gemacht, und Tess´ Mutter wiederum stirbt an Krebs - keine Angst, das ist kein Spoiler, das passiert in den ersten 40 Seiten des Buches. Von da an leben beide ihr Leben, aber für mich war das dann im gesamten zu düster, da kam mir zu wenig Freude durch. Beide Protagonisten leben vor sich hin und beide konnten mich gefühlsmäßig leider auch nicht ganz fesseln. Die Kapitel erzählen abwechselnd aus beider Sicht in Ich-Form, Und vor allem laufen die Jahre der beiden nebeneinander und eigentlich sind es zwei komplett unabhängige Geschichten, die hier erzählt werden. Wie gesagt, ich finde es sehr schade, dass das endgültige Zusammentreffen der beiden erst nach etwa 500 Buchseiten stattfindet, und auch das Ende war für mich zu offen, ein Epilog zum Abschluss wäre toll gewesen. Nach der Inhaltsangabe hatte ich mir eine wesentlich romantischere Geschichte, mit nicht ganz so viel Drama und Sorgen, erwartet, und kann das Buch zwar weiterempfehlen, weil der Roman gut geschrieben ist, allerdings eben nicht ganz so, wie ich mir gedacht hätte. Ich danke der Verlagsgruppe Randomhouse für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplares.

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Erst mal zum dem Cover, es ist schlicht und einfach. Ich finde es ist was ganz besonders. Es ist nicht überladen, sondern einfach gehalten. Gefällt mir sehr gut. Was mir auch sehr gut gefallen hat, das sind die Kapitel wieder aus der Sicht immer gewechselt haben. So lernt man beide Seiten immer besser kennen. Und die Ich-Perspektive ist super. Eine wunderbare Liebesgeschichte mit vielen Gefühlen und Emotionen. Tess und Gus treffen sich einen kurzen Augenblick. Und dann ändert sich alles für beide. Die beiden Erleben viel zusammen, mache große und kleine Augenblicke. Ihre Bindung ist was ganz besonders. Ich finde es ist der perfekte Sommer-Roman und lässt einen einen dahin schmelzen.Ein Roman voller Liebe, Freundschaft , Familie, Verlust und dem Weg in sein Leben zu finden. Das Buch hat mich sehr überrascht und ist eine tolle Leseempfelung. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.Vielen Dank an den Diana-Verlag für das Rezi-Exemplar. "Ihr Debüt - Miss you - ist die Romantik-Sensation des Sommers." ( Freundin )

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Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst? Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Doch beide ahnen, dass sie Wege gehen, die nicht glücklich machen. Weil ihnen das Entscheidende fehlt. Was sie nicht wissen: Tess und Gus sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht bemerkt. Wann ist der alles entscheidende Moment für die große Liebe endlich da? (Klappentext) Die Geschichte von Tess und Gus startet in Italien und allein das, hat mir schon sehr gut gefallen. Man fühlte sich, als würde man gerade auch Florenz erkunden und ein leckeres Eis essen. Zitat Tess : "Draußen hatte sich die Sonne aus den Gassen mit den alten Gebäuden zurückgezogen, und der Lärm der Stadt hatte nachgelassen. [...] In der Mitte der Brücke angekommen, lauerten wir auf eine Lücke in der Menschenmenge , ums uns gegenseitig vor dem goldenen Abendhimmel zu fotografieren. Es war ein seltsames Gedanke, dass wir wohl bald im Hintergrund von Dutzenden von Fotos auf Kaminsimsen von Tokio bis Tennessee zu sehen sein würden." Größtenteils ist aber England der Schauplatz, u.a. auch London, was ich auch schön fand. Mit unterschiedlichen Abständen in zeitlich chronologischer Reihenfolge begleitet der Leser Tess und Gus in den unterschiedlichsten Lebenabschnitten und erfährt über bedeutende und eher nebensächliche Momente, was in ihrem Leben gerade so los ist. Dabei ist jeweils abwechselnd ein Kapitel aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive geschrieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Kate Eberlen schreibt schön atmosphärisch, bildlich und flüssig. Tess und Gus waren mir grundsätzlich charakterlich sympathisch. Nach ihrem jeweiligen Urlaub in Italien ist das Leben für beide voller Veränderung und für wollen ein Studium beginnen. Gleich hier taten ich Mitleid mit ihnen, da Tess Leben durch den Tod ihrer Mutter und ihrem Aufgeben ihres Traumes, weil sie sich um ihre kleine Schwester Hope kümmern muss. Und bei Gus hatte ich auch gleich das Gefühl, dass er mit seinem angestrebten Medizinstudium nicht glücklich wird, weil er eigentlich sich mehr für Kunst interessiert und zudem noch mit dem Tod seines Bruders und dem Verhältnis zu seinen Eltern zu kämpfen hat. Was ich ein wenig schade fand, dass Tess und Gus fast nie richtig glücklich gewirkt haben, und sie mit ihren aktuellen Situation zufrieden, aber sich eigentlich mehr und etwas anderes wünschen, was sie wirklich erfüllt. Zwar hatte jeder von ihnen auch schönen Momente, aber davon gab es leider zu wenige und die Charaktere waren dadurch ein wenig eintönig. Manche Entscheidungen, die Tess oder Gus getroffen haben, konnte ich zwar nicht unbedingt nachvollziehen, aber sie haben Höhe und Tiefen des Lebens, Hoffnungen und Fehltritte gezeigt. Trotzdem fand ich aber die Umsetzung von ernsten und oder erwachsenen Thematiken wie Job, Erziehung, Krebs und Beziehungen gut und diese wirkten auch sehr authentisch. Bei den Nebencharaktere haben für mich zwar alle gut zu der Geschichte gepasst, aber viele waren mir doch eher unsympathisch. Dabei waren Charlotte und Lucy charakterlich interessant und auch die Problematik mit Hope, die zwar lustig und musikalisch begabt, aber doch stur anders ist, war mal eine andere Thematik, die sich stark auf Tess Leben ausgewirkt hat. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich mochte die zufällige und auch teilweise unbemerkten und verpassten Begegnungen von Tess und Gus. Zudem hatte es auch schöne Nebenaspekte wie die Leidenschaften für Schreiben und Kochen. Zitat Gus : "Auf ihrem Gesicht erscheint ein Lächeln, das mir auf seltsame Weise vertraut erscheint. Es gibt mir das Gefühl, als würden wir einander bereits seit einer Ewigkeit kennen, und beschleunigt meinen Pulsschlag." Fazit : Schönes und authentisches Buch über Tess und Gus, das von ihren Hoffnungen und Lebensabschnitten, in denen sie unglücklich wirken, erzählt. Gute Liebesgeschichte, aber auch mit kleinen Schwächen.

