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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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Von Autorin Angie Thomas hatte ich bislang noch kein Buch gelesen gehabt, aber wie ihr ja wisst, liebe ich es neue Autoren kennenzulernen. Da dieses besonderes bei Buchbloggern derzeit extrem polarisiert, musste auch ich meine Meinung dazu erzählen. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Berichte ich dazu gelesen habe. Die einen finden es zu realistisch für ein Jugendbuch, die anderen zu langweilig und dann gibt es wieder die, die es nicht weglegen konnten. Selber habe ich keine 3 Tage daran gesehen. Aber um was geht es hier eigentlich? Starr, eine 16-Jährige lebt mit ihrer Familie in einem Armenviertel und hat ihr Leben noch vor sich. Sie erzählt von sich, ihrer Familie und dem Leben im Viertel. Aber auch von ihrer Privatschule, bei der es nur wenige Schwarze gibt. Auf einer Party trifft sie nach langer Zeit ihren besten Freund Kahlil wieder. Eine wunderbare Freundschaft, die auch nach Monaten so fest an sich hält. Plötzlich fallen Schüssen und die beiden fliehen. Kahlil fährt sie nachhause, damit sie sicher ist, doch werden beide von der Polizei angehalten und Kahlil wird von ihnen erschossen. Er hatte keine Waffen bei sich, hat sich nicht gewehrt und dennoch, wird er vor den Augen von Starr einfach erschossen…… Ein Buch, das einem so nah geht und ihr unbedingt lesen müsst. Es ist so real, schon fast wie eine Dokumentation, das auf jeden Fall gehört werden muss. Es muss so viel getan werden, das Menschen wegen der Hautfarbe ausgegrenzt werden, wegen ihrer Herkunft beschimpft werden und es muss angefangen werden, gemeinsam zu leben. Es ist traurig, dass im Jahre 2017 dies immer noch nicht möglich ist. Traurig, das es sowas überhaupt gibt/gab.

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Allgemeines Titel: "The Hate U Give" ISBN: 9783570164822 Autor: Angie Thomas Seitenanzahl: 512 Seiten Verlag: cbt Erscheinungsdatum: 24.07.2017 Wird Starr schweigen oder erhebt sie ihre Stimme? Starr lebt in einem Ghetto und geht auf eine Privatschule - zwei unterschiedliche Welten, die sie zu trennen versucht. Doch dann ist sie dabei, als ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten erschossen wird - und nun muss sie sich entscheiden. Wird sie für Kahlil einstehen, oder nicht? Wird Gerechtigkeit erlangt, oder nicht? Was wird passieren? Meinung Ein Jahres-Highlight! Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an überzeugen können - nicht allein die Protagonisten und deren Story, nein. Auch die Botschaft, die hinter jeder einzelnen Seite steckt. Angefangen beim Schreibstil: er hat mir sehr gut gefallen und ich kam auch sehr schnell voran. Ich hatte das Gefühl, in einer schönen Sommergeschichte zu stecken, denn der Schreibstil passt absolut, aber eine Sommergeschichte, die mehr Tiefe hatte als viele meiner bis jetzt gelesenen Bücher. Die Protagonistin Starr war mir von Anfang an sehr sympathisch und ich hatte meinen Spaß mit ihr und ihrer Familie - ein Zusammenspiel von Humor und Ernsthaftigkeit, wie ich es selten erlebt habe. Aber auch alle anderen Charaktere haben mir ausnahmslos gut gefallen, jeder hatte seinen Platz in der Geschichte - ob gut oder schlecht. Das Buch an sich ist in 5 Teile geteilt, was meiner Meinung nach sehr gut ist: 1. Als es passiert 2. Fünf Wochen später 3. Acht Wochen später 4. Zehn Wochen später 5. Dreizehn Wochen später - Die Entscheidung Von vorne bis hinten war das Buch authentisch und erschreckend real. Ich habe keine Worte dafür, wie sehr mich dieses Buch getroffen hat - denn absolut alles ist richtig. Die "Rassen-Gesellschaft" - schwarz und weiß - ist so präsent, ob jetz in den USA oder in einem anderen Land. Ich finde es sehr schade, dass man aufgrund seiner Hautfarbe sterben muss, oder im "besten Fall" nur diskriminiert wird - erschreckend aber war. Auf den letzten Seiten habe ich mich dann aus dieser "Schockstarre" über diese harte und erschreckende Wahrheit rausgerissen und habe geweint. Fazit Das Buch bekommt 5 von 5 Sternen von mir. Es ist einfach grandios und vermittelt so wichtige Botschaften! Ich finde das absolut jeder dieses Buch zumindest mal in der Hand gehabt haben sollte - wenn nicht sogar gelesen! Danke für so ein tolles Buch!

