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Rezensionen zu
Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit

Claire Douglas

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Nach Zuschlagen des Buches war ich doch ein klein wenig enttäuscht. Bis zur Aufklärung des Verschwindens von Sophie wurde der Roman für mich von Seite zu Seite spannender und intensiver. Ich hatte auf ein fulminantes Ende gehofft und auf eine außergewöhnliche Geschichte. Leider waren die letzten Seiten dann nur noch dahingeplätschert und mir kam es so vor als hätte die Autorin das Ende auch erst zum Schluss geschrieben. Viele Logikfehler und Verständnisprobleme machten das gesamte Werk für mich ab diesem Zeitpunkt sogar etwas lächerlich. Wie schade, den es fing hervorragend an. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker, flüssig und verführt einem auf jeden Fall das Buch nicht zur Seite legen zu wollen. Auch die Protagonisten sind im Großen und Ganzen mit viel Liebe gewählt wurden. Daher fühlt man sich schon gleich zu Anfang an sehr wohl mit "Missing". Man möchte einfach endlich wissen, wer hinter den mysteriösen Botschaften steckt, was eigentlich tatsächlich mit Sophie passiert ist und man gönnt Frankie mit Daniel ein Happy End. Wenigstens in diesen speziellen Fragen gab es so einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch ist die Geschichte kaum vorhersehbar, aber dafür der Ausgang und viele Verhaltensweisen. Ich kann mir nicht helfen, aber man kann doch nicht Jahre lang über einen einfachen Plan brüten und vorher keine Rachegelüste verspüren? Und verspürt man plötzlich Todesangst der besten Freudin gegenüber? Dies sind ein paar Ungereimtheiten, die ich nicht nachvollziehen kann. Es gibt noch viel mehr, aber ich möchte diese Rezension nicht mit Spoilern versehen. Fazit: Ein zu Anfang sehr spannender Thriller, der doch zum Ende hin immer unglaubwürdiger und lächerlicher wirkt. Wer in diesem Genre viel unterwegs ist wird sicher auch nach Zuklappen des Buches mit dem Kopf schütteln. Aber dennoch lesenswert, da der Schreibstil, der Spannungsaufbau und die Geschichte dazu einladen eine nette Lektüre zu werden. Ich habe es nicht bereut in "Missing" Zeit investiert zu haben.

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Hauptprotagonistin Frankie erhält einen unglaublichen Anruf. Nach 18 Jahren sollen Überreste ihrer verschwundenen besten Freundin Sophie aufgetaucht sein. Sofort macht sie sich auf den Weg in ihre Heimatstadt Oldclifffe, um dort mit Daniel, Sophies Bruder, zu ermitteln was damals wirklich geschah. Der Schreibstil in diesem Thriller ist sehr gut und lässt sich sehr flüssig lesen. Obwohl ich die Ich-Perspektive selten für gut befinde, fügt sie sich hier doch positiv in den Aufbau des Thrillers ein. Die Geschichte wird aus der Sicht zweier Personen erzählt und wechselt ebenfalls in der Zeit. Frankies Sicht spielt im Jahr 2016 und nimmt den Leser mit auf die Suche nach der Wahrheit über die Geschehnissen vor 18 Jahren. Sophies Sicht spielt im Jahr 1997 und berichtet über all die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Sophie pflegte, und welches Ausmaß diese auf ihr Leben nahmen. Sprachlich erinnert Frankies Sicht oftmals an einen inneren Dialog zwischen ihr und Sophie, während Sophies Sicht oft an ein Tagebuch erinnert. "Missing" ließ sich sehr spannend lesen, da immer neue Fakten und Vorkomnisse auftauchen, die einen richtig mitfiebern lassen. Gemeinsam mit Frankie leidet man bei jeder neuen Botschaft und bei jedem neuen Verdacht. Auch Daniel bekommt viel Mitgefühl von mir, da es für ihn besonders hart ist, viele neue Dinge über seine Schwester zu erfahren und zu verstehen, warum man ihm seine Schwester damals genommen hat. Wie bereits erwähnt, fand ich den Thriller spannend, obwohl er zu keiner Zeit blutig war oder Mord enthielt. Hier sind es die kleinen Dinge, die die Spannung aufbauen und halten und ein Spiel mit der Psyche der Hauptprotagonistin spielen. Überrascht hat mich das Ende in seinem vollen Umfang. Ich hatte während des Lesens viele Theorien und Verdachtsmomente, aber die Auflösung war eine komplett andere, für mich unvorhersehbar und gut geschrieben. Für mich ist dieser Thriller definitv lesenswert und verdient meine Empfehlung.

