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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Die 16-jährige Starr lebt zwei Leben: Zum einen ist sie die Tochter eines Shop-Besitzers im Ghetto, lebt mit ihrer Familie in einem ärmeren Viertel, wo Drogen, Gangkriege und Waffengewalt an der Tagesordnung stehen. Zum anderen ist sie eine der einzigen Schwarzen in einer guten Privatschule in einem netten Vorort, wo sie ihre Eltern hinschicken, um ihr eine anständige Zukunft zu ermöglichen. Als sie eines Abends von einer Party in ihrem Viertel nach Hause gefahren wird, wird ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen. Während einige Khalil als Drogendealer abstempeln, kämpfen andere in seinem Namen für Gerechtigkeit. Die Polizei und eine involvierte Gang aus ihrer Nachbarschaft setzen sie und ihre Familie unter Druck und um alles herum kreisen die Medien, die das Geschehen landesweit übertragen. Und Starr muss sich entscheiden, ob sie für Khalil ihre Stimme erheben will... Meine Meinung Puuuh, was für ein Buch. Laut Klappentext ist natürlich von vornherein klar, dass es sich um kein leichtes Thema handelt. Und obschon es nicht gerade meinem Genre entspricht war ich neugierig, denn The Hate U Give wird in den Social Media im Moment regelrecht in den Himmel gelobt. Zu Recht! Angie Thomas hat ein sehr bedeutendes, wichtiges Buch geschrieben über Freundschaft und Loyalität, darüber, dass man sich selbst und seiner Herkunft treu bleiben muss und sich jeden Tag entscheiden muss, was man für richtig und falsch erachtet. Mit einer lebhaften und emotionalen Art werden enorm wichtige Themen angesprochen und ja, ich würde sagen, die Autorin hat ein Meisterwerk geschaffen. Ein grosses Lob geht hier auch an die Übersetzerin. Das Original soll ja voller Fluchwörter und Slang sein und ich finde, sie hat das wirklich unglaublich toll umgesetzt! Aus der Sicht von Starr wird eine sehr tragische aber auch hoffnungsvolle Geschichte erzählt. Starr selber ist praktisch im "Ghetto" aufgewachsen, ihr Vater ein früheres Gangmitglied, ihre Familie ein wenig zusammengewürfelt und nicht immer einfach. Damit sie und ihre beiden Brüder eine Zukunft haben, besuchen sie eine Privatschule, auf der sie ein völlig anderes Leben führen - inmitten reicher weisser Kids. Für Starr gar nicht so einfach, diese beiden Welten unter einen Hut zu bringen. Dann wird ihr schwarzer Freund Khalil von einem weissen Cop erschossen, während sie dabei ist. Von da an bricht die Hölle los - soll sie für Khalil einstehen, für Gerechtigkeit sorgen? Kann sie das überhaupt? Oder soll sie ihre Familie schützen vor der Gang, die sie unter Druck setzt? Mehr als einmal wird Starr dabei an ihre Grenzen gebracht. Die Thematik des Buches ist im Moment leider sehr aktuell und ich fand sie wirklich authentisch umgesetzt. Rassendiskriminierung ist und bleibt ein Thema, obschon wir Menschen es eigentlich besser wissen müssten. In The Hate U Give wird Rassismus angesprochen und detailliert eingebaut, aber es zeigt auch andere Probleme auf, die unsere Gesellschaft hat: Working Poor, Drogen, Gangs, Rich Kids, Social Media. Alles Dinge, die ein Eigenleben entwickelt haben. Was ich sehr schön fand (wenn man das so sagen darf), ist, dass Starr neben den traumatischen Erlebnissen mit Khalil auch sonst die ganz normalen Probleme eines Teenies hat: Ihr Freund will mit ihr schlafen, obschon sie noch nicht bereit ist, ihre beste Freundin ist ihr