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"Meinst du", fragt Tess, als wir nebeneinanderstehen und hinaufblicken, "wenn wir alle eine Art Peilsender hätten, ein winziges Licht, das man vom Weltraum aus sieht, dass dann alle Wege derart miteinander verschlungen wären wie unsere?" (S. 564) Tess und Gus. Zwei junge Menschen, die sich wieder und wieder über den Weg laufen und scheinbar perfekt zueinander passen würden - wenn das Leben nicht immer wieder dazwischen käme. Während sich Tess nach dem frühen Tod ihrer Mutter um ihre kleine Schwester kümmern muss und dafür ihre eigenen Pläne vom Studieren fallen lässt, verfolgt Gus unwillig sein Medizinstudium und seine erste Beziehung. Beide merken, dass ihr Leben nicht so verläuft, wie sie es sich wünschen würden, doch bis sie einander endlich kennenlernen, müssen sie einige lebensverändernde Hindernisse überwinden... Zu "Miss You" habe ich gegriffen in der Hoffnung, eine schöne und dramatische Liebesgeschichte voller Höhen und Tiefen zu bekommen. So ungefähr war es auch, auch wenn ich weniger Liebes- und mehr Lebensgeschichte gekriegt habe. Denn es dauert lange Zeit, bis Tess und Gus zueinanderfinden und bis dahin führen sie getrennte Leben, die gefüllter und dramatischer kaum sein könnten. Krankheit und Tod, Karriere und Kinder, Liebe und Betrug - Tess' und Gus' Schicksale decken die ganze Bandbreite ab. Dadurch gab es sehr viel Drama und Emotionen, was mich allerdings nicht gestört, sondern eher an die Seiten gefesselt hat. Beide sind achtzehn, als sie im Urlaub das erste Mal aufeinandertreffen und sich sofort wieder verlieren. Was folgt, sind mehrere Beziehungen und Entscheidungen, die beide nie lange glücklich machen und ich als Leserin habe mir oft gewünscht, dass die beiden sich schnell wiederfinden, damit sie endlich glücklich sein können. Tess und Gus sind spannende, wenn auch nicht immer ganz einfache Charaktere. Sie sind alles andere als perfekt und machen Fehler, aber gerade das hat sie sehr real und menschlich erscheinen lassen, auch wenn meine Sympathie für sie dadurch manchmal ins Schwanken geriet. Mit ihnen mitgefiebert habe ich aber trotzdem die ganze Zeit. Die Handlung erstreckt sich auf mehrere Jahre, in denen sich die beiden immer wieder über den Weg laufen, ohne es zu bemerken. Am liebsten hätte ich meinen Kopf ins Buch gesteckt und gerufen 'Dreh dich doch mal um, da ist er!', wenn Gus hinter Tess in der Einkaufsschlange steht oder sie in der Oper aneinanderrempeln. Einerseits war es frustrierend, dass sie einander einfach immer wieder so knapp verpassen, andererseits fand ich die Erzählweise sehr spannend, denn manchmal erleben die beiden auch Dinge, die das Leben des anderen drastisch beeinflussen, ohne dass sie es ahnen. Schade fand ich, dass Tess und Gus sich tatsächlich erst so spät im Buch richtig kennenlernen, dass für ihre eigene Liebesgeschichte kaum noch Zeit bleibt. Nachdem ich ihre beiden einzelnen Lebenswege über so viele Jahre hinweg verfolgt habe, war ich etwas enttäuscht, dass man sie kaum zusammen erlebt. So bleibt ein bittersüßes Gefühl zurück, denn die große Liebe, die das ganze Drama des restlichen Buches hätte aufwiegen können, kam für mich einfach zu kurz. Schade. Trotzdem war "Miss You" ein berührendes Buch, reich an Leben, aber auch an Dramatik, die einen die schönen Ereignisse im Leben mehr schätzen lässt, weil man vorher auch das ganze Dunkel miterlebt hat. Zwar hat mir weite Strecken lang das Feel Good-Gefühl gefehlt, welches ich bei einer Liebesgeschichte einfach brauche, aber trotzdem war es ein schönes Leseerlebnis.

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