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Es ist in Deutschland das Debüt der britischen Autorin Claire Douglas. Ihr erster erschienener Titel: „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ erscheint nun im Juni 2018 im Penguin Verlag. Es ist nicht der erste Roman, den die junge, ehemalige Journalistin veröffentlicht. Der o.g. Titel allerdings der Erste, der im deutschen Buchhandel erhältlich ist. Der Titel richtet sich eindeutig auf die weiblichen Leser aus. Es geht um Freundschaft, Verrat und Lügen. Aber auch um Schuld und alte Geheimnisse, die in einer kleinen verschlafenen Küstenstadt sehr unbequem sein können. Vor Jahren verschwand Sophie in einer Nacht fast spurlos. An dem längst schon maroden, baufälligen Pier fand man einen Turnschuh. War es ein bedauerlicher Unfall, ein Selbstmord, oder wurde die junge Frau Opfer eines Mordes? Achtzehn Jahre später erfährt die ehemalige, beste Freundin, die nun in London lebt und erfolgreich eine Hotelkette aufbaut, dass in ihrer Heimatstadt eine Leiche angespült wurde. Francesca und Sophie waren die engsten Freundinnen, zusammen mit ihren Freunden verbrachten sie viel Zeit am Strand, tanzten mit Alkohol im Blut zu den Rhythmen alter Popsongs und dachten, ihnen gehöre die Welt. Falsch gedacht. Beunruhigt, aber entschlossen die Vergangenheit aufzuarbeiten und abschließen zu können, fährt Francesca zurück in ein altes Leben, mit alten Wunden versehen und dem Wunsch zur Ruhe zu kommen.. Die Autorin Claire Douglas muss sich unzählige Notizen gemacht haben, um das Beziehungsgeflecht ihrer Figuren, dass enorm komplex aufgebaut ist, noch logisch nachzuvollziehen zu können. Auch wenn es sich um einen recht überschaubaren Kreis der Charaktere handelt, so wirkt es manchmal allzu verwirrend. Wiederum geschickt konstruiert die britische Autorin ein abstraktes Modell von Lügen, Halbwahrheiten, Fakten und Vermutungen. Es gibt einige Verzweigungen, einige Überraschungen, die dann doch dazu führen, dass der Leser schnell begreift, was auf den nächsten Seiten, in den nächsten Kapiteln passieren wird. Die Spannung allerdings bleibt merkwürdigerweise bestehen, und das sehr stabil. Aufgebaut ist die Handlung auf zwei zeitlichen Ebenen. Einmal aus der aktuellen Perspektive von Francesca, zu anderen lässt die Autorin die tote Sophie plaudern, die die Vergangenheit auf ihrer ganz eigenen Sicht definiert. Das funktioniert wirklich gut und lässt erahnen, wie es weitergehen könnte. Bei so vielen Andeutungen gibt es einige, ganz verschiedenen Ereignisse, die passieren könnten. Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen Spannung ist das Verhältnis unter Freuden, nicht nur das freundschaftliche Verhältnis von Francesca und Sophie, sondern auch das mit ihren ersten, festen Freunden und ihren Eltern. Die Szenen beschreibt Claire Douglas sehr authentisch, sehr sensibel und voller Emotionen, im negativen wie auch positiven Sinne. Es gibt nicht viel auszusetzen – einzig und alleine, dass die Überreste einer Leiche nach Achtzehn Jahren auftauchen, lädt ein wenig zum Schmunzeln ein und die Erklärung dazu, ist etwas hanebüchen. Fazit „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ von Claire Douglas ist ein Roman, der das Interesse durchaus weckt, mehr von dieser Autorin lesen zu wollen. Die Grundidee des Romans ist nicht neu, verrennt sich aber auch nicht in den klassischen Klischees, die man ggf. erwartet. Absolut zu empfehlen – kurzweilig, interessant, spannend und nachhaltig. Könnte ein prima Roman für Strandkorbtage sein. Michael Sterzik