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Bei sehr gehypten Büchern bin ich immer etwas skeptisch, aber "The Hate U Give" stand schon eine Weile auf meiner Wunschliste nachdem ich bei einer Bloggerin eine total begeisterte Rezension dazu gelesen habe, die den Roman bereits auf Englisch verschlungen hatte. Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als ich es vom Bloggerportal tatsächlich zugeschickt bekommen habe. Es fällt mir schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben, die meine Gedanken beim Lesen wiedergeben. Es sind sehr viele Gefühle vertreten: Ohnmacht, Wut, Trauer, Unverständnis, aber auch Freude, Hoffnung und Glaube an das Gute im Menschen. Ich fand sehr schnell Zugang zur Geschichte, die mich von Beginn an packen konnte. Man lernt Starr, eine 16-jährige Schwarze und ihre Familie kennen, die in Garden Heights, einen Armenviertel lebt. Ich spoilere hier nicht, wenn ich schreibe, dass ich fassungslos die Szene verfolgte, als Starr im Auto sitzt und zusehen muss, wie Khalil, ihr Freund aus Kindertagen, ohne Vorwarnung von einem weißen Polizisten erschossen wird. Diese Ungerechtigkeit und die vorschnelle Verurteilung ließen mich einfach nur sprachlos zurück. Trotzdem liest man aber immer wieder von solchen Fällen in der Zeitung, die in manchen Gegenden der USA zum "Alltag" gehören. Dieser Roman ist ein Plädoyer an die Gerechtigkeit und gegen Rassismus! Bis dahin konnte ich mir nicht vorstellen, Todesangst vor der Polizei zu haben. Wir kennen zwar das mulmige Gefühl, wenn einem die Polizei aufhält und man sich fragt, ob man wohl ein Verkehrszeichen übersehen oder zu schnell gefahren ist und ob man den Führerschein heute morgen in die richtigen Tasche gepackt hat (das ist mir passiert). Aber hier erlebt man hautnah den Moment mit, der für viele Menschen aus diesen Vierteln tägliche Realität ist und die tatsächlich um ihr Leben fürchten müssen, wenn der Deputy ans Fenster klopft. Diese Stellen im Buch hinterließen bei mir einen dicken Knoten im Hals. Solche Szenen kann ich mir hier im friedlichen ländlichen Teil von Österreich überhaupt nicht vorstellen. Die Autorin zeigt in beeindruckender Weise auf, wie sich das Leben in manchen Teilen einer Großstadt in den Vereinigsten Staaten abspielt. Dabei malt sie keineswegs das übliche Schwarz-Weiß-Bild von den Figuren im Roman, sondern zeigt viele Grauschattierungen. Da ist etwa Starrs Onkel Carlos, der schwarz und Polizist ist. Chris, der weiße Boyfriend von Starr oder Kousin Devante, der nicht automatisch kriminell sein möchte, obwohl sein Vater ein berüchtigter Gansterboss ist. Die Charaktere sind teilweise sehr lebendig gestaltet, manche bleiben aber leider an der Oberfläche. Ebenso versteht es Angie Thomas den Zwiespalt in dem Starr lebt, wenn sie morgens in die Privatschule der Weißen zum Unterricht geht und abends zuhause in Garden Heights die Drogendealer das Straßenbild beherrschen, glaubwürdig zu vermitteln. Den Wunsch ihrer Mutter diese Gegend endlich zu verlassen, konnte ich nur zu gut verstehen. Diese beiden Welten prallen immer wieder aufeinander und lassen Starr mehr und mehr verzweifeln. Einerseits möchte sie Gerechtigkleit für Khalil, andererseits aber verleugnet sie anfangs, dass dieser Khalil, der in den Medien als Drogendealer hingestellt wird, ihr Freund war. Starr selbst ist nicht immer die starke und