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Rezensionen zu
Brennende Spiegel

Brent Weeks

Licht-Saga (The Lightbringer) (6)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Es handelt sich bei "Brennende Spiegel" um den 1. Teil des englischen 5. und finalen Bandes der Reihe. Es wurde im Deutschen somit ein zweiter Originalband geteilt, wovon ich schon mal grundsätzlich wenig halte, da die Handlung dadurch oft zu abrupt endet und der Spannungsbogen unterbrochen wird. Die Handlung setzt nahtlos am Ende von Band 5 an und führt damit leider auch die langatmigen Handlungsstränge ebenso langatmig fort. Besonders den Part von Kip finde ich zunehmend ermüdend. Dafür, dass er als potenzieller Lichtbringer gehandelt wird, unternimmt er erstaunlich wenig. Schon in Band 5 verbrachte er die meiste Zeit im Blutwald, wo er sich mit Abwarten und Rätselraten beschäftigte, um Grünhafen vor dem Weißen König zu retten. Und damit geht es hier auch erstmal weiter. Die Dialoge bestehen dabei zu 50% aus pubertären Witzen - was einerseits nachvollziehbar ist, denn die Gruppe um Kip besteht nun einmal aus Jugendlichen, aber andererseits auch wirklich anstrengend, weil sich dieses Muster zu oft wiederholt und zu ausschweifend wird. Kip ist schon seit Beginn der Reihe im Mittelpunkt und hat stets Fortschritte gemacht. Jetzt scheint er aber seit Band 5 still zu stehen. Erst zum Ende des Bandes hin kommt in seinen Handlungsstrang wieder Bewegung und ich hoffe, dass der ganze Wirbel um den Lichtbringer im Abschlussband noch einen würdigen Auftritt bekommt. Die Erzählperspektiven von Teia und Karris gefielen mir bisher immer mit am besten. Doch auch diese geraten hier leider etwas ins Stocken. Während Karris nur zögerlich neue Erkenntnisse als Weiße gewinnt, dreht sich bei Teia alles um den moralischen Aspekt ihrer Tätigkeit als Spionin und Mörderin. Das fand ich zwar wichtig unterzubringen, aber es wird zu viel Fokus auf die "kleinen Fische" gesetzt, die Teia töten muss, um neue Erkenntnisse zu erhalten. Das hätte man definitiv abkürzen können und Teia stattdessen früher näher an ihr Ziel bringen können. Am spannendsten fand ich erneut Gavins Sicht, die aber leider in diesem Band nur selten vorkommt. Dabei ist die Reise, die er hier hinter sich bringen muss, wirklich interessant. Bei ihm bin ich am gespanntesten auf den letzten Band. Habe aber leider auch ein wenig die Befürchtung, dass es zu sehr ins Religiöse abdriftet und Orholam als Gott tatsächlichen noch auftreten wird... Schon die Hintergründe mit den "200" und den Parallelwelten fand ich... merkwürdig, käme damit aber noch klar, wenn diese einfach mächtige Fantasywesen bleiben würden. Insgesamt halten sich die Erkenntnisse in diesem Band sehr zurück. Es kommt wenig neues hinzu. Vor allem die Pläne von Charakteren wie dem Weißen König, Zymun, Andross oder Liv geraten stark in den Hintergrund. In den früheren Bänden empfand ich deren Vorkommen als präsenter und dadurch die gesamte Handlung als ausgeglichener. Es scheint viel mehr, als wollte Brent Weeks in Vorbereitung auf das große Finale nochmal alle Hauptcharaktere tiefergehend beschreiben und ihre moralischen Sichtweisen auf die Probe stellen. Dadurch gibt es in diesem Band einige philosophische Dialoge und Überlegungen der Protagonist*innen. Was ich wie gesagt grundsätzlich toll finde - aber die Verknüpfung mit dem Fortschreiten der Handlung gelingt nicht wirklich. Dadurch wirkt der erste Teil des finalen Bandes wie ein typischer Mittelband einer Trilogie - was bei insgesamt 5 Bänden einfach zu spät kommt. Dennoch ist und bleibt diese Reihe eine der besten High-Fantasy-Werke, die ich je gelesen habe, sodass das alles wirklich meckern auf hohem Niveau ist. Aber ich vermisse einfach den Mix aus Magie (denn das Magie-System ist in dieser Reihe einfach einzigartig und komplex), überraschenden Wendungen und intelligenten Dialogen, wie sie in den ersten vier Bänden noch so präsent waren. Nun hoffe ich auf einen grandiosen Abschluss der Reihe, der mich über die langatmigen Bände 5 und 6 hinweg trösten kann.

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