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Rezensionen zu
Die Vergessenen

Ellen Sandberg

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Ein ernstes Thema spannend verpackt!

Von: ricysreadingcorner

17.06.2018

Dieses Buch ist keine leichte Kost und dennoch spannend und mitreißend. Es regt zum Nachdenken und zur Selbstreflexion an: Wie würde ich in einer solchen Situation handeln? Das fragt man sich immer wieder. Doch dieses Thema, welches im ganzen Grauen, das das dritte Reich mit sich brachte und vor allem in der heutigen Diskussion, meist eher eine untergeordnete Rolle spielt, über welches viel zu selten gesprochen wird, ist hier in einem spannenden Roman verpackt, der es einem kaum möglich macht, ihn zwischendurch mal aus der Hand zu legen und mit der Frage nach Gerechtigkeit, nicht selten ein wütendes Gefühl im Bauch hinterlässt. Worum geht’s? Vera Mändler ist Journalistin, doch die Zeiten, in denen sie interessante Beiträge über politische Themen verfasst hat, sind lange vorbei. Seit einigen Jahren fristet sie ein eher unzufriedenes Dasein in der Redaktion einer Frauenzeitschrift, in der sie über die besten Diättipps und Modefragen für Frauen ab 50 philosophieren darf. Aber als Journalistin in der heutigen Zeit darf man nicht wählerisch sein, vor allem nicht, wenn einem der Posten der Chefredakteurin, der mit einem für die Branche sehr seltenen Maß an finanzieller Absicherung verbunden ist, angeboten wird. Damit würde sie ihren Traum vom investigativen Journalismus und den wirklich wichtigen Themen jedoch endgültig begraben. Die Entscheidung wird ihr erneut erschwert als sie durch Zufall erfährt, dass ihre Tante Kathrin, die für sie immer wie eine Mutter war und die nun nach einem Schlaganfall im Koma liegt, offenbar während des dritten Reichs als Krankenschwester in einer Heil- und Pflegeanstalt angestellt war, die im Zuge der Aufdeckung der Euthanasiemorde, bekannt wurde. Offenbar gibt es Beweise, die sich im Besitz ihrer Tante befinden. War sie womöglich involviert? Oder hat sie Widerstand geleistet? Manolis Lefteris ist ein Mann für besondere Aufträge. Als er den Auftrag erhält, Akten, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, aufzustöbern und an seinen Auftraggeber zu übergeben, hält er das zunächst für reine Routine. Doch je näher er den Akten kommt, desto mehr bekommt er das Gefühl, dass diese Akten von sehr viel größerer Bedeutung sein könnten als das, womit er es sonst zu tun hat. Vor allem berührt das Thema einen wunden Punkt in der Vergangenheit seiner eigenen Familie. Aber er ist ja ein Profi und kann seine eigenen Gefühle klar von der Arbeit trennen, oder? “Mit dieser Begründung müssten die Richter jeden fanatischen Attentäter laufen lassen. Sobald man nur verblendet genug war, durfte man ungestraft morden, massakrieren und Menschen abschlachten.” (S. 233) Meine Meinung Die Geschichte wird zunächst aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Da ist Vera, eine Journalistin, die bei einer Frauenzeitschrift arbeitet und befürchtet, nie wieder über wirklich interessante Themen schreiben zu können. Als sie die Wohnung ihrer Tante aufräumen möchte, die nach einem Schlaganfall im Koma liegt, stößt sie auf ein Bild, das ihre Tante in Krankenschwesternkleidung vor der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg zeigt. Warum weiß aus der Familie niemand, dass sie dort gearbeitet hat und was hat ihr Cousin, der immer pleite ist, außer dem Sparbuch sonst noch in ihrer Wohnung gesucht, mit dem er etwas gegen jemanden in der Hand habe, wie eine Nachbarin in einem Gespräch zwischen ihm und ihrer Tante mitgehört haben will? Vera wird neugierig und schnell fündig…hat ihre Tante tatsächlich etwas mit den Morden an Kranken und behinderten Menschen während des Nationalsozialismus zu tun gehabt? Zeitgleich versucht Manolis Lefteris, der häufig besondere Aufträge für einen Anwalt übernimmt, an Akten zu gelangen, die einen