gerechte Hauptprotagonistin. Vorallem wie sie sich ihrem Freund gegenüber verhält, fand ich nicht ganz nachvollziehbar und in Ordnung. Gut miteinbezogen hat die Autorin auch die Parts der Presse, der Justiz und der Polizei. Hier hätte ich mir alleridngs ein bisschen mehr Seiten zum Gerichtsurteil gewünscht, welches in nur einem Satz abgehandelt wurde, nachdem man kapitelweise darauf hingefiebert hat. Obwohl das Thema der Geschichte sehr ernst und der Plot oft düster ist, schwingt trotzdem viel Humor im Roman mit. So wird das schwierige Thema auch für die Zielgruppe etwas "leichter" und durch den jugendlichen Schreibstil lockerer. Die Geschichte ist nachvollziehbar und authentisch und hat eine sehr wichtige Thematik. Die Hype kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Schreibstil: Die Autorin hat in ihrem Debütroman den Schreibstil der Altersklasse angepasst, der sich eher einfach und flapsig präsentiert. Die Geschichte wird in der Ich-Pespektive aus der Sicht von Starr erzählt. So erlebt man ihre Gefühlswelt hautnah mit. Der typische amerikanische Slang und auch diverse Produkte, die immer wieder genannt werden und bei mir oftmals nur Fragezeichen hinterließen, können vielleicht jüngere Leser besser nachvollziehen.... Es gibt viele Dialoge, die manchmal die sehr emotionale Erzählung etwas auflockern. Die Slang-Begriffe, die verwendet werden, sind in einem Glossar am Ende des Romans näher erläutert. Fazit: Ein sehr vielschichtiger Roman in jugendlicher Sprache, der von allen Altersgruppen gelesen werden sollte. Trotzdem konnte er mich nicht ganz überzeugen. Das Thema Rassismus ist und bleibt immer ein Brennpunkt und sollte auch nie in Vergessenheit geraten. Trotzdem fand ich nicht alles an diesem Roman gelungen und vergebe deswegen 4 Sterne.

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The Hate U Give ♡ Angie Thomas Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen... Endlich wieder ein richtig gutes Jugendbuch und dabei realistisch und brutal ehrlich. Ich konnte mich von Anfang an gut in Starr hineinversetzen und war fasziniert aber auch schockiert von ihrem Leben. Sie hat das Glück auf eine privilegierte Schule zu gehen, lebt jedoch in einem der schlimmsten Armenviertel. Immer wieder wenn ihre Welter aufeinandergetroffen sind, habe ich zusammen mit ihr den Atem angehalten. Denn obwohl sie versucht, die beiden Welten strikt voneinander zu trennen, gelingt ihr das nicht immer und zum Schluss steht sie ziemlich alleine da. Die Brutalität und Kriminalität, die in dem ‚Ghetto’ herrscht, ist schockierend. Starrs Eltern, vor Allem ihr Vater, will allerdings nicht wegziehen, sondern will etwas bewegen, das Viertel verändern und zu einem besseren Ort machen. Starr steht anfangs zwischen zwei Wegen: Entweder sie schützt sich selbst und lässt den Cop, der ihren besten Freund Khalil ermordet hat, ungeschoren davonkommen, oder sie kämpft. Für die Gerechtigkeit. Für die ihr Stadtviertel. Im Fokus der Geschichte stehen Rassismus und das Denken in Schubladen, aber auch Loyalität, Familie und Freundschaft werden stark thematisiert. Bei ‚The hate U give’ handelt es sich bei einem dieser Jugendbücher, die dich auch nach dem beenden nicht loslassen. Ich fand es ganz großartig und kann es euch nur ans Herz legen. Hier noch ein Zitat, was ich ganz toll fand: „Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun.