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Rezensionen zu
Feinde

Susanne Saygin

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

In Köln werden zwei Getötete in morbider Stellung gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um zwei Roma-Jungs handelt, die vom Arbeiterstrich gekommen sind. Doch die anderen Roma schweigen. Der 46-jährige Can Arat bringt einen Jungen dazu, doch auszupacken. Gemeinsam mit seiner Chefin sind sie einem Menschenhandel auf der Spur, der in politisch hohe Kreise reicht und kaum Aussicht bietet, den Schuldigen zu bestrafen. Doch Can lässt sich nicht einschüchtern und ermittelt privat weiter. Dazu fährt er bis nach Bulgarien, die Route der Roma-Arbeiterstrichjungen. Susanne Saygin hat mit "Feinde" nicht nur einen spannenden, erschreckenden Thriller geschrieben, der - bis auf ein paar Stellen der Nebensächlichkeiten, die die Handlung etwas stocken lassen - unterhaltsam zu lesen ist, sondern greift mit diesem Buch wirklich heiße Eisen an. Denn zwischen den Zeilen steckt wahnsinnig viel Kritik und die tritt nach allen Seiten aus. Die Rechten kommen verständlicherweise nicht gut weg, sie werden als hirnlose Schlägertypen in Chinohosen gezeigt. Aber auch die Linken bekommen einiges vor dem Bug: Denn Saygin zeigt, dass es mit Gutmenschentum nicht getan ist, dass das Problem der Migration- und Flüchtlingspolitik hausgemacht und gewollt ist, und viel tiefer sitzt. Dass EU-Subventionen die Armut fördern und überhaupt, dass wir alle mal nachdenken und genauer hinsehen sollten. Denn wenn sich zwei streiten, freut sich bekanntlich der Dritte. Und der macht aus Armut richtig viel Kohle. Hier in "Feinde" sind es die Roma, die auf der Strecke bleiben oder tot auf dieser Balkanroute aufgefunden werden. Oder eben in Köln. Ein sehr mutiges Buch über ein absolut wichtiges Thema, das tief blicken lässt und so einiges erklärt. Und dazu noch sehr unterhaltsam zu lesen, denn dieser Can ist eine coole Socke, könnte man sagen. Und dass er auf Alleingang macht, macht ihn noch sympathischer. Dazu noch diese unzensierte Sprache zwischendurch (seine Chefin Simone wird als "Kampflesbe" bezeichnet, die Roma als "Zigeunersoße", Can selbst als "Kanake") macht diesen Thriller erschreckend lebendig und etwas derb zu lesen. Für mich das wahrscheinlich wichtigste Buch des Jahres im Krimiregal. Lesen!

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Buchhandlung Welsch

Von: Hildegard Trant aus Homburg

22.01.2018

Ich bin begeistert von diesem Buch. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert: Buch aufgeschlagen, zu lesen begonnen, hängen geblieben. Woran das genau lag, weiß ich nicht. Vielleicht am guten Erzählton? An der vielschichtigen Geschichte? Den überzeugenden Protagonisten? Daran, dass ich mich in Köln ein bisschen auskenne? Egal, "Feinde" ist wirklich mal was ganz anderes und überragt die nach diversen Schreibmustern verfertigen "Normal-Thriller" haushoch. Er ist klüger, informativer, menschlicher. Er weist auf himmelschreiende Ungerechtigkeit und menschenverachtende Praktiken in der Wirtschaft hin und beleuchtet kriminelle Netzwerke. Gleichzeitig hat er ganz viel Atmosphäre. Wer da nicht ins Grübeln gerät, hat einen Betonkopf und ein kaltes Herz. Ein ganz großer Wurf, der die 5 Sterne wirklich verdient.

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Buchhandlung Vielseitig

Von: Beate Rohé aus Hanau

22.01.2018

Susanne Saygin – ein neuer Stern am Krimihimmel!

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Buchhandlung Jost GmbH

Von: Tobias Wrany aus Bonn

18.01.2018

"Feinde" beginnt als konventioneller, wenngleich hochklassiger Polizeikrimi, bei dem mit trocken eingestreutem Humor, großartig, authentischer Figurenzeichnung und atmosphärisch perfekter Ausgestaltung der Schauplätze (man sieht Köln danach mit ganz anderen Augen) eine hochspannende Geschichte um tödliche Korruption, gnadenlosen Umgang mit der Ware Mensch und ein nüchternes Gesellschaftsporträt unserer Zeit erzählt werden. Übergangslos verschiebt sich das Handlungsgewicht im Laufe der Zeit dann aber immer mehr in Richtung düstere Krimiballade, als sich private Motive der ermittelnden Hauptfigur immer mehr in den Vordergrund schieben - was der packenden Stimmung jedoch keinen Abbruch tut; im Gegenteil, spinnt Susanne Saygin ihr Erzählungsnetz doch mit außerordentlicher Virtuosität immer dichter, was "Feinde" zu einem herausragenden Vertreter deutschen "Neo-Noirs" macht.

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Hammett-Krimibuchhandlung

Von: Christian Koch aus Berlin

12.01.2018

Exzellentes Debüt! Voller Tempo, Politik und Warmherzigkeit!

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Buch & Bett

Von: Kathleen Pfennig aus Seebad Heringsdorf

11.01.2018

Ein Politkrimi vom Feinsten. Spannend und an der Wirklichkeit. Hat uns sehr gefallen.

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