auf Tumblr entfolgt und sowieso ist es komisch mit ihr, ihre Eltern streiten sich in letzter Zeit öfters, ihr kleiner Bruder nervt gewaltig. Diese Details machen das Buch so lebhaft und wunderbar. Es fällt mir sehr schwer, das Buch zu rezensieren und zusammenzufassen, denn es hat so viele Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt, so viele wertvolle und wichtige Botschaften in dem Buch. Deshalb halte ich mich eher kurz und rate euch: Lest das Buch! Es ist jede einzelne Seite Wert. Setting Einerseits spielt das Buch in der Nachbarschaft Garden Heights, die von Gangs umkämpft und von Drogendealern verseucht ist. Andererseits gibt es da aber auch noch das Zuhause von Starr's Onkel und die Privatschule, auf die sie geht. Die beiden Orte könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Garden Heights verarmt ist, Gewalt auf den Strassen täglich vorkommt und es trotzdem eine Art kleine Familie ist, weil jeder jeden kennt und alle irgendwie einander aushelfen, ist es bei Starr's Onkel etwas "gesitteter" und man merkt den Unterschied zwischen arm und reich enorm. Auch auf der Privatschule trifft man vornehmlich weisse reiche Kids an, unter denen Starr und ihre Brüder fast schon Exoten sind. Nichtsdestotrotz liebt Starr sowohl ihr Zuhause als auch ihren Status und ihre Freunde auf der Schule. Das Setting war sehr authentisch und realistisch, ich konnte Starr praktisch auf Schritt und Tritt begleiten, habe mit ihr gelitten und mich mit ihr gefreut. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, die Welt um Starr herum aufzubauen. Charaktere Starr ist praktisch eine typische 16-Jährige. Sie hat Schuhe im Kopf, Jungs, und sie liebt ihr Basketballteam. Von ihrem Viertel versucht sie sich etwas abzuschotten, aber ihr Zuhause ist ihr heilig. Im Verlauf der Geschichte kommt sie oft an ihre Grenzen, sie weiss nicht, was sie tun soll, ist verzweifelt, wütend, traurig. Sie ist eine rundum gelungene Protagonistin und ich habe sie sehr in mein Herz geschlossen. Neben Starr ist auch ihre Familie ein wichtiger Punkt der Geschichte. Und ich habe mich etwas in diese Familie verliebt. Im Ernst: Ihre Momma und ihr Daddy sind einfach perfekt, sind füreinander geschaffen, super süss und ich habe so oft wegen ihnen gelacht oder war für sie dankbar. Sorry Leute, aber Mama Weasley kann einpacken - Lisa Starr ist die besten Buchmutter ever! Auch Daddy Mav und die beiden Brüder Seven und ja, auch den kleinen nervigen Sekani, habe ich in mein Herz geschlossen. Sie alle haben ihre eigenen Kämpfe, die sie austragen müssen - das hat sie zu so unfassbar greifbaren Charakteren gemacht. Auch Starr's Freunde sind für die Geschichte relevant; allen voran natürlich Khalil. Der Junge, mit dem Starr aufgewachsen ist, und von dem nun alle behaupten, dass er ein Dealer und Gangbanger sei. Und mit ihm kommt eine wichtige Botschaft daher: Urteile nie, ohne die Geschichte dahinter zu kennen! Neben Khalil belegen auch Starr's Freunde von der Privatschule eine wichtige Rolle: Maya, Hailey und Chris. Maya, die selber einer Minderheit (wie sie sagt) angehört und Hailey und Christ die beide aus reichem Hause stammen, was man aber einem der beiden mehr und dem anderen weniger anmerkt. Fazit Ein bild- und wortgewaltiges Meisterwerk, dem ich mit keiner Rezension gerecht werden könnte. Spannend, schmerzhaft, hoffnungsvoll und unglaublich wichtig. Von mir gibt es die oberste Auszeichnung und eine klare Leseempfehlung!

