Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Mirage - Die Schattenprinzessin

Somaiya Daud

(18)
(37)
(25)
(5)
(1)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

STAR WARS meets 1001 NACHT. Naja gut, vielleicht ist es nicht ganz so drastisch, aber irgendwie doch, denn Somaiya Daud entführt uns in ihrem Debütroman in eine fremde Galaxie. Das Buch ist eine wirklich ziemlich geniale Mischung aus Young Adult Fantasy, Romance und Sci-Fi und obwohl ich Letzteres eigentlich so gar nicht mag, hat mich die Geschichte in seiner Gesamtheit komplett überzeugt, auch wenn es ein paar Anlaufschwierigkeiten gab. Zunächst aber zum Inhalt. Amani lebt mit ihrer Familie auf Cadiz, das Volk wird von den eiskalten Vath unterdrückt, hält aber dennoch an einigen seiner Gepflogenheiten und Rituale fest. Als Amani das Fest zum Eintreten ins Erwachsenenalter feiert und ihre langersehten Zeichnungen im Gesicht bekommt, die für sie einen wirklich hohen Wert haben, da tauchen plötzlich Droiden auf und verschleppen sie an den Hof des Vath Königs. Zunächst ist Amani überhaupt nicht klar, was das alles zu bedeuten hat, doch dann blickt sie in das Gesicht der Prinzessin und da dämmert ihr, warum man ausgerechnet sie entführt hat. Amani gleicht Maram bis aufs Haar und genau deshalb soll sie als Double eingesetzt werden, denn die Prinzessin hat viele Feinde... Ein ganz kurzer Teaser, aber ich will nicht zu viel verraten und schon gar nicht spoilern. Was ich Euch aber noch über den Inhalt sagen kann, ist, das die Geschichte wirklich alles hat, was ein gutes Buch braucht: es gibt Intrigen, gefährliche Situationen, eine verbotene Liebe, eine aufkeimende Rebellion, eine taffe Protagonistin, die über sich hinauswachsen muss und die lernt, das der äußere Schein oft trügen kann. Somaiya Daud schafft mit ihrer Geschichte einen echten Stilmix aus Science-Fiction und Orient, und das hat es für mich zu etwas Besonderem gemacht. Die Geschichte spielt in einem komplett fremden Universum, ist durch und durch orientalisch angehaucht und hat auch ein paar fantastische Elemente. Hinzu kommen noch die eigenen Mythen und Mysterien dieser ureigenen Welt. Ich finde, das die Autorin ihr Worldbuilding unheimlich gut durchdacht und auch ausgearbeitet hat. Der Schreibstil ist flüssig und schön zu lesen und auch wenn es keinen konstant hochgehaltenen Spannungsbogen gab, so konnte mich die Geschichte doch von Anfang bis Ende begeistern und vor allem fesseln. Ein kleiner Tipp meinerseits: Versucht nicht, Euch jeden fremdartigen Begriff zu merken. Die wichtigsten Sachen werden erklärt und tauchen immer wieder mal auf, so das man sie irgendwann verinnerlicht hat. Der Rest ist nicht so relevant. Warum ich euch das sage ? Weil ich bei Büchern oft den Zwang habe, mir alles merken und alles verstehen zu wollen und wenn ichs dann nicht kann, dann führt das dazu, das meine Leselust getrübt wird. Das war auch bei MIRAGE so, ich fühlte mich am Anfang so überfordert, das ich nicht sicher war, ob ich das Buch mag. Es gibt unglaublich viele fiktive, arabisch-orientalisch klingende Begriffe und irgendwie scheint auch jeder mit jedem verwandt, verschwägert oder sonst wie verbandelt zu sein. Das hat mich, zugegebenermaßen, etwas abgeschreckt, zumal es auch kein Glossar gibt. Irgendwann, so nach einem Drittel in etwa, da habe ich einfach diesen "Merk-Zwang" losgelassen und bääääm ! Plötzlich hat mich die Geschichte total für sich eingenommen, ich konnte abtauchen und fand alles nur noch genial ! So zum Beispiel auch die Charaktere. Allen voran natürlich Amani, die an ihrem Glauben, an ihrer Familie, ihrem Volk festhält. Ich empfand die als unglaublich stark und sympathisch, auch alleine schon deshalb weil sie sich in Bezug auf die Vath nicht von ihrem Hass leiten lässt, auch wenn sie allen Grund dazu hätte. Sie begegnet ihnen stattdessen, zumindest wenn sie es kann, weil sie ja oft Maram verkörpern muss, offen und versucht unvoreingenommen zu sein. Auch in Bezug auf Maram, die ihr das Leben zuerst richtig zur Hölle macht. Je mehr Zeit sie aber mit der Prinzessin verbringt, desto mehr erkennt sie, das auch sie nur ihre Rolle spielen muss. Ein bisschen mehr Tiefe hätte ich mir für Idris, Marams Verlobten gewünscht. Zwar ist er sympathisch und seine Geschichte ist nicht minder traurig als Amanis, aber in manchen Szenen war er mir ein bisschen zu blass. Das ist aber eigentlich auch schon der einzige Punkt, den ich vielleicht ein bisschen kritisieren könnte. Ich lasse es aber. Es ist ein wirklich toller Auftakt, der leider ein bisschen tragisch endet, was die Wartezeit auf den Nachfolger, für den aktuell kein deutsches Erscheinungsdatum feststeht, jetzt nicht gerade besser macht. Ich hoffe er kommt schnell...