Mandanten schwer belasten könnten. Er fragt nicht nach, worum es geht – das tut er nie. Doch je näher er den Beweisen kommt, desto mehr holen ihn seine eigenen Dämonen ein. Die Familie seines Vaters, einem Griechen, wurde während des zweiten Weltkriegs von deutschen Soldaten auf einem Rachefeldzug ermordet, was er als kleiner Junge mit ansehen musste. Diese Erinnerung hat er an seinen eigenen Sohn weitergegeben, bevor er selbst vollends daran zugrunde gegangen ist…Ein Trauma, das so Generationen überdauerte. Während Vera und Manolis sich einen Wettlauf um die Beweise liefern, werden immer wieder Erinnerungsfetzen von Kathrin eingeblendet, die die Zeit von 1944 bis 1945 in Winkelberg zeigen. Sie fühlte sich damals, als habe sie ihren Platz im Leben gefunden und dann zeigt auch noch der Arzt Karl Landmann ein besonderes Interesse an ihr. Sie fühlt sich automatisch zu ihm hingezogen. Doch irgendwann merkt sie, worin Landmanns Arbeit wirklich besteht… Kathrins Erinnerungen ergänzen für den Leser somit die Entdeckungen von Vera und Manolis immer wieder um das Quäntchen Wahrheit, das der Welt doch nach all der Zeit verborgen bleibt. Der Roman ist unglaublich mitreißend geschrieben, was durch die schnellen Perspektivwechsel noch verstärkt wird. Der Schreibstil ist klar und flüssig. Schon bei einem weniger brisanten Thema wäre alleine Manolis und Veras Wettlauf, an die Wahrheit zu kommen, Stoff für einen spannenden Thriller. Dieses Thema, welches einem immer wieder wütende Tränen in die Augen steigen lässt und die Frage aufwirft, wie so etwas geschehen konnte und noch viel mehr, warum nur so wenige jemals dafür zur Rechenschaft gezogen wurden, macht ihn dann auch noch philosophisch und politisch relevant. Die Frage der Gerechtigkeit steht durchgehend im Raum. Was ist Gerechtigkeit und wer legt diese fest, wer darf darüber urteilen. Für Manolis ist es ein wunder Punkt, der durch die Erinnerungen seines Vaters an ein Kriegsverbrechen, das nie gesühnt wurde, verursacht wurde und wodurch er sein Vertrauen in die Justiz verloren hat. Auch ein Grund dafür, dass er einen Job außerhalb der Regeln des Gesetzes ausführt. Kathrin musste feststellen, wie falsch Gerechtigkeit ausgelegt werden kann, wenn Macht missbraucht wird, als sie erfährt, welches Schicksal die Kinder und kranken Menschen, die eigentlich ihrem Schutz unterstellt sind, in Winkelberg widerfahren soll. Kinder die vor Lebensfreude und Liebe nur so sprühen, aber für die Gesellschaft nach Auslegung der Nationalsozialisten keinen Wert darstellen, weil sie z.B. niemals arbeiten werden können. Anders als der Klappentext zunächst vermuten lässt, spielt der mit Abstand größere Teil der Handlung in der heutigen Zeit, in der der Leser Manolis und Vera dabei verfolgt, wie sie versuchen den Geheimnissen von damals auf die Spur zu kommen. Dabei werden jedoch auch die Personen Vera und Manolis besonders beleuchtet: ihre Herkunft, ihre Grundsätze und Entscheidungen, ihre Lebensentwürfe. Dies spielt eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Roman und gibt ihren Charakteren Tiefe. Es gibt so viele Bücher, die die Verfolgung von Juden oder Widerständlern im Dritten Reich behandeln, doch, dass noch viel mehr Menschen Opfer dieses grauenhaften Systems wurden, bleibt häufig etwas im Hintergrund. Jeder, der nicht in das stolze deutsche Bild eines fleißigen und starken Bürgers passte, lebte in Gefahr. Darunter eben auch psychisch Kranke und Menschen mit Behinderung (ja sogar solche, die erst durch ihren Kriegsdienst traumatisiert oder dauerhaft körperlich eingeschränkt wurden und somit eben keinen “Wert” mehr für das deutsche Reich darstellten), Sinthi und Roma sowie Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter und eben alle anderen, die nicht in die Ideologie der Nationalsozialisten passten oder sich auch einfach nur erdreisteten, anderer Meinung zu sein. Besonders grausam an den Euthanasie-Morden ist vor allem auch der