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The Hate U Give von Angie Thomas Starr lebt in Garden Heights, einem verarmten Viertel. Ihre Schule allerdings ist in einem anderen Teil der Stadt, wo überwiegend weiße und reiche Schüler die Privatschule besuchen. Als ihr Kindergarten Freund Khalil vor ihren Augen von einem weißen Polizisten erschossen wird, ändert sich einiges in Starrs Leben. Dieses Buch gehört schon jetzt zu meinem Jahreshighlight. Das Jugendbuch konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten, was jedoch gut zu dem Jugendgenre passt. Zu Beginn sind die englischen Wörter zwischen den Sätzen etwas verwirrend, doch das verdeutlich besser den Slang und man gewöhnt sich schnell daran. Für alle, die damit ein paar Schwierigkeiten haben, gibt es sogar ein Glossar. Das Buch schafft es ernste Themen rüberzubringen, aber auch viel Humor mit einfließen zu lassen. An einigen Stellen liefen mir einfach Tränen übers Gesicht, denn ich war von der Geschichte total berührt. Starr war mir gleich sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Ich habe mit ihr geweint, gelacht, war wütend oder einfach fassungslos. Auch die anderen Charaktere waren wunderbar ausgearbeitet. Jeder, ob „gut oder böse“, hatte seinen Platz im Buch und wurde authentisch dargestellt. Nicht nur Rassismus oder Polizeigewalt waren die Hauptthemen, sondern auch Familie, Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe. Angie Thomas schafft es alles realistisch und ehrlich zu verbinden, ohne etwas zu beschönigen. Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Es hat mich zum Recherchieren gebracht, da viele Persönlichkeiten genannt werden, von denen ich noch nichts gehört hatte, aber auch bekannte Personen habe ich mir genauer angesehen. Ich wollte mir sogar mit Post- Its verschiedene Stellen markieren, die mir persönlich besonders gefallen haben. The Hate U Give hat mich geschockt und wirklich beschäftigt! Ich kann diesen Roman Jedem empfehlen. Fazit: Perfekter Ausgleich zwischen Ernsthaftigkeit und humorvollen Elementen, wodurch das Thema etwas aufgelockert wird und einen nicht vollkommen heulend zurücklässt.Ich werde den Roman auf jeden Fall nochmal auf Englisch lesen, um einen sprachlichen Vergleich zu bekommen! Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal und dem cbt Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

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Ein gutes Buch

Von: Mara

06.08.2017

Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen... Meine Meinung: Der 16-jährige Starr Carter lebt in Garden Heights (The Garden), einer schwarzen Nachbarschaft, die seit langem im Niedergang ist. Zwei rivalisierende Banden kämpfen gegenseitig und führen das Drogengeschäft. Starr genießt ein Leben der relativen Stabilität und Privileg: Die Ehe ihrer Eltern ist stabil, sie machen ein anständiges Leben und können es sich leisten, sie zu einer guten Schule in einer ziemlich wohlhabenden, überwiegend weißen Nachbarschaft zu schicken, die 45 Minuten entfernt ist; Dennoch unterstützt ihr Vater, der sehr politisch interessiert ist, die schwarzen Panther und hat ein Plakat von Malcolm X in seinem Büro, weigert sich, aus ihrer schwarzen Nachbarschaft zu ziehen. Starr ist gezwungen, ein doppeltes Leben zu führen (und manchmal leidet das Gefühl, dass sie nicht richtig passt irgendwo). Wenn sie in der Schule ist, beobachtet sie ihre Sprache: sie kann nicht zu viel Slang benutzen, sie muss sorgfältig vermeiden, das Stereotyp des schwarzen Kindes aus dem "Ghetto" zu passen. Sie kann nicht zu "frech" sein, kann nicht zu viel "Haltung" zeigen. Wenn sie mit den Leuten aus dem Garten ist, fühlt sie sich manchmal auch als Außenseiter. Dies ist der Fall bei der Party, mit der das Buch beginnt. Rassismus im Allgemeinen neigt dazu, sein hässliches Gesicht in etwa jedem Ort in der Welt zu zeigen, Ich habe Kommentare gesehen, die sagen, dass dieses Buch ein Klassiker werden wird und dass es in der Schule gelesen und analysiert wird. Aufgrund dieser Kommentare wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und musste es auch unbedingt lesen. Und was soll ich sagen? Es ist absolut ein gutes Buch was man Lesen sollte und kann es deshalb auch gut verstehen wieso diese Lektüre in Schulen gelesen werden sollten. Mich konnte die Geschichte von Anfang bis zum Ende packen es hat mich keine einzige Minute gelangweilt. Der Schreibstil war leicht und flüssig zu Lesen die Charaktere wurden von der Autorin alle gut ausgearbeitet sie wirkten lebendig und authentisch das man ihr Handeln teilweise auch nach voll ziehen. Auch wenn die Geschichte aus der Sicht von Starr erzählt wurde, konnte man die anderen Charaktere genau so gut kennen lernen, aber vor allem Starr fand ich sehr sympatisch; das ich sie während dem Lesen einfach gerne in denn Arm genommen hätte als gute Freundin. Die Handlungsorte wie z. B das Ghetto hat die Autorin großartig beschrieben somit ich mir ein gutes Bild machen konnte wie es da wohl aussehen würde. Fazit: Ein gute Buch was ich nur weiter empfehlen kann, es lässt einen nicht Kalt und regt sogar zum Nachdenken an klare Leseempfehlung.