Lesen Sie weiter

Amanis Planet wurde vor vielen Jahren von den Vath erobert und ihr Volk unterdrückt. Sie führt mit ihrer Familie ein bescheidenes, aber glückliches Leben auf dem Hof ihrer Eltern. Am Tag ihrer Reifenacht, dem Übergang zum Erwachsenenwerden, tauchen Androiden der Vath auf und nehmen Amani als Gefangene mit. Wie sich herausstellt, sieht sie der Prinzessin zum Verwechseln ähnlich und soll von nun an als ihr Double einspringen. Sie wird trainiert, sich wie die Prinzessin zu verhalten und bekommt einen tiefen Einblick in die Intrigen des Hofes. Und dann ist da auch noch der Verlobte der Prinzessin, Idris, zu dem sie sich mehr hingezogen fühlt, als gut für sie ist. Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer Trilogie und dem Debüt der Autorin. Der Klappentext klangt wirklich sehr interessant und hat mich sehr neugierig gemacht. Die Autorin entführt ihre Leser in eine weit entferne Galaxie, in eine brutale Welt. Die Handlung wird aus der Sicht von Amani in der Ich-Perspektive erzählt. Amani kommt aus einfachen Verhältnissen, ist aber bisher sehr glücklich mit ihrer Familie gewesen. Dieser entreist man sie und alles verändert sich für sie. Ich hätte mir insgesamt mehr Science Fiction gewünscht, der Klappentext hält da nicht wirklich was er verspricht. Das ganze ist eher High Fantasy, aber ohne Magie. Am Anfang braucht die Geschichte ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Das lag vor allem daran, dass Amani am Anfang einfach alles so hinnimmt, sie passt sie für meinen Geschmack viel zu schnell an. Im ersten drittel der Geschichte wurde nicht einmal ihre Familie thematisiert, was mich doch etwas gestört hat. Später hat mir die Handlung dann wesentlich besser gefallen. Amani macht eine sehr gute Entwicklung durch. Sie wird sogar Teil der Rebellion, nur auf ihre eigene ruhige Art und Weise, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Liebesgeschichte konnte mich überzeugen. Das Ende ist sehr offen, auch wenn es keinen richtigen Cliffhanger gibt (zum Glück). Leider erscheint der 2. Teil erst 2020 im Original, da müssen wir wohl auf die Übersetzung noch eine ganze Weile warten. Von mir bekommt das Buch 4,5 von 5 Punkten.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.