Verrat an den Familien der Betroffenen. Sie haben ihre Angehörigen, ihre Kinder, ihre Ehefrauen und Ehemännern mit Hoffnung auf Heilung in die Obhut sogenannter Heilanstalten gegeben, von denen eine besondere neue Therapie versprochen wurde, um dann irgendwann die Nachricht zu erhalten, dass der Patient an einer Lungenentzündung gestorben sei. Massenhafte Morde, die oft nie richtig aufgeklärt, deren Täter zum Großteil nie zur Rechenschaft gezogen wurden und die große Löcher in Familien rissen, die teilweise bis heute nicht richtig geklärt geschweige denn vergessen sind. Gerade letzteres wird in diesem Roman besonders gut hervorgehoben, da es sich eben nicht, wie so oft um einen (rein) historischen Roman handelt. Es geht auch um das Hier und Jetzt. Die Ereignisse von damals haben Familien über Generationen bis heute verändert und es kann sie weiterhin verändern, wenn sich damit beschäftigt wird. Es ist eben nicht nur ein “Vogelschiss” in der deutschen Geschichte, um jüngste sprachliche Auswüchse eines gewissen AfD-Politikers zu zitieren. Gerade solche Aussagen zeigen, dass es das nicht ist. Es ist ein Thema, dass uns weiterhin bewusst sein muss. Es geht nicht darum, heute die Verbrechen eines Landes rückwärtsgerichtet zu bedauern und mit dem durchaus berechtigten moralischen Zeigefinger auf die Verbrecher von damals zu zeigen. Was geschehen ist, ist geschehen und das ist schlimm genug. Es geht vor allem darum, daraus zu lernen und zu verhindern, dass es so oder so ähnlich nochmal passieren könnte. Und es ist schon fast traurig, dass man das Gefühl hat, das immer wieder so erklären zu müssen. Es ist wichtig, sich die Ereignisse von damals immer wieder in Erinnerung zu rufen. Das funktioniert durch Romane wie diese sehr viel besser, als durch Geschichtsbücher, da sie uns persönlich ansprechen, uns in die Rolle der Protagonisten schlüpfen lassen und uns somit zur Selbstreflexion zwingen. Der Roman zeigt außerdem, dass man trotz jeder guten Vorsätze auch einfach nur Mensch bleibt und in manchen Situationen jede Moralvorstellung von Gerechtigkeit vergessen kann. Ein Thema, das meiner Meinung nach in zwei Punkten ein wenig zu unkritisch beziehungsweise oberflächlich behandelt wurde. Da wäre zum einen Manolis’ Job und seine ganze Einstellung, die stark von Selbstjustiz geprägt ist. Dieses Thema wird allerdings nur in kurzen Dialogen mit seiner Schwester, die natürlich nichts von seinem eigentlichen Job weiß sowie in seinen Monologen thematisiert, die natürlich recht einseitig sind. Zudem hätte ich mir noch einen größeren Anteil von Kathrins Perspektive gewünscht, um ihr Verhalten und ihre Entscheidungen in der Vergangenheit besser nachvollziehen zu können. Diese kommt meiner Meinung nach, neben der Handlung in der heutigen Zeit, die wie eine Mischung aus Familiensaga, Krimi und Agententhriller daherkommt, etwas zu kurz und ihre ganze Geschichte ließ mich etwas unzufrieden zurück, was wahrscheinlich aber so gewollt ist und auch andererseits die Besonderheit dieses Buches ausmacht. Fazit Ein spannender Roman, der die Geschichten zweier Familien erzählt, die unweigerlich mit der dunklen deutschen Vergangenheit verwoben sind. Temporeich, mitreißend und dennoch ungemütlich und nachdenklich stimmend. Die Autorin greift ein geschichtsträchtiges und grausames Thema auf und macht daraus einen rasanten Krimi, ein Gedanke, der mir erst einmal etwas negativ aufgestoßen ist, doch eigentlich ist es genau das Richtige! Sie verpackt ein wichtiges Thema einfach und spannend und kann somit viele Menschen erreichen und interessieren – etwas, das ein Geschichtsbuch oft nicht schafft. Sie beschönigt nichts, die Protagonisten stecken oft genug in moralischen Zwickmühlen, was oftmals ein bedrückendes Gefühl in der Magengegend hinterlässt, aber eben die Wirklichkeit darstellt. Ein Buch das zum nachdenken anregt, aber an manchen Stellen für meinen Geschmack noch ein bisschen kritischer hätte sein können.