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Es ist in Deutschland das Debüt der britischen Autorin Claire Douglas. Ihr erster erschienener Titel: „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ erscheint nun im Juni 2018 im Penguin Verlag. Es ist nicht der erste Roman, den die junge, ehemalige Journalistin veröffentlicht. Der o.g. Titel allerdings der Erste, der im deutschen Buchhandel erhältlich ist. Der Titel richtet sich eindeutig auf die weiblichen Leser aus. Es geht um Freundschaft, Verrat und Lügen. Aber auch um Schuld und alte Geheimnisse, die in einer kleinen verschlafenen Küstenstadt sehr unbequem sein können. Vor Jahren verschwand Sophie in einer Nacht fast spurlos. An dem längst schon maroden, baufälligen Pier fand man einen Turnschuh. War es ein bedauerlicher Unfall, ein Selbstmord, oder wurde die junge Frau Opfer eines Mordes? Achtzehn Jahre später erfährt die ehemalige, beste Freundin, die nun in London lebt und erfolgreich eine Hotelkette aufbaut, dass in ihrer Heimatstadt eine Leiche angespült wurde. Francesca und Sophie waren die engsten Freundinnen, zusammen mit ihren Freunden verbrachten sie viel Zeit am Strand, tanzten mit Alkohol im Blut zu den Rhythmen alter Popsongs und dachten, ihnen gehöre die Welt. Falsch gedacht. Beunruhigt, aber entschlossen die Vergangenheit aufzuarbeiten und abschließen zu können, fährt Francesca zurück in ein altes Leben, mit alten Wunden versehen und dem Wunsch zur Ruhe zu kommen.. Die Autorin Claire Douglas muss sich unzählige Notizen gemacht haben, um das Beziehungsgeflecht ihrer Figuren, dass enorm komplex aufgebaut ist, noch logisch nachzuvollziehen zu können. Auch wenn es sich um einen recht überschaubaren Kreis der Charaktere handelt, so wirkt es manchmal allzu verwirrend. Wiederum geschickt konstruiert die britische Autorin ein abstraktes Modell von Lügen, Halbwahrheiten, Fakten und Vermutungen. Es gibt einige Verzweigungen, einige Überraschungen, die dann doch dazu führen, dass der Leser schnell begreift, was auf den nächsten Seiten, in den nächsten Kapiteln passieren wird. Die Spannung allerdings bleibt merkwürdigerweise bestehen, und das sehr stabil. Aufgebaut ist die Handlung auf zwei zeitlichen Ebenen. Einmal aus der aktuellen Perspektive von Francesca, zu anderen lässt die Autorin die tote Sophie plaudern, die die Vergangenheit auf ihrer ganz eigenen Sicht definiert. Das funktioniert wirklich gut und lässt erahnen, wie es weitergehen könnte. Bei so vielen Andeutungen gibt es einige, ganz verschiedenen Ereignisse, die passieren könnten. Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen Spannung ist das Verhältnis unter Freuden, nicht nur das freundschaftliche Verhältnis von Francesca und Sophie, sondern auch das mit ihren ersten, festen Freunden und ihren Eltern. Die Szenen beschreibt Claire Douglas sehr authentisch, sehr sensibel und voller Emotionen, im negativen wie auch positiven Sinne. Es gibt nicht viel auszusetzen – einzig und alleine, dass die Überreste einer Leiche nach Achtzehn Jahren auftauchen, lädt ein wenig zum Schmunzeln ein und die Erklärung dazu, ist etwas hanebüchen. Fazit „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ von Claire Douglas ist ein Roman, der das Interesse durchaus weckt, mehr von dieser Autorin lesen zu wollen. Die Grundidee des Romans ist nicht neu, verrennt sich aber auch nicht in den klassischen Klischees, die man ggf. erwartet. Absolut zu empfehlen – kurzweilig, interessant, spannend und nachhaltig. Könnte ein prima Roman für Strandkorbtage sein. Michael Sterzik