“ (S. 180) Kleiner Hinweis: Es wird teilweise viel Slang benutzt – ganz hinten im Buch ist ein Wörterbuch abgedruckt. (Schade, dass ich es erst entdeckt habe, nachdem ich die letzte Seite gelesen habe und vorher alles gegoogelt habe was ich nicht kannte...) ;) Und noch kurz zum Cover: Obwohl ich das Originalcover etwas schöner finde, muss ich unbedingt erwähnen, wie toll und vieldeutig die Rückseite des Buches ist. Dort sieht man die Umrisse und Gesicht und Hände von einer schwarzen Person, die quasi mit dem schwarzen Hintergrund verschmilzt... 5 von 5 ♡

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Thug Life

Von: aline.reads

31.07.2017

Die ersten 100 Seiten fand ich wirklich öde und ich hab schon gedacht, das wird nichts. Das Buch fand ich anfangs ziemlich oberflächlich aber ab einem gewissen Punkt wurde es plötzlich tiefgründiger. Das Thema ist wirklich wichtig und jeder sollte das Buch gelesen haben. Der Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig aber irgendwann schwebt man so über die Seiten hinweg. Das Buch hat eine Menge Humor zu bieten aber auch viel Ernsthaftigkeit und Tiefsinn, an genau den richtigen Stellen. Manche Sprüche haben einen zum nachdenken angeregt. Ich mochte die Protagonistin sehr und ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und kann es wirklich empfehlen!

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" Genau da liegt das Problem. Wir lassen zu, dass Leute solche Dinge sagen, und dann sagen sie die so oft, dass es für sie total okay und für uns normal ist. Wozu hat man eigentlich eine Stimme, wenn man in den entscheidenden Momenten schweigt?" (Seite 288) Ich schaue seit einer Stunde diesen leeren Bildschirm an. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn etwas euer Herz berührt hat und euer Kopf langsam folgt. Euer Kopf tausende Gedanken verarbeiten möchte - so viele Gedanken, dass er keine Zeit hat euch die richtigen Worte zu liefern. Ja. Genau so fühle ich mich gerade. Manchmal, wenn mich ein Buch wirklich beschäftigt erzähle ich meinem Freund davon. Ich hab ihm erzählt von was "The Hate U Give" handelt und seine Reaktion war "Das ist nicht schön, aber wichtig." Das dieses Buch einen bleibenden Eindruck hinterlässt war für mich keine Überraschungen. Aber das diese Geschichte so einschlägt, mich so trifft und verwirrt zurück lässt, hätte ich nicht gedacht. Warum ich verwirrt bin? Angie Thomas konnte mich nicht komplett von ihrem Schreibstil überzeugen und trotzdem sehe ich das nicht als Kritik, weil ihre Thematik so für sich spricht, dass sie keinen tieferen Schreibstil braucht - ihre Geschichte geht tief genug - mitten ins Herz & in den Kopf - und dort bleibt sie auch. Dort muss sie bleiben. Angie Thomas erzählt hier ehrlich, aufrichtig, schonungslos und entschieden, aber trotzdem mit viel Gefühl die Geschichte von Starr. Starr,die in zwei Welten lebt : in dem schwarz Viertel, in dem sie aufgewachsen ist und in ihrer überwiegend weisen Privatschule. Und schon hier möchte ich darauf eingehen, dass mich "schwarz" und " weiß" keine Sekunde gestört hat - nämlich genau diese Schonungslosigkeit gibt dieser Geschichte die Authentizität, die sie ausmacht. "Augen öffnend". Starrs bester Freund wird von einem Polizisten erschossen und da kommen wir nicht nur an den Punkt an dem Starr sich entscheiden muss, ob sie schweigt oder ihre