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Kurzmeinung: Ein bewegendes und authentisches Buch über Rassismus und Polizeigewalt in den USA. Ein Jugendbuch, das ich aber auch jedem Erwachsenem empfehlen würde. Meine Meinung: Ich bin ganz ehrlich. Ich bin wohl behütet aufgewachsen und kann mir so ein Leben, so eine Situation nicht auch nur Ansatzweise vorstellen. In einem Viertel aufzuwachsen, wo fast jeden Abend geschossen wird. Auch mit Rassismus habe ich keine Erfahrungen und will hier auch gar nicht so tun, als würde ich mich da auskennen. Womit ich mich aber auskenne, dass sind Bücher. Und THUG hat es auf jeden Fall geschafft, mich zu fesseln. THUG hat mich in eine "schwarze Ghetto Siedlung" entführt, obwohl ich das wahrscheinlich weißeste Mädchen überhaupt bin. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, mich mit den Protagonisten mitfühlen zu lassen. Ich habe die Angst gespürt, die Ungerechtigkeit, dieses Gefühl, dass niemand auf deiner Seite ist. Und ich habe auch die Wut über diese Situation gespürt. Sogar beim Schreiben dieser Worte bekomme ich noch Gänsehaut. "Zwar bezweifle ich, dass die Kugel für sie gedacht war, aber Kugeln fliegen ja hin, wo sie wollen." (aus THUG, S. 24) Sehr eindrücklich fand ich auch, dass geschrieben wurde, die Eltern führen zwei Gespräche mit ihren Kindern. Das eine übliche, über die Bienchen und die Blümchen. Das andere darüber, wie man sich zu verhalten hat, wenn man von der Polizei angehalten wird. Man spürt deutlich, dass die Polizei hier nicht "der Freund und Helfer" ist, sondern jemand, vor dem man Angst haben muss. Obwohl es uns die Autorin nicht so leicht macht. Denn "die Polizei" wird hier nicht abgestempelt, sondern sich damit auseinandergesetzt, dass man nicht alle über eine Kamm scheren sollte. "Leute wie wir werden in solchen Situationen zu Hashtags, aber Gerechtigkeit kriegen sie kaum einmal." (THUG, S. 71) Angie Thomas hat mir einen sehr guten, aber erschreckenden Eindruck vom Alltag in dem Viertel geboten. Die Bandenkriege, die Gewalt, die Drogen. Aber auch den Zusammenhalt, die Loyalität, die Freundschaft und Verbundenheit. Ihr habt jetzt Angst, dass euch das Buch mit einer total bedrückten Stimmung zurücklässt? Braucht ihr nicht! Neben den ganzen ersten Themen gibt es aber auch sehr viel Heiteres und eine ordentliche Portion Humor. Der Banter zwischen den Jugendlichen, die Taylor Swift Anspielungen und vieles mehr. THUG hat mir außerdem so unglaubliche Lust darauf gemacht, einen Rewatch von "Der Prinz von Bel-Air" zu starten. Und dafür liebe ich dieses Buch auch. Ja, es hat mich auch unglaublich traurig gemacht und zu Tränen gerührt. Aber es hat mich auch zum Lachen gebracht. THUG ist nicht nur ernst und schwer ist, sondern auch leicht und unterhaltend. "Mutig sein bedeutet nicht, dass du keine Angst hast, Starr. Es bedeutet, dass du was tust, obwohl du Angst hast." (THUG, S.375) Das einzige, das man vor dem Lesen wissen muss, ist, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und das merkt man auch an Schreibstil und Sprache, finde ich. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, aber es ist eben eine "eher einfache" Sprache und nicht so hochtrabend oder poetisch, wie in manch anderem Buch. Mich persönlich hat es nicht gestört und es passt meiner Meinung nach auch zu Kontext und Erzähler. Dennoch ist es vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Fazit: Eine starke Stimme gegen Rassismus. Ein wichtiges Thema und ein beeindruckendes Jugendbuch, dass dem Hype meiner Meinung nach durchaus gerecht wird.