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Es ist in Deutschland das Debüt der britischen Autorin Claire Douglas. Ihr erster erschienener Titel: „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ erscheint nun im Juni 2018 im Penguin Verlag. Es ist nicht der erste Roman, den die junge, ehemalige Journalistin veröffentlicht. Der o.g. Titel allerdings der Erste, der im deutschen Buchhandel erhältlich ist. Der Titel richtet sich eindeutig auf die weiblichen Leser aus. Es geht um Freundschaft, Verrat und Lügen. Aber auch um Schuld und alte Geheimnisse, die in einer kleinen verschlafenen Küstenstadt sehr unbequem sein können. Vor Jahren verschwand Sophie in einer Nacht fast spurlos. An dem längst schon maroden, baufälligen Pier fand man einen Turnschuh. War es ein bedauerlicher Unfall, ein Selbstmord, oder wurde die junge Frau Opfer eines Mordes? Achtzehn Jahre später erfährt die ehemalige, beste Freundin, die nun in London lebt und erfolgreich eine Hotelkette aufbaut, dass in ihrer Heimatstadt eine Leiche angespült wurde. Francesca und Sophie waren die engsten Freundinnen, zusammen mit ihren Freunden verbrachten sie viel Zeit am Strand, tanzten mit Alkohol im Blut zu den Rhythmen alter Popsongs und dachten, ihnen gehöre die Welt. Falsch gedacht. Beunruhigt, aber entschlossen die Vergangenheit aufzuarbeiten und abschließen zu können, fährt Francesca zurück in ein altes Leben, mit alten Wunden versehen und dem Wunsch zur Ruhe zu kommen.. Die Autorin Claire Douglas muss sich unzählige Notizen gemacht haben, um das Beziehungsgeflecht ihrer Figuren, dass enorm komplex aufgebaut ist, noch logisch nachzuvollziehen zu können. Auch wenn es sich um einen recht überschaubaren Kreis der Charaktere handelt, so wirkt es manchmal allzu verwirrend. Wiederum geschickt konstruiert die britische Autorin ein abstraktes Modell von Lügen, Halbwahrheiten, Fakten und Vermutungen. Es gibt einige Verzweigungen, einige Überraschungen, die dann doch dazu führen, dass der Leser schnell begreift, was auf den nächsten Seiten, in den nächsten Kapiteln passieren wird. Die Spannung allerdings bleibt merkwürdigerweise bestehen, und das sehr stabil. Aufgebaut ist die Handlung auf zwei zeitlichen Ebenen. Einmal aus der aktuellen Perspektive von Francesca, zu anderen lässt die Autorin die tote Sophie plaudern, die die Vergangenheit auf ihrer ganz eigenen Sicht definiert. Das funktioniert wirklich gut und lässt erahnen, wie es weitergehen könnte. Bei so vielen Andeutungen gibt es einige, ganz verschiedenen Ereignisse, die passieren könnten. Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen Spannung ist das Verhältnis unter Freuden, nicht nur das freundschaftliche Verhältnis von Francesca und Sophie, sondern auch das mit ihren ersten, festen Freunden und ihren Eltern. Die Szenen beschreibt Claire Douglas sehr authentisch, sehr sensibel und voller Emotionen, im negativen wie auch positiven Sinne. Es gibt nicht viel auszusetzen – einzig und alleine, dass die Überreste einer Leiche nach Achtzehn Jahren auftauchen, lädt ein wenig zum Schmunzeln ein und die Erklärung dazu, ist etwas hanebüchen. Fazit „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ von Claire Douglas ist ein Roman, der das Interesse durchaus weckt, mehr von dieser Autorin lesen zu wollen. Die Grundidee des Romans ist nicht neu, verrennt sich aber auch nicht in den klassischen Klischees, die man ggf. erwartet. Absolut zu empfehlen – kurzweilig, interessant, spannend und nachhaltig. Könnte ein prima Roman für Strandkorbtage sein. Michael Sterzik