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Ein Buch, was mich nicht mehr losgelassen hat. Es hat mich nachdenklich und traurig gestimmt, da man weiß, dass die Geschichte wahr ist (auch wenn die Figuren fiktiv sind). Ellen Sandberg baut die Geschichte langsam auf und wird mit jeder Seite spannender und eindringlicher. Immer mehr Verbindungen und Verstrickungen werden aufgedeckt. Überraschungen sorgen für Gänsehaut und Entsetzen bei der Hauptfigur Vera und bei dem Leser. Als ihre Tante einen Schlaganfall und kurz darauf ihr Cousin ermordet wird, ist die Familie entsetzt. Vera muss feststellen, dass sie so manches Detail aus der eigenen Familiengeschichte nicht kennt und nun weiß sie nicht, was sie glauben und wie sie mit den ganzen Informationen umgehen soll. Da sie Journalistin ist, wird sie neugierig und recherchiert. Dabei wirbelt sie viel Staub auf, der auch schlafende Geister weckt. Die Geschichte ist spannend, interessant und beklemmend, denn es behandelt das Thema Euthanasie während der Nazizeit (Aktion T4) und zeigt wie die Nazis kranke und behinderte Menschen als unwertes Leben abgestempelt und am Ende auch getötet haben. Ellen Sandberg beschreibt sehr detailliert wie die Ärzte und Schwestern dabei vorgegangen sind. Und wie selbst nach Jahrzehnten, die noch lebenden Ärzte kein Unrechtsbewußtsein für ihre Taten entwickelt haben. Ellen Sandberg kann sehr gut schreiben, sehr eindringlich und klar. Sie schafft es aber auch Hauptcharaktere zu entwickeln, die man versteht und teilweise auch sympathisch findet. Einzig die Wiederholungen von bestimmten Geschehnissen (aus dem Leben von Manolis) sind etwas anstrengend, weil es mich immer wieder aus der "Vera"-Geschichte herausgerissen hat. Dadurch wird diese unnötig in die Länge gezogen, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Es ist kein richtiger Krimi. Es ist auch mehr als eine Familiengeschichte oder ein Geschichtsbuch. Es ist eine gute Mischung aus allem.

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Zwischen 2 Welten

Von: Yvonne

18.03.2018

Cover: Das Cover sehr interessant aus, eine Wiese mit Blumen und im Hintergrund befindet sich ein altes Haus. Ja natürlich hätte man auch ein anderes Motiv wählen können, aber der Autor und auch der Verlag haben sich dabei etwas gedacht… Schreibstil: Frau Sandberg schriebt sehr flüssig und verständlich, nicht zu vergessen bildhaft es ist tatsächlich so. Das man das Gefühl hat man steht neben Kathrin…. Die Geschichte hat Zeitsprünge, was dem Verlauf des Lesens nicht negativ beeinflusst ganz im Gegenteil…dadurch werden sehr viele Dinge/Geschehnisse klarer und verständlicher. Meinung: Dieses Buch erweckte meine Aufmerksamkeit durch das Cover, und es enttäuschte mich nicht. Ich war von Anfang gefesselt und fühlte mit den Protagonisten. Allein die Tatsche 1944, puh…es muss schwer gewesen sein. Der Krieg die Hoffnung oder auch Hoffnungslosigkeit…das verzweifelte beten das alles bald ein Ende hat. Und dann verliebt man sich und findet Dinge heraus, die grausam und man nicht weiß wie man da rauskommt. Dies ist eine wirklich tolle und spannende Lektüre die sich wie nichts wegliest…..

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Interessante Protagonisten // Die Hauptcharaktere Kathrin, Manolis und Vera sind alle drei wirklich spannend und total unterschiedlich. Kathrin nimmt uns mit in ihre Vergangenheit im zweiten Weltkrieg und kommt einigen schrecklichen Taten auf die Schliche, die manche Ärzte zu dieser Zeit getan haben. Hier geht sie anfangs sehr naiv damit um, wird aber immer aufmerksamer und letztendlich kommt sie hinter grausame Taten an hilfebedürftige Menschen. Vera ist Kathrins Nichte und wird sozusagen in die Vergangenheit ihrer Tante mit hineingezogen. Passen dazu ist sie Journalistin und hat eben ihre Berufung total ausgelebt. Sie ist mir total sympathisch, manchmal auch etwas naiv, aber ist ziemlich mutig. Manolis passt an sich nicht so richtig in die Reihe der typischen Protagonisten, denn er ist sozusagen Privatdetektiv und geht auch manchmal etwas weiter um seinen Klienten ihre Wünsche zu erfüllen... Man lernt ihn und seine Vergangenheit kennen und irgendwann kreuzen sich natürlich auch die Wege der anderen Protagonistinnen. Unterschiedliche Sichtweisen // Was ich immer sehr gerne mag, sind die Wechsel der unterschiedlichen Protagonisten. Man hat unterschiedliche Sichtweisen, Hintergründe und manchmal auch Schreibweisen. Es macht das ganze Buch lebendiger, spannender und man erlebt auch viele Situationen übergreifend. So auch bei diesem Buch und Ellen Sandberg hat wirklich gute Arbeit geleistet. Geschichtlicher Hintergrund // Das ganze zweite Weltkrieg Thema ist von der Schule her schon recht ausgelutscht, jedoch gab es hier einige neue und recht interessante Punkte, die ich super spannend fand. Man wurde nicht belehrt, man ist einfach in die Vergangenheit getaucht und hat einiges mitbekommen, was gar nicht so populär gemacht wurde. Spannende Wendungen // Was mir besonders gut an diesem Buch gefallen hat, waren die vielen Wendungen. Zwar gab es zwischendurch mal kleinere Durststrecken, aber die dann gekommenen Wendungen waren einfach so spannend, sodass ich das Buch irgendwann nicht mehr aus den Händen legen konnte. Sobald man dachte, die Geschichte müsste jetzt zu Ende sein, kamen immer noch Dinge ans Tageslicht. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil, die Protagonisten sowie die ganze Hintergrundgeschichte an sich waren rund, stimmig, spannend und mal eine andere Dritte Reich Geschichte. Leider gab es ab und an Längen, die nicht unbedingt hätten sein müssen, die jedoch schnell überwunden waren.

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Die Autorin Ellen Sandberg, besser bekannt unter dem Namen Inge Löhnig, hat es mit diesem Buch prima verstanden eine spannende Mischung aus Krimi und Familiengeschichte zu kreieren. Nach dem recht zu Anfang geschehen Mord verschlägt es den Leser/Hörer recht schnell in zwei dunkle Kapitel der deutschen Vergangenheit, zum einen die deutsche Besatzung Griechenlands und zum anderen das Thema Euthanasie. Geschickt verwebt Frau Sandberg die Fäden und führt somit Manolis und Vera, die Nichte Kathrin Mändlers, zusammen, auch wenn diese zuerst gar nichts davon merkt. Sehr offen wird über die Gräueltaten in Griechenland und auch in Deutschland gesprochen aber alles in allem war mir das fast ein bisschen zu viel. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin auf eines der beiden Ereignisse konzentriert hätte. Jedes für sich ist eine eigene Geschichte wert, so wirkt es fast ein bisschen „too much“. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, selbst die bekannte Schlüsselfigur Kommissar Dühnfort durfte hier einen kleinen Abstecher machen. Das ließ mich schmunzeln.

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Ich bin durch die fast durchweg guten Rezensionen und dem sehr interessanten Klappentext auf das Buch aufmerksam geworden. Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht gut gelungen. Im Verhältnis zum Rest des Buches war der Anfang aber ein wenig langatmig und sehr ruhig. Je weiter das Buch vorangeschritten ist, um so spannender wurde es. Was mir hier so gut gefallen hat, war die Verflechtung von historischem Roman und Thriller. Das habe ich der Form noch nicht gelesen. Auch war mir diese historische Begebenheit mit dieser dramatischen Tragweite so nicht bekannt. Also habe ich hier sogar noch dazu gelernt und ich finde es gut, dass die Autorin dieses Thema in den Thriller eingebunden hat und es somit noch einmal gegen das Vergessen helfen kann. Die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet. Es werden hier sogar zwei Familiengeschichten erzählt, die beide etwas Tragisches haben. Ich habe dieses Buch zwischendurch auch als Hörbuch gehört und kann auch dieses absolut empfehlen. Der Sprecher hat mir sehr gut gefallen. Mein Fazit: Alles in allem konnte mich das Buch absolut begeistern und überzeugen. Gerade das verarbeitete historische Thema verbunden mit einem Thriller hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe, es wird noch mehr von der Autorin erscheinen, vielleicht sogar eine Reihe rund um Manolis Lefteris. Auf jeden Fall kann ich hier eine klare Kauf- und Leseempfehlung aussprechen, ebenso eine Hörempfehlung. Von mir bekommt das Buch sehr gute 4,5 Sterne.

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tolle Geschichte

Von: Chichi

08.03.2018

Der Anfang war etwas schleppend und mit den Namen Manolis kann ich persönlich nichts anfangen, er stört mich etwas im Lesefluss. Danach geht es mit der Haupthandlung los, Veras Tante Kathrin im Komma, das Familiengeheimnis welches es zu lösen gilt und die grausamen Taten an Manolis Verwandten sein geheimer Job..., Handlungsstränge die einem unter die Haut gehen und noch lange nach dem Lesen nachwirken. Die Charakter werden sehr gut beschrieben, ohne zu viele Ausschweifungen, man kann sich sehr gut in alle Personen hineinfühlen, auch in die Situationen, für ein gutes Kopfkino ist gesorgt. Eine fesselnde Geschichte die für Fans von Krimis, Thriller und auch Drama geeignet ist.

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Die Vergessenen von Ellen Sandberg

Von: Juls

28.02.2018

Ich fand das Buch ist eher ein Krimi als Roman. Es wird ein bisschen Detektiv gespielt über ein paar Angelegenheiten wie z.b. auch den Krieg. Ich persönlich fand das Buch in Ordnung es war nicht so ganz womit ich gerechnet habe, trotzdem ist das Buch toll und hat sehr viel Spannung.

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