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Ich sah das Cover, ich las den Klappentext und ich musste es mir einfach besorgen. Denn wer hat nicht die schrecklichen Nachrichten rund um die Polizeigewalt gegenüber Schwarzen in Amerika verfolgt, jüngst hat die Aktion #BlackLivesMatter für Aufsehen gesorgt und sogar große US-Weltstars zu einem politischen Statement hinreißen lassen. Eine sehr aktuelle Thematik also, großartig, dass es dazu schon ein Buch gibt - und zwar was für eins! Starr lebt in zwei völlig voneinander unterschiedlichen Welten: Wenn sie bei ihrem Papa im Laden arbeitet dann ist sie die Starr, die Slang spricht, Ausdrücke verwendet und das taffe junge Mädel raushängen lässt - und die gleichzeitig niemand bemerkt. Doch wenn sie ihre Schule in einem besseren Viertel der Stadt besucht, ist sie eine völlig andere: Hier achtet sie auf das, was sie sagt, trägt ihre teuren Markenschuhe und taucht im Tummel der Schüler unter - und fällt dennoch aufgrund ihrer Coolness auf. Die beiden Welten scheinen aufeinander zu prallen, als in einer turbulenten Nacht Starrs bester Freund aus Kindergartentagen von einem Polizisten - völlig ohne Grund - erschossen wird. Das Leben des Teenagers verändert sich komplett und Starr stellt sich immer wieder die Frage: Passen ihre beiden Welten zusammen oder ist das von vornherein zum Scheitern verurteilt? Ich kann gar nicht genug beschreiben, wie großartig dieses Buch ist. So ehrlich, so authentisch, so glaubwürdig - ab der ersten Seite war ich mitten drin in der Geschichte und fühlte sofort mit Starr mit. Dabei ist die Autorin wirklich schonungslos und geht bewusst dahin wo es weh tut - nur um den Leser zum Nachdenken zu bringen und wichtige Impulse zu geben, die zu einer wirklich tiefgründigen Reflexion führen. Selten hat mich ein Buch so ergriffen und dazu motiviert, Dinge nachzuschlagen, sie zu definieren, hinterfragen und mich letztendlich mit genau den Fragen zu beschäftigen, die das Buch stellt: Ist das, was passiert ist, tatsächlich Realität? Ja. Leider. Wie fühlen sich Betroffene in einer solchen Situation? Was macht das Geschehene mit mir? Und was ist mein Urteil? Welche Rolle spielt die Presse? Wie wichtig sind Organisationen für Betroffene? Und sind Aufstände wirklich nur sinnlos oder erfüllen sie einen tieferen Zweck? Fragen, die das Buch stellt, sie vielleicht nicht immer beantwortet, aber definitiv tiefgründig erörtert. Und das tut es nicht irgendwie, sondern für Jugendliche zugänglich und sehr leicht zu durchsteigen: Die Charaktere sind so nah am aktuellen Zeitgeist, greifen beispielsweise moderne Formulierungen auf, nennen aktuelle Musikstücke oder alte Evergreens, die heute noch bekannt sind und schafft somit nicht nur eine Bindung zum Leser, sondern gibt auch einen tollen Einblick in die Kultur des Ghettos, in dem Starr lebt. Darüber hinaus sind die Figuren sehr unterschiedlich, was eine Auseinandersetzung aus verschiedenen Blickwinkeln ermöglicht und auch unterschiedliche Zugänge schafft: Chris, Starrs weißer und reicher Freund denkt und verhält sich beispielsweise anders als Starrs Stiefschwester Kenya, die selbst im Ghetto lebt und deren Vater DER Drogenboss schlechthin ist. Ja, man mag vielleicht nicht jede Figur, aber doch ist jede auf ihre Weiße bedeutend - und genau das machte die Geschichte spannend und interessant. Ob ich es als