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Es ist in Deutschland das Debüt der britischen Autorin Claire Douglas. Ihr erster erschienener Titel: „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ erscheint nun im Juni 2018 im Penguin Verlag. Es ist nicht der erste Roman, den die junge, ehemalige Journalistin veröffentlicht. Der o.g. Titel allerdings der Erste, der im deutschen Buchhandel erhältlich ist. Der Titel richtet sich eindeutig auf die weiblichen Leser aus. Es geht um Freundschaft, Verrat und Lügen. Aber auch um Schuld und alte Geheimnisse, die in einer kleinen verschlafenen Küstenstadt sehr unbequem sein können. Vor Jahren verschwand Sophie in einer Nacht fast spurlos. An dem längst schon maroden, baufälligen Pier fand man einen Turnschuh. War es ein bedauerlicher Unfall, ein Selbstmord, oder wurde die junge Frau Opfer eines Mordes? Achtzehn Jahre später erfährt die ehemalige, beste Freundin, die nun in London lebt und erfolgreich eine Hotelkette aufbaut, dass in ihrer Heimatstadt eine Leiche angespült wurde. Francesca und Sophie waren die engsten Freundinnen, zusammen mit ihren Freunden verbrachten sie viel Zeit am Strand, tanzten mit Alkohol im Blut zu den Rhythmen alter Popsongs und dachten, ihnen gehöre die Welt. Falsch gedacht. Beunruhigt, aber entschlossen die Vergangenheit aufzuarbeiten und abschließen zu können, fährt Francesca zurück in ein altes Leben, mit alten Wunden versehen und dem Wunsch zur Ruhe zu kommen.. Die Autorin Claire Douglas muss sich unzählige Notizen gemacht haben, um das Beziehungsgeflecht ihrer Figuren, dass enorm komplex aufgebaut ist, noch logisch nachzuvollziehen zu können. Auch wenn es sich um einen recht überschaubaren Kreis der Charaktere handelt, so wirkt es manchmal allzu verwirrend. Wiederum geschickt konstruiert die britische Autorin ein abstraktes Modell von Lügen, Halbwahrheiten, Fakten und Vermutungen. Es gibt einige Verzweigungen, einige Überraschungen, die dann doch dazu führen, dass der Leser schnell begreift, was auf den nächsten Seiten, in den nächsten Kapiteln passieren wird. Die Spannung allerdings bleibt merkwürdigerweise bestehen, und das sehr stabil. Aufgebaut ist die Handlung auf zwei zeitlichen Ebenen. Einmal aus der aktuellen Perspektive von Francesca, zu anderen lässt die Autorin die tote Sophie plaudern, die die Vergangenheit auf ihrer ganz eigenen Sicht definiert. Das funktioniert wirklich gut und lässt erahnen, wie es weitergehen könnte. Bei so vielen Andeutungen gibt es einige, ganz verschiedenen Ereignisse, die passieren könnten. Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen Spannung ist das Verhältnis unter Freuden, nicht nur das freundschaftliche Verhältnis von Francesca und Sophie, sondern auch das mit ihren ersten, festen Freunden und ihren Eltern. Die Szenen beschreibt Claire Douglas sehr authentisch, sehr sensibel und voller Emotionen, im negativen wie auch positiven Sinne. Es gibt nicht viel auszusetzen – einzig und alleine, dass die Überreste einer Leiche nach Achtzehn Jahren auftauchen, lädt ein wenig zum Schmunzeln ein und die Erklärung dazu, ist etwas hanebüchen. Fazit „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ von Claire Douglas ist ein Roman, der das Interesse durchaus weckt, mehr von dieser Autorin lesen zu wollen. Die Grundidee des Romans ist nicht neu, verrennt sich aber auch nicht in den klassischen Klischees, die man ggf. erwartet. Absolut zu empfehlen – kurzweilig, interessant, spannend und nachhaltig. Könnte ein prima Roman für Strandkorbtage sein. Michael Sterzik