Stimme nutzt, sondern wir kommen auch an den Punkt von Ungerechtigkeit, Vorurteilen und an dem zwei Welten auf einander treffen, die schon lange zusammen leben sollten. "The Hate U Give" ist keine Fantasie. Sie ist Realität und genau das war für mich schwer zu ertragen. Das tut weh, aber es soll es auch und es muss es auch! Ich fand die Entwicklung der Protagonistin wunderschön mit anzuschauen und dass die Autorin mit Hilfe von Starr noch so viele weitere schwierige Themen angesprochen hat ist für mich mehr als bewundernswert. Dein Umfeld prägt sich. Es liegt an dir in welche Richtung du weiter gehen möchtest. Möchtest du dich beugen? Die Meinung anderer Übernehmen? Oder Traust du dich auch deine eigene Stimme zu nutzen? Und dich damit vielleicht gegen dein engstes Umfeld auszusprechen ? Diese schönste Botschaft in dieser Geschichte für mich? Es ist nie zu spät, aber schon lange nötig! Und das auch Starr von ihrem Umfeld geprägt wird - durch Familie und Freunde. Durch die Gegend in der sie aufwächst ist nicht mehr als realistisch. Das es auf beiden Seiten Vorurteile gibt ist die Wahrheit. & genau aus diesen Gründen war Starr für mich genau so authentisch wie die Geschichte selbst. " Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheiden ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun" (Seite 180) Kein Kitsch, kein Klischee - Realität und Wahrheit haben Angie Thomas hier etwas wichtiges und herzzerreißendes schreiben lassen. Authentische Charakter und ein schonungsloser Schreibstil haben hier viel mehr als Ungerechtigkeit und Wut gezeigt, nämlich auch die Folgen, die richtige Richtung und Mut. Gedanklich sehe ich mich schon durch die Straßen laufen um jedem dieses Buch in die Hand zu drücken, weil es jeder lesen sollte . Weil es jeder wissen muss. & weil wir alle Stimmen haben. . . "Die 16- jährige Starr balanciert zwischen zwei Welten : dem schwarzen Viertel, in dem sie aufgewachsen ist, und ihrer überwiegend weißen Privatschule. Beide Welten trennt sie strikt. Doch als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, implodiert ihr Leben - Khalil war unbewaffnet und Starr ist die einzige Zeugin. Bald wird landesweit über Khalils Tod berichtet. Viele - so wie Starrs beste Freundin an der Schule - Stempeln Khalil als Gangmitglied ab, das es nicht besser verdient hat. Andere gehen in seinem Namen auf die Straße, als klar wird, dass die Polizei kein Interesse an einer echten Aufklärung hat. Die Einzige aber, die wirklich berichten kann, was an jedem Abend passiert, ist Starr. Doch das, was sie sagt - oder nicht sagt-, hat nicht nur Konsequenzen für ihr Viertel - es könnte auch ihr Leben in Gefahr bringen"

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Starr ist 16 Jahre alt. Farbig. Lebt im „Ghetto“. Und hat, aufgrund ihrer Intelligenz und klug sorgender Eltern einen Platz an einer Privatschule. Eine von wenigen Farbigen dort. So erlebt der Leser Starr in zwei Welten. Mit ihren Freundinnen, als begabte Basketballspielerin, mit ihrer erste „Liebe“ Chris in der „weißen“ Welt und als fest verwurzelte junge Frau mit ihren Freunden und Freundinnen aus der Kindheit, mit ihrer Familie (in interessanter Konstellation), im Laden ihres Vaters, angesichts von rivalisierenden Gangs in der „farbigen“ Welt. Und ebenso steht Starr (und damit der Leser) in einer Reibung und Spannung der Werte. Hier die