klischeebehaftet empfunden habe? Nein, denn es wird deutlich, dass das ein möglicher Alltag in einem solchen Viertel ist, dennoch zeigt die Autorin Dinge auf, über die so schon berichtet wurde, gewährt aber auch sehr persönliche Einblicke, die aus ihrer eigenen Erfahrung stammen. Doch der wichtigste Aspekt muss erst noch genannt werden: Die Thematik. Wie oben bereits geschrieben, ist diese brandaktuell und macht sie deshalb umso wichtiger. Das Buch schafft einen klaren Rahmen, auch wenn er natürlich bei der Menge gar nicht alle geschichtlich relevanten Fakten rund um die Diskriminierung Schwarzer in den USA verarbeiten kann, dennoch bringt er einige Entwicklungen klar zur Sprache und bietet somit zumindest eine Einführung in die Thematik. Ab hier muss man dann als Leser selbst aktiv werden und Personen wie Martin Luther King, Malcom X oder das Konzept des Black Jesus recherchieren. Und genau das ist das wirklich gut gemachte an diesem Buch: Es zwingt einen, durch mehrmaliges Erwähnen dieser Schlüsselfiguren und/oder Konzepte diesen auf den Grund zu gehen, obwohl man die eigentliche Geschichte natürlich auch verstehen würde, wenn man diese Dinge nicht nachschaut. Trotzdem macht man es, weil man die Story in ihrer ganzen Fülle erschließen möchte - zumindest war das bei mir so. Zum Schluss noch ein paar Gedanken zur Sprache: Ich habe die Geschichte in Englisch gelesen und die wichtigsten Kapitel (also den Großteil, denn es gibt kaum ein Kapitel, das nicht zur Geschichte beiträgt) auf Deutsch gerereadet. Ich muss sagen: Ich bin froh, dass ich sie in Englisch gelesen habe, denn dadurch wirkt die Geschichte einfach nochmal authentischer. Die Ausdrücke, Formulierungen, Konzepte, der Slang - das alles kommt erst so richtig zum Tragen, wenn man es in der Originalsprache liest. Dennoch möchte ich anmerken, dass ich die deutsche Übersetzung als gelungen ansehe, denn sie versucht die Unterschiede zwischen den beiden Starrs, die auch völlig anders reden, deutlich zu machen - ja, sie ist natürlich beschränkt, denn genauso kann man es nicht auf Deutsch übersetzen, dennoch ist sie passend und hat zumindest einen Hauch des Originals, auch wenn es für Hater von Anglizismen ein Graus seinen dürfte in einem deutschen Werk die Ausdrücke boyfriend und girlfriend zu lesen. Wer also die Wahl hat, sollte zur englischen Ausgabe greifen, diejenigen, die es sich nicht trauen, machen aber mit der deutschen auch nichts falsch - hinzu kommt noch, dass ich das deutsche Printexemplar als sehr viel hocherwertiger empfinde als das englische Pendant. Mein Fazit: Was soll ich sagen? Großartige Charaktere, wichtige Thematik, eine authentische Sprache und eine grandiose Umsetzung - was will man mehr? Dieses Buch sollte quasi in jeder Schule gelesen, von jedem Buchfan verschlungen und von jedem Menschen inhaliert werden. Ich war verzweifelt, habe geweint, gelacht und mitgerappt und war zur selben Zeit völlig verliebt in einzelne Charaktere - wenn ein Buch das schafft, dann habe ich es hier mit einem Meisterwerk zu tun. Und genau das ist es. Noch viel mehr: Es ist eines meiner Herzensbücher im Jahr 2017 und erhält deshalb auch einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal. Achso, und natürlich 5 Sterne. Lest es. Liebt es. Und reflektiert es - denn dann ist es nicht nur ein Buch mit ganz viel Herz, sondern auch eins mit ganz viel Sinn.