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Missing

Von: Miss.mesmerized

09.06.2018

Eine unheimliche Entdeckung führt Francesca, genannt Frankie, aus London zurück in ihre Heimatstadt Oldcliffe-on-Sea in Cornwall: offenbar wurden die Reste einer Frauenleiche an Land gespült und Daniel vermutet, dass es seine Schwester Sophie war, Frankie ehemals beste Freundin, die 18 Jahre zuvor spurlos verschwunden ist. Er bittet Frankie zurückzukehren und mit ihm gemeinsam die Leiche zu identifizieren. Widerwillig reist sie zurück, keine guten Erinnerungen hat sie an die Stadt und das trübe kalte Wetter empfängt sie passend zu ihrer Stimmung. Der Aufenthalt wird nicht einfach werden, mit jeder Begegnung alter Bekannter kommen mehr Dinge in Frankies Bewusstsein zurück, die sie fast zwei Jahrzehnte verdrängt hatte. Aber sie und Daniel müssen endlich herausfinden, was damals mit Sophie geschah und dafür auch unangenehme Gespräche führen. Doch schon kurz nach der Ankunft beschleicht Frankie das ungute Gefühlt, dass irgendetwas nicht stimmt und sie verfolgt und bedrängt wird. Claire Douglas Thriller spielt mit dem Leser, indem wesentliche Informationslücken erst nach und nach geschlossen werden. „Niemand sagt die ganze Wahrheit“ lautet der deutsche Untertitel, der sehr passend gewählt wurde. Das verzögernde Moment ist es, das die Spannung aufrechterhält. Passend dazu wird abwechselnd zur Handlung um Frankie eine zweite Geschichte erzählt: die von Sophie, 18 Jahre zuvor. Zunächst hat es den Anschein, als wenn man die typische Protagonistin hätte, der jemand Böses will. Man fühlt mit Frankie, die in einer anonymen Ferienwohnung unterkommt, in der seltsame Dinge vor sich gehen, die sie mehr und mehr verängstigen. Komische Geräusche werden ergänzt durch direkte Drohungen, eine seltsame Nachbarin tut ihr Weiteres, um den Aufenthalt möglichst unangenehm zu gestalten. Allerdings zeigen sich auch bald Risse in der glatten Fassade. Das darunterliegende Bild setzt sich aus immer weiteren Mosaiksteinchen zusammen, bis es am Ende etwas gänzlich anderes präsentiert, als man erwartet hatte. Die Grundidee des Thrillers ist recht gelungen, auch die Anlage der Protagonistin kann überzeugen. Allerdings fand ich die Handlung ab einem gewissen Punkt doch leider sehr vorhersehbar, was die Spannung etwas hat leiden lassen. Auch das Ende oder der eigentliche Ausgangspunkt konnte mich nur bedingt überzeugen. Der Schreibstil und die Konstruktion des Romans erzeugen jedoch den notwendigen Reiz, dass man als Leser das Buch nicht aus der Hand legen mag, da man unbedingt herausfinden möchte, was genau mit den Mädchen geschah.

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Eine innige Freundschaft verbindet Francesca und Sophie von klein auf. Sie sind unzertrennlich, haben keine Geheimnisse voreinander und verbringen all ihre Zeit zusammen, oft gemeinsam mit ihrer Clique am baufälligen Pier sitzend. Da verschwindet eines Nachts Sophie spurlos. Und bleibt verschwunden. Niemand weiß, ob sie noch lebt oder tot ist. 18 Jahre später kehrt Francesca, eine inzwischen beruflich sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, an den Ort ihrer Kindheit und Jugend zurück, und zwar auf Bitten von Daniel, dem Bruder der verschwundenen Sophie. Es seien Leichenteile angespült worden, und Daniel brauche die Unterstützung von Francesca… Die Autorin benutzt einen geschickten schriftstellerischen Dreh, um Damals und Heute zu verbinden. Sie lässt zum einen Francesca, genannt Frankie, erzählen, was in der Jetzt-Zeit geschieht, aber auch, welche Erinnerungen auftauchen, insbesondere über ihre Freundschaft zu Sophie, beunruhigende Wahrnehmungen, verstörende Feindseligkeiten alter Bekannter bis hin zu seltsamen Drohungen. Zum anderen berichtet Sophie tagebuchartig, 19 Jahre früher, über ihre Freunde und über Frankie, über ihre Freundschaft zu ihr. Durch die Darstellung aus zwei Perspektiven lernt der Leser Sophie und Frankie, deren gemeinsames und individuelles Erleben, ihr jeweiliges Umfeld, ihr Denken und Fühlen, sehr intensiv kennen. Auch wenn ich streckenweise die häufigen Perspektivenwechsel als etwas anstrengend zu lesen empfand, da ja beide Protagonistinnen in gleicher Weise Einfühlung fordern und man sozusagen mit seiner Einfühlung stets hin- und herspringen muss, so gewinnen doch genau durch diesen Sichtwechsel die geschilderten Personen sehr viel schärfere Konturen als bei einer einseitigen Erzählweise. Ich hatte beim Lesen ein ständig zunehmendes Gefühl der Spannung, da jedes Kapitel wie bei Hänsel und Gretel einen Brotkrumen mehr auf den jeweiligen Weg von Frankie und Sophie streut, bis Vergangenheit und Gegenwart an einem entsetzlichen Punkt zusammentreffen. Ein gut und spannend zu lesender Thriller, sehr zu empfehlen.

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