klassische Teenagerwelt mit ihrer Sucht nach „Jordans“ an den Füßen, mit Partys, mit den pubertär schwankenden „besten Freundinnen“ und dem Interesse an den „Jungs“ (bestens getroffen die Szene in der Sporthalle, in der die Mädchen sich bewusst ungeschickt anstellen, um von den männlichen Schülern sich die Würfe „hautnah“ erklären zu lassen). Und dort Gewalt und Härte. Die Starr traumatisch miterleben muss, als einer ihrer engsten Kindheitsfreunde sie nach einer entgleisten Party nach Hause fährt. Und ein Streifenwagen die beiden farbigen Jugendlichen anhält. Wobei Starr und ihren Freunden und Freundinnen von Kinderbeinen an eindringlich anerzogen wurde, wie man sich zu verhalten hat angesichts „weißer“ Polizei. Immer die Hände sichtbar lassen, keine schnellen Bewegungen, höflich-unterwürfig im Umgangston, ja nicht bewegen. Und dennoch. „115“, so die Dienstnummer des (weißen) Polizisten. Eine Verkehrskontrolle, die eskaliert und am Ende Khalil, den vertrauten Freund Starr´s mit drei Schüssen im Rücken tot am Boden zurücklässt. Wobei, so einfach schwarz und weiß ist es eben nicht, was passiert. Denn Khalil gehörte einer Gang an und verdiente sein „Taschengeld“ vielleicht gar mit Drogen. Dennoch, die unseligen, häufigen Ereignisse von drangsalierten, bedrängten, „“einfach so“ erschossenen Farbigen, von Nächten, in denen sich die Familie im einzigen Raum des Hauses aufhält, der keine Außenwände besitzt („Kugeln wissen manchmal nicht, wohin sie wollen“), der Aufruhr nach der Beerdigung, die Frage gar nicht mehr nach „Wahrheit“, sondern nach „Gerechtigkeit“, die allzu oft, auch im Buch, unbeantwortet bleibt, all das prägt das das Leben der jungen Starr und wird von Angie Thomas völlig unprätentiös, in genau passendem, legeren Tonfall und präzise treffender Atmosphäre ein um das andere Mal auf den Punkt gebracht. Die legeren Umgangsformen in der farbigen Welt, der „Black Jesus“, die Sorge der Eltern, das Leid von Hinterbliebenen wird dabei genauso lebendig dem Leser vor Augen geführt, wie die Versuche, in beiden Welten leben zu können (Starr selbst, vor allem aber auch ihr Onkel Carlos, farbig und Polizist). Eine Spannung, die zu einem, für Starr kaum erträglichen, „Verrat“ ihrerseits am toten Khalil und damit an ihrer „Herkunftswelt“ führen wird. Das ist die eine Erzähllinie, stark im Vordergrund, die Auseinandersetzung Starr´s mit sich selbst und der Frage, was richtig und falsch ist und welchen Preis es kosten darf, nicht „unangenehm aufzufallen“ und zum anderen, den Leser mitten hinein zu nehmen auf die „andere Seite“, in das „innere des Ghettos“, das deutlich mehr ist als nur ein Ort. Wie nebenbei prallen die Welten aufeinander, findet der Leser jenen Onkel Carlos als jemanden vor, der inmitten eines umzäunten und gesicherten gehobenen „weißen Wohnviertels“ vor und zugleich als Teil einer Familie und Welt, in der so mancher „Bruder“ einer „Auftragsbegegnung“ entspricht. Eine Welt, in der der harmlos scheinende und eigentliche normal wirkende Versuch der Eltern Starrs, ein klares, geordnetes und gutes Leben zu führen, immer wieder starken Belastungen ausgesetzt ist. Ein Buch, dass sich wie in einem Rutsch durchliest, in sich stimmig konzipiert ist und dem Leser die Augen öffnet, wie es sich eigentlich anfühlt, „da draußen“ ausgesperrt zu sein und ständiger, oft grundloser Gewalt in die Augen blicken zu müssen.