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Autorin: Angie Thomas (aus dem Amerikanischen von Henriette Zeltner) Verlag: cbt Seiten: 512 ISBN 978-3570164822 Preis: 17,99€ (Hardcover mit Schutzumschlag) Inhalt: Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen... Meine Meinung: „The Hate U Give“ ist ein international gefeierter Bestseller, deswegen hat mich die deutsche Übersetzung natürlich sehr interessiert. Es wird aus der Sicht der Protagonistin Starr erzählt, weswegen man sich von Anfang an gut in sie hineinversetzen kann. Man merkt gleich, wie sehr sie in einem inneren Konflikt zwischen Schwarz und Weiß steht, zwischen dem Ghetto-Viertel, in dem sie wohnt, und der überwiegend weißen Privatschule, auf die sie geht. Nirgendwo scheint sie sich so wirklich zugehörig zu fühlen und sie kann nie wirklich sie selbst sein, denn sie versucht ständig, sich zu verstellen, um überall akzeptiert zu werden. Das mag unglaubhaft und übertrieben klingen, ist aber wirklich gut nachvollziehbar. Die Kluft zwischen den scheinbar völlig verschiedenen Welten, in denen sie lebt, wird schon im ersten Kapitel klar. Sie ist auf einer Party, auf der sie eigentlich gar nicht sein will. Die Feiernden machen sich über die Weißen lustig und es wird viel Slang geredet, was zwar erst gewöhnungsbedürftig wirkt, der Geschichte aber eine Menge Authentizität verleiht. In Garden Heights geht es auch nicht gerade sicher zu, denn die Gegend ist voll von Drogendealern und Gangmitgliedern. So wird auch besagte Party von einer Schießerei durchbrochen, weswegen Starr und ihr Freund Khalil die Feier vorzeitig verlassen und sich in Sicherheit bringen wollen. „Ich bemühe mich, nicht hinzusehen, wer angeschossen wurde und von wem. Wer nichts gesehen hat, kann auch keinen verpfeifen.“ – Kapitel 1, Seite 23 Während der Autofahrt nach Hause werden die beiden dann von einem Polizisten angehalten und der scheinbar unschuldige Khalil wird vor Starrs Augen erschossen. Von solchen Fällen hört man ja immer wieder und es war wirklich interessant, das alles mal aus der Sicht der Opfer zu erleben. Die folgenden Wochen sind für Starr sehr hart. Sie hat einerseits eine Heidenangst vor der scheinbar skrupellosen Polizei, will andererseits aber unbedingt Gerechtigkeit für Khalil. Dazu kommt, dass eine ihrer besten Freundinnen sich immer mehr von ihr abzuwenden scheint und auch die Lage in Garden Heights spitzt sich immer mehr zu. Khalil wird von der Presse als Drogendealer dargestellt, der es „nicht anders verdient hat“, und der Polizist, der den wehrlosen Jugendlichen erschossen hat, als vermeintlich traumatisiertes Opfer. Das verursacht eine Reihe von Protesten und gewalttätigen Aktionen, von denen Starr aber zunächst nichts hält. Ihre inneren Konflikte werden dadurch, dass sie immer mehr Gerüchte über ihren ehemals besten Freund erfährt, die ihn immer befremdlicher wirken lassen, noch verstärkt. Dennoch tut sie alles, damit ihm Gerechtigkeit wiederfährt, und springt dabei auch über ihren eigenen Schatten. Was mir besonders gut an diesem Buch gefallen hat, ist, dass wirklich nichts schöngeredet wird. „The Hate U Give“ ist nicht direkt ein spannender Abenteuerroman, sondern vielmehr die schockierende Realität. Es ist ebenso mitreißend wie authentisch und ich bin wirklich begeistert von der Idee, so eine Geschichte aus „anderer“ Perspektive zu erzählen. Das Protestieren, das Randalieren und vor allem die Wut aller Bewohner von Garden Heights und ähnlichen Gegenden scheint auf einmal so viel mehr Sinn zu ergeben. Es wird dem Leser mehrmals deutlich vor Augen führt, wie groß die Kluft zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten zu sein scheint. Dieser Roman lässt einen sowohl zutiefst empört als auch mit einem kleinen Hoffnungsschimmer zurück. Ich persönlich bin wirklich begeistert und habe nur minimale Kritikpunkte, wie zum Beispiel, dass die ganzen Verwandtschaftsverhältnisse am Anfang etwas schwer zu durchblicken sind. Dennoch halte ich dieses Buch für wirklich lesenswert! Fazit: Mit „The Hate U Give“ hat Angie Thomas es geschafft, Fiktion und Realität auf meisterhafte Weise zu verknüpfen. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Hass und die Ungerechtigkeit dieser Welt, schonungslos, ehrlich und direkt. Ein bewegendes Buch über ein brandaktuelles Thema, das dazu anregt, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die internationale Begeisterung, die dieser Roman ausgelöst hat, ist also auf jeden Fall nachvollziehbar! Vielen Dank an den cbt-Verlag und die Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezensionsexemplar!

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Dieses Buch hat mich einfach sprachlos gemacht. Von "The Hate U Give" habe ich schon gehört, bevor es auf Deutsch erschien. Es war ein regelrechter Hype. Und deswegen musste ich erfahren, ob an diesem Hype was dran ist. Und da ist was dran, definitiv. Dieses Buch ist schonungslos. Dieses Buch ist erschreckend. Dieses Buch ist bewegend. Dieses Buch ist schockierend. Dieses Buch ist leider sehr realistisch. Ich muss ehrlich sein, ich höre immer wieder, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe erschossen oder getötet werden. Aber das war immer sehr weit weg für mich. Irgendwie unreal. Aber dieses Buch hat mir etwas vor Augen geführt: Und zwar DASS es real ist. Das Buch zeigt, was wirklich wichtig ist. "Die Stimme ist deine stärkste Waffe" Angie Thomas erzählt diese Geschichte in einem jugendlichen, flüssigen Schreibstil. Ich fand es gut, dass dieses schwierige Thema dennoch so locker zu lesen war. Dadurch konnte ich nochmal richtig in die Story eintauchen. Als wäre man MIT in der Geschichte. Als würde man daneben stehen und sich alles mit anschauen. Und ich glaube deswegen hat es mich so sprachlos zurückgelassen. Fazit: Ein Buch, dass jeder gelesen haben sollte. Es bewegt einen zum Nachdenken und dazu, seine Werte zu überdenken. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne.

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Da "The Hate U Give" schon seit dem englischen Erscheinungstermin in aller Munde ist, konnte auch ich nicht an dem Buch vorbeigehen. Worte wie "Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte." machten es mir unmöglich, das Buch nicht lesen zu wollen und so habe ich mich unfassbar gefreut, als das Buch bei mir im Regal ein neues zu Hause finden konnte. Als Ich das Buch zur Hand genommen habe, konnte ich es einfach nicht mehr weglegen und war absolut gefesselt von der bewegenden, schockierenden und ehrlichen Geschichte, die sich hinter "THUG" befindet. Auf dem Heimweg von einer Party wird das Auto, in dem Starr und ihr guter Freund Khalil sitzen, von der Polizei angehalten. Alles geht viel zu schnell und so muss die jugendliche Starr mit ansehen, wie der unschuldige Khalil von einem Polizisten erschossen wird. "The Hate U Give" handelt von Starrs Leben nach Khalils Tod und davon, dass Starr sich in große Gefahr bringen würde, würde sie den Mund aufmachen und der Welt erzählen, was an dem Abend, an dem Khalil starb, wirklich vorgefallen ist - doch wenn Starr schweigt, wird der Polizist niemals angeklagt, dafür, dass er einen Unschuldigen erschoss. Angie Thomas konnte mich mit diesem Buch wirklich bewegen - "The Hate U Give" ist kein aufgehübschter, perfekter Jugendroman sondern eine echte, fesselnde und emotionale Geschichte, die mich beim Lesen zum Nachdenken gebracht hat und die ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Wie bereits erwähnt, fühlt sich das Lesen dieses Buches an, als würde man die Geschichte selbst miterleben, mitansehen. Die Autorin hat das Buch so erschreckend real geschrieben, dass es mir an vielen Stellen das Herz zerrissen hat. "The Hate U Give" hat mich sehr berührt und mitgenommen und ich finde, dass Jeder das Buch gelesen haben sollte. die Autorin hat dieses Buch mit einem sehr passenden und flüssigen Schreibstil ergänzt und somit "The Hate U Give" zu einem Buch gemacht, dass weitaus mehr ist, als bloß ein Jugendroman. Das Buch hinterlässt den Leser verändert und mit einer Moral, die jeden von uns zum Nachdenken anregen sollte - ich bin bereits auf die Verfilmung gespannt!

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