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Meine Meinung zum Buch Gestaltung: The Hate U Give ist mir schon vor einer ganzen Weile unter die Augen gekommen und schon da wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Die optische Aufmachung gefällt mir auch sehr gut, obwohl sie sehr schlicht gehalten ist. Dahinter verbirgt sich eine wichtige Botschaft und diese wollte ich schnell ergründen. Fremdenhass, Rassismus und auch Kriminalität in Banden und unter Polizisten sind leider Themen, die immer wieder in den Fokus rücken, umso gespannter war ich, wie Angie Thomas all diese Themen in einem Jugendbuch einbauen würde. Einstieg: Schon der Einstieg gefiel mir wirklich gut. Der Leser begleitet die junge Starr Carter auf eine Party, bei der man schnell merkt, dass das Mädchen am liebsten woanders sein möchte. Gleich zu Beginn hielt mir die Autorin einen Spiegel vor Augen und zeigte mir, wie das Leben in einem "Ghetto" - wie es Starr selber beschreibt - abläuft. Der Einstieg gefiel mir wirklich sehr gut. Vor allem der lockere Schreibstil ließ mich wunderbar in die Geschichte hineinfinden. Charaktere: Starr mochte ich von Anfang an. Schnell merkte ich, dass dieses Mädchen nicht das Zepter an sich reißt und mit großen Reden schwingt, sondern unglücklicher Weise Zeugin eines schlimmen Schicksals war. Starr ist absolut nicht perfekt und macht und hat auch ihre Fehler, aber genau diese Eigenschaften machten sie so glaubwürdig. Die Zweifel, die im Laufe des Buches immer wieder in ihr aufkommen, ob das, was sie tut, wirklich das richtige ist und ob das, was sie sagt wirklich Gerechtigkeit für ihren besten Freund Khalil bringen wird, machen sie zu einem sehr authentischen Charakter. Ebenso die Tatsache, dass die 16-Jährige zwischen den Fronten zweier komplett verschiedenen Welten lebt, macht sie sehr sympathisch. Durch den personalen Ich-Erzähler, den Angie Thomas für Starr wählte, konnte ich immer wieder in ihre Gefühls- und Gedankenwelt schauen und das brachte mich dazu, diese Protagonistin noch mehr zu lieben. Handlung: Durch den heftigen Schicksalsschlag, den unsere Protagonistin gleich zu Beginn erleben musste, beginnt das Buch wirklich sehr aufwühlend und emotional. Kaum hatte ich die ersten Kapitel hinter mich, machte sich ein dicker Kloß in meinem Hals breit. Und dieses Gefühl der Schockstarre, in die mich Angie Thomas gleich zu Beginn versetzte, kam immer wieder auf. Themen wie Rassismus und auch Kriminalität reflektierte die Autorin immer wieder und diese verliehen dem Buch etwas Düsteres, was mich immer wieder zum Nachdenken brachte. Der Weg, den Starr durchmacht ist wirklich nicht leicht, umso interessanter und auch spannender fand ich den Werdegang von ihr und dass der Mut für die Gerechtigkeit von Khalil zu kämpfen immer stärker wurde, je weiter ich voranschritt. Das gefiel mir sehr gut. Und der Showdown am Ende, der so voller Energie und Gefühl geschrieben wurde, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben! Schreibstil: Angie Thomas hat einen Schreibstil, der durch seine Energie und seine Power absolut zu überzeugen wusste. Die Autorin schreibt auf sehr direkte und ehrliche Art und Weise, dass ich nicht nur einmal schwer schlucken musste. Es ist ein Erzählstil, der mir durch die Mischung von Energie, Dramatik, Humor und Gefühl auf jeden Fall noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird. Ganz besonders toll fand ich es, wie sie die sehr ernsten Themen wunderbar in ihre Geschichte einfließen ließ. Ihr starker Drang zum Dramatischen, ließ mich immer weiterlesen! Mein Urteil The Hate U Give ist so viel mehr als nur ein herkömmliches Buch. Es steckt so viel mehr drin. Nicht nur eine Protagonistin, die glaubwürdig, tiefgründig und wirklich authentisch ausgearbeitet wurde. Oder ein Schreibstil, der so Energiegeladen ist, dass man dem Sog, den die Autorin damit geschaffen hat, gar nicht mehr entkommen will. Es ist ein Buch, was die Augen öffnet und zum Nachdenken anregt. Ein Buch mit einer ganz tiefen Bedeutung und Botschaft, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt! Ein Buch, was ich mit gutem Gewissen definitiv zu meinen Jahreshighlight zähle. Absolut wohlverdiente 